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Königsberg

Königsberg/Kaliningrad
Im August 1945 endeten in Königsberg fast siebenhundert Jahre deutscher Geschichte. Britische Bomber zerstörten den historischen Kern Königsbergs 1944 vollständig. Weite Teile der Stadt standen mehrere Tage lang in Flammen. Was an historischer Bausubstanz erhalten blieb, wurde später von den Sowjets abgerissen. Nach dem Krieg wurde die Region als ›Kaliningradskaja Oblast‹ der UdSSR angegliedert. Das Memelgebiet kam damals zu Litauen, der südliche Teil Ostpreußens zu Polen. Erst mehr als vier Jahrzehnte später, im Jahre 1991, wurde Kaliningrad erstmals für Besucher aus dem Westen geöffnet. Reisende, die die Stadt noch vor ihrem Untergang gekannt hatten, trauten kaum ihren Augen: Die Hansestadt war einer öden, zugigen Plattenbausiedlung realsozialistischen Zuschnitts gewichen, in deren Mitte die Ruine des immer noch majestätischen Doms aufragte. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der baltischen Staaten wurde Kaliningrad zur Exklave der Russischen Förderation. Die Einwohnerzahl ist auf 435 000 angewachsen, denn vor allem Russen aus den souveränen baltischen Staaten haben sich seit Anfang der 1990er-Jahre hier angesiedelt.
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