Inmitten der lebendigen Stadt Porto befindet sich die Igreja do Carmo. Das beeindruckende Gotteshaus zieht nicht nur Gläubige, sondern auch Kunst- und Geschichtsliebende aus aller Welt an – vor allem wegen seiner Azulejos-Fassade, aber auch wegen seiner interessanten Geschichte. Denn die barocke Kirche, offiziell bekannt als Igreja da Venerável Ordem Terceira de Nossa Senhora do Carmo, wurde im 18. Jahrhundert erbaut und gehört zu einem Ensemble von zwei Kirchen.
Das Besondere: Die beiden Kirchen werden durch eine ungewöhnlich schmale Wohnhausfassade getrennt. Dieses Wohnhaus wurde ursprünglich gebaut, um sicherzustellen, dass Mönche und Nonnen getrennt blieben, da eine direkte Verbindung zwischen den Klöstern der Karmeliten und der Karmeliterinnen vermieden werden sollte.
Die Fassade der Igreja do Carmo ist ein hervorragendes Beispiel für den barocken Stil, der im 18. Jahrhundert in Portugal populär war. Sie ist reich verziert mit kunstvollen Skulpturen und Schnitzereien. Doch was die Kirche wirklich auszeichnet, sind die beeindruckenden Azulejos – die typischen portugiesischen Fliesen: Die blau-weiße Keramik bedeckt seit 1912 die gesamte Seitenfassade der Kirche und stellt Szenen aus dem Leben des heiligen Elias und der Jungfrau Maria dar. Die Fliesenarbeit macht die Igreja do Carmo zu einem der meistfotografierten Orte in Porto.