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Portugal

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Portugal ist mit wilden Steilküsten, idyllischen Sandbuchten und langen Surfstränden eines der schönsten Reiseziele Europas. Zu den beliebtesten Urlaubsregionen des Landes zählt die sonnenverwöhnte Algarve um Faro im Süden. Landschaftlich reizvoll ist der Norden mit dem Dourotal, aus dem der berühmte Portwein stammt, und dem Nationalpark Peneda-Gerès. Portugal begeistert als vielfältiges und überaus gastfreundliches Urlaubsland Naturliebhaber und Kulturinteressierte gleichermaßen. Die Hauptstadt Lissabon empfiehlt sich mit grandiosen Sehenswürdigkeiten zu jeder Jahreszeit, genauso wie Porto, die Metropole im Norden. Hinzu kommen die UNESCO-Welterbe-Stätten Sintra, Mafra, Évora und Tomar, ferner der Wallfahrtsort Fátima sowie die Städte Coimbra und Braga. Im Atlantik warten zudem die Azoreninseln und die Blumeninsel Madeira mit ganzjährig angenehmen Temperaturen auf Besucher.

Lissabon, Portugals Zentrum

Lissabon, die Hauptstadt Portugals, ist das perfekte Ziel für eine Stadtreise und von Deutschland per Direktflug zu erreichen. Am Tejo empfängt die Besucher eine charaktervolle Metropole mit traditionsreichen Cafés, Bars und Restaurants. Kopfsteingepflasterte Gassen und Treppen führen durch die verwinkelten Altstadtviertel hinauf zu den schönsten Aussichtspunkten, den Miradouros, etwa zur Festung Castello de São Jorge. Auf Kulturinteressierte warten herrliche Nationalpaläste, das Hieronymitenkloster und der Turm von Belem, die zum UNESCO-Welterbe gehören. Abstecher an die Sandstrände der Umgebung sollte man unbedingt einplanen. Surfer etwa zieht es gen Norden nach Ericeira, in das erste Surf-Schutzgebiet Europas mit seinen berühmten Stränden und Monsterwellen.

Die Algarveküste im Süden Portugals

Die Algarveküste im Süden des Portugals bietet die schönsten Reiseziele für einen entspannten Badeurlaub. Faro ist das Ziel von Direktflügen aus Deutschland. Von hier aus sind die geschäftigen Küstenorte Albufeira und Lagos, historische Fischerdörfer, zahlreiche Urlaubsorte, lange Sandstrände und felsgerahmte Buchten bestens zu erreichen. Zu den schönsten Stränden zählen die Praia da Ilha di Tavira, die Praia da Fuseta und die Praia dos Alemães. Zu entdecken gibt es ruhige, weniger bekannte Wanderwege, die sich teils durch die immergrünen Korkeichenwälder im Binnenland der Urlaubsregion schlängeln.

Portugals Norden

Porto, der Metropole Nordportugals an der Mündung des Douro in den Atlantik, verdankt der berühmte Portwein seinen Namen. Am gegenüberliegenden Flussufer, in Vila Nova de Gaia, lagert und reift er heran, bevor er in alle Welt geht. Angebaut wird der Wein aber im malerischen Dourotal. Inmitten der Weinregion verwöhnen sorgfältig restaurierte Quintas die Urlauber. Herzliche Gastfreundschaft empfängt Besucher auch in den Bergdörfern der wasserreichen Gebirgsregion des Nationalparks Peneda-Gerès. Herrliche Wanderwege erschließen die immergrüne Vegetation mit Erdbeer-, Maulbeer- und Kastanienbäumen, diversen Eichen und Stechpalmen, die Vögeln und Wild im Nordwesten Portugals einen idealen Lebensraum bietet.

Portugals Atlantikinseln

Im Atlantik, mehr als tausend Kilometer vor dem portugiesischen Festland, liegt die Inselgruppe der Azoren. Ihrem vulkanischen Ursprung verdanken die Inseln heiße Quellen und fruchtbare Böden. Hier gedeihen viele endemische Arten, aber auch Bananen und Tee. Der warme Golfstrom sorgt für eine paradiesische Unterwasserwelt rund um die Inseln. Bootsausflüge zur Walbeobachtung gehören zu den Urlaubshighlights. Wie die Azoren bietet auch Madeira das ganze Jahr über ausgeglichenes Klima und angenehm warme Temperaturen, außerdem locken Naturpools und Lorbeerwälder. Es gibt Direktflüge von Deutschland zur Inselhauptstadt Funchal, aber wenig Charterflüge und eine übersichtliche Zahl an All-inklusive-Hotels, sodass die Insel selten überlaufen ist.

Highlights & Sehenswertes

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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Aveiro

Aveiro
Jugendstil-Bürgerhäuser säumen den Canal Central von Aveiro, dem Venedig Portugals.  Dort dümpeln bunte Algenfischerboote (Barcos moliceiros), in denen die Fischer einst auf die Lagune, die Ria de Aveiro, schipperten. Mit Harken ›fischten‹ sie die Algen, die als Dünger dienten. Im Sommer starten im Zentrum Touren in ›Moliceiros‹ auf die Lagune.  Das Stadtmuseum Museu de Aveiro in einem früheren Konvent birgt den prächtigen Marmorsarkophag der ›Heiligen Prinzessin‹ Joana (1452–90). Für ein Meeresbad empfiehlt sich Costa Nova, ein Ort mit gestreiften Fischerhäusern.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Praça do Comércio

Lissabon
Von den Fähranlegern am Tejo wird die elegante Praça do Comércio nur durch die Uferstraße getrennt. Der Platz des Handels heißt nach wie vor auch Terreiro do Paço, Palastplatz, obgleich der alte Königspalast dem verheerenden Erdbeben von 1755 zum Opfer fiel. In der Mitte des Platzes erhebt sich das bronzene Reiterstandbild des Königs José I., der 1750–77 regierte. In den rahmenden Arkadenbauten haben Ministerien der portugiesischen Republik ihren Sitz. Den Fokuspunkt aber bildet ein pompöser, strahlend weißer Triumphbogen, der Arco da Rua Augusta (auch Arco do Triunfo), auf dem der Marquês de Pombal neben Nationalhelden, Entdeckern und Tugenden posiert. Der Bogen bildet das Eingangstor zur Rua Augusta.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Ericeira

Ericeira
Der Fischerort Ericeira besitzt gute Fischrestaurants und schöne Sandbuchten unterhalb von Steilfelsen. Es ist ein Top-Surfspot Europas mit weltweit bekannten Surfstränden mit Wellen aller Schwierigkeitsgrade. Durch die Surferszene gibt es auch schicke Cafés und Clubs.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Cabo da Roca

Azóia - Colares
Verschlungene enge Straßen führen von Sintra durch dichten Wald in Richtung Meer. Hier gibt es mehrere Strände, teilweise unterhalb von Steilfelsen. Imposant ist das windige Felsenkap Cabo da Roca. Hier steht man rund 140 m über dem Meer, vor sich die tosende Brandung des Atlantik. Es ist der westlichste Punkt Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Pico do Arieiro

Pico do Arieiro
1818 m über dem Meeresspiegel liegt der dritthöchste Gipfel der Insel und zugleich der höchste, der mit dem Auto erreichbar ist. Während der Anfahrt sieht man überall junge Flora: Heimische Pflanzen wie Ginster und Pinien werden wieder aufgeforstet und wechseln sich mit dichten Eukalyptuswäldern ab. Oberhalb der Baumgrenze öffnet sich die zerklüftete Landschaft dunklen Vulkangesteins mit weiten Panoramablicken über die Insel. Am Gipfel gibt es ein nettes Café und ein Informationszentrum zur Freira da Madeira, dem Madeira-Sturmvogel. Dieser einzig auf Madeira vorkommende Vogel galt in den 1960er-Jahren als ausgestorben, doch dank engagierter Vogelfreunde konnten vereinzelte Paare gefunden und derart geschützt werden, dass es heute wieder rund 80 Paare auf Madeira gibt. Vom Pico do Arieiro aus führt ein anspruchsvoller Weg auf den Pico Ruivo, Madeiras höchsten Gipfel (1861 m). Die Gehzeit pro Strecke beträgt 3,5 Stunden. Auch geübte Wanderer sollten sich aus Sicherheitsgründen nur mit Führer auf den Weg machen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rossio

Lissabon
Der langgestreckte Rossio mit seiner attraktiven schwarz-weißen Wellenpflasterung heißt eigentlich Praça Dom Pedro IV. Die Bronzestatue jenes portugiesischen Thronerben, der 1822 erster Kaiser des unabhängigen Brasilien wurde, krönt eine hohe, weiße Säule. Rundum herrscht reges Treiben. Wer einen Tisch im Freien vor einem der Kaffeehäuser ergattert, kann die Szenerie entspannt bei einer Erfrischung beobachten. An der Nordseite des Rossio prangt das Mitte des 19. Jh. entstandene klassizistische Teatro Nacional Dona Maria II. mit strenger Fassade und sechssäuligem Portikus.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Vilamoura

Vilamoura
In Vilamoura entstand Portugals größter Jachthafen mit Stränden, Golfplätzen und einem Spielkasino. Nebenan auf dem Ausgrabungsgelände erinnern die Reste von römischen Thermen und Fuß­bodenmosaiken daran, dass in Vilamoura doch nicht alles so neu ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Sesimbra

Sesimbra
In den Fischer- und Strandort Sesimbra, der von einer trutzigen Burg überragt wird, zieht es auch Sportangler und Taucher. Vom Fischer­hafen am Ortsrand starten Boote zu Touren entlang der Küste. Es gibt ­einige kleine Strände und die lange Praia do Meco. 
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Praia da Rocha

Praia da Rocha
Der mehr als 1 km lange Sandstrand Praia da Rocha, der von bizarren Felsformationen umgeben ist, zählte früher zu den Markenzeichen nicht nur der Algarve, sondern ganz Portugals. Schön ist der Strand nach wie vor. In den letzten Jahrzehnten hat sich Praia da Rocha zu einem lebhaften Ferienresort entwickelt. Hier gibt es ein breites touristisches Angebot, Hotels, Bars, Caféterrassen und Diskotheken.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Pico Ruivo

Pico Ruivo
Wer den Pico Ruivo erklimmen möchte, den höchsten Gipfel Madeiras, startet entweder am Pico do Arieiro oder bei der Achada do Teixeira nahe Santana. Der am wenigsten beschwerliche und kürzeste Wanderweg auf Madeiras höchsten Gipfel, den Pico Ruivo (1861 m), beginnt am Parkplatz Achada do Teixeira auf 1592 m Höhe. Auf einem Bergrücken verläuft der gut befestigte Pfad, nach 2,8 km Strecke und einer Gehzeit von etwa eineinhalb Stunden erreicht man das Ziel. Die Aussichtsplattform auf dem Gipfel bietet weite Blicke in alle Richtungen: An klaren Tagen reicht die Sicht über Santana bis nach Porto Santo im Norden, im Westen nach Paúl da Serra, im Osten zur Ponta de São Lourenço und im Süden nach Curral das Freiras.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Praia do Guincho

Cascais
Der breite, rund 800 m lange Dünenstrand von Guincho liegt westlich außerhalb von Cascais an der Straße, die um die ›Nase‹ auf der Landkarte herum führt, am Fuße des Höhenzuges Serra de Sintra. Hohe Wellen machen diesen Küstenabschnitt zum beliebten Revier für Surfer aus aller Welt, die hier bereits mehrere internationale Wettbewerbe austrugen. Aber auch zum Sonnenbaden ist auf dem Areal reichlich Platz vorhanden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Avenida da Liberdade

Lissabon
Von der Praça dos Restauradores geht es auf dem 1879–86 angelegten Boulevard der Freiheit 1,5 km schnurgerade Richtung Norden. Zwischen den Fahrbahnen erstrecken sich begrünte Fußgängerwege mit Palmen, Platanen, Kiosken und Cafés. Beim Flanieren kann man die Fassaden der Stadtpalais aus Gründerzeit, Jugendstil und Moderne betrachten, welche die Avenida säumen. Aufmerksamkeit verdienen etwa das Haus mit Goldmosaik (Nr. 166), die pompöse Fassade des Gebäudes Nr. 206–218 und die mit maurischen Bögen ausgestattete Fassade des Hauses Nr. 226–228.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Beja

Beja
Mit 42 m überragt Portugals höchster Burgturm, die Torre de Menagem, die Provinzstadt und das Umland. Archäologische Funde aus römischer, westgotischer und maurischer Zeit sowie Gemälde des 16./17. Jh. zeigt das Museum im früheren Convento da Conceição. Den Kreuzgang zieren Azulejos aus dem 15./16. Jh. Ein Gitterfenster erinnert an die Liebe der Ordensschwester Mariana Alcoforado zu einem französischen Offizier. Sie soll ihn von hier aus beobachtet und ihm feurige Liebesbriefe geschickt haben. Rainer Maria Rilke übersetzte die ›Portugiesischen Briefe‹ 1913 ins Deutsche.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palácio Nacional de Sintra

Sintra
Im Zentrum erhebt sich das Stadtschloss mit zwei auffälligen kegelförmigen Küchenschloten. Es wurde im 14. Jh. im gotischen Stil begonnen, später kamen andere Stilformen hinzu. Der maurische Saal birgt Azulejos, die zu den ältesten Portugals zählen. Vom Hofklatsch berichtet der Elsternsaal. João I. (1385–1433) soll dabei ertappt worden sein, wie er eine Hofdame küsste. Das Gerede unter den anderen Hofdamen wurde ihm bald zuviel. Da ließ er sie an Decke des Saales malen, als geschwätzige Elstern mit Band um den Schnabel. Seriöser ist der Wappensaal, dessen Decke Adelswappen des 16. Jh. schmücken.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Fortaleza de Sagres

Sagres
Auf der weit ins Meer ragenden felsigen Landzunge Ponta de Sagres südwestlich der Stadt Sagres befindet sich die gleichnamige Festung. Die Fortaleza de Sagres gehört zu Portugals wichtigsten architektonischen Erinnerungen an das Zeitalter der großen Entdeckungen. Sie stammt aus der Zeit des Infanten Henrique, besser bekannt als Heinrich der Seefahrer, 1394–1460, der bei Sagres lebte und Kartografen, Seeleute und Schiffsbauexperten zusammenbrachte, um Portugals Aufbruch zu neuen, fernen Ufern zu planen. Eine wuchtige Mauer schützt die Festung zum Land hin. Besucher betreten die Anlage, die beim Erdbeben von 1755 stark beschädigt und anschließend verändert wurde, durch ein monumentales Portal. Gleich hinter dem Eingang blieb die kleine weiße Kapelle Nossa Senhora da Graça aus dem 16. Jh. erhalten. Im Kircheninneren prangt ein Altar mit vergoldetem Schnitzwerk. Im vorderen Bereich der Festung befindet sich auch ein großer, mit Steinen ausgelegter Kreis mit 42 Unterteilungen, der meist als Windrose bezeichnet wird. Und ein Komplex von Neubauten mit einem Ausstellungszentrum, einer Cafeteria und einem Souvenirshop. Ein rund 3 km langer Fußweg führt immer an der Steilküste entlang und eröffnet schöne Blicke aufs Meer. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Paúl da Serra

Paúl da Serra
Besonders Mountainbiker lieben die Hochebene, die auf einer Höhe von 1400 bis 1500 m liegt und so ganz anders aussieht als die restliche Insel. Karg und niedrig ist die Vegetation, bis auf die Madeira-Natternkopf-Büsche mit ihren lila Blüten. Über 20.000 Rinder weiden hier oben, zahlreiche Windräder versorgen die Insel mit Energie. Nordwestlich der Hochebene, an der Landstraße ER 110 nach Porto Moniz, bietet der Miradouro da Fonte do Bispo auf 1300 m Höhe einen ausnehmend schönen Panoramablick über die Bergwelt des Nordwestens.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Monte Palace Tropical Garden

Monte
Der traumhafte Park Monte Palace Tropical Garden verbindet portugiesische Fliesenzier und exotische Pflanzenwelt mit chinesischer und japanischer Gartenkunst. Elegante Bewohner sind Pfauen, Schwäne und Kois.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Mosteiro da Batalha

Batalha
Das Mosteiro de Santa Maria da Vitória, eine der größten mittelalterlichen Klosteranlagen Portugals und heute UNESCO-Welterbe, ließ König João I. (1358–1433) zum Dank für himmlischen Beistand errichten.  Das gotische Kloster wurde zum ­Gedenken an die Schlacht (Batalha) von Aljubarrota errichtet, bei der portugiesische Truppen 1385 mit englischer Hilfe ein weit größeres Heer aus dem Nachbarreich Kastilien schlugen. Damit sicherten sie die Unabhängigkeit ihres Landes. In der Klosterkirche sind König João I. und sein Sohn Henrique, auch Heinrich der Seefahrer (1394–1460) genannt, zur letzten Ruhe gebettet. Der Kreuzgang Claustro real ist mit feinstem Steinzierwerk geschmückt.  
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Castro Marim

Castro Marim
Zwei mächtige Wehranlagen machen deutlich, dass die »Burg am Meer« einst ein strategisch wichtiger Grenzort war. Im 14. Jh. hatte hier zeitweise immerhin der mächtige und reiche Orden der Christusritter seinen Sitz. Ihm oblag die Verteidigung der Grenze zum Nachbarland. Strategische Bedeutung hatte Castro Marim auch im 15./16. Jh., zu Beginn des Zeitalters der Eroberungen und Entdeckungen. Im 17. Jh. tobten dann die »Restaurationskriege« zwischen Spanien und Portugal, nachdem sich Portugal 1640 von einer 60-jährigen Personalunion mit dem Nachbarland losgesagt hatte. Oberhalb der Hauptkirche (18./19. Jh.) gelangt man zur Burg (Castelo) aus dem 13./14. Jh., wo Archäologen in den letzten Jahren noch öfter nach Überbleibseln der Vergangenheit gruben. Ihre äußere Mauer entstand etwas später als die von ihr umschlossene »alte Burg« (Castelo Velho) mit rechteckigem Grundriss, wuchtigen Ecktürmen und einer Zisterne. Innerhalb dieser älteren Anlage lag einst der Stadtkern. Hier befindet sich unter anderem ein kleines archäologisches Museum. In der Burganlage erhebt sich auch die Kirche Igreja da Misericórdia mit Renaissanceportal. Vom Kastell reicht der Blick über die Stadt zur restaurierten Anlage Forte de São Sebastião aus dem 17. Jh. (nur bei besonderen Anlässen zugänglich) sowie zu den umliegenden Salinen und zum Rio Guadiana mit der 1991 eingeweihten Autobahnbrücke, die Portugal und Spanien verbindet. Öffnungszeiten der Burg: April bis Oktober tgl. 9-19 Uhr, November bis März tgl. 9-17 Uhr, Eintritt frei.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Castelo de Silves

Silves
Schon von weitem sieht man die imposante rötliche Burg von Silves, die überwiegend zur Zeit der Mauren entstand. So trutzig sie aus der Ferne wirken mag, innerhalb ihrer Mauern hat sie seit einer raffinierten, 2009 abgeschlossenen Umgestaltung viel Flair von 1001 Nacht. Hier kann man bei diskreter musikalischer Untermalung die Grundmauern eines Palastes aus der Maurenzeit in Augenschein nehmen, durch eine arabisch inspirierte Parkanlage mit plätschernden Brunnen spazieren, in einer Cafeteria ein erfrischendes Getränk einnehmen und dann in eine frühere Zisterne hinab steigen. Wer die Mauer der Burg besteigt und einen Rundgang macht, genießt nicht nur herrliche Blicke über die Stadt am Rio Arade und die Orangenhaine der Umgebung. In einigen Türmen prangen Vitrinen mit archäologischen Funden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kathedrale von Lissabon

Lissabon
Ein kleines Stück bergauf steht die auch Igreja de Santa Maria Maior genannte Kathedrale, ein wehrhafter romanischer Bau mit zwei zinnenbekrönten Türmen aus dem 12. Jh. Barocke Spuren wurden bei Restaurierungsarbeiten in der ersten Hälfte des 20. Jh. entfernt. Aus dieser Zeit stammt auch die Fensterrose der Westfassade. Im Inneren, links vom Eingang, steht das Becken, in dem der hl. Antonius getauft worden sein soll. Im gotischen Kreuzgang sind Relikte der römischen, westgotischen, maurischen und christlichen Vergangenheit zu sehen. In der Schatzkammer Tesouro da Sé sind reich geschmückte Messgewänder, liturgische Geräte, Kruzifixe und andere Kleinodien ausgestellt. Besonders kostbar ist die mit einer silbernen Krone verzierte Schädelreliquie des hl. Vinzenz. São Vicente ist der Schutzpatron von Lissabon.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Alcoutim

Alcoutim
Alcoutim bietet Kontrastprogramm zum touristisch erschlossenen Teil der Algarve. Eine einsame Landschaft mit kleinen Dörfern, in denen teils noch Wasserpumpen an alte Zeiten erinnern, umgibt die Kleinstadt am Grenzfluss Rio Guadiana. Vorbei sind die Zeiten, da man sich von der Küste aus über kurvenreiche Straßen nach Alcoutim quälen musste. Inzwischen hat sich das Verkehrsnetz stark verbessert. Schön bleibt aber die Anfahrt, vorbei am Stausee von Odeleite. Autofahrer wie auch Mountainbiker können immer wieder herrliche Panoramen genießen. Am schönsten ist aber der Weg nach Alcoutim mit dem Boot auf dem Rio Guadiana, ab der flussabwärts gelegenen Grenzstadt Vila Real de Santo António. Gassen mit schmucken weißen Häusern durchziehen das behagliche Zentrum der Stadt. Vom Ufer des Guadiana setzen kleine Boote nach Spanien über.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Capela dos Ossos

Évora
Kaum jemand verlässt die spätgotisch-manuelinische Kirche Igreja Real de São Francisco, ohne der ein wenig gruseligen ›Capela dos Ossos einen Besuch abgestattet zu haben. Wände, Pfeiler und Bögen dieser ›Knochenkapelle‹ wurden aus den Gebeinen von 5000 Mönchen errichtet, und von der Wand hängt ein Skelett herab. Hier soll man über den Tod meditieren, und es ist in der Tat schwer, auf andere Gedanken zu kommen. »Wir Knochen, die hier sind, warten auf die euren«, lautet sinnig der Schriftzug am Eingang.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Miradouro da Portela

Portela
Einen guten Überblick über die Insel mit Erhebungen wie Pico do Facho (516 m) und Ana Ferreira (283 m) ­sowie über Vila Baleira und den Traumstrand Campo de Baixo gibt der Aussichtspunkt Miradouro da Portela oberhalb des Hafens. Die zwischen Terrassenfeldern verstreuten Bauernhäuser sind heute großteils Feriendomizile, die Landwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle. Nahebei stehen drei kleine, malerische Holz­windmühlen aus dem 19. Jh. auf steinernen Fundamenten. Sie sind das Wahrzeichen von Porto Santo und zeugen von der einstigen Bedeutung des Windes als stetige Energiequelle.
Tipp der ADAC Redaktion
Unterkünfte

Executive Eden Aparthotel

Lissabon
Das Téatro Eden war einst ein prächtiges Kino an der Praça dos Restauradores in einem schicken Art-decó-Gebäude aus den 1930er-Jahren. Nach seiner Schließung im Jahr 1989 stand das Gebäude einige Jahre leer, bevor es zu einem Hotel umgebaut wurde. Erhalten blieb allerdings nur die denkmalgeschützte Fassade, der Rest entstand neu.
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Wissenswertes

Urlauber können in Portugal den westlichen Punkt des europäischen Festlands besuchen: Ziel ist das Cabo da Roca nahe Lissabon. Auf der hohen felsigen Steilküste ragt ein Leuchtturm empor, die Blüten der Mittagsblumen recken sich der Sonne entgegen und frei schweift der Blick – scheinbar endlos oder bis nach Amerika. Besser als der portugiesische Nationaldichter Luís de Camões, der am Aussichtspunkt zitiert wird, lässt sich der Eindruck nicht in Worte fassen: Hier … wo die Erde endet, und das Meer beginnt … 

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Häufig gestellte Fragen

Portugal ist der weltweit führende Produzent von Korken. Sie entstehen aus der Rinde der Korkeichen, die in natürlichen Wäldern oder Pflanzungen wachsen, etwa in der Region Algarve. Die Bäume können erstmals nach 40 Jahren und dann etwa alle 10 Jahre geschält werden.  Allerdings ist der Bedarf rückläufig, da viele Weinproduzenten ihre Flaschen nicht mehr verkorken, sondern mit Schraubverschlüssen oder Glasproppen versehen.

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