Grüngelbe Majolikaziegel schmücken den 75 m hohen Glockenturm der Karmeliterkirche. Mit ihrem wundertätigen Marienbild, einer spätbyzantinischen Ikone, zählt sie zu den populärsten Madonnen-Heiligtümern Neapels.
Finanziert hat das Gotteshaus Elisabeth von Bayern zum Gedenken an ihren Sohn Konradin. Den kaum 16-Jährigen ließen die Anjou als letzten Vertreter des Geschlechts der Staufer 1268 auf der nahen Piazza del Mercato enthaupten. Konrads Großvater, der Staufer-Kaiser Friedrich II., hatte in Süditalien in ständigem Konflikt mit den Päpsten eine zentralistische Herrschaft errichtet. Mit dem Tod des letzten Staufers war für die papsttreuen Anjou der Weg frei für fast 200 Jahre Herrschaft im Königreich Neapel.
Konradins Gebeine wurden bei Umbauarbeiten im 17. Jh. zufällig entdeckt und hinter dem Altar beigesetzt. Mitte des 19. Jh. stiftete der bayerische König Maximilian II. ein Konradin-Denkmal, ein spätklassizistisches Werk des dänischen Bildhauers Bertel Thorwaldsen.