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Tipp der ADAC Redaktion
Die 1889 eröffnete Panoramastraße Strada Amalfitana (für Wohnmobile und Gespanne gesperrt) schlängelt sich auf kühner, kurvenreicher Trasse entlang der Traumküste Costiera Amalfitana. Mit ihren steilen, malerisch zerklüfteten Felsen, grünen Bergrücken und blumenumrankten Orten über tiefblauem Meer gehört die Küste heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Tipp der ADAC Redaktion
Als erste griechische Kolonie in Italien wurde Kyme 750 v. Chr. von Siedlern aus Chalkis gegründet. Die Reste des römischen Cumae, des Zeus- und des Apollontempels, liegen auf der Akropolis hoch über dem Meer. Weiter unten führt ein in den Tufffelsen gehauener trapezförmiger Gang zum Antro della Sibilla. In diesem von Lichtschächten beleuchteten Raum saß die Sibylle von Cumae und verkündete ihre Orakelsprüche. Die Priesterin des Apoll verwahrte auch die Sibyllinischen Bücher, die später auf dem Kapitol von Rom gehütet und vom Senat befragt wurden.
Tipp der ADAC Redaktion
1752 stießen Straßenarbeiter auf die beeindruckenden Reste der antiken Stadt Paestum inmitten einer verträumten Sumpflandschaft. Das heutige UNESCO-Weltkulturerbe wurde im 7. Jh. v. Chr. als griechischer Handelsstützpunkt mit Namen Poseidonia gegründet. Aus der Blütezeit des 6./5. Jh. v. Chr. stammen drei fantastisch erhaltene dorische Tempel. Unter römischer Herrschaft, ab 273 v. Chr., entstanden Theater, Thermen und Stadtmauer. Wegen Versumpfung und Malaria musste der Ort im 10. Jh. aufgegeben werden. Heute sind die teils sehr imposanten antiken Ruinen zu bestaunen im Parco Archeologico di Paestum.
Tipp der ADAC Redaktion
Santa Maria Capua Vetere, das antike Capua, bewahrt die Ruinen des Anfiteatro Campano aus dem 1. Jh. Mit seinen vier Arkadengeschossen und 50 000 Zuschauerplätzen stand dieses Amphitheater dem Kolosseum in Rom an Größe nur um Weniges nach. In der Kämpferschule Capuas lernte der thrakische Sklave Spartakus das Gladiatorenhandwerk. Doch er floh 73 v. Chr. und avancierte zum Anführer des berühmten, zwe Jahre währenden Aufstandes gegen die Römer.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Küste, die sich zwischen Agropoli und Sapri vor dem mächtigen Bergmassiv des Cilento entlangzieht, ist bis auf den feinen Sandstrand bei Casal Velino wild zerklüftet. Teilweise senkrecht ins Meer abfallende Wände wechseln sich mit kleineren Buchten ab, von denen manche nur vom Wasser aus erreichbar sind. Das Capo Palinuro ist von mehreren dutzend Grotten geradezu durchlöchert. Dazu gibt es wilde, von Felswänden abgeschlossene Strände. Ausflugsboote zu den Grotten und Stränden legen im Hafen von Palinuro ab.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Piazza del Duomo führen enge Gässchen zu einem spektakulären Aussichtspunkt. Die mit Reproduktionen antiker Büsten geschmückte »Terrasse der Unendlichkeit« (Terrazza dellinfinito) im Park der Villa Cimbrone scheint über dem Abgrund zu schweben und jeden Augenblick zum Meer hin abzuheben. So schön und romantisch der Park ist, die 1904 errichtete Villa, heute ein exklusives Hotel, wirkt mit ihrem schaurigen Stilgemisch lediglich skurril. Auch wenn sie, wie eine Gedenktafel verrät, anno 1938 der Filmgöttin Greta Garbo und dem Dirigenten Leopold Stokowski als Liebesnest diente.
Tipp der ADAC Redaktion
Mitte des 19. Jh. erwarb der Schotte Sir Francis Neville Reid die Ruinen der Villa der Patrizierfamilie Rufolo gegenüber der Kathedrale und ließ sie in orientalisch-romantischem Stil teilweise wieder aufbauen. Vor allem der prachtvolle Park der Villa Rufolo hatte es Richard Wagner angetan, der auf seiner Italienreise hier die Inspiration zu Klingsors Zaubergarten in seiner Oper ›Parsifal‹ fand. Verzaubert werden Besucher heute noch, berauscht vom Duft unzähliger Blüten und hingerissen vom unglaublich schönen Ausblick auf Küste und Meer. Im Sommer erklingen auf der großen Terrasse des Gartens prominent besetzte Konzerte.
Tipp der ADAC Redaktion
Als steinerner Zeuge der großen römischen Vergangenheit präsentiert sich das Amphiteater (Anfiteatro Flavio) mit sehr gut erhaltenen unterirdischen Gängen und Kammern, in denen die Gladiatoren und die wilden Tiere auf ihren Auftritt warteten. Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) kann man von Neapel aus per Bahn mit der Metro-Linie 2 erreichen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der älteste und größte Tempel, die archaische Basilica, hat 18 Säulen an den Längs- und 9 Säulen an den Schmalseiten mit weit ausschwingenden, rundlich gepolsterten Kapitellen. Die Basilica war wohl ursprünglich der Göttin Hera geweiht, desgleichen der benachbarte Tempio di Nettuno, ein stolzer Bau der Klassik mit 6 x 14 Säulen. Dessen Kapitelle steigen elegant und schwungvoll auf und tragen die einst mit Skulpturen geschmückten Giebel. Schmal und hochgereckt ist der Tempio di Cerere. Bevor Ceres, die römische Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit, hier einzog war der Tempel ein Heiligtum der Athena, der griechischen Göttin der Weisheit. Das Museo Archeologico zeigt Glanzstücke wie die Tomba del Tuffatore (5. v. Chr.), das Grab des Tauchers. Ergreifend ist das Bild des im Kopfsprung vom Turm auf das blau gewellte Wasser zufliegenden Jünglings, Metapher für den Übergang ins Jenseits.
Tipp der ADAC Redaktion
In Bacoli, zu dem auch die antiken Reste von Baia gehören, fasziniert die Piscina Mirabilis. Bei dem unterirdischen, aus dem Tuff geschlagenen Säulenwald handelt es sich um einen Trinkwasserspeicher von gigantischen Ausmaßen: Mit seinen 70 m Länge, fast 30 m Breite und 15 m Höhe diente er der Wasserversorgung der römischen Kriegsflotte.
Tipp der ADAC Redaktion
Die zweistöckige Casa di Nettuno e Anfitrite, benannt nach einem Wandmosaik mit Neptun und Amphitrite, birgt ein Geschäftslokal mit Holzregalen voller Ölkrüge und Weinamphoren. Die Casa dell’Attrio a Mosaico schmücken Fußbodenmosaiken und Wandmalereien. In den Thermen begeistert ein farbenfrohes Tritonen-Mosaik.
Tipp der ADAC Redaktion
Der schwedische Arzt und Autor Axel Munthe (1857-1949) ließ in Anacapri dieses zwischen Himmel und Meer schwebende Traumhaus mit weitem Blick über das Meer errichten. Der Garten gilt als einer der schönsten Italiens. Munthes Buch von San Michele brachte ihm Weltruhm und Reichtum als Schriftsteller. In der Villa ist seine Kunstsammlung untergebracht, die v.a. römische, etruskische und ägyptische Exponate umfasst, darunter eine 3200 Jahre alte Sphinx.
Tipp der ADAC Redaktion
In erster Linie ist es der Platz vor dem um 1600 errichteten Königspalast, der begeistert. Flankiert von der stolzen, 169 m langen Frontfassade zeigt sich die für den Verkehr gesperrte, halbkreisförmige Piazza del Plebiscito in all ihrer großzügigen Pracht. Kein Geringerer als der große Barockbaumeister Luigi Vanvitelli gestaltete im 18. Jh. die Schauseite des Palazzo Reale, die acht Statuen von Herrschern Neapels schmücken. Von links nach rechts reihen sich in zeitlich korrekter Abfolge auf: der Normanne Roger II., der Staufer Friedrich II., Karl I. von Anjou, der Aragonese Alfons I., Karl VI. von Habsburg, Karl III. von Bourbon, Napoleons Schwager Joachim Murat und der Savoyer Vittorio Emanuele II., der erste König des geeinten Italien.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Bauernland, das die Römer wegen seiner Fruchtbarkeit Campania felix nannten, ließ der Bourbonenkönig Karl III. Mitte des 18. Jh. den Palazzo Reale, auch Reggia di Caserta, errichten. Luigi Vanvitelli plante das Versailles Italiens mit seinen 1217 Räumen, das heute UNESCO-Weltkulturerbe ist. Eine barocke Prunktreppe führt hinauf zur Königskapelle, zum Hoftheater und zu den in Gold, Marmor und Stuck schwelgenden Apartments. Die Bibliothek ist mit Gemälden italienischer und holländischer Meister geschmückt, der goldverbrämte Thronsaal mit Medaillons der Bourbonen. An der Decke des Alexandersaales wird ›Alexanders Hochzeit mit Roxane‹ zelebriert, zu den Akteuren gehören Krieger und Löwen, Putten und ein Dromedar. Im Park wandelt man vorbei an bombastischen Wasserspielen und bewegten Skulpturengruppen zu künstlichen Ruinen und einer Spielzeugfestung für die Prinzen.
Tipp der ADAC Redaktion
Oberhalb der Marina Grande von Positano leuchtet die Majolikakuppel der Kirche Santa Maria Assunta. Ihren Campanile ziert ein uraltes Relief mit einem Seeungeheuer, den Hauptaltar eine byzantinische Ikone. Ganz in güldene Gewänder gehüllt steht die ›Maria Regina di Positano‹ mit dem Christuskind auf dem Arm. Eine Legende besagt, dass die Ikone im 12. Jh. während des Bilderstreits aus Konstantinopel floh. Als ihr Schiff hier anlangte, forderte sie den Steuermann mit dem Ruf: ›Posa, Posa!‹ auf, sie abzusetzen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Zauber liegt über der lieblichen Landschaft an den Hängen des Monte Tifata, wo oberhalb der gleichnamigen Ortschaft eine der interessantesten mittelalterlichen Kirchen Süditaliens steht. Den ursprünglichen Bau errichteten Mönche im 6. Jh. auf den Ruinen eines Diana-Tempels. Ihr heutiges Aussehen verdankt die dreischiffige Basilica di Sant’Angelo in Formis dem Abt Desiderius von Montecassino sowie Baumeistern und Künstlern des 11. Jh., wobei Teile des Fußbodens, Inschriften, Säulen und Mosaiken des vorchristlichen Tempels erhalten blieben. Diese heidnischen Baureste fügen sich in perfekter Harmonie mit den hinreißenden Fresken byzantinischer Maler zu einem einzigartigen Monument des Glaubens zusammen. Szenen aus dem Alten und Neuen Testament an den Seitenwänden, ein von den Symbolen der vier Evangelisten umgebener Christus auf dem Thron in der Apsis und eine Darstellung des jüngsten Gerichts an der Westwand beim Ausgang - dieser Bilderbogen ist sicherlich der bedeutendste Freskenzyklus Italiens aus dem 11. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Maschio Angioino, Anjou-Jüngling, lautet der zweite Name der gewaltigen Trutzburg, die Karl von Anjou Ende des 13. Jh. errichten ließ. Das heutige Kastell mit seinen fünf wehrhaften Rundtürmen, Sitz des Museo Civico, geht auf die Aragonier des 15. Jh. zurück. Als Torbau dient ein prächtiger marmorner Triumphbogen, dessen Reliefs Alfons von Aragon verherrlichen. Die Sala dei Baroni birgt ein Sterngewölbe von Guglielmo Sagrera. Weitere Säle und die Cappella Palatina präsentieren Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk.
Tipp der ADAC Redaktion
Die barocke Chiesa San Michele in Anacapri, ein kleiner Zentralbau, wartet mit einer Besonderheit auf: einem Majolika-Fußboden, der den gesamten Innenraum bedeckt. Der 1761 von Leonardo Chiaiese geschaffene Boden zeigt den dramatischen Auszug von Adam und Eva aus dem Paradies, das als fruchtbare Landschaft mit einer reichen Tierwelt dargestellt ist. Den besten Blick auf die Szenerie hat man von der Empore aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Das 1735 errichtete Teatro San Carlo ist eines der bedeutendsten und größten Opernhäuser Italiens, in dem zahlreiche Uraufführungen stattfanden, u.a. von Bellini, Donizetti und Rossini. Im Februar 1817 fiel es einem Brand zum Opfer. Nur wenige Monate dauerten Instandsetzung und Restaurierungsarbeiten unter der Leitung des Architekten Antonio Niccolini. Im Rahmen von Führungen ist das Theater nicht nur zu Vorstellungen zu besuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer sich Lage und Struktur der Stadt plastisch vor Augen führen möchte, besteige eine der drei Standseilbahnen (Funicolari), die hinauf zum Vomero führen. Nach einem kurzen Spaziergang steht man auf dem großzügig angelegten Platz vor dem Kloster San Martino und genießt einen großartigen Ausblick: Bis an die Flanken des Vesuv erstreckt sich ein Häusermeer, aus dem schlanke Türme und grüngolden glänzende Kuppeln herausragen. Empfehlenswert ist ein Bummel durch das noble Wohn- und Geschäftsviertel Vomero, wo nichts dem Klischee vom heruntergewirtschafteten Napoli entspricht. Teure Boutiquen, gut sortierte Läden und einladende Straßencafés erinnern an elegante Pariser Boulevards.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Vesuv, der einzige aktive Vulkan des europäischen Festlandes, beherrscht alle Veduten des Golfs. Das wechselnde Tageslicht zaubert reizvolle Effekte auf den Schichtvulkan. Seine Hänge sind bis zu einer Höhe von 700 m besiedelt, etwa 1 Mio. Menschen leben in der Gefahrenzone. Der verheerende Vesuv-Ausbruch des Jahres 79 schob die Küstenlinie fast 2 km ins Meer vor. Der Caldera-Ring brach auf, Teile des Monte Somma (1132 m) wurden abgesprengt und der Vesuvio (1281 m) entstand. Die letzte Eruption erfolgte 1944, seitdem schlummert der Vulkan, nicht einmal eine Rauchfahne zeigt sich über dem Krater. 1995 wurde der Parco Nazionale del Vesuvio ins Leben gerufen, ihn erschließen farblich gekennzeichnete Wanderwege. Auf dem fruchtbaren Lavaboden wachsen köstliches Obst und feuriger Wein, Ginster und Orchideen, Pinien, Kastanien, Eichen und Birken. In die faszinierende Welt der Vulkane entführt das Museo Vulcanologico dell‘Osservatorio Vesuviano auf dem Colle dei Canteroni (608 m). Vulkanologen behalten den schlummernden Riesen übrigens ständig im Auge, man kann also getrost einen Blick über den Kraterrand riskieren. Die breite Strada del Vesuvio führt von Ercolano kehrenreich bis zum Parkplatz in 1017 m Höhe, zu dem man auch mit dem Bus vom Bahnhof in Ercolano gelangt. Von hier geht es noch 1,5 km zu Fuß weiter bergan vorbei an Lavafeldern bis zum nicht zugänglichen Krater. Man blickt in seinen tiefen rostroten, weißfleckigen Schlund, wo unter erstarrter Lava in mehreren Kilometern Tiefe Abermillionen Kubikmeter Magma brodeln. Fulminant ist die Aussicht von hier auf den Golf von Neapel und seine Inseln.
Tipp der ADAC Redaktion
1964 kam in dem gesichtslosen Industriestädtchen zu Tage, was zuvor lediglich ein Pergament aus dem Mittelalter, die so genannte Tabula Peutingeriana, überliefert hatte: das legendäre Oplontis, ein luxuriöses antikes Wohnviertel. Heute ist es wie die Ausgrabungen von Pompeji und Herculaneum Weltkulturerbe der Unesco. Unter einer 6 m dicken Schicht aus Lapilli, Asche und Schlamm stieß man auf eine Villa aus dem 1. Jh. v. Chr., in der vermutlich Neros Gemahlin Poppea residiert hatte. 60 m misst das Wunderwerk römischer Architektur in seiner Länge und mehr als 50 m in seiner Breite. Dazu kommen weitläufige, von Säulengängen eingerahmte Gartenanlagen sowie ein Schwimmbecken von olympischen Ausmaßen (60 m lang, 17 m breit). Nicht nur in den selbstverständlich mit Kalt-, Warm- und Heißwasserbecken ausgestatteten Thermen des Landsitzes haben sich die besten Maler ihrer Zeit verewigt, nahezu jeder Raum zeigt Wandgemälde von höchster Meisterschaft und Farbenpracht: Theatermasken, Vögel, Sphingen und Körbe voll mit allen nur erdenklichen Früchten. Bis heute künden die in satten Gelb- und Rottönen glühenden Fresken vom Lebensstil der Hausherrin, die den Vesuvausbruch des Jahres 79 nicht mehr erlebt hat: Hochschwanger starb Poppea bereits dreizehn Jahre vorher.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Monte Solaro ist mit 589 m über dem Meer der höchste Punkt der Insel Capri. Von dem Ort Anacapri führt ein Sessellift hinauf. Von oben genießt man einen wundervollen Panoramablick auf den Golf von Neapel mit dem Vesuv im Hintergrund, auf den Golf von Salerno und die Insel Ischia. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist, kann von der Talstation des Lifts in 30 Minuten zum Belvedere di Migliara hinaufsteigen. Von dort aus sieht man die Klippen 300 m in die Tiefe stürzen und hat den Leuchtturm von Punta Carena am Südwestkap von Capri im Blick.
Tipp der ADAC Redaktion
Der altrömische Dichter Vergil vermutete in dem kreisförmigen Gewässer den Eingang zum Hades, zur Unterwelt. Doch anders als in Cuma folgte ihm dabei kein Archäologe. Rund um den von Mythen umwobenen See hat sich vielmehr ein idyllisches Freizeitparadies etabliert, mit Ferienhäusern und Ausflugsrestaurants, mit Anglern und Wasserskifahrern. Auch die Römer der Spätantike kümmerten sich nicht um das angebliche Tor zum Schattenreich und nutzten den See, um mit einer Verbindung zum nahen Lago Lucrino und einem gigantischen Tunnel bis Cumae einen Kriegshafen anzulegen. Die riesige Ruine am Ufer stammt von einer Thermenanlage, wird aber, wie häufig in den Phlegräischen Feldern, als »Tempel« - hier als Apollo-Tempel bezeichnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Von SantAngelo aus erreicht man zu Fuß (ca. 45 Min.) oder mit dem (nicht billigen) Bootstaxi den Lido dei Maronti, den schönsten und mit 3 km auch längsten Strand Ischias. Bei Ebbe steigen hier Fumarolen - vulkanische Schwefeldämpfe - aus dem feinen Sand auf. In der Schlucht Cava scura am westlichen Ende entspringt eine heiße Quelle, deren Heilwasser schon in der Antike beliebt war. Fast antik sind auch die in den Tuffstein gehauenen Sitznischen.