Im Restaurant "Schnookeloch" findet man keine sterile Perfektion – und das ist genau das Interessante. Hier verhält es sich wie mit einem Lieblingsbuch: Es ist ein wenig abgegriffen, aber genau deshalb voller Charme. Im "Schnookeloch"n trifft lebendige Geschichte auf schummrige Gemütlichkeit. Dunkles Holz, urige Details und Tische, in die Gäste – darunter sicher viele Studenten – ihre Namen geritzt haben, erzählen von den unzähligen Stunden voller Lachen, Gespräche und feuchtfröhlicher Lieder.
Das historische Lokal ist bis heute eine Studentenkneipe und berühmt für seine stimmungsvollen Abende. Wenn das Klavier angestimmt wird, dauert es meist nicht lange, bis der gesamte Raum mitsingt – ein lebendiges Stück studentischen Brauchtums, das aktiv gepflegt wird. Und jeder darf mitmachen. Besonders reizvoll ist das Eichendorff-Stübchen im hinteren Bereich, wo Freiherr von Eichendorff einst seine Abende bei einem Gläschen Wein verbrachte.
Die Speisekarte ist ein Liebesbrief an die regionale Küche. Ob zartes Schnitzel Wiener Art, cremige Käsespätzle oder der deftige Schwäbische Zwiebelrostbraten – jedes Gericht kommt ohne viel Schnickschnack, aber mit umso mehr Herz auf den Teller. Dazu gibt’s eine charmante Auswahl an lokalen Weinen, die perfekt zu den bodenständigen Gerichten passen.
Und dann ist da noch die Geschichte hinter dem Namen: „Schnooke“ stammt aus dem kurpfälzischen Dialekt und bedeutet „Witze“. Kein Wunder also, dass sich um diesen Ort zahlreiche Anekdoten und historische Begebenheiten ranken. Wer die Bedienung fragt, erfährt vielleicht, was an den feuchtfröhlichen Legenden und den Liedern wirklich dran ist.