Im Jahr 1815 erwarb Maximilian Speck von Sternburg das Eckhaus und gab ihm den Namen Specks Hof. Nach mehrfachen Um- und Neubauten wurde 1909 der Specks Hof als Handelshaus mit 5000 qm Ausstellungsfläche eröffnet, später auf 10 000 qm erweitert und so zum größten Messehaus seiner Zeit. 1928 erfolgte eine nochmalige Erweiterung, so dass das heutige Erscheinungsbild mit üppig ausgestatteten Lichthöfen, Passagen und Treppenhäusern entstand. Die drei Lichthöfe wurden 1993-95 neu gestaltet: Im ersten Lichthof wurde am Tonnengewölbe ein Deckenfries angebracht, der sich in seiner Gestaltung an Klimt, Hodler, Schiele und Tübke orientiert. Thematisch stilisiert er in einem sich wiederholenden Ballspiel der Geschlechter die Metapher des Werdens und Vergehens. Im zweiten Lichthof wurde im Stile der Pop Art und in Anlehnung an mittelalterliche Bilderbögen die Geschichte der Leipziger Messe illustriert. Der dritte Lichthof stellt das Thema Konsum und Wegwerfgesellschaft auf hintergründig ironische Weise dar.