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Bretagne

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Betrachtet man Frankreich, ist die Bretagne auf der Karte gut zu erkennen als der westlichste Ausläufer und größte Halbinsel des Landes. Die Bretagne hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Sehnsuchtsziel entwickelt. Die einzigartige Mischung aus wilder, rauer Landschaft, der typisch bretonischen Kultur und kulinarischen Verführungen ist einfach unwiderstehlich. Dabei erweist sich die Bretagne als äußerst vielseitig: rau, zerklüftet und von Wind umtost im Norden und im Finistère, etwas lieblicher und sonnenverwöhnter im Süden. Das Meer ist nie weit und schlägt sich auch im Klima nieder, das sich launisch präsentieren kann. 

Die schönsten Regionen der Bretagne auf der Karte

Der Faszination der Côte de Granit Rose kann sich kaum ein Mensch entziehen. Überall an der Küste liegen rote Gesteinsbrocken wie von Riesenhand gewürfelt, in bizarren Formen, die Wellen und Wind geschaffen haben. Das Herz der rosa Granitküste liegt in Perros-Guirec, einem beliebten Badeort. Der wildeste und romantischste Abschnitt der Bretagne darf im ADAC Maps Routenplaner nicht fehlen: Finistère. Zu den besten Spots gehört die Halbinsel Presqu'Île de Crozon. Der Fischerort Camaret-sur-Mer versprüht eine besondere Atmosphäre und die Pointe-de-Pen-Hir ist mit ihren schroffen Klippen einer der spektakulärsten Orte auf der Bretagne-Reise. Völlig anders präsentiert sich der Morbihan, mit seinem milden Klima und feinen Sandstränden das ideale Urlaubsziel für einen Badeurlaub.

Reiseführer-Highlights in der Bretagne: die schönsten Städte und Dörfer

Das historische Erbe der Bretagne ist reichhaltig und vielfältig. Die Kosarenstadt Saint-Malo im Norden und die mittelalterliche Stadt Dinan, die nur eine halbe Fahrstunde südlich an der Rance liegt, sollten auf der Route eingeplant werden. Einige Städte schmücken sich mit dem Titel „Städte der Kunst und der Geschichte“, eine Auszeichnung, die für wertvolles Kulturerbe vergeben wird. Mit dabei unter anderem in der Bretagne: die mittelalterlichen Städte Vannes und Hennebont, die Festungsstadt Fougères, das pittoreske Quimper oder Pont-l’Abbé. Lezterer wurde vom Dichter Maupassant als der „bretonischsten aller Orte der traditionellen Bretagne“ bezeichnet.

Bretagne aktiv

Die Bretagne ist die ideale Destination für Menschen, die auf ihrer Reise viel erleben möchten. Um die Reise optimal zu planen, nutzen Sie eine Landkarte der Bretagne. Auf dem Zöllnerpfad geht es zu Fuß einmal entlang der Küstenlinie, Tagestouren runden das Angebot für Wanderinnen und Wanderer ab. Kitesurfing und Surfing stehen an der Küste hoch im Kurs, einer der besten Spots ist Kerhillio am Eingang zur Halbinsel Presqu'île de Quiberon. Gemächlicher geht es mit einem Boot über die Kanäle der Bretagne, entsprechende Hausboote können für eine Wanderfahrt gemietet werden.

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
Landschaft
Bauwerke
Museen
Ortsbild
Touren
Gesundheit
Veranstaltungen
Einkaufen
Gastronomie
Unterkünfte
Camping
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Ladestationen
Service
ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Pointe du Raz

Pointe du Raz
Die Pointe du Raz mit ihren fast 70 m hohen zerklüfteten Felswänden ist berühmt für ihre wilde Schönheit und berüchtigt wegen der tückischen Gewässer. Bei Sturm bietet sich ein Naturschauspiel mit hohen Brechern und ohrenbetäubendem Lärm.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Cap Fréhel

Cap Fréhel
Star der Côte dEmeraude, der Smaragdküste, ist das 70 m über dem Meer aufragende Cap Fréhel, dessen rötlicher Sandstein mit den Farben des Meeres kontrastiert. Das Kap ist Vogelschutzgebiet: Papageientaucher, Kormorane und Silbermöwen bevölkern die Klippen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Océanopolis

Brest
In seinen Ausmaßen unübertroffen ist das futuristische, krebsförmig gebaute Hochseeaquarium und Meeresmuseum Océanopolis am östlichen Stadtrand. In riesigen Becken wird von Kleinstkrebsen über Quallen bis zu Haien das Leben in den verschiedenen marinen Ökosysteme der Welt veranschaulicht. Außerdem gibt es ein Becken, dessen Meerestiere man berühren kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Huelgoat

Huelgoat
Das Städtchen ist das Zentrum des Parc Naturel Régional dArmorique. Beim Wandern durch die letzten großen Wälder der Bretagne sind alte Denkmäler, reißende Bäche und Felsenmeere zu entdecken. Der Roche Tremblante (Zitterfelsen) kann trotz seiner 100 t Gewicht durch einen Stoß bewegt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Ile de Groix

Port Tudy
Die Réserve Naturelle im Westen der Insel beherbergt Tausende von Seevögeln, während man in der Réserve Naturelle Minéralogique im Osten Halbedelsteine finden kann - aber nicht mitnehmen darf.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Île d'Houat

Houat
Überfahrt gefällig? Die Fähren legen in Quiberon ab und bedienen die Belle-Île und die Nachbarinseln Houat und Hoëdic. Die Insel Houat ist so klein, dass die Straßen keine Namen und die kleinen, weißgekalkten Häuser mit den schwarzen Schieferdächern keine Nummern haben. Autos sind von der Insel, auf der es noch Dünennelken und Zwergrosen gibt, verbannt mit Ausnahme eines klapprigen Renaults zur Beförderung von Alten und Kranken sowie eines Traktors für die Müllentsorgung und zum Mähen des Fußballfeldes. Neben dem Tourismus ist der Langustenfang der wichtigste Erwerb der ca. 400 Insulaner. Gourmets besuchen Houat, um die frische Beute in den hübschen Feinschmeckerrestaurants zu testen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Grand Aquarium Saint-Malo

Saint-Malo
Haie, Riesenkrabben, Piranhas, Seepferdchen und Barrakudas warten im Aquarium von Saint-Malo auf einen Besuch. Rund 10.000 Fische und mehr als 600 Arten werden in acht Themenbereichen von den Eismeeren bis hin zu den tropischen Meeren präsentiert. Atemberaubend ist das 360-Grad-Haifischbecken. Im gelben Nautibus können Besucher zu viert in die Tiefe tauchen, im Anfassbecken dürfen sie Fische berühren.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Château de Combourg

Combourg
Im düsteren Schloss von Combourg verbrachte der Schriftsteller François-René Chateaubriand (1768-1848), Vertreter der Romantik, zwei Jahre seiner Kindheit. Wie bedrückend er diese Zeit empfand, ist in seinen ›Erinnerungen‹ nachzulesen. Heute ist das Schloss in Privatbesitz und kann zwischen April und Oktober im Rahmen von Führungen besichtigt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Lampaul-Guimiliau

Guimiliau
Den berühmten Calvaire des Pfarrbezirks (Enclos) von Guimiliau bevölkern über 200 Figuren in 25 Szenen. Eine Nebenrolle spielt das arme Landmädchen Katel Gollet, das mit dem Teufel tanzt und dafür von furchterregenden Dämonen in den Höllenschlund gezerrt wird. Auch im Nachbarort Lampaul wartet ein umfriedeter Pfarrbezirk.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Opéra de Rennes

Rennes
Das 1832 im klassizistischen Stil fertiggestellte Opernhaus von Rennes trägt zur Eleganz der Place de la Mairie bei. Die abgerundete Fassade wird von Statuen bewacht, die Musen darstellen. Auf den 642 Plätze genießt man Opern, Konzerte und Ballettaufführungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Musée des Beaux-Arts

Rennes
Das Museum im einstigen Universitätspalast stellt Kunst von der ägyptischen Antike über bretonische Kultur und frühe italienische Malerei bis zu zeitgenössischen Werken aus. Die Gemäldegalerie besitzt Malerei aus dem 14.-20. Jh. Neben Werken von Paolo Veronese, Jacopo Tintoretto und Peter Paul Rubens sind die Franzosen gut vertreten mit Georges de la Tour, Paul Gauguin und der Schule von Pont-Aven, Maurice Utrillo und dem Wahlfranzosen Pablo Picasso.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Les Champs Libres

Rennes
Das moderne Kulturzentrum Les Champs Libres vereint drei Institutionen unter einem Dach. Im rechteckigen, fast fensterlosen Sockel zeigt das Musée de Bretagne Ausstellungen zur Regionalgeschichte und thematisiert auch die Dreyfus-Affäre. Den Flachbau durchdringt eine umgedrehte gläserne Pyramide mit der Bibliòtheque und dem Dom des Wissenschaftszentrums Espace des Sciences. Hier begeistert ein digitales Planetarium mit einer riesigen halbkugelförmigen Leinwand.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Jardin Exotique

Roscoff
Im 1987 angelegten Jardin Exotique gedeihen exotische Pflanzen aus Afrika, Amerika, Australien und von den Atlantikinseln, darunter Eukalyptuspflanzen, Baumfarne und südafrikanische Zwiebelpflanzen. Der mit Felsformationen, Wasserspielen, Kaskaden, Bassins und Brunnen ausgestattete Garten beheimatet auf einer Fläche von 1,6 ha mehr als 3.400 verschiedenen Pflanzen. Eine 18 m hohe Granitklippe eröffnet einen Panoramablick auf die Bucht von Morlaix.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée des beaux-arts de Quimper

Quimper
Für eine Provinzstadt besitzt Quimper mit dem Museum der Schönen Künste eine ungewöhnlich reiche Gemäldesammlung. Sie umfasst Werke der italienischen und französischen Schule des 16. und 17. Jh., auch flämische Meister wie Peter Paul Rubens sind vertreten. Besonders interessant sind die Maler der Schule von Pont-Aven wie Emile Bernard, Paul Sérusier oder Maurice Denis, die die Landschaft der Cornouaille bei Quimper als Freiluftatelier nutzten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée de la Pêche

Concarneau
Das Fischereimuseum, untergebracht im alten Arsenal, informiert über die Entwicklung des Fischfangs von den ältesten Fangmethoden bis hin zu modernsten Techniken. Schiffsmodelle, Nachbauten und kleine Schiffe dokumentieren die Unterschiede zwischen der traditionellen und der modernen Fischerei, darunter ein Rettungsboot von 1894 und ein 1981 abgetakelter Trawler.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Cathédrale St-Pierre

Rennes
Der Vorgängerbau der Kathedrale war im 18. Jh. wegen Einsturzgefahr abgerissen worden. Danach entstand die heutige Kirche mit der mächtigen klassizistischen Doppelturmfassade. Das Innere ist mit viel Gold, Stuck und Malerei geschmückt. In der Kapelle vor dem rechten Querschiff zeigt ein vergoldeter Altaraufsatz (16. Jh.) aus Flandern Szenen aus dem Marienleben.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Crozon-Halbinsel

Crozon
Steile Klippen und eine starke Brandung, Ginster, Heide und geduckte Bauernkaten prägen die Halbinsel von Crozon. Die 70 m hohe, spektakuläre Steilküste Pointe de Penhir bietet bei gutem Wetter eine Sicht bis zur Pointe du Raz.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Enclos paroissial de Saint-Thégonnec

Saint-Thégonnec
Seit dem 16./17. Jh. wetteiferten die Pfarreien der Region darum, den schönsten umfriedeten Pfarrbezirk zu besitzen. Kern dieser Anlagen ist ein Friedhof mit Calvaire, einem Bildstock aus Stein, der die Leidensgeschichte Christi und das Wirken des Dorfheiligen darstellt. Der in der Renaissance erbaute Pfarrbezirk von St-Thégonnec, der Enclos paroissial de Saint-Thégonnec, besteht aus Triumphtor, Kalvarienberg und Kirche mit prächtigen bretonischen Verzierungen und dem zweistöckigen Beinhaus mit korinthischen Halbsäulen von 1676-82.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hôtel de Ville

Rennes
Gegenüber dem Opernhaus von Rennes erhebt sich das Rathaus aus dem 18. Jh. Zu dem Gebäude gehören auch das Gericht und ein Uhrturm, der von den Bewohnern ›le gros‹, der Dicke, genannt wird. Im der großen Halle des Rathauses sind Statuen berühmter Bretonen wie der Freibeuter René Duguay-Trouin, der Arzt René Laënnec und der Schriftsteller François-Henri Chateaubriand zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée de Préhistoire

Carnac
In Carnac und Umgebung stehen tausende von rätselhaften Menhiren. Das Museum verfügt über eine der größten prähistorischen Sammlungen Europas. 450.000 Jahre Menschheitsgeschichte, von der Jungsteinzeit bis zur galloromanischen Epoche, werden hier aufgerollt. Besonderes Augenmerk gilt der neolithischen Zeit, während der die Dolmen und Menhire aufgestellt wurden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Finistère

Brest
Ans Ende der Welt locken wild zerklüftete Küsten mit Leuchttürmen, Kalvarienberge und traditionelle Spitzenhauben. Ganz im Westen der Bretagne ragt das Departement Finistère in den rauhen Atlantik. Während es für die Römer Finis Terrae, das Ende der Welt war, nennen es die Bretonen Penn ar Bed, Anfang der Welt. Nirgendwo sonst ist die Bretagne ursprünglicher. Hauptzentren sind im Norden die Hafenstadt Brest und im Süden Quimper.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée de Bretagne

Rennes
Anhand verschiedenster Exponate wie Möbel, Textilien oder Münzen macht das Museum die Geschichte der Region von den ersten Spuren des Menschen bis heute greifbar. Seit 2006 ist es im großen Kulturzentrum Les Champs Libres untergebracht.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Cours Dajot

Brest
Eine großartige Aussicht auf den Hafen von Brest und die Elorn-Mündung bietet die Promenade Cours Dajot auf der alten Festungsmauer. An seinem Ende blieb das Château aus dem 12.-17. Jh. als einziges historisches Gebäude erhalten. Von dort fällt der Blick nach Norden auf den Pont de Recouvrance, bis 2008 Europas größte Hubbrücke, die den Fluss Penfeld überspannt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Portes Mordelaises

Rennes
Die Portes Mordelaises aus dem 15. Jh. blieben als einziges Zeugnis der mittelalterlichen Stadtmauer erhalten. Durch dieses Tor ritten einst die bretonischen Herzöge, um sich in der nahen Kathedrale St-Pierre krönen zu lassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Golfe du Morbihan

Vannes
Zwei Landarme umschließen das 130 km² große ›Kleine Meer‹ (breton. mor-bihan), das bei Ebbe um fast ein Drittel schrumpft. Inseln sprenkeln den überraschend mediterranen Golf, auf dem sich Wassersportler und Ausflugsboote tummeln. Anlegestellen sind die großen Inseln Île aux Moines mit ihrer subtropischen Flora und die Île de Gavrinis mit einer jungsteinzeitlichen Grabstätte.
Bretagne entdecken

Wissenswertes zur Bretagne

Die Bretagne liegt auf der Karte im Nordwesten Frankreichs, die Einheimischen sehen sich aber durchaus als ein eigenes Volk mit einer eigenen Kultur und Sprache. „Breizh“ wird die Region auf Bretonisch genannt. Die Bretoninnen und Bretonen sind stolz auf ihre Liedermacherszene mit keltischen Wurzeln, die Megalithkultur, ihre Mythen, Sagen und Traditionen sowie die bretonische Flagge „Gwenn ha du“.

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Reiseführer-Themen

Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Geschichte der Normandie: von Caesar bis zum D-Day

Kein Geringerer als Julius Caesar eroberte 58–51 v. Chr. die heutige Normandie. Unter dem Merowinger Chlodwig zerschlugen die einfallenden Franken im 5. Jh. die römische Herrschaft, hielten jedoch am zuvor eingeführten Christentum fest.  Die Wikinger kommen Im 9. Jh. traten die Männer aus dem Norden, die Wikinger, auf den Plan – erst später nannte man sie Normannen (Nordmänner). Sie wüteten zum Schrecken der Bewohner entlang der Kanalküste und der Seine. Um den Verwüstungen Einhalt zu gebieten, überließ der Frankenkönig Karl der Einfältige dem Wikinger Rollo 911 die Untere Normandie. 933 erhielt Rollos Sohn Wilhelm Langschwert die Obere Normandie und den Herzogstitel zuerkannt.  Die Normannen waren nun die unbestrittenen Herren der Normandie, welche folglich auch nach ihnen benannt wurde.  Ihr berühmtester Herrscher kam 1027 in Falaise zur Welt: Wilhelm der Bas­tard, ein unehelicher Sohn von Herzog Robert dem Prächtigen. 1066 eroberte Wilhelm England, erhielt den Ehrentitel ›der Eroberer‹ und ließ sich am Weihnachtstag 1066 in Westminster Abbey zum König von England krönen. Durch Heirat übernahm ab 1144 das mächtige Geschlecht der Plantagenets die normannische Herzogswürde. Weitere Eheschließungen dehn­ten deren Macht­bereich immer mehr aus, sodass sie schließlich von Schottland bis zu den Pyrenäen herrschten.  Engländer und Franzosen  Richard Löwenherz musste das Reich Ende des 12. Jh. gegen die mächtiger werdenden Franzosen verteidigen, die im 13. Jh. die Oberhand im Seine-Tal gewannen. Richards Nachfolger Johann Ohneland musste auf die Herzogswürde und damit die Normandie verzichten. Fortan herrschte der französische König. Von 1337 bis 1450 verwüstete der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich die Region. Als Rouen 1420 fiel, wurde die Normandie vorübergehend wieder englisch. Kurz darauf befreite Jeanne d’Arc ­Orléans von den Engländern, doch wurde sie 1430 an diese ausgeliefert, zum Tode verurteilt und 1431 in Rouen verbrannt. 1450 verloren die Engländer endgültig den Krieg.  Während der Französischen Revolu­tion wurden viele Paläste zerstört und Klöster aufgelöst. Im 19. Jh. wurde die Region erstmals durch Eisenbahnlinien erschlossen und avancierte zum ›Strand von Paris‹. Mitte des 19. Jh. zog es bedeutende Maler wie Claude Monet in die Region. Landung in der Normandie 1940 besetzten die Deutschen die Normandie. Am D-Day, dem 6. Juni 1944, begann mit der Landung der Alliierten an den Stränden östlich der Cotentin-Halbinsel die Befreiung Frankreichs. Zahlreiche Bunker, Gedenkstätten, größere und kleinere Museen erinnern daran. Ausführliche Informationen zu den Gedenkstätten und Kartenmaterial bietet der Tourismusverband der Normandie.
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Normannische Küche: Essen wie Gott in Frankreich

Die normannische Küche ist alles andere als einseitig. Neben Kalb, Ente, Lamm, Würsten, Schinken und Käse gibt es auch viel Fisch und Meeresfrüchte. Typische Vorspeisen sind ein gebackener Camembert, eine deftige Paté vom Schwein oder von der Ente, eine Assiette de Charcuterie, eine Wurstplatte, Cotentin-Schinken, eine Assiette de Crudité, Salat-­Gemüseplatte, Krabben aus Honfleur, Langustinen, Muscheln, und nicht zu vergessen frische Austern.  Muscheln und Kuttelwurst An der Küste als Haupt­speise beliebt ist eine Blanquette (Ragout) von Jakobsmuscheln in einer Butter-Calvados-Sauce oder Scholle in brauner Butter. Hervorragend sind auch Rochenflügel mit Kapern oder eine Marmite, ein Fischtopf. Die Spezialität der Westküste des Cotentin ist Hummer von den Chausey-Inseln, die des Mont-Saint-Michel ist Salzlamm.  Im Inland sehen die Hauptspeisen anders aus. Die Andouille, Kuttelwurst aus Vire oder Alençon, gehört wie Tripes, Innereien, zu den Spezialitäten, letztere als Tripes à la mode de Caen besonders in der Region Caen.  Ente mit Cidre aus dem Seine-Tal, Schweine- oder Kalbskoteletts, Hähnchen aus dem Pays d’Auge mit Sahne und Calvados oder Kaninchen lauten die kulinarischen Alternativen.  Cidre und Wein Zu fast allem schmeckt ein Cidre, ein Apfelwein. Man wählt zwischen doux (lieblich), brut (trocken) und mousseux (schäumend). Wein wird in der Normandie nicht angebaut, doch die angrenzenden Weingebiete der Loire liefern einen Muscadet zu den Aus­tern sowie Rot- und Weißweine zu Fleisch- oder Fischgerichten. Käse und Calvados Ein Kuhkäse leitet als Zwischengang zum Dessert über. Wer keinen Platz mehr im Magen hat, greift auf ein bewährtes Hausmittel zurück: ein Glas Calvados, Apfelschnaps mit 40 bis 45 Prozent Alkoholgehalt.  Apfelkuchen Auch beim Nachtisch dreht sich in der Apfelregion Normandie vieles um Äpfel. Klassisch ist die Tarte aux Pommes, Apfelkuchen mit einem dünnen Mürbeteig, dazu gibt es einen Schlag Crème fraîche und eine Kugel Vanilleeis. Aber auch eine süße Crêpe oder eingelegte Birnen mit Zimt sind als Dessert beliebt.  Zum abschließenden Kaffee mundet ein weiteres Gläschen Calvados als Digestif, und somit hätte dann auch das üppigste normannische Mahl seinen runden Abschluss gefunden.
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Kunst und Literatur in der Bretagne

Das in einem bewaldeten Tal beiderseits des Flüsschens Aven gelegene Dorf Pont-Aven entwickelte sich ab 1865 zum Treffpunkt für Künstler nicht nur aus Paris, sondern auch aus Irland, Polen und sogar den USA. Weltweit bekannt wurde das Städtchen durch den Maler Paul Gauguin (1848–1903), der zwischen 1886 und 1889 immer wieder für Wochen oder Monate hier weilte. Von Pont-Aven aus besuchte Gauguin auch gerne den nur wenige Kilometer südlich gelegenen Hafenort Le Pouldu. Schule von Pont-Aven Zusammen mit Malerkollegen wie Émile Bernard (1868–1941) und dessen Schüler Paul Sérusier (1864– 1928) suchte Gauguin den Impressionismus zu überwinden und einen expressionistisch-symbolistischen Stil zu entwickeln. So malten die Künstler nicht mehr im Freien, sondern im Atelier, meist aus der Erinnerung heraus. Ihr Fokus lag nicht auf detailgetreuer Darstellung, sondern der Konzentration auf das Wesentliche. Die Künstlergruppe wurde später unter dem Namen Schule von Pont-Aven bekannt. Bildmotive und Schauplätze ihrer Kunst lassen sich noch im Bois d’Amour, im Liebeswald am Ufer des Aven, aufspüren.  Die beiden Weltkriege brachten den Niedergang der Kunstszene, obwohl Meister wie Pablo Picasso, Marc Chagall und Max Ernst die Bretagne besuchten und von ihrem herben Charme begeistert waren. Bretonische Künstler schafften es nicht, Weltruhm zu erlangen. Bekanntester Maler ist Mathurin Méheut (1882–1958), dessen Aquarelle und Gouachen Naturszenerien abbilden und den Alltag von Fischern, Bauern und Handwerkern schildern.  Von Mittelalterlegenden, Science Fiction und Krimi Die bretonische Dichtkunst hinterließ bedeutendere Zeugnisse, angefangen bei Märchen und Mythen wie der Sage um König Artus aus dem keltisch-britannischen Sagenkreis.  Abenteuerliches aus dem Leben der Fischer schilderte Julien Vinaud (1850–1923) alias Pierre Loti. In seinem Roman ›Die Islandfischer‹ von 1886 thematisierte er das raue und gefährliche Arbeitsleben der Kabeljaufänger von Paimpol.  Als einer der weltweit bekanntesten Repräsentanten der bretonischen Literatur gilt Jules Verne (1828–1905) aus Nantes. Schon als Jugendlicher war er fasziniert von Naturkunde, von Schiffs- und Ballonreisen. Als Elfjähriger soll er versucht ­haben, auszureißen und als Schiffsjunge anzuheuern, um die Weltmeere zu bereisen. Seine bekanntesten Werke sind ›Reise zum Mittelpunkt der Erde‹ (1864), ›Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer‹ (1869) und – sein größter Erfolg – ›Reise um die Erde in 80 Tagen‹ (1873).  In ›Bretonische Verhältnisse‹, dem ersten Fall der Kriminalroman-Reihe von Jean-Luc Bannalec, ermittelt Kommisar Dupin in Pont-Aven auf Spuren Paul Gauguins. Der Autor wurde 2018 zum Ehrenmitglied der Académie littéraire de Bretagne ernannt. Die Serie wurde auch verfilmt.  
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Frankreich, die Wiege des Impressionismus

Zwischen 1860 und 1870 leitete eine Gruppe französischer Künstler, die später unter dem Namen Impressionisten berühmt werden sollte, eine neue Ära in der Kunstgeschichte ein. Sie kehrten der statischen Ateliermalerei mit ihren künstlichen Lichtquellen den Rücken und gingen hinaus in die Natur, um das flimmernde Licht einzufangen.  Aufbruch zu neuen Ufern also, und die fanden die ›jungen Wilden‹ jener Zeit an den idyllischen Ufern von S­eine und Oise. Es entstanden leichte, duftige Landschaftsbilder, von denen viele schon die Zeichen einer sich zaghaft verändernden Zeit trugen: die stählerne Seine-Brücke bei Argenteuil, Fabrikschornsteine am ­Oise-Ufer bei Pontoise, gewaltige ­Hafenanlagen und schnaufende Eisenbahnen.  Aufbruch zu neuen Ufern: Freiluftmalerei an Seine, Oise und Ärmelkanal Die Künstler malten erst im Wald von Fontainebleau in der naturalistischen Art der Schule von Barbizon. Später gaben sie sich dem Zauber des Wassers an Seine, Oise und am Ärmelkanal hin. Die Zerlegung der Farbtöne, die nötig war, um die Reflexe des Wassers in Malerei zu übersetzen, wurde schließlich zum allgemeinen Prinzip der impressionistischen Technik. Im Auge des Betrachters setzen sich diese kleinen und kleinsten Farbflecken dann wieder zusammen. Lieblingsorte von Manet und Monet im Dunstkreis von Paris Die hübschen Plätzchen in und um Argenteuil, an denen Monet, Manet und Degas einst ihre Staffeleien aufstellten und malten, sind heute längst von der Trostlosigkeit der Häuserschluchten Pariser Vorstädte überwuchert. Doch an manchen Stellen sind die Spuren der Impressionisten noch erkennbar.  Auf einer Seine-Insel mitten im Städtchen Chatou 10 km westlich von Paris befindet sich das Restaurant und ­Museum Maison Fournaise, das bei Malern, Schriftstellern und Musikern sehr beliebt war und dessen Stimmung Renoir in seinem Werk ›Frühstück der Ruderer‹ festhielt. In Bougival malte Monet die Seine vor den Resten der alten Brücke. Sisley brachte die Boote an der Schleuse und weiter flussabwärts die Häuser an der überschwemmten Uferstraße bei Port Marly auf die Leinwand.  In Pontoise verbrachte Pissarro einige Jahre. Das dortige Musée Camille Pissarro zeigt seine Zeichnungen und Druckgrafiken. Auf den Spuren Van Goghs und Monets Wer dem Flüsschen Oise folgt, kommt zum Impressionisten-Dorf Auvers-sur-Oise, das eng mit dem Namen Van Goghs verknüpft ist. Er schuf dort seine letzten Bilder und ist auf dem örtlichen Friedhof begraben. Ziel der Besucher ist der bei den Künstlern seinerzeit sehr beliebte Gasthof, die Auberge Ravoux, in dem man damals wie auch heute noch speisen kann. Van Gogh wohnte und starb hier. Im musealen Teil der Auberge, der Maison de van Gogh, ist das Zimmer des Malers zu sehen.  In Giverny schließlich findet man das wunderbar erhaltene Haus von Monet mit seiner altrosa Fassade, den grünen Fensterläden und dem blühenden Garten samt Seerosenteich. Immer wieder hielt Monet sein privates Paradies auf Leinwand fest – für Kulturtouristen der Höhepunkt einer Reise auf den Spuren der Impressionisten.
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Gaumenfreuden im Herzen Frankreichs

Da das Gesicht der Île-de-France von dichten Wäldern geprägt ist, wundert es nicht, dass vieles, was auf den Teller kommt, zuvor unter Baumkronen lebte und gedieh. Standard auf den Speisekarten sind z.B. Rehkotelette (Côte de Chevreuil), ­Kaninchenfrikassee in Weißwein ­(Lapin en gibelotte) oder Morcheln (Morilles).  Sehr verbreitet sind zudem Kalbsragout mit Tomaten, Zwiebeln und Weißweinsauce (Veau Marengo) oder gegrillte Kalbsleber mit Kräuterbutter (Foie de Veau Bercy).  Daneben wandert auch Geflügel in den Kochtopf, z.B. Jungente mit weißen Rüben (Canneton aux navets) und Poularde aus Houdan mit Weißwein und Crème fraîche.   Fisch in Champagner Überall wo Wein angebaut wird, gibt es auch Weinbergschnecken (Escargots) – so auch in der Champagne. In den vielen Wasserläufen und Seen der Region tummeln sich allerlei Fische und so auch in Pfannen und Kochtöpfen, z.B. als in Champagner gegarter Hecht (Brochet braisé au Champagne). Der perlende Göttertrank kommt hier nicht nur im edlen Glas auf den Tisch, sondern findet durchaus auch Verwendung in der Küche.  Ob in der Île oder der Champagne: Käse als Dessert ist überall beliebt, allen voran Kuhmilchkäse aus Brie – mal mild, mal kräftig, mal sahnig.
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Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit

Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach ­Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims  Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden.  Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rund­bögen, schweren Gewölben und dunk­len, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fens­terrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen.  Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus.   Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais  Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überra­gende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen. 
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Die Region Bretagne setzt sich aus vier Départements zusammen: Côtes-d’Armor, Finistère, Ille-et-Vilaine und Morbihan. Hauptstadt ist Rennes. Zur historischen Region zählte zudem das Département Loire-Atlantique mit der Hauptstadt Nantes, das in den 1960er-Jahren von der Bretagne abgespalten wurde.

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