Opole (128 000 Einwohner) ist die Hauptstadt der oberschlesischen Wojewodschaft Opole und Universitätsstadt. Sie erstreckt sich zu beiden Seiten der Oder. Am rechten Ufer liegt die Altstadt mit dem kopfsteingepflasterten Marktplatz (Rynek). Ihn säumen pastellfarbene Fassaden von 32 barocken Bürgerhäusern, in denen Cafés und Restaurants zur Rast einladen.
Die Platzmitte nimmt das Rathaus von 1821 ein. Sein Südflügel von 1864 erinnert an den Palazzo Vecchio von Florenz. Und mit dem 62,4 m hohen Turm dominiert dominiert das klassizistische Gebäude das Stadtbild.
Das Museum des Oppelner Schlesien (Muzeum Śląska Opolskiego) ist im Jesuitenkolleg ansässig, einem Bau mit runden ›Oppelner Erkern‹. Die Sammlung im Kolleg und dem benachbarten Neuen Gebäude (Nowy Gmach) ist kunterbunt, beinhaltet Geschichte, Archäologie, Ethnologie und Naturkunde.
Nebenan führt eine breite Treppe hinauf zur Kirche der Schmerzhaften Muttergottes (Parafia Matki Boskiej Bolesnej i św. Wojciech) oder Bergelkirche. Hinter ihrer neuromanischen Fassade öffnet sich ein gotischer Kirchenraum mit Barockausstattung.
Nordwestlich des Marktplatzes ragen die schlanken neugotischen Doppeltürme der Heiligkreuz-Kathedrale (Katedra św. Krzyza) in den Himmel. Die Hallenkirche hat ein schönes Sterngewölbe von 1645 im Mittelschiff und einen imposanten barocken Hochaltar.
Die Franziskanerkirche (Kościół Franciszkanów) birgt im südlichen Seitenschiff die Annen- oder Piastenkapelle von 1309. In ihr sind drei Oppelner Herzöge aus der Dynastie der Piasten beigesetzt.
Auf der Paschekeinsel (Wyspa Pasieka) steht der Piastenturm (Wieza Piastowska) als einziges Relikt der mittelalterlichen Burg.