Was Karl der Große 793 mit seiner Vision einer Schiffsverbindung zwischen Donau und Rhein angedacht, aber niemals beendet hatte, führte 1000 Jahre später der bayerische König Ludwig I. fort. Sein »Ludwig-Donau-Main-Kanal« wurde 1846 fertiggestellt. 100 Schleusen hatten die Schiffe auf der Stecke zwischen Bamberg und Kelheim zu passieren, für die 177 Kanalkilometer mussten daher 47 Stunden Fahrzeit veranschlagt werden. Nach anfänglichem Erfolg nahm die auf dem Wasserweg beförderte Frachtmenge bald rapide ab. Grund war die steigende Konkurrenz der viel schnelleren Eisenbahn. 1950 wurde die königliche Wasserstraße aufgelassen. Was geblieben ist, sind einige alleengesäumte Kanalabschnitte mit alten Treidelpfaden.
Der im Stadtteil Gartenstadt gelegene Kanal ist über die A73, Ausfahrt Königshof, zu erreichen. Die Schleusen und Wärterhäuschen lassen sich heute auf einer Radtour erkunden. Ziel ist der Brückkanal. In 17 m Höhe überquert die Wasserstraße bei Schwarzenbruck das Tal der Schwarzach. Zur Einkehr bietet sich die Schänke Brückkanal mit Biergarten an. (Die einfache Strecke beträgt ca. 18 km/2 Std.)