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Hauptmarkt

Nürnberg, Deutschland
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Im Herzen der Altstadt öffnet sich der riesige, fast quadratische Marktplatz, der im 15. und 16. Jh. zu den bedeutendsten Handelsplätzen Europas gehörte. Seine Ostseite dominiert die spätgotische Fassade der Frauenkirche mit ihrem schlanken Turm. Das Glockenspiel ›Männleinlaufen‹ lockt täglich um 12 Uhr Schaulustige an. Der 17,3 m hohe Schöne Brunnen aus dem Jahr 1396 an der Nordwestecke des Platzes erinnert an eine gotische Kirchturmspitze. Viele Besucher umrunden den achtseitigen Gitterzaun des Brunnens auf der Suche nach einem darin angebrachten Messingring. Dieser lässt sich nämlich drehen und gilt seit jeher als Glücksbringer. Wer dreimal daran dreht, soll gar mit Kindersegen belohnt werden.

Während des Jahres stehen auf dem Hauptplatz die bunten Stände des Wochenmarktes. In der Adventszeit duftet es hier beim weltberühmten Christkindlesmarkt nach Lebkuchen, gebrannten Mandeln und Glühwein.

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Museen

Deutsches Museum Nürnberg

Nürnberg
Das Deutsche Museum Nürnberg ist ein Zukunftsmuseum, das die Welt von morgen erlebbar machen möchte. Hier können Besucher fünf Themenbereiche erkunden: Arbeit und Alltag (Entwicklungen, die das tägliche Leben betreffen), Körper und Geist (Technologien, die Menschheitsträume erfüllen), System Stadt (die Stadt der Zukunft), System Erde (Makrokosmos der Erde in der Zukunft), Raum und Zeit (Science Fiction oder die Zukunft). 
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Bauwerke

Frauenkirche

Nürnberg
Die Fassade der spätgotischen Frauenkirche (1352–62) mit ihrem Treppengiebel, dem schlanken Turm und der vorgelagerten Vorhalle dominiert die Ostseite des Nürnberger Hauptmarktes. Ihr Glockenspiel direkt unterhalb der großen Uhr lockt täglich um 12 Uhr Schaulustige an. Sieben Kurfürsten umkreisen den in der Mitte thronenden Kaiser Karl IV., eine Huldigung, die die Nürnberger ganz respektlos als ›Männleinlaufen‹ bezeichnen. Im Inneren der Frauenkirche, einer dreischiffigen Hallenkirche, befinden sich einige wertvolle Altarbilder.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schöner Brunnen

Nürnberg
Der 17,3 m hohe Brunnen an der Nordwestecke des Hauptplatzes wurde 1385-86 unter Kaiser Karl IV. errichtet und erinnert an eine gotische Kirchturmspitze. In den Farben gold, rot und blau strebt er mit 40 Figuren, filigranen Giebelchen und Türmchen nach oben. 2015 bis 2016 wurde er aufwändig restauriert.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände

Nürnberg
Nürnberg war Schauplatz der als gigantische Massenspektakel inszenierten Reichsparteitage der NSDAP. Das Dokumentationszentrum ergründet mit Ausstellungen Faszination und Untaten des nationalsozialistischen Regimes. Die Dauerausstellung ist derzeit (voraussichtlich bis 2025) geschlossen. In der Ausstellungshalle ist jedoch die Interimsausstellung ›Nürnberg – Ort der Reichsparteitage. Inszenierung, Erlebnis und Gewalt‹ zu besuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Albrecht-Dürer-Haus

Nürnberg
Ein spätmittelalterliches Fachwerkhaus aus der Zeit um 1420 ist das repräsentative Albrecht-Dürer-Haus, das der Maler 1509 kaufte. Hier wohnte und arbeitete er bis zu seinem Tod 1528. Medienstationen stellen Werke aus 43 Schaffensjahren vor. Das Graphische Kabinett präsentiert hochwertige originale Zeichnungen, Stiche und Aquarelle Dürers und seiner Zeitgenossen, der ›Dürer-Saal‹ Kopien von Gemälden des Meisters.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Stadtmuseum Fürth

Fürth
Wenn man so sieht, wer so alles aus Fürth kommt, dann wundert man sich nicht mehr, dass auch Ludwig Erhard von hier stammt. Zum 1000jährigen Jubiläum wurde 2007 das Stadtmuseum Fürth eröffnet, das alle Phasen der Stadtgeschichte präsentiert. Es ist im Erdgeschoss einer ehemaligen Schule in der Ottostraße untergebracht, in der neben dem Wirtschaftswunder-Minister auch Gustav Schickedanz, der Gründer des Versandhauses Quelle, einst die Schulbank drückte. In der Dauerausstellung und bei Wechselausstellungen kann man sich auf eine spannende Zeitreise begeben.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Jüdisches Museum Franken

Fürth
Das Jüdische Museum Franken erinnert an die 100jährige jüdische Geschichte in Franken. Zum Museum gehören die Häuser in Fürth, Schaittach und Schwabach. Die Sammlung von Judaika und Alltagsgegenständen sowie die Dauerausstellung erklären Riten, Festkalender und die Lebensweise. geben Einblicke in die jüdische Glaubenswelt. Im Keller des Hauses, welches vom 17. bis ins 19. Jh. einer jüdischen Familie gehörte, können zudem ein jüdisches Ritualbad (Mikwe) und eine historische Laubhütte besichtigt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Germanisches Nationalmuseum

Nürnberg
Einst verwahrte Nürnberg die Reichskleinodien, heute hütet das Germanische Nationalmuseum bedeutende kunst- und kulturhistorische Sammlungen von Gemälden, Möbeln, Musikinstrumenten und Skulpturen. Zu den Exponaten zählen der bronzezeitliche ›Goldkegel von Ezelsdorf‹, der originale ›Behaim-Globus‹ von 1492 sowie Gemälde von Lukas Cranach d.Ä. und Albrecht Dürer, u.a. dessen Porträt Karls des Großen (1511/13). Dazu gibt es große Sonderausstellungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Faber-Castell

Stein bei Nürnberg
Neben dem alten Schloss wurde 1903-06 als Wohnsitz für die frisch Vermählten Freiin Ottilie von Faber mit Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen das Neue Schloss erbaut. Mit Erkern und Türmchen präsentiert es sich ganz im Stil eines mittelalterlichen Kastells - Symbol für den Namen dieses jahrhundertealten Geschlechts. Die Räume sind öffentlich zugänglich und präsentieren Möbel und Design verschiedener Epochen vom Historismus bis zum Jugendstil. Eine Ausstellung dokumentiert die Familien- und Firmengeschichte seit 1761. Gegen Voranmeldung kann man im Wintergarten des Schlosses ein Mittagessen buchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Faber-Castell Erleben

Stein bei Nürnberg
Wie das international agierende Familienunternehmen Faber-Castell heute Holzstifte produziert und warum die Stifte heute nicht mehr rund sind, zeigt eine spannende Führung durch das moderne Werk. Man lernt die Fertigungsschritte der Blei- und Buntstifte auf dem Weg durch die Rohstiftstraße, Stempelei, Taucherei und Spitzerei kennen. Bie Faber-Castell werden täglich eine halbe Million Stifte produziert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Mittelalterliche Lochgefängnisse

Nürnberg
Fast wie ein italienischer Palazzo wirkt das Alte Rathaus mit seiner prächtigen Fassade. In seinen Kellergewölben eröffnet sich allerdings eine andere Welt. Die Lochgefängnisse wurden hier um das 14. Jh. eingerichtet. Hier warteten die Häftlinge auf die Vollstreckung ihres Urteils. Ein wenig Schauer vermitteln die zwölf kleinen Zellen wie auch eine größere, die »Kapelle«, die als Folterkammer diente. Schließlich ist auch das Folter-Instrumentarium hier zu sehen. Der Besuch ist für Kinder ab 10 Jahren in Begleitung ihrer Eltern geeignet.
Tipp der ADAC Redaktion
Veranstaltungen

Bardentreffen

Nürnberg
Beim ›Bardentreffen‹ im Sommer zeigt sich Nürnberg von seiner musikalischen Seite und begeistert jährlich über 200 000 Gäste drei Tage lang mit einem spannenden, internationalen Musikprogramm. An mehreren über die Altstadt verteilten Spielorten steigen Open-Air-Konzerte unterschiedlichster Musikrichtungen zum Nulltarif. Die bekanntesten Gruppen spielen am Hauptmarkt. Termine 2024: 26. bis 28. Juli
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Tiergarten

Nürnberg
Auf dem Areal eines aufgelassenen Steinbruchs im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf leben knapp 3300 Tiere aus aller Welt. Der Zoo zählt zu den größten Europas und gilt als einer der landschaftlich schönsten. Eingebettet in die Hügellandschaft des Nürnberger Reichswaldes sind viele der Tiergehege in die Felsformationen eingepasst. Eine besondere Attraktion ist die Delfinlagune (derzeit wg. Bauarbeiten gesperrt).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Fembohaus

Nürnberg
In die Burgstraße ragt die üppig verzierte Giebelfassade des 1592-96 gebauten Fembohauses. Nürnbergs einziges erhaltenes Kaufmannshaus der Spätrenaissance besitzt einen Brunnenhof mit dreistöckiger Galerie. Als Stadtmuseum bietet es Originalräume, das ›Schöne Zimmer‹ mit Vertäfelung und einer Kassettendecke mit Gemälden von 1611 aus dem kriegszerstörten Pellerhaus und eine Multivisionsschau zur Stadtgeschichte. Zu den Höhepunkten zählt ein detailgetreues Modell des spätmittelalterlichen Nürnberg aus dem Jahr 1939, untermalt durch Licht und Ton.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Sebaldus

Nürnberg
Das Grab des hl. Sebald, des Nürnberger Stadtpatrons, befindet sich im Ostchor der spätromanischen und in der Gotik reich ausgestatteten Pfeilerbasilika. Der silberbeschlagene Reliquienschrein ruht in einem fast 5 m hohen Metallgehäuse, das dank kunstvoller Reliefverzierungen als bedeutendster Messingguss der deutschen Kunstgeschichte gilt. Elf Jahre lang, von 1508-19, arbeiteten der Erzgießer Peter Vischer und seine Söhne an dem monumentalen, tonnenschweren Werk. Weitere Meisterwerke, u.a. von Adam Kraft und Veit Stoß, schmücken den Kirchenraum.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Memorium Nürnberger Prozesse

Nürnberg
Im Sitzungssaal 600 des Nürnberger Justizpalastes dokumentiert eine Dauerausstellung die Nürnberger Prozesse. Das Militärtribunal der Alliierten richtete in diesen historischen Räumen 1945-46 über Nazi-Kriegsverbrecher wie Hermann Göring. Die Ausstellung beleuchtet darüber hinaus die Auswirkungen auf die Entwicklung des Völkerstrafrechts.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kindermuseum

Nürnberg
Auf die kleinen experimentierfreudigen Forscher warten im Kindermuseum ansprechende Ausstellungen, die sie zum mitmachen auffordern. Die Dauerausstellungen veranschaulichen unter dem Thema ›Alltag der Urgroßeltern‹ das Alltagsleben vor 100 Jahren an den Schwerpunkten Handel, Handwerk und Haushalt. ›Schatzkammer Erde‹ vermittelt Wissen zu Natur und Technik sowie ökologische Grundsätze.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kaiserburg

Nürnberg
Hoch über der Stadt auf dem emporragenden Burgfelsen thront die Kaiserburg, das Wahrzeichen Nürnbergs. Errichtet auf den Resten der Vorgängerburg, wurde sie ab dem 13. Jahrhundert erbaut. Hoch hinaus geht es auf den Burgturm. Nach dem Aufstieg erwartet Reisende ein fantastischer Ausblick auf Nürnbergs Altstadt. Vom Palas über den Burggarten bis zum Burgmuseum bietet die Kaiserburg in Nürnberg Höhepunkte für einen Ausflug durch die Geschichte der Stadt. Nürnbergs Kaiserburg: Denkmal deutscher Geschichte Die Kaiserburg in Nürnberg ist ein Symbol für die Bedeutung der Stadt. Die Staufer, ein wichtiges Adelsgeschlecht des Heiligen Römischen Reiches, errichteten im 12. Jahrhundert eine umfassende Pfalzanlage. Im Mittelalter ging das auch Burggrafenburg genannte Gebäude zuerst an die Stadt über. Später wurde es zu einem der Zentren des Reiches, in dem jeder gewählte Herrscher seinen ersten Hoftag abhielt. Besucherinnen und Besucher erfahren in den Sälen des Palas sowie in der Kapelle Wissenswertes über die Orts- und Burggeschichte. Reisetipps für das Kaiserburg-Museum: von Waffen, Rittern und Sternen Die Kemenate der Burg beherbergt heute das Kaiserburg-Museum. In diesem finden Geschichtsinteressierte Ausstellungen zu historischen Waffen sowie zu Ausstattungen von Rittern und Herrschern. Auch über die einstige Sternwarte, deren astronomische Uhr vorbildlich für die Wissenschaft ihrer Zeit war, ist hier viel zu erfahren. Ornamentale Bauteile, Ausgrabungsfunde sowie Repliken und Zeichnungen nehmen die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus Nürnberg

Nürnberg
Der mächtige Rathauskomplex mit großem Saal stammt im Kern aus dem 14. Jh. Die imposante Renaissancefassade mit drei Portalen erinnert an einen italienischen Stadtpalast. Der einst prächtige Rathaussaal war mit 40 m Länge und 12 m Breite bei Fertigstellung 1340 der größte profane Saal nördlich der Alpen. In seinen Kellergewölben eröffnet sich allerdings eine andere Welt. Die Lochgefängnisse wurden hier um das 14. Jh. eingerichtet. Hier warteten die Häftlinge auf die Vollstreckung ihres Urteils. Ein wenig Schauer vermitteln die zwölf kleinen Zellen wie auch eine größere, die ›Kapelle‹, die als Folterkammer diente. Schließlich ist auch das Folter-Instrumentarium hier zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Nicolaus Copernicus Planetarium Nürnberg

Nürnberg
Astronomie hat in Nürnberg eine lange Tradition. Hier wurde 1543 das Hauptwerk von Nicolaus Copernikus gedruckt — es brachte das mittelalterliche Weltbild ins Wanken — und 1515 fertigte Albrecht Dürer die erste gedruckte Sternenkarte an. 1927 gehörte Nürnberg zu den ersten Städten der Welt, die ein Planetarium bauten, heute ist es das einzige Großplanetarium Bayerns. Es nutzt modernste Techniken, um den Weltraum so nah und spannend wie möglich zu zeigen. Die Projektionen füllen die 18-Meter-Kuppel aus, und der Besucher fühlt sich mittendrin in einer Reise durchs Sonnensystem, zur Milchstraße und über sie hinaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum Industriekultur

Nürnberg
Die Geschichte der Industrialisierung in Nürnberg, wo im 19. Jh. das industrielle Herz Bayerns schlug, wird in einer alten Fabrikhalle präsentiert. Nicht die großen Ereignisse stehen im Mittelpunkt, sondern die Menschen: ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen, ihre Art zu feiern, sich zu bilden, sich zu erholen. Regelmäßig gibt es Sonderausstellungen und Veranstaltungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum Alte Mine

Stein bei Nürnberg
Im Faber-Castell Fertigungsgebäude von 1848, einem stimmungsvollen Ensemble von Räumen aus verschiedenen Epochen, wird Industriegeschichte erlebbar. Beim Rundgang durch die historischen Räume erfährt man alles über die Bleiminenherstellung im 19. und 20. Jh. 
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Neues Museum

Nürnberg
Avantgardistisch in der Formgebung präsentiert dieser von Volker Straub entworfene Museumsbau für Kunst und Design internationale Gegenwartskunst seit den 1950er-Jahren. Die hochrangige Sammlung von Malerei, Fotografie, Video­kunst und Installationen und der Skulpturengarten setzen moderne Akzente in Nürnbergs historischem Zentrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Hesperidengärten

Nürnberg
Der Stadtteil St. Johannis ist für seine ›Hesperidengärten‹ berühmt. Wohlhabende Familien ließen hier seit der frühen Neuzeit Ziergärten mit Zitrusbäumen, Statuen und Brunnen anlegen. Einige dieser Grünanlagen wurden wieder hergerichtet (Zugang z.B. über Johannisstraße 47 und 13).
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Bauwerke

St. Lorenz Nürnberg

Nürnberg
Baubeginn an der dreischiffigen, gotischen Lorenzkirche war um 1250. Sie wurde nach dem Vorbild – und in Konkurrenz zur Sebalduskirche deutlich größer als diese – gebaut. Die Erweiterung mit dem hohen, lichten Hallenchor wurde ab 1439 vorgenommen. Eindrucksvoll ist die steinerne Rosette an der Westfassade. Innen sind wertvolle Kunstschätze erhalten. Zwei davon sind weltberühmt: der 1517-18 aus Holz geschnitzte ›Engelsgruß‹ des Veit Stoß über dem Chorraum und das 20 m hohe, vom Bildhauer Adam Krafft 1493-96 aus Sandstein gemeißelte Sakramentshaus. Dessen Steinornamente erinnern an Spitzenklöppelei, so feingliedrig sind sie. Das Selbstbildnis des Meisters zeigt ihn, mit hammerähnlichem Knüpfel und Meißel in den Händen, als tragende Figur am Fuß seines Kunstwerks.
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Bauwerke

Mauthalle

Nürnberg
Das eindrucksvollste Gebäude in der Königstraße ist die Mauthalle. Sie ist das größte der ehemals reichsstädtischen Kornhäuser, die die Versorgung der Bürger mit Korn und Salz sicherten. Die Mauthalle wurde 1498 bis 1502 von Hans Beheim dem Älteren auf dem vorletzten Stadtgraben aus Sandstein erbaut. Die Basis bildet ein dreigeschossiger Sockel, auf dem sich das gewaltige fünfgeschossige Satteldach mit mehreren Erkern erhebt. Im Jahre 1571/72 zog das reichsstädtische Zoll- und Waagamt in das Gebäude ein. 1896 verkaufte der bayerische Staat die bis dahin von der Zollverwaltung genutzte Mauthalle an die Heilig-Geist-Spital-Stiftung. Das 1897/98 zu einem Geschäftshaus umgestaltete Gebäude brannte 1945 völlig aus und wurde 1951 bis 1953 in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Heute bewirtet in dem von 26 Säulen gestützten Keller die Gaststätte ›Barfüßer‹ mit eigener Kleinbrauerei seine Gäste.
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Reiseführer-Themen

Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Odenwald und Spessart - wo Bischöfe bauten und edle Tropfen reifen

Mit Spessart, Odenwald und Franken treffen die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Bindeglied aller ist der Main, der den Spessart im Süden zum Odenwald, im Osten nach Franken begrenzt. Weitere Flüsse sind der Rhein, zu dessen Ebene im Westen die Bergstraße abfällt, im Süden der Neckar und im Osten die Tauber. Das Ausgleichs­klima entlang der Flüsse lässt exzellente Weine, an der hessischen Bergstraße sogar Mandeln und ­Zitrusfrüchte gedeihen. Und es liefert viel frische Luft zum Bootfahren, Radeln oder Wandern.  Rot ist der Wein in Klingenberg am Fuß des Spessarts, und sandsteinrot thront auch das Schloss Johannisberg in Aschaffenburg über dem Main. Im Hinterland, dem dichten Spessartwald, schützen Burgen mittelalterliche Fachwerkstädte. Von Wäldern und Flüssen Fachwerk kennzeichnet auch die kleinen ummauerten Winzerorte, die ›wehrhaften Zwerge im Fränkischen Weinland‹, wo der kräftig-fruchtige und für Franken typische Silvaner die Bocksbeutel füllt. ­Das Kunstzentrum der Re­gion ist Würzburg, dessen fürstbischöfliche Residenz ein exzellentes barockes Gesamtkunstwerk darstellt und bereits seit 1981 zum UNESCO-Weltkultur­erbe zählt.  Weiter südlich mäandert die Tauber durch ihr ›Liebliches Tal‹. Hier locken die Mittelalteridylle Rothenburgs sowie die ausdrucksstarken Schnitz­altäre Tilmann Riemenschneiders. In Heidelberg am Neckar treffen sich Touristen aus aller Welt und bewundern die Traumkulisse des Schlosses.In Mannheim richtet sich der Blick entweder auf die zeitgenössischen Exponate in der Kunsthalle oder gar gen Himmel im Planetarium. 
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Bier aus Franken: Frisch gebraut, naturtrüb und süffig

»Himmel, welch ein Bier!« rief der Dichter Jean Paul schon vor rund 200 Jahren aus, und es gibt bis heute keinen Grund, ihm zu widersprechen. Denn Oberfranken war, ist und bleibt die deutsche Bierregion par excellence. Hier vereinen sich mehr als 200 Brauereien zum fränkischen Bier­imperium. Die meisten sind mittelständische Unternehmen oder sogar Familienbetriebe, die nur für den Aus­schank im eigenen Gasthof brauen. Stilecht im Seidla Jeder Sud schmeckt ein wenig anders, je nach Hopfenart, Mälzverfahren und Quellwasser. Pils, Lager, Export und Märzen sind verbreitete Sorten, doch je nach Ort und Jahreszeit findet man eine Fülle spezieller Biersorten – vom Roggenbier über das malzige Bockbier bis hin zum Rauchbier. Der Besucher aus dem Norden sollte sich nicht abschrecken lassen, wenn er einmal ein kaum schäumendes Bier vorgesetzt bekommt. Es ist nicht abgestanden, sondern ungespundet, d.h. ohne den sonst üblichen Druck gelagert, und dadurch noch aromatischer. Serviert wird das Bier im Seidla, einem Steinkrug mit einem halben Liter Fassungsvermögen. Am besten schmeckt das fränkische Bier ›aufm Keller‹. Das sind Gaststuben und Biergärten, die sich direkt über den Bierkellern befinden. Diese wurden von den Brauern einst in die Wälder oder Berge vor den Stadttoren gegraben, um das Bier kühl zu halten. Michaels- und Stephansberg in Bamberg, der Kellerberg in Forchheim oder die Kellerstraße in Höch­stadt an der Aisch ziehen mit ihren Kellergaststätten im Sommerhalbjahr zahlreiche Bierliebhaber an.  Ebenso das Annafest, das seit 1840 Ende Juli und Anfang August auf dem Forchheimer Kellerberg gefeiert wird. Während des Winterhalbjahres sind die Bockbieranstiche in Bamberg seit jeher gesellschaftliche Ereignisse, zu denen sich ein buntes Publikum rund um den starken, dunklen Gerstensaft versammelt. Auf Bier-Schmecker-Tour In Franken gehört Bier zur Kultur, und deshalb wird diese auch in der Theorie gepflegt. So gibt es informative Brauereimuseen in Kulmbach, Bayreuth und Bamberg. In der Fränki­schen Schweiz stehen Brauereiwanderungen auf dem Programm, und bei Bierverkostungen in Kulmbach lernt man, Farbe, Hopfenaroma und Geschmack zu differenzieren. Ein besonderes Erlebnis bietet die ›Bier-Schmecker-Tour‹ in Bamberg: Die Teilnehmer erkunden, ausgerüstet mit Seidla und Biergutscheinen, die vielfältige Bamberger Bierlandschaft.
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Fränkische Schweiz und Fichtelgebirge: Burgen und Felsen

Die Fränkische Schweiz, das Zentrum Frankens, wurde von den Romantikern entdeckt. Die Studenten Ludwig Tieck und Heinrich Wilhelm Wackenroder gerieten angesichts der Naturschönheiten, der steilen Felsen, malerischen Flusstäler und mächtigen Burgen ins Schwärmen. Ihre Briefe und ihr Bericht ›Pfingst­reise von 1793 durch die Fränkische Schweiz...‹ wurden literarische Bestseller. Auch das Fichtelgebirge begeistert durch eine herrliche Landschaft, durch dunkle Wälder, kahle Steinriesen und hohe Gipfel. Der 1024 m hohe Ochsenkopf ist heute Ziel zahlreicher Aktivurlauber, die in den Sommermonaten hier wandern und Fahrrad fahren und in der kalten Jahreszeit Wintersport betreiben.  Bamberg und Bayreuth Kulturelle Höhepunkte der Region sind die Städte Bamberg und Bayreuth. Letztere ist untrennbar mit dem Komponisten Richard Wagner verbunden. Seit den ersten Bayreuther Festspielen 1876 mit der Aufführung der Oper ›Ring des Nibelungen‹ ist das Interesse an der Musik Wagners ungebrochen. Eine weitere wichtige historische Persönlichkeit ist der Fürstbischof von Bamberg und Erzbischof von Mainz, Lothar Franz von Schönborn. Er gab bei der Baumeisterfamilie ­Dientzenhofer prächtige Barockschlösser in Auftrag, darunter die Neue Residenz in Bamberg, die Ende des 17. Jh. erbaut wurde, und Schloss Weißenstein in Pommersfelden, das Anfang des 18. Jh. entstand. 
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Bratwurst, Schäufele und dicke Klöße - fränkisch-bayerische Hausmannskost

 Die Speisekarten werden dominiert von Schweinebraten, ›Schäuferle‹, und Sauerbraten, dessen Soße gelegentlich mit Lebkuchen verfeinert wird. Das Schäuferle genießt in Mittelfranken längst den Status eines Klassikers. Die Schweineschulter wird mitsamt ihrem schaufelförmigen Knochen und der dicken Schwarte in den Ofen geschoben. Die Schwarte muss zuvor rautenförmig eingeschnitten und mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt werden, das gibt eine knusprige Kruste. Manche Restaurants servieren als Feinschmeckervariante ein Schäuferle vom Wildschwein oder Reh.  Bodenständig geht es am Schlachttag zu, wenn Kesselfleisch sowie Blut- und Leberwürste frisch zubereitet werden. Eine besondere regionale Köstlichkeit ist ein Braten vom Jura­lamm, das als Wanderschaf auf den Wacholderheiden im Altmühltal heranwächst.  Die beliebteste Beilage zu Fleisch­gerichten sind gekochte Klöße aus roh geriebenen Kartoffeln. Serviert werden Kartoffeln auch gerne als ›Baggers‹ (Puffer), Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder Kartoffelsuppe.  Nürnberger Bratwürste Nürnberg ist berühmt für seine Bratwürste. Sie werden traditionell auf dem Rost gegrillt und zu 6, 8, 10 oder mehr Stück mit Kraut und Meerrettich (Kren) auf Zinntellern serviert. Wer will, kann sie auch als ›Saure Zipfel‹, also im Essigsud mit Zwiebeln gekocht, bestellen. Eine weitere Nürnberger Spezialität ist die ›Stadtwurst mit Musik‹, wobei die Musik aus einem kalten Gemisch von Essig, Öl, Zwiebeln und viel Majoran besteht. An der Altmühl und an der Donau versteht man sich auf Fischspezialitäten wie Waller, Barben, Renken und Karpfen.  Zu allen Gerichten mundet ein Bier aus der Region, z.B. aus dem Kloster Weltenburg, das seit 1050 braut. Um Spalt im Fränkischen Seenland wird Hopfen angebaut. Spargel für Feinschmecker Von Anfang Mai bis zum 24. Juni (Johanni) schlagen die Herzen der Feinschmecker höher, denn dann ist Spargelzeit. Die Bauern aus Abensberg nahe der Donau und dem Knoblauchsland zwischen Nürnberg und Erlangen, Bayerns größtem Gemüseanbaugebiet, gehen in den frühen Morgenstunden zum Spargelstechen aufs Feld: Das weiße Edelgemüse soll nicht das Tageslicht erblicken und ergrünen. Wenige Stunden später steht es auf den Märkten zum Verkauf. Gegessen wird Spargel pur mit zerlasse­ner Butter, mit Schinken oder als Beilage zu einem Fleisch­gericht. Ganz vorzüglich munden natürlich auch ein herzhafter Spargelsalat oder eine Spargelcremesuppe.
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Albrecht Dürer, der bekannteste Sohn Nürnbergs

Albrecht Dürer (1471-1528) ist nicht nur Nürnbergs bekanntester Sohn, sondern wahrscheinlich auch der bedeutendste Künstler Deutschlands. Dürer und die Dürerzeit Eine ganze Epoche, die ›Dürerzeit‹, ist nach ihm benannt, und sein Einfluss auf die altdeutsche Kunst kann nicht hoch genug eingestuft werden. Seine Werke verhalfen der Renaissance in Deutschland zum Durchbruch.  Zunächst erlernte Albrecht in der väterlichen Werkstatt den Beruf des Goldschmieds. Doch der begabte Knabe wollte Maler werden! Sein Vater vermittelte ihn in die benachbarte Werkstatt von Michael Wolgemut (1434-1519), dem seiner­zeit renommiertesten Nürnberger Maler.  Wanderjahre und Werkstattgründung in Nürnberg  Nach der Lehre schlossen sich Wanderjahre an, als 19-Jäh­ri­ger war er ab 1490 am Oberrhein und im Elsass unterwegs. 1494-95 folgte eine erste Italienreise. 1497 eröffnete er in Nürnberg seine eigene Werkstatt. 1498 machte ihn sein Holzschnittwerk ›Die Apokalypse‹ mit den ›Vier apokalyptischen Reitern‹ über die Stadtgrenzen hinaus bekannt.  Der Maler als Künstler 1500 entstand sein berühmtes frontales ›Selbstbildnis im Pelzrock‹ (Alte Pinakothek München), in dem er sich selbstbewusst als Künstler vorstellt. 1505-07 führte ihn die zweite Italienreise nach Venedig, wo er die Renaissancemaler Tizian, Giorgione und Giovanni Bellini studierte. 1509 bezog er das Haus am Tiergärtnertor. Seine Auftraggeber waren Könige und Kaiser wie Kaiser Maximilian I., den er 1519 porträtierte (Kunsthis­torisches Mu­seum Wien). Dürers Niederlande­reise 1520/21 geriet zum Triumphzug. Als Dürer 1528 starb – er ruht auf dem Nürnberger Johannisfriedhof – hinterließ er 70 Gemälde, ein grafisches Werk mit 100 Kupferstichen, 350 Holzschnitten und 900 Zeichnungen sowie Schriften zur Befestigungslehre, Geometrie und »Vier Bücher von menschlicher Proportion«. Dürers Erbe im heutigen Nürnberg Die Museen der Stadt Nürnberg bewahren heute fast seine gesamte Druckgrafik, während Gemälde und Zeichnungen Dürers über die ganze Welt verstreut wurden. Wer mehr über den Künstler und sein Werk erfahren will, sollte auch das Albrecht-Dürer-Haus besuchen. Bereits 1627 gelang es der Stadt Nürnberg nicht, den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. mit glänzend gemalten Kopien davon abzubringen, Dürers berühmte ›Vier Apostel‹ (Hauptwerke der Münchner Pinakothek) von 1526 seiner Münchner Sammlung einzuverleiben, obschon der Künstler selbst sie der Stadt zu seiner »ewigen gedechtnus« geschenkt hatte.  Im Germanischen Nationalmuseum zu sehen ist das Bildnis seiner Mutter Barbara (1490), während das seines Vaters in Wien hängt. Weitere Dürerbilder des Nürnberger Museums sind die Beweinung Christi (1498/1500), Herakles im Kampf ­gegen die Stymphalischen Vögel (1500), Kaiser Karl der Gro­ße und Kaiser Sigismund (1512/13) und das Bildnis des Malers Michael Wolgemut (1516).  Dürers Werk bezeugt, dass für ihn die Kunst eine schöpferische Auseinandersetzung mit der realen Welt war. Außerhalb der Wirklichkeit gab es für ihn keine Schönheit zu entdecken: »Wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie«, schrieb er im Jahr 1528 in seiner Proportionslehre.
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Bayerische Küche in Wirtshäusern und Biergärten

Bayerische Spezialitäten gehören nicht gerade zur leichten Küche, dennoch sollte man einige der Köstlichkeiten unbedingt probieren: so etwa Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), den kreative Köche anstelle von Apfelmus mit Sauerrahm, geräucherter Forelle oder Lachs kombinieren. Und Schupfnudeln: fingerdicke, gebratene Kartoffelröllchen mit Sauerkraut. An den Seen bieten viele Restaurants Fisch wie Renke und Saibling. Je näher die Alpen rücken, umso verbreiteter sind Wildgerichte, etwa Hirschgulasch mit Semmelknödel.  Ein süßer Genuss sind im Frühsommer warme Hollerkücherl, das sind in Bierteig gehüllte und in Fett ausgebackene Dolden des Holunders mit Zimt und Zucker. Bayerische Spezialitäten: Braten, Knödel und Bier Überhaupt Knödel: Die gibt es in vielen Spielarten. Sehr fein sind im Spätsommer, wenn es frische Pilze gibt, Semmelknödel mit Schwammerln (Champignons) oder Reherln (Pfifferlingen). Auch abge­röstete Semmelknödelscheiben mit Ei und grünem Salat sind ein echtes Schmankerl.  Vegetarisches kommt eher selten auf den Tisch. Fleisch, vor allem vom Schwein, gehört einfach dazu: Spanferkel, Schweinshax’n, Ripperl (Kasseler) mit (Sauer-)Kraut und natürlich Schweinsbraten mit rescher, d.h. knuspriger Kruste, an den Kümmel gehört, ein bisschen Knoblauch und reichlich dunkle Soße, damit der obligatorische Semmel- oder Kartoffelknödel schwimmt. Voraus geht dem Braten eine Suppe: Typisch sind Leberspatzen-, Leberknödel-, Backerbsensuppe oder Pfannkuchensuppe mit Eierkuchenstreifen und Schnittlauch. Hoch in der Gunst steht auch die Grießnockerlsuppe mit Knödeln aus Grieß als Einlage.  Die süßen Speisen verraten die Nähe zu Österreich. Hefegebäck, Nudeln genannt, gibt es in allerlei Varia­tionen: Rohrnudeln, im Herbst mit Zwetschgenmus gefüllt, Aus’zogene, ein rundliches, mit Zucker bestreutes Schmalzgebäck zum Kaffee, oder Dampfnudeln mit Vanillesauce. Diese gro­ßen Hefeteigklöße werden in der geschlossenen Reine, einer Art ­Bräter, oder in der Pfanne gegart und bilden nur an der Unterseite ein ›Rammerl‹, eine Kruste aus karamellisiertem Zucker, Butter und Milch.  Bayerisches Bier: Gerstensaft in Varianten Zu trinken gibt es – natürlich – Bier. Am spritzigsten ist das Weißbier, wie hier das Hefeweizen heißt. Es wird meist so abgefüllt, dass es in der Flasche nachgärt. Vorsicht also beim Einschenken: Es schäumt ­enorm. Wer ›ein Bier‹ bestellt, bekommt eine ›Halbe‹: 0,5 l Helles. Eine ganze ›Maß‹ fasst 1 l. Wirklich erfrischend ist ein Russ oder ein Radler: Weißbier oder Helles im Verhältnis 1:1 mit ­Zitronenlimo gemischt. Starkbier mit rund sieben Prozent Alkohol wird zur Fas­tenzeit und zu anderen besonderen Anlässen gebraut.  Paradies Biergarten Spezialitäten in guter Qualität haben ihren Preis. Da spart, wer das Essen selbst mitbringt – und die karierte Tischdecke –, wie das richtige Biergärten erlauben. Achtung: Nicht jeder Wirtsgarten ist gleich ein Biergarten. Im Biergarten holt man sich sein Bier oder ein anderes Getränk am Ausschank; in der Gartenwirtschaft wird bedient, Mitgebrachtes darf man hier nicht verzehren.  Zur klassischen Brotzeit im Biergarten gehören neben der frischen Maß Bier eine Breze, ein Obazda, also ein mit Butter, Zwiebeln, Pfeffer, Paprika und Bier vermengter Camembert, und nicht zuletzt der Radi. Der hauchdünn gehobelte Rettich wird kräftig gesalzen, bis er ›weint‹ und seine Schärfe dabei reduziert. Wer sich nicht selbst versorgen will, bedient sich an den Brotzeitständen, z.B. mit einem Steckerlfisch, einer am Holzspieß gegrillten Makrele.  Nirgends sitzt es sich so gemütlich und schmeckt es so gut wie im Biergarten unter großen, schattigen Kas­tanien. Diese wurden dereinst gepflanzt, um die darunterliegenden Keller in denen das Bier lagerte zu beschatten und zu kühlen.  Zamperl, wie Hunde in Oberbayern heißen, sind meist zugelassen. Und für Kinder gibt es oft einen Spielplatz
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