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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Beinahe ein Viertel der 93.000 Einwohner Tartus sind Studenten, Dozenten oder Forscher an der 1632 vom schwedischen König Gustav II. Adolf gegründeten Hochschule. Der Universität hat Tartu auch seine neoklassizistische Architektur zu verdanken, denn im 18. und 19. Jh. wurde die Hochschule erweitert. Das 1804-09 errichtete Hauptgebäude der Universität, Tartu ülikooli peahoone, besitzt eine klassizistische Tempelfront mit sechs Kolossalsäulen. Das Kunstmuseum der Universität organisiert auch Führungen durch die zweistöckige Aula mit Spiegelgewölbe und umlaufender Empore und den Studentenkarzer.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Eesti Rahva Muuseum, ein aufgeständerter verglaster Hallenbau, wurde über der Landebahn des einstigen sowjetischen Militärflughafens errichtet. Seit 2016 dokumentiert die modern konzipierte Ausstellung die Geschichte der Esten von der Steinzeit bis ins digitale Zeitalter: mit Trachten und Kostümen, Einrichtungsgegenständen aus den 1950er-Jahren und rund 900 Bildschirmen, die Informationen liefern, Wissensspiele für Kinder anbieten und Filme zeigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Herzen der zweitgrößten Stadt Estlands liegt der Rathausplatz, Raekoja plats, mit dem frühklassizistischen Rathaus. Den Brunnen auf dem Platz schmückt die Figur der ›Küssenden Studenten‹. Blickfang ist jedoch das durch eine Bodensenkung in Schieflage geratene Haus, in dem die Städtische Kunstsammlung untergebracht ist. Nahebei erhebt sich der Domberg, Toomemägi, dessen zwei Gipfel durch die Engels- und die Teufelsbrücke verbunden sind. Hier stehen die Ruinen der Domkirche, die bei einem Brand 1624 endgültig unterging, die Sternwarte und der ab 1805 gebaute Lehrsaal des Alten Anatomikums der Universität.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der Anhöhe südlich des Domberges liegt die alte Sternwarte (heute Museum). Im 19. Jh. leitete sie Georg Wilhelm Struwe, nach dessen Vermessung der Erdmeridiane Form und Größe der Erde erstmals exakt bestimmt werden konnten. Das Teleskop vom Fraunhofer-Institut aus München war seinerzeit das größte.