Der Bebelplatz wurde im 18. Jh. angelegt und 1947 nach dem SPD-Gründer August Bebel benannt. Friedrich der Große wollte hier ab 1741 das Forum Fridericianum als Herzstück seiner neuen Residenz errichten. Hofbaumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff zeichnete die Pläne. Der Bebelplatz wurde zwar angelegt, doch dann entschied sich der König seine Residenz nach Potsdam zu verlegen. Die meisten Gebäude sind aus der Zeit Knobelsdorffs, so auch die katholische St.-Hedwigs-Kathedrale mit ihrer markanten Kuppel. Das benachbarte Bankgebäude aus dem 19. Jh. ist heute das Hotel de Rome. Die bewegte Fassade der Alten Bibliothek von 1780 bildet das Gegenstück zur Staatsoper. Die ›Versunkene Bibliothek‹ erinnert an die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz am 10. Mai 1933. Durch eine Glasplatte sieht man hinab in einen Kastenraum mit leeren Bücherregalen. Verbrannt wurden Werke von Heinrich Mann, Erich Kästner, Arthur Schnitzler, Lion Feuchtwanger, Kurt Tucholsky und Sigmund Freud.