Erbprinz Wilhelm von Hessen-Kassel verfügte 1781 den Bau eines Theaters. Für den mondänen Badebetrieb sah er neben anderen Sensationen im Park ein Theater als notwendig an. Der außen eher schlichte zweigeschossige Bau mit Mansarddach erhielt innen jedoch eine zwar zur Gänze aus Holze gefertigte, dafür um so noblere, wahrhaft fürstliche Ausstattung. Am 8. Juli 1781 bereits wurde das Comoedienhaus mit der französischen Operette "Tom Jones" von Francois-André Danican eröffnet. Regelmäßige Vorstellungen gab es fortan immer mittwochs und sonntags, bis 1785 der Erbprinz die Regentschaft in Kassel antrat.
Nach Leerständen, Theaterversuchen und der Nutzung als Magazin und Vorratslage wurde im Oktober 1969, im restaurierten Comoedienhaus endlich wieder Theater gespielt. Bald wurden die vom Hessischen Rundfunk veranstalteten "Wilhelmsbader Produktionen" in dem kleinen, intimen Theater weithin bekannt. Heute finden hier Firmenjubiläen, Feiern, aber regelmäßig auch Kabarettabende, Theateraufführungen und Konzerte statt.