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Wetzlar

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Das charmante Wetzlar im Lahntal kam im Mittelalter zu Wohlstand, als Kaiser Barbarossa den Ort zur Reichsstadt ernannte und die über der Stadt thronende Reichsburg Kalsmunt ausbaute. Heute erinnern die vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser in der historischen Altstadt an den vergangenen Glanz. Die engen Gassen lassen sich am besten mit dem Stadtplan zu Fuß erkunden.

Wetzlar-Reisetipps: Rundgang durch die Altstadt

Am besten lässt sich eine Route planen, die am Domplatz in der Stadtmitte beginnt. Hier wartet mit dem Wetzlarer Dom auch gleich das Wahrzeichen der Stadt. Beim Spaziergang zur Lahn und zur alten Lahnbrücke passieren Besucherinnen und Besucher unter anderem den Wandständerbau von 1356, das schön restaurierte Jerusalemhaus am Schillerplatz und das sehenswerte Reichskammergerichtsmuseum am Hofstatt. Im Palais Papius sind historische Möbel aus verschiedenen Epochen zu sehen.

Optikstadt Wetzlar: Routenplaner für Fotofans

Seit der Einrichtung des Optischen Instituts im 19. Jahrhundert hat sich Wetzlar einen Namen als Optikstadt gemacht und ist heute ein beliebtes Urlaubsziel für alle Fans der Fotografie und Optik. Zu den Highlights einer solchen Reise gehören das Ernst Leitz Museum zur Geschichte der Fotografie und Fotokunst und das innovative Viseum, das in die Welt der Optik einführt. Mit der Karte lässt sich ein Spaziergang zum Leica Park des gleichnamigen Unternehmens mit der LEICA Erlebniswelt und einem Naturlehrpfad unternehmen.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Wetzlarer Dom

Wetzlar
Der Dom ist das Wahrzeichen der Stadt und wird als Simultankirche von der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde gleichermaßen genutzt. Das romanische Gotteshaus sollte ab dem 13. Jh. durch einen gotischen Neubau ersetzt werden. Dazu wurde damals meist ein größerer Neubau über das bestehende Bauwerk gesetzt. Die Arbeiten gingen nur schleppend voran und blieben schließlich unvollendet, so dass verschachtelte Bauabschnitte aus verschiedenen Zeiten erhalten blieben. So blieb das Bauwerk ein romanisch-gotisches Stilgemisch. Im spätromanischen Nordturm öffnet sich das sogenannte Heidenportal, ein typisch romanisches Mittelschiffportal mit Mittelpfeiler, der das Tmypanonfeld darüber stützt. Im Südtürm, dessen drei Geschosse 1485 vollendet waren, öffnet sich das ein Stufenportal nach Süden, in dem sechs Skulpturen stehen - über dem Mittelpfeiler die Madonna, links die Apostel Paulus und Andreas, rechts die Apostel Petrus und Johannes, daneben Jakobus der Ältere mit der Pilgermuschel. Das Bildfeld im oberen Portal zeigt Christus als Schmerzensmann, der seine Wunden zeigt, begleitende von der betenden Maria und dem trauernden Johannes. Das Hauptportal liegt in der Mitte des südlichen Seitenschiffes. Es zeigt über dem Eingang Maria mit Kind und darüber Christus als Richter. Neben dem Eingang stehen Skulpturen: links Jakobus der Ältere und Maria Magdalena, links sind es Apostel Petrus und Katharina von Alexandria. Hier draußen handelt es bei den Skulpturen um Kopien, die Original stehen in der Kirche. Die Pietá, die Darstellung Marias als Schmerzenmutter, in der Johanniskapelle entstand um 1370/80 und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke des Domes. Im Chor gibt es noch eine spätgotische Mondsichelmadonna, aus gleicher Zeit den Marienleuchter und zahlreiche Grabplatten.
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Museen

Viseum Wetzlar

Wetzlar
Das Viseum Wetzlar widmet sich der Optik und Feinmechanik. In einem restaurierten Bürgerhaus aus dem 18. Jh. demonstriert es optische Grundlagen und zeigt legendäre, alltägliche sowie zukünftige Anwendungen in einem neuen Licht.
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Museen

Lottehaus

Wetzlar
Über drei Generationen hinweg bewohnte die Familie Buff das Haus. Die Bildnisse, Handschriften und Gegenstände des persönlichen Gebrauchs, aber auch das historische Mobiliar und mancherlei Hausrat, die heute im Lottehaus zu sehen sind, entstammen jener bürgerlichen Welt, in der der erste bedeutende deutsche Roman des 18. Jh. spielt: ›Die Leiden des jungen Werther‹ (1774). Charlotte Buff, die Goethe 1772 hier kennenlernte, spielte als Lotte eine Hauptrolle im Roman. Diesem Werk, das Goethe weltberühmt und Wetzlar zur Goethestadt machte, ist eine ständige Ausstellung in drei Museumsräumen gewidmet.
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Museen

Stadtmuseum Wetzlar

Wetzlar
In den beiden Hauptgebäuden der ehemaligen Deutschordensniederlassung Wetzlar hat das Wetzlarer Stadt- und Industriemuseum eine historisch bedeutsame Wirkungsstätte gefunden. Zusammen mit dem Wohnhaus der einstigen Verwaltungsbeamten des Deutschen Ordens, dem heutigen Lottehaus, dokumentiert die Gebäudegruppe wichtige Entwicklungsstufen nicht nur der Ordensgeschichte in Hessen, sondern auch der Geschichte Wetzlars. Hier findet sich schönes barockes Mobiliar und Hausgerät aus der Zeit, in der Wetzlar Sitz des Reichskammergerichts war (1690/93–1806). Wie stark das Wetzlarer Umland noch im frühen 19. Jh. bäuerlich geprägt war, machen Möbel, Geschirre, Gerätschaften und Trachten in der volkskundlichen Abteilung deutlich. Die Abteilung neuerer Stadtgeschichte umfasst die Entwicklung der letzten 150 Jahre wie die Firmengeschichte bedeutender Wetzlarer Unternehmen aus den Bereichen Optik, Eisenverarbeitung, Feinmechanik, Vakuumtechnik, Unterhaltungselektronik und Werkzeugmaschinenbau.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ernst Leitz Museum

Wetzlar
Das Ernst Leitz Museum zeigt Wechselausstellungen zu Fotografie und Fototechnik. Dabei will es Zeugnisse aus der Geschichte der Fotografie, der Fotokunst und -technik beschaffen, sammeln und ausstellen. Der Schwerpunkt liegt auf der Gegenwart und Zukunft der modernen Fotografie.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Reichskammergerichtsmuseum Wetzlar

Wetzlar
Kaiser Maximilian I. gründete im Jahr 1495 das Reichskammergericht als oberstes Gericht des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, das zunächst sienen Sitz in Frankfut am Main hatte. Es sollte den Landfrieden bewahren, Fehden, Lösegeldpressung und Gewalt durch geordnete Streitverfahren vor Gericht verhindern. Nach mehreren anderen Städten übersiedelte es schießlich 1689 hierher nach Wetzlar und blieb hier bis zur Auflösung des Reiches 1806. Biler, Möbel, Plastiken und Drucke, sowie eine Multimediaschau erläutern Funktion und Geschichte dieses Gerichtes, an dem auch Goethe von Mai bis September 1772 als Praktikant beschäftigt war. Das Palais, in dem sich das Museum heute befindet war nie ein Tagungsort des Reichskammergerichts. Das Gericht hingegen tagte in verschiedenen Häusern und Palais, die in der Ausstellung vorgestellt werden: dem ehemaligen Rathaus bis 1756, im 18. Jh. in einem dreistöckigen Barockpalais am Domplatz und von 1782-1806 im Ingelheimschen Palais.
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Museen

LEICA Erlebniswelt

Wetzlar
In der LEICA Erlebniswelt im modernen Leitz-Park können Besucher den Camera-Mythos hautnah erleben. Die Fertigung von Leica-Cameras und Objektiven kann beobachtet, Ausstellungen und Vorträge internationaler Fotografen erlebt und die Sammlung historischer Kameras und Objektive bestaunt werden. Das Ernst Leitz Museum zeigt Wecheselausstellungen zu Fotografie und Fototechnik. Zur Stärkung gibt es ein Restaurant und ein Café.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Sammlung Lemmers-Danforth

Wetzlar
Die Kinderärztin Dr. Irmgard von Lemmers-Danforth (1892-1984) hat europäische Wohnkultur aus Renaissance und Barock zusammengetragen: Im barocken Palais Papius sind wertvolle Möbel, Kunsthandwerk und Teppiche ausgestellt.
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Museen

Grube Fortuna

Solms-Obebiel
Die 1983 stillgelegte Grube Fortuna bietet als Besucherbergwerk Einblick in die Geschichte, Technik und Arbeitsabläufe der Erzgewinnung. Ein spannendes Erlebnis ist die Fahrt im Förderkorb 150 m im Schacht nach unten,weiter geht es dann mit Grubenzug. Auch eine Maschinenvorführung gehört zu der einstündigen Führung durch das Bergwerk und man erfährt alles über Eisen, einen der wichtigsten Rohstoffe der Welt. 
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Landschaft

Kurpark Herrengarten

Braunfels
Der idyllische Herrengarten in Braunfels ist ein einzigartiges Kulturdenkmal. Er wurde Anfang des 17. Jahrhunderts von Graf Albrecht I. von Solms als Terrassengarten angelegt. Um 1800 erfolgte die Umgestaltung des Herrengartens im Stil des englischen Landschaftsgartens. Mit historischen Elementen und einem einzigartigen Baumbestand sowohl heimischer als auch exotischer Gehölze bietet der Kurpark eine reizvolle Kulisse für allerlei kulturelle Veranstaltungen. Ein schön angelegter Spielplatz lädt zum Herumtollen ein. Der Herrengarten ist im Besitz des Hauses Solms-Braunfels, steht aber seit 1933 der Stadt Braunfels für den Kurbetrieb zur Verfügung.
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Veranstaltungen

Festspiele

Wetzlar
Alljährlich finden seit 1953 in den Monaten Juni, Juli und August die Wetzlarer Festspiele statt. Zum Angebot gehören Musiktheater (Opern, Operetten, Musicals), Schauspiel, Konzerte und Kleinkunst. Ein »Regionales Rahmenprogramm«, das seit 1995 das Hauptprogramm begleitet, rundet das Festspielangebot ab. Während der Spielzeit werden an mehreren Spielstätten weit über 20 Aufführungen geboten. Mitten in einem Park liegt die Freilichtbühne »Rosengärtchen« mit 1500 Sitzplätzen, sie ist Hauptspielort. Umgeben von hohen Bäumen ist das Rosengärtchen Schauplatz für Theater und Open-Air-Veranstaltungen. Im Festspielpavillon können Gäste und Besucher bei Getränken und leichten Speisen entspannen. Eingerahmt von Lottehaus und Industriemuseum ist die zweite Spielstätte der romantische Lottehof. Hier lernten sich 1772 Johann Wolfgang von Goethe und Charlotte Buff kennen, heute wird im Sommer eine Bühne aufgebaut, auf der nationale und internationale Kleinkunst geboten wird. Weitere Aufführungsorte sind die Stadthallen, der Wetzlarer Dom und das Hofgut Hermannstein. Termine 2023: 5. Juni - 30. Juli
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Ortsbild

Braunfels

Braunfels
Die Märchensilhouette der kolossalen Burg mit ihren Türmen, Erkern und Bastionen entstand seit dem 13. Jh. Die Besichtigung der fürstlichen Waffen- und Gemäldesammlung ist bei einer Führung möglich. Ein Gewölbegang und drei Stadttore führen von der Burg in die Altstadt. Die steilen Straßen sind von teils bäuerlichen, teils palaisartigen Fachwerkbauten gesäumt. Bei schönem Wetter locken die Straßencafés auf dem Marktplatz. Von der Altstadt aus schlängeln sich Wege zum Kurpark Herrengarten und um den Burghügel herum.
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Museen

Schloss Braunfels

Braunfels
Gelegen auf der Spitze eines Basaltfelsens erhebt sich Schloss Braunfels wie ein verwunschenes Märchenschloss über dem Städtchen Braunfels. Verschiedene Kunstschätze und wechselnde Veranstaltungen machen den Besuch des eindrucksvollen Bauwerks für alle Altersgruppen interessant. Kinder ab 12 Jahren verbringen im Schloss und im Geburtstagszimmer eine erlebnisreiche Feier und begeben sich mit ihren Partygästen auf die Spuren von Rittern, Prinzessinnen und Burgfräulein. Erwachsene entdecken im Flämischen Zimmer Werke niederländischer Maler aus dem 16. und 17. Jh. Die Geschichte des Schlosses: Reiseführer Schloss Braunfels ist eins der sehenswertesten Kulturdenkmäler Hessens. Die Geschichte des Familiensitzes der Grafen von Solms geht zurück bis ins Jahr 1246, als die Burg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Gebäude bestand damals aus einem Bergfried, der später durch einen Wohnbau ergänzt wurde. Auf den Grundmauern der Kernburg wurde die heutige Anlage errichtet. Im Laufe der Zeit fanden umfangreiche Umbauten statt – aus der Burg wurde ein neugotisches Schloss im Stil der Rheinromantik. Reisetipps: unterwegs im Familienmuseum Bei einer Besichtigung des fürstlichen Familienmuseums erfahren Gäste Wissenswertes rund um das Fürstenhaus. Kleider aus der Barock- und Rokokozeit gibt es ebenso zu sehen wie Schmuck und Geschenke anderer Fürstenhäuser. Interessant sind Lanzen, Hellebarden oder Hörner und Kesselpauken der ehemaligen fürstlichen Musikkapelle. Zudem gibt es eine umfangreiche Ordenssammlung mit Auszeichnungen, die Mitglieder des Hauses erhalten haben.
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Tourismusinformation Wetzlar

Wetzlar
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Tourismusinformation Braunfels

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Wissenswertes zu Wetzlar

Ab 1772 war Johann Wolfgang Goethe am Reichskammergericht von Wetzlar als Praktikant tätig und verliebte sich in Charlotte Buff, die jedoch einen anderen heiratete. Goethe verarbeitete seinen Herzschmerz mit den „Leiden des jungen Werthers“, an dem bis heute kaum ein Schulkind vorbeikommt. Das Lottehaus und das Jerusalemhaus erinnern mit Ausstellungen an die größte Wetzlarer Seifenoper.

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Reiseführer-Themen

Frankfurt, Taunus, Vogelsberg und Rhön: Natur zwischen Skyline und Fachwerk

Die beiden größten Städte Hessens sind Frankfurt und Wiesbaden. Letztere ist nicht nur hessische Landeshauptstadt, sondern zugleich einer der bedeutendsten Kurorte Deutschlands. Die Bankenmetropole Frankfurt dagegen besticht durch ihre einzigartige Skyline. Frankfurt: Skyline und Ebbelwoi-Gemütlichkeit Im Frankfurter Bankenviertel ragen Wolkenkratzer wie Lanzen aus dem Boden, doch in ›Mainhattan‹ herrscht auch noch immer viel Tradition und Gemütlichkeit – am Römer, der ›Gut Stubb‹ mit ihren Fachwerkhäusern und Kirchen, ebenso wie in den ­zahlreichen ›Ebbelwoi‹-Kneipen von Sachsenhausen.  Die Frankfurter Skyline ist sogar vom Taunus aus zu sehen. Der Bergkamm wirkt als Wetterscheide, im Westen herrschen oft Wind und Regen, an seinen sonnigen Südhängen gedeihen Obstbäume und Zedern.  Aus den Tiefen des Taunus sprudeln Thermalquellen. Sie machten Städte wie Wiesbaden und Bad Homburg zu bedeutenden Kurorten. Mittel­alterliche Burgen und Kirchen thronen auf schroffen Höhenrücken, ihnen zu Füßen liegen alte Streuobstwiesen, die Äpfel fürs ›Stöffche‹, den Ebbelwoi, liefern. Vor Frankfurts Haustür: Aktivurlaub in den hessischen Mittelgebirgen Auch in der Wetterau nordöstlich von Frankfurt wird Apfelwein gekeltert. Das Siedlungs­gebiet der Kelten war in der Antike Kornkammer der Römer und im 19. Jh. Wiege der Rosenkultur in Deutschland.  Rau und karg hingegen ist der Vogelsberg. Über seinen Sandsteinkern floss vor Urzeiten Lava, später entstanden ein Hochmoor, Sagenwelten und idyllische Fachwerkstädte. Wander- und Radwege, Biketrails und Hochseilgärten warten auf Sommer-, Pisten und Loipen auf Wintergäste.  Und auf der Lahn geht es zum Wasserwandern. Zwischen Wiesbaden und Lorch erstreckt sich der Rheingau, der Weinkeller der Region, dessen Riesling Weltruf besitzt.
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Hessische Trinkkultur - Riesling und Apfelwein

Dort, wo der Rhein seine Nord-Süd-Ausrichtung verlässt und für 30 km von Ost nach West fließt, liegt rechtsrheinisch das gesegnete hessische Rieslingterritorium. Die besten hessischen Weißweine Die Laune der Natur hat zwischen Wiesbaden und Rüdesheim jene Südhänge des Rheingaus geschaffen, die viele für das beste Weißweinanbaugebiet der Welt halten. Im Schiefergestein der Steillagen wachsen Trauben, aus denen jene mineralisch geprägten Weine kultiviert werden, die schon vor dem Ersten Weltkrieg Kultcharakter besaßen und Fantasiepreise erzielten. Nach jahrzehntelangem Niedergang und Zeiten, da die Winzer mehr auf Masse denn auf Klasse setzten, erlebt der Rheingau längst eine neue Blütezeit. Berühmte Lagen wie Rüdesheimer Schlossberg, Berg Roseneck oder Berg Rottland, renommierte Weingüter wie z.B. Schloss Reinhartshausen oder die Staatsweingüter von Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und Kloster Eberbach bringen wieder international gepriesene Weine hervor. Nicht nur die edlen Tropfen, auch die soliden Schoppenweine können sich sehen lassen. Am besten schmecken sie in Gutsschänken und Straußwirtschaften, wo die Stimmung so hausgemacht ist wie die Linsensuppe, die würzige Wildsülze und der Riesling. Frankfurter Ebbelwoi: Stöffche im Bembel Die Stimmung mag in den Apfelweinwirtschaften von Frankfurt und Südhessen ähnlich sein, das Getränk spielt jedoch in einer völlig anderen kulinarischen Liga. Der Ebbelwoi, von Einheimischen ›Stöffche‹ genannt, ist ein herber, bisweilen recht saurer Tropfen, an den sich Gäste erst gewöhnen müssen. Spätestens beim dritten Glas schmeckt er aber jedem. Die Äpfel stammen von ökologisch wert­vollen Streuobstwiesen rund um Frankfurt, der Wetterau oder der Rhön. Im Unterschied zur Monokultur der Weinberge sind solche Wiesen mit alten Hochstammbäumen ein Modell für naturnahe Landwirtschaft. Zuckersüße Tafeläpfel eignen sich nicht für den Ebbelwoi, es müssen säuerliche Sorten wie Bitterfelder, rauer Bos­kop, Schafsnase, Gewürz­luiken oder der Trierer Wein­apfel sein. Wird bei der Herstellung etwas tanninreicher Saft des Wildobstbaumes Speierling zugesetzt, dann wird daraus der Speierling-Apfelwein. Ausgeschenkt wird das Stöffche aus dem Bembel, einem bauchigen Steingutkrug. Getrunken wird er aus dem Gerippten, einem Glas mit rautenförmiger Außenstruktur – alles andere wäre ein Stilbruch. Die Zukunft des Apfelweins Dass sich Apfelweingenuss keineswegs auf das ›Schoppepetzen‹ an langen Wirtshaustischen beschränken muss, beweisen engagierte Apfelweinpatrioten aus der Wetterau, dem Taunus und der Rhön. Sie orientieren sich am Vorbild des Weinbaus und keltern mit viel kreativem Mut sortenreinen Apfelsaft, Apfelwein sowie Apfelschaumwein und Apfelsherry. So nähert sich das Stöffche den Finessen an, mit denen die Riesling-Winzer im Rheingau brillieren. Gourmets schätzen einen sortenreinen hessischen Apfelwein als Begleiter von, natürlich, hessischen Spezialitäten. Aber auch in der gehobenen Sterneküche ist der Apfelwein als ­Essensbegleiter angekommen. 
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Häufig gestellte Fragen

Eine herzhafte Stärkung ist der hessische Speckkuchen, der mit einem Glas Äppelwöi heruntergespült wird. Eine nord- und mittelhessische Spezialität, die sich auch zum Mitnehmen eignet, ist die Ahle Wurscht.

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