Die weit südlich vom historischen Stadtkern gelegene, spätgotische Pfarrkirche Unsere Liebe Frau im Moos aus dem 15./16. Jh. war die bevorzugte Kirche der Bergwerksarbeiter aus dem Ridnautal, die für sie leichter erreichbar war, als die Kirchen innerhalb der Stadt. Deshalb beteiligten sie sich durch Spenden an ihrem Bau. Ihr ungewöhnlich niedriger Kirchturm ist dem moorigen Untergrund geschuldet. Im Innern präsentiert sich das Gotteshaus als (ab 1750) barockisierter Hallenbau. Die farbenprächtigen Gewölbefresken stammen vom Wiener Hof- und Theatermaler Joseph Adam Mölk. Das einstige Prachtstück der Kirche, der 12 m hohe Flügelaltar des Ulmer Meisters Hans Multscher (1456–59), wurde 1779 entfernt. Fünf Schreinfiguren daraus hat man in den heutigen neugotischen Hochaltar eingefügt: die Muttergottes mit den Heiligen Barbara, Apollonia, Ursula und Katharina. An der Nordseite des Langhauses stößt der Besucher auf den Grabstein einer römischen Dame namens Postumia Victorina und ihres Schwagers Tiberius Caudius Raeticanus. Er datiert vermutlich aus dem 2./3. Jh n. Chr. und wurde 1497 beim Aushub des Untergrundes freigelegt.