Zu den wenigen noch vorhandenen historischen Baudenkmälern in Köln zählt das zinnengeschmückte spätgotische »Stapelhäuschen« auf dem Fischmarkt 1-3 im Herzen der Kölner Altstadt. Die erste Bebauung am Fischmarkt zwischen Lintgasse und Mühlengasse geht auf das Jahr 1100 zurück, eine Zeit also, in der der Handel aufblühte und der Grund und Boden in Köln immer mehr an Wert gewann. Diese Entwicklung machte sich auch die einstige Benediktinerabtei Groß-St-Martin zunutze, die kleine Streifen Land als Erbleihe an Handwerker- und Gewerbetreibende vergab. Das Gelände, auf dem sich das Stapelhaus befindet, gehörte auch ursprünglich den Mönchen. Zunächst wurden hier zahlreiche kleine Verkaufsstände gebaut. Später entwickelte sich auf dem Fischmarkt, begünstigt durch das Stapelrecht, der gesamte Kölner Fischhandel, der bis nach Holland reichte.