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Tipp der ADAC Redaktion
Rund 62.000 Studenten sind an den neun Hochschulen der Stadt eingeschrieben, die meisten davon an der Wilhelms-Universität, deren Verwaltung im fürstbischöflichen Residenzschloss (1767-87) untergebracht ist. Es gehört zu den letzten Werken Johann Conrad Schlauns, der auch den öffentlich zugänglichen Park konzipierte. Einen Teil davon belegt der Botanische Garten, der mit Freiland und Gewächshäusern Ruhe und Erholung bietet, aber auch Wissen vermittelt. Um 8, 12 und 18 Uhr ertönt im Schloss täglich das Glockenspiel, das im Garten gut zu hören ist. Vor dem Schloss steigt im Frühjahr, Sommer und Herbst die jeweils fünftägige Großkirmes Send.
Tipp der ADAC Redaktion
Der reisende Händler aus dem Münsterland bekam bereits 1896 am Spiekerhof ein Denkmal. Im Krieg zerstört, wurde der Kiepenkerl originalgetreu mit Tragekorb, Knotenstock, Leinenkittel und Pfeife im Mund wieder auf seinen Sockel gehoben und 1953 von Bundespräsident Theodor Heuss enthüllt.
Tipp der ADAC Redaktion
Wohlhabende Kaufleute finanzierten die ›Bürgerkirche‹ St. Lamberti einst selbst, als Gegenstück zum übermächtigen St.-Paulus-Dom, dem Zentrum des Bistums. Bis heute ertönt jeden Abend (außer Di) von 21 bis 24 Uhr im Halbstundentakt vom Lambertiturm ein Horn. Das Amt des Türmers, einem der letzten seiner Zunft in Europa, verrichtet seit 2014 zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau. Der Turm, der bis 1898 neu im Stil des Freiburger Münsterturms gestaltet wurde, hat eine makabre Attraktion: Drei eiserne Körbe prangen über der Turmuhr. Darin waren die Leichname der Anführer der evangelischen Wiedertäuferbewegung, Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling, nach Folter und Hinrichtung öffentlich zur Schau gestellt worden. 1534/35 hatten die Wiedertäufer, radikale Reformatoren, für kurze Zeit die Macht in Münster übernommen und mit Erwachsenentaufe und Vielweiberei ihre Zeitgenossen schockiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Wechselausstellungen widmen sich dem spanischen Meister und seiner Zeit. Dabei zeigt das einziges Picasso-Museum Deutschlands im Druffelschen Hof immer wieder Teile der Sammlung von mehr als 800 Lithografien Picassos. Die meisten davon hat der westfälische Sammler Gert Huizinga gestiftet.
Tipp der ADAC Redaktion
Stadt- und Architekturmodelle zeigen im Stadtmuseum den Wandel Münsters von den Anfängen bis zur Gegenwart. Gemälde, Skulpturen, Möbel, Waffen, Textilien, Fotografien und Gebrauchsgegenstände geben ebenso einen Einblick in die Vergangenheit wie das Wohn- und Speisezimmer des Jugendstilkünstlers Bernhard Pankok (1906/07), ein originaler Kolonialwarenladen von 1911 oder ein Café im Stil der 1950er-Jahre.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Geomuseum ist der Nachfolger des Geologisch-Paläontologischen Museums Münster und des Mineralogischen Museums. Besuchern des Museums erschließt sich eine neue Sichtweise auf Fossilien, die Erdgeschichte und anderen geologischen Themen. Derzeit ist es wegen Umnbau geschlossen.
Tipp der ADAC Redaktion
Barock-Baumeister Johann Conrad Schlaun entwarf das dreiflügelige Adelspalais, das 1753-57 auf einem überraschend kleinen Eckgrundstück für den obersten Verwaltungsbeamten des Fürstbischofs, den Drosten, erbaut wurde. Für sein Hofamt hatte dieser 1271 ein Lehen erhalten, die Burg Vischering in Lüdinghausen, weshalb der Verwalter fortan den Titel ›Droste zu Vischering‹ trug. Die Lehen waren erblich. Adolph Heidenreich, der Auftraggeber des Palais, war folglich Erbdroste, was die Bezeichnung Erbdrostenhof erklärt. Als Sitz von Kultureinrichtungen ist das Gebäude innen nicht zu besichtigen. Doch der mit Fresken geschmückte Mittelbau, das Glanzstück, wird als Festsaal für die klassischen Erbdrostenhofkonzerte genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1265 geweihte Dom steht am Ursprung von Bistum und Stadt. Der Missionar Liudger, später erster Bischof von Münster, gründete um 800 auf Geheiß von Karl dem Großen ein befestigtes Kloster (lat. Monasterium = Münster). In dessen Schutz ließen sich Kaufleute nieder, deren Marktsiedlung um 1170 das Stadtrecht bekam. Kunstschätze werden in der Domkammer verwahrt (derzeit geschl.). Bis heute zukunftsweisend ist die 1540–42 gebaute, fast 8 m hohe astronomische Uhr mit Glockenspiel (Mo–Sa 12 Uhr, So/Fei 12.30 Uhr). Ihre Besonderheit: Auf dem 24-Stunden-Ziffernblatt dreht nur ein Zeiger, der die Stunden angibt – und das links herum. Ihr ›ewiger‹ Kalender, der auch Mondphasen und Planeteneinstellungen anzeigt, reicht bis ins Jahr 2071.
Tipp der ADAC Redaktion
Ankerplatz für kreative Köpfe: Die Künstlerszene sammelt sich am ehemaligen Stadthafen, 500 m südöstlich vom Hauptbahnhof. In den alten Speicherhäusern am Dortmund-Ems-Kanal trifft Schauspiel (Wolfgang-Borchert-Theater) auf Musik (u.a. Hot Jazz Club) und bildende Kunst (rund 30 Ateliers).
Tipp der ADAC Redaktion
Mit seinem 2014 eröffneten Neubau setzt das LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz moderne Akzente. Die Sammlungen des vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe betriebenen Museums reichen mit ihren rund 450.000 Objekten vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Avantgarde. Highlights sind mit dem Soester Antependium (um 1170) das älteste Tafelbild nördlich der Alpen, aber auch romanische und gotische Monumentalskulptur sowie Gemälde von August Macke, Emil Nolde und Franz Marc oder Gerhard Richter.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Geschäfts- und Flaniermeile mit Cafés und Restaurants erstreckt sich vom Historischen Rathaus im Süden bis zur Lambertikirche im Norden. Die Einheimischen nennen sie liebevoll ›Gute Stube‹. Sie ist gesäumt von malerischen Giebelhäusern mit Bogengängen, die größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg mit heimischen Baustoffen, u.a. Baumberger Sandstein, im historisierenden Stil wieder aufgebaut wurden.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Friedenssaal des gotischen Rathauses aus dem 14. Jh. schuf der erste große Diplomatenkongress der europäischen Geschichte 1644-48 eine umfassende Friedensordnung: den Westfälischen Frieden, der den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) beendete. Im April 2015 erhielt das Rathaus dafür das Europäische Kulturerbe-Siegel. Im Friedenssaal fallen die prächtigen hölzernen Vertäfelungen aus dem späten 16. Jh. und der Kronleuchter auf. Vitrinen enthalten Kuriositäten, z.B. Pantoffeln, die der Herzogin von Longueville zugeschrieben werden, einen goldenen Hahn als Trinkpokal und eine verdorrte Menschenhand.
Tipp der ADAC Redaktion
An den 1926-34 angelegten und 1972-76 erweiterten Stausee locken Picknickwiesen, Spielplätze und eine Skulptur von Claes Oldenburg: die ›Giant Pool Balls‹, drei riesige Billardkugeln aus Beton. Der 40 ha große Aasee lässt sich auf einem Wanderweg umrunden. Baden und Surfen sind verboten, aber es gibt Tret-, Paddel- und Ruderboote zu leihen. Zwischen April und Oktober pendelt ein Solarschiff zwischen dem Anleger Goldene Brücke/Adenauerallee und dem Mühlenhof bzw. dem Allwetterzoo.
Tipp der ADAC Redaktion
Der über 200 Jahre alte Botanische Garten ist Teil des Schlossparks und eine wissenschaftliche Einrichtung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Hier ist für jeden etwas dabei. Freiland und Gewächshäuser bieten Ruhe und Erholung. Führungen, Vorträge und Veranstaltungen vermitteln botanisches und ökologisches Wissen.
Tipp der ADAC Redaktion
Den Namen verdankt der Zoo den überdachten Wegen, die die Tierhäuser miteinander verbinden. Gut 3600 Tieren leben im Bären-, Löwen- oder Affenhaus, in der Pinguinanlage, im Elefantenpark und Aquarium. Durch begehbare Areale versucht der Zoo, Nähe zwischen Mensch und Tier herzustellen. Unter Anleitung eines Tierpflegers können Besucher Elefanten füttern und Pinguine beim Spaziergang begleiten. Auf dem Zoogelände zeigt das Westfälische Pferdemuseum die Kulturgeschichte des Pferdes. An den Wochenenden gibt es in der Arena Hippomaxx Pferdevorführungen, z.B. Showreiten oder Einführungen ins Westernreiten und Voltigieren.
Tipp der ADAC Redaktion
Modelle von Dinosauriern, ein lebensgroßes Mammut,der weltweit größte Ammonit, Versteinerungen von Fisch- und Schwimmsauriern sowie zahlreiche permanente und wechselnde Ausstellungen und eins der modernsten Planetarien in Europa - das macht das Naturkundemuseum zu einem spannenden Erlebnis. Auf 4.200 qm ist Platz für die unterschiedlichsten globalen Themen, aber auch zur regionalen Natur. Alle Ausstellungen sind für Menschen mit Behinderungen geeignet. Spannend ist - nicht nur für Kinder - eine Reise ins Weltall.
Tipp der ADAC Redaktion
Märchenhafte Wälder, grüne Wiesen und Weiden, gelbgoldene Äcker, uralte Wallhecken und Pappelalleen wechseln sich ab mit historischen Städtchen und Dörfern, deren Ortskerne noch von Fachwerk geprägt sind: So könnte man die typische parkähnliche Landschaft des Münsterlandes beschreiben. Am besten lässt sich diese Landschaft auf dem Fahrrad erkunden, erwarten den radelnden Besucher doch etwa 4 500 km bestens ausgeschilderte Radwege, 200 wunderschöne Rundrouten und Themenrouten sowie zahlreiche Fahrradverleihstationen. Die bekannteste Themenroute ist die 100-Schlösser-Route, die als Königin der Radtouren gilt und zu Wasserburgen wie dem Haus Hülshoff bei Havibex führt, dem Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Auch das Pferd wird im Münsterland als Fortbewegungsmittel und zu Erkundungsritten hoch geschätzt. Dass Reit- und Fahrsport in der Region zu Hause sind, davon zeugen u.a. das Pferdemuseum in Münster, das NRW-Landgestüt in Warendorf oder die letzten Wildpferde Europas, die in Dülmen beheimatet sind. Hochburg der Reiter ist und bleibt Warendorf - überall stößt man hier auf Pferdeäpfel der besonderen Art: in Stroh verpackte Pralinen, die es in Konditoreien zu kaufen gibt.
Tipp der ADAC Redaktion
Authentisch gekleidete Kiepenkerle, die Münsterländer Wanderkaufleute früherer Zeiten, führen die Besucher durch das museale Dorf. Zu sehen sind rund 30 Gebäude, darunter der Gräftenhof (Fachwerk-Bauernhof), die Bockwindmühle (Mühle auf einem Pfahl, der sich nach dem Wind dreht), Backhaus, Schmiede, ein Glockenturm und Bienenhäuser.
Tipp der ADAC Redaktion
In über 200-jähriger Tradition, genau genommen seit 1816, stößt man in der Altbierbrauerei und Gaststätte ›Pinkus Müller‹ unter Sinnsprüchen und an langen Holzbänken zu einem Prosit der Gemütlichkeit an, seit Neuestem sogar mit ökologischem Altbier. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch, wie z.B. Töttchen (Ragout aus Kalb und Innereien) und Pannekoken (Pfannkuchen) mit Pillewörmer (Schinkenstreifen).
Tipp der ADAC Redaktion
»Du Vaterhaus mit deinen Thürmen, vom stillen Weiher eingewiegt ...«, so beschrieb Annette von Droste-Hülshoff die Burg, auf der sie 1797 als Frühchen auf die Welt kam. Die Ausstellungen in der Wasserburg (Führungen mit Audioguide) informieren über die Geschichte der Burg und das Leben der Dichterin. Die große Parkanlage lädt zum Spaziergang ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Dichtkunst trifft Baukunst: Mit Haus Rüschhaus (1745-49) schuf sich Münsters Oberbaumeister Johann Conrad Schlaun in Nienberge, heute ein Stadtteil Münsters, seinen eigenen Landsitz mit schöner Gartenanlage. Von 1826 bis 1846 lebte und schrieb die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) in diesem Haus. Heute erinnert es als Droste-Museum an die Verfasserin der ›Judenbuche‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit über 400 Jahren findet dreimal jährlich, im März, Juni und Oktober, die mehrtägige Großkirmes Send statt. Der Name bezeichnete früher Synoden und andere Kirchenversammlungen. Nach altem Brauch wird auch noch heute zum Zeichen des Marktfriedens ein hölzerner Arm samt Schwert am Rathaus ausgehängt. Termine 2023: 11. - 19. März, 13. - 17. Juli, 21. - 29. Oktober
Tipp der ADAC Redaktion
Das Ausgehviertel liegt südwestlich des Buddenturms, einem Relikt der mittelalterlichen Stadtbefestigung, rund um Rosenplatz, Kreuz-, Kuh- und Jüdefelderstraße. Die Cavete, Münsters älteste Studentenkneipe (Kreuzstraße 37–38), bietet typischerweise einfaches Essen. Töttchen und Pannekoken mit Pillewörmer tischt dagegen seit 1816 die Gaststätte Pinkus Müller (Kreuzstraße 7-10) auf. Als letzte von 150 Altbierbrauereien in Münster schenkt sie selbstgebrautes Altbier aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Die denkmalgeschützte Überführung des Dortmund-Ems-Kanals über die Ems 8 km südlich von Greven bei Münster-Gelmer wird auch ›KÜ‹ genannt. Zwischen 1893 und 1897 erbaut, zeugt sie mit Sicherheitstor, Kanalbett und Streckenwärterhäuschen von der regionalen Industriegeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Das ›Cavete‹, mitten im Ausgehviertel von Münster, hat Tradition. 1959 wurde es eröffnet, als ›das erste von Studenten für Studenten betriebene Bierlokal Deutschlands‹. Standesgemäß trägt es den Beinamen ›akademische Bieranstalt‹. Die Kneipe bietet typischerweise eher einfache Küche, dafür eine große Getränkeauswahl und gemütliche Atmosphäre.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit 2007 gibt es in Westfalen einen durchgehenden Jakobspilgerweg nach historischem Vorbild. Die etwa 200 km entlang der alten Fernhandelsstraße von Osnabrück nach Wuppertal (über Lengerich, Ladbergen, Münster, Herbern, Werne, Cappenberg, Lünen, Dortmund, Hohensyburg, Herdecke, Gevelsberg und Schwelm) sind mit der kennzeichnenden Jakobsmuschel - Gelb auf blauem Grund - ausgeschildert. Seit 1987 hat der Europarat die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben. Der spanische Hauptweg gehört seit 1993 zum Weltkulturerbe der Unesco.
Wissenswertes zu Münster
Das Café 1648 liegt auf der obersten Etage des Stadthauses und bietet einen perfekten Panoramablick über die City und bei klarer Witterung bis ins Münsterland. |
Wanderfans geben „Vorbergs-Hügel“ in die Münster-Map ein und machen sich vom Zentrum auf den Weg Richtung Nordosten. Das Naturschutzgebiet lockt mit romantischen Wegen, sanften grünen Hügeln und tollen Aussichten. |
Kostenlose Parkplätze gibt es in der Bismarckallee und der Annette-Allee nahe des Aasees. Eine grüne Promenade führt in die City. Am Hafen – auf dem Stadtplan südwestlich der City – gibt es günstige Parkmöglichkeiten. |
Beliebte Ziele in Nordrhein-Westfalen
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Pumpernickel und Co. : Regionale Küche in Westfalen
Bodenständig geht es in der Traditionsküche von Münster- und Westfalenland zu. Hier wird herzhaft und erfrischend lautmalerisch aufgetischt und angerichtet. Nach dem Motto »Lärten un drinken hölt Liew un Siäl bineen!« kann man sich »im Vaterland des Schinkens« (Heinrich Heine) Köstlichkeiten nicht nur, aber auch sprachlich auf der Zunge zergehen lassen. Pumpernickel: Schwarzes Brot der Westfalen Wie das täglich Brot der Westfalen zu seinem Namen kam, ist nicht abschließend geklärt. Aus Soest stammt die Idee, dass Pumpernickel auf eine kleine Münze (Soester Nickel) und ›pumpen‹, sprich borgen oder leihen, zurückzuführen ist. Denn Kleingeld reichte, um das Schwarzbrot aus Roggenschrot, Wasser und Salz zuzubereiten oder um es in einer Bäckerei zu erwerben. Vielleicht ist es auch die verdauungsfördernde Wirkung, die dem Pumpernickel den Namen gab, denn ›Pumper‹ bedeutet landläufig Blähsucht. Wie dem auch sei, das ›Swattbraut‹ ist äußerst haltbar, bekömmlich und vielseitig: Ein exotisches Pumpernickelparfait lässt sich z.B. im ältesten Gasthaus Westfalens kosten, im 1304 eröffneten Pilgrimhaus am Jakobitor in Soest. Die nach eigenen Angaben ›älteste Pumpernickel-Bäckerei der Welt‹ betreibt, ebenfalls in Soest, seit 1570 in zwölfter Generation die Familie Haverland. Den Weltvertrieb des gedämpften, ballaststoffreichen Brotes übernehmen Feinkostgeschäfte im In- und Ausland sowie der Online-Shop der Bäckerei. Westfälische Spezialität: Schlachtplatte und Schinken Am ›Westfälischen Himmel‹, seinerzeit die Stubendecke über dem offenen Küchenherd, räuchert der westfälische Knochenschinken, der, in Salz gepökelt, über mehrere Monate trocknet. Ein Standardwerk der regionalen Landgasthäuser ist die Schlachtplatte mit Blut-, Leber- und Plockwurst. Letztere ist eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck. Speck und Rindfleisch braucht auch das ›Blindhuhn‹, das mit Kartoffeln, Möhren, dicken Bohnen, Äpfeln, eventuell Birnen und Gewürzen aufgekocht wird. Lassen Sie sich vom Namen auf der Speisekarte nicht täuschen: Auf den Teller kommt kein Federtier, sondern rotes Fleisch von der Viehweide. Wochenmarkt in Westfalen: Äpfel und Kartoffeln Zu den beliebtesten Feldfrüchten im westfälischen Kochtopf zählen Äpfel und Kartoffeln (als herzhaft-süßlicher Eintopf gekocht zu ›Himmel und Erde‹), dicke Bohnen, Stielmus (Rübenstiele und -blätter), Steckrüben und Grünkohl. Selbstredend haben Steckrübe und Grünkohl Kosenamen. Die Wochenmärkte im Lipper Land handeln sie als ›lippische Ananas‹ bzw. ›lippische Palme‹. Kulinarisch hoch im Kurs stehen auch Pfannkuchen und Reibeplätzchen, die ›Pickert‹ heißen, von ›picken‹, also kleben. Damit die Pfannengerichte eben nicht picken bleiben, werden sie in guter Landbutter ausgebraten und anschließend wahlweise mit ›Pillewürmern‹ (Schinkenstreifen) oder Leberwurst verkostet. Die süße Variante wird mit goldbraunem Zuckerrübensirup gegessen. Regionales Bier und Hochprozentiges aus Westfalen Goldbraun ist auch der bevorzugte lokale Durstlöscher. Zwar wird das meiste Bier in Dortmund im nahen Ruhrpott produziert, doch in punkto Güte steht der Gerstensaft in Westfalen und im Münsterland seinem Nachbarn in nichts nach. Im Münsterland wird gerne Altbier getrunken – auch als Altbierbowle mit Früchten und Fruchtsirup. Typisch für diese obergärige Biersorte ist ein stark malziger Geschmack. In über 200-jähriger Tradition lässt sich im Brauerausschank von ›Pinkus Müller‹ in der Kreuzstraße der Münsteraner Altstadt mit ökologischem Altbier zu einem Prosit der Gemütlichkeit anstoßen. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch. Wenn ein süßer, fruchtiger Duft durch den Raum weht, gibt es unter dem ›Westfälischen Himmel‹ Nachtisch, und zwar die ›Schmoräppelkes‹. Kenner wissen es: ›kes‹ heißt klein, süß oder fein. Daher fließen durch die Kehle eines Genießers zu guter Letzt ›Schnäpskes‹, gerne aus Weizenkorn.Mehr erfahren
Ausflugsziele im Ruhrgebiet: Sport, Kunst und Kultur statt Kohle
Das Ruhrgebiet war einst Zentrum von Bergbau und Stahlindustrie, doch längst haben moderne Produktionsstätten die Schwerindustrie verdrängt. Das letzte Bergwerk, die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop, schloss im Jahr 2018. Vielseitige Ausflugsziele im Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet, Heimat für 5,1 Mio. Menschen aus 200 Ländern in 53 Städten, avancierte dank des Strukturwandels zum attraktiven Reiseziel und Freizeitparadies mit Landschaftsparks, Wassersportrevieren, Wander- und Radwegen, viel Kunst und Kultur. Ruhrgebiet für Kunst- und Kulturinteressierte Dass das Land an der Ruhr schon vor dem Bergbau bedeutend war, kann man in den Altstädten von Hattingen, Unna oder Linn erfahren. Allenthalben trifft man auf mittelalterliche Klöster, Wasserburgen und Schlösser. Für vorbildliche Stadtplanung des frühen 20. Jahrhunderts stehen Arbeitersiedlungen und Gartenstädte wie Margarethenhöhe in Essen oder Eisenheim in Oberhausen. Zechenidylle als Ausflugsziel im Ruhrgebiet Seit die Schlote nicht mehr rauchen, hat man die schönsten Industrieanlagen, darunter Architekturikonen wie wie Zeche Zollern und Zeche Zollverein, als Denkmäler der Industriegeschichte bewahrt und neu genutzt. Heute dienen sie als Museen, Konzerthallen, Kinos, Klettergärten und Tauchreviere. Außerdem sind sie in renaturierte Landschaftsparks integriert und durch die Route der Industriekultur miteinander verbunden. Die Faszination, die heute von den alten Zechen ausgeht, liegt auch in der originellen Zweckentfremdung und Neuerfindung als magisch beleuchtete Kulissen, Eventlocations, Natur-, Sport- und Freizeitparadiese.Mehr erfahren
Route der Industriekultur - eine der erfolgreichsten Themenstraßen Deutschlands
Die Route der Industriekultur, sie ist Teil der European Route of Industrial Heritage (ERIH), macht die Geschichte des Ruhrbergbaus erfahrbar, ein 400 km langer Rundkurs mit Besucherzentren, Aussichtspunkten und Infotafeln. Straßenschilder in Braun und rote Radwegschilder geleiten zu Hochöfen, Gasometern, Fördertürmen und Kokereien. Die Route führt durch den Emscher Landschaftspark. Das auch Neues Emschertal genannte Gebiet gilt als der größte Regionalpark Europas. Zwischen Duisburg und Bergkamen umfasst er 457 km², sieben Grünzonen mit Kulturlandschaften, zahlreichen renaturierten Industriebrachen und stillgelegten Zechen. Während der Ausbau des Emscherparks in den nächsten Jahren weitergeht, bietet er schon heute viel Freizeitvergnügen auf Rad-, Wander- und Wasserwegen. In den alten Zechen residieren Museen, in Fabrikhallen und Gasometern finden Events und Ausstellungen statt, und die begrünten Abraumhalden sind Aussichtspunkte über der Revierlandschaft. Und das alles wird erschlossen und vernetzt durch die Route der Industriekultur. Auf der Route Industriekultur mit Tiger und Grubenlampe Einige der Halden sind gekrönt mit Installationen, Großkunst und Lichtskulpturen. Tiger & Turtle etwa, eine Art begehbare Achterbahn, macht die Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg zum Magic Mountain. Höhenaussichtsrausch genießt man auch von den drei beweglichen Aussichtsplattformen des Tetraeders, welcher die Halde Beckstraße in Bottrop bekrönt. Eine überdimensionale rote Grubenlampe, das ›Geleucht‹, steht auf der Halde Rheinpreußen in Moers. Sie ist zugleich Aussichtspunkt und Hauptteil einer roten Lichtinstallation von ZERO-Künstler Otto Piene. In Gelsenkirchen türmt sich auf der Halde Rheinelbe eine Himmelstreppe aus rauen Betonblöcken. Und auf der Gelsenkirchener Halde Rungenberg zeichnen die Scheinwerfer der Lichtinstallation Nachtzeichen die Umrisse einer Pyramide in den Abendhimmel. Ankerpunkte auf der Route Industriekultur Weithin sichtbar sind auch die 9 m hohen gelben Signalobjekte, welche als nadelförmige Ankerpunkte die 25 Hauptattraktionen der Route Industriekultur markieren. 28 Themenrouten informieren zudem über den Fluss Ruhr, die Industriellenfamilie Krupp, die Unternehmervillen, die Arbeitersiedlungen, die Schifffahrt, die Brennereien, die Mühlen, das Bierbrauen und die Büdchen genannten Trinkhallen. Auf Kanal und Rad die Route Industriekultur erleben Alle Standorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Wanderwegen und Kanälen erreichbar. Ausgewiesene Strecken verbinden barrierefreie Stationen. Das Radrevier Ruhr verfügt über schöne Strecken, neben der Route der Industriekultur sind das vor allem der 240 km lange Ruhrtalradweg und die über 400 km umfassende Römer-Lippe-Route. Einige Radwege führen an den Kanälen entlang und über alte Bahntrassen. Verleihstationen für Räder gibt es zum Beispiel an den Bahnhöfen.Mehr erfahren
Bergisches Land: Städte am Rhein und Land der tausend Berge
So ›bergisch‹ wie es klingt ist die Region zwischen Ruhr, Rhein und Sieg überhaupt nicht. Hohe Berge gibt es ja keine (allerdings 2700 über 400 m Höhe!), und viele der Täler sind gefüllt mit Stauseen. Der Name Bergisches Land geht zurück auf die früheren Landesherren, die Grafen und Herzöge von Berg, die auch im Sauerland ihren Einfluss geltend machten, dort jedoch nicht mit ihrem Namen. Bis heute ist nicht ganz eindeutig geklärt, wie das Sauerland zu seinem Namen kam. Vermutlich aber stammt er von ›Südland‹. Unbestritten jedoch wird der sauerländische Teil des Rheinischen Schiefergebirges ganz poetisch auch das ›Land der 1000 Berge‹ genannt. Bergisches Land: Die Städte im Rheinland Köln und Bonn, Düsseldorf und Aachen, die großen Städte des Rheinlandes, bieten das beste Kontrastprogramm zu viel Beschaulichkeit. Den Kölner Dom darf man nicht verpassen, nicht die alte Römerkunst im Museum nebenan und nicht die Moderne und Gegenwartskunst rund um Pablo Picasso im Museum Ludwig. Danach ein Kölsch zur Erfrischung und einen Halve Hahn (Roggenbrötchen mit Käse) zur Stärkung? Oder doch gleich in den Zug und ab nach Düsseldorf, in die Altstadt, um an der ›längsten Theke der Welt‹ ein Alt zu trinken? Hier die Aura von Joseph Beuys und Kraftwerk, dort die karnevalsjecke Römerstadt. Und nicht weit von beiden das besonnene Bonn, die Ex-Hauptstadt mit heutiger UN-Würde. Schön ist es, dort am Markt zu sitzen und spannend, die Museumsmeile zu besuchen. Aachen wiederum fasziniert mit Dom und Rathaus, Geschichten von Karl dem Großen und Meisterwerken der Gegenwart im Ludwig Forum Internationaler KunstMehr erfahren
Köln, die Römerstadt am Rhein
Wann immer sich in Köln eine Baugrube auftut, sind die Archäologen in Habachtstellung. Und oft werden sie fündig, von Öllämpchen und Tonscherben bis hin zu Palastruinen, Wasserleitungen und Gräbern. Unter dem Pflaster Kölns ist das römische Colonia noch immer gegenwärtig. Colonia Claudia Ara Agrippinensium – der Name der antiken Stadt enthält schon ihre volle Bedeutung: Sie war eine Colonia, in der römisches Recht galt, sie entstand unter der Herrschaft des Kaisers Claudius, wurde gegründet durch Agrippina, seine Gattin, die hier geboren worden war. Und sie bildete als Standort eines Altars der Staatsgötter den religiösen Mittelpunkt der Provinz Niedergermanien. Colonia, das Handelszentrum im Norden Colonia war schon damals eine veritable Großstadt, die sich rasch zu einem der wichtigsten Handels- und Produktionszentren des Römischen Reichs nördlich der Alpen entwickelte. Eine starke Stadtmauer umgab sie, die durch zahlreiche Wachtürme gesichert war und Zugang nur durch einige Tore gewährte. Colonia besaß gepflasterte Straßen, Tempel, Regierungspaläste, Stadtvillen, einen der längsten Aquädukte des Reichs und einen Hafen. Köln im Frühmittelalter: Verfall der römischen Stadt Etwa 300 Jahre lang konnten die Bewohner hier in Frieden leben. Dann brachen neue Zeiten an, die Stadt geriet unter fränkische Herrschaft. Die römischen Tempel und Paläste verfielen zu Ruinen und gerieten schließlich in Vergessenheit. Längst aber drängen diese Zeugnisse wieder ans Tageslicht. Beim Bau des neuen Rathauses 1953 etwa wurde das Praetorium entdeckt, das Verwaltungsgebäude der römischen Statthalter, und ein Teil des antiken Abwasserkanals kam ebenfalls ans Licht. Von der antiken Stadtmauer sind auch Reste zu sehen, etwa das Nordtor auf der Domplatte, der Römerturm an der Zeughausstraße oder der halbrunde Turm in der St.-Apern-Straße. Bau der Kölner U-Bahn: Herausforderung für die Archäologie Eine große Herausforderung für die Archäologen war der Ausbau der Kölner U-Bahn. Überall mussten in Windeseile Funde gesichert werden. Immer wieder gab es Überraschungen: Töpfereien unter dem Hauptbahnhof, ein Tempel am Heumarkt, unter dem Kurt-Hackenberg-Platz ein Teil des Hafens mit erhaltener Kaimauer und dem Wrack eines Schiffes. Die meisten römischen Zeugnisse sind allerdings noch unter der Erde und somit der Entdeckerfreude kommender Generationen überlassen. Um ein ›römisches Gefühl‹ im heutigen Köln zu erleben, bummelt man einfach die Einkaufsmeile Hohe Straße entlang: Sie folgt getreulich dem Verlauf der römischen Hauptstraße, dem antiken ›Cardo maximus‹ von Colonia.Mehr erfahren
Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher
In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.Mehr erfahren
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Häufig gestellte Fragen
Die wärmsten Monate mit Temperaturen zwischen rund 21 und 23 °C sind Juli und August, der kälteste ist der Februar. Im Sommer lohnt sich das Stadtfest mit buntem Programm. |
Münster ist auf dem Routenplaner mitten im Münsterland, im nordöstlichen Teil Nordrhein-Westfalens zu finden. |
Nicht nur bei Regen ist der Allwetterzoo Münster ein Top-Ausflugsziel. Viele Wege sind überdacht und der Tierpark beheimatet rund 300 Tierarten.