Schon aus der Ferne entfaltet die Süleymaniye Camii ihre Schönheit. Majestätisch und elegant thront sie auf einem Hügel, flankiert von vier schlanken Minaretten und umgeben von einer Külliye. Diese Gebäudekomplexe, in denen gemeinnützige Einrichtungen zusammengefasst wurden, waren für große Moscheen typisch. Im Fall der Süleyman-Moschee besteht sie aus vier Schulen (Medresen), dazu Krankenhaus, Ärzteschule, Karawanserei, Badehaus, Obdachlosenunterkunft und Armenküche.
54 m hoch und 27 m breit ist die Hauptkuppel der Moschee, damit ist sie die zweitgrößte Istanbuls nach jener der altehrwürdigen Hagia Sophia. Der lichtdurchflutete Innenraum der Süleymaniye ist äußerst farbenfroh gestaltet und fasst 5000 Gläubige.
Das Bauwerk wurde 1550–57 vom großen Sinan errichtet, der 130 Moscheen und mehr als 30 Paläste schuf. Verglichen mit den von ihm entworfenen Prachtbauten wirkt sein Grab an der Nordecke des Moscheekomplexes ausgesprochen schlicht.
Auf dem Friedhof hinter der Moschee erhebt sich die Türbe (Mausoleum) Süleymans des Prächtigen. Der Sultan regierte das Osmanische Reich 1520–66 und führte es zu höchster Blüte.