Mobil in Dublin: ÖPNV-Tickets, Nahverkehr, Anreise
Das Bussystem in Dublin ist das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs und wird hauptsächlich von Dublin Bus betrieben. Ergänzt wird das Angebot durch Go-Ahead Ireland und einige private Anbieter. Das Netz ist sehr weitläufig und deckt sowohl das Stadtzentrum als auch die Vororte und das Umland ab. Besonders hervorzuheben sind die hohe Taktung auf den Hauptachsen, die 24-Stunden-Linien und die gute Anbindung des Flughafens (Buslinien 16 und 41).
Acht Hauptachsen (A–H) führen sternförmig vom Zentrum in die Außenbezirke. Die meisten Linien fahren ab den frühen Morgenstunden bis Mitternacht. Während des Berufsverkehrs kommen sie im 5-15 Minuten Takt auf den Hauptachsen, abends und am Wochenende seltener. Nachtbusse verkehren am Wochenende auch nachts auf ausgewählten Strecken ab dem Stadtzentrum.
Ticket und Bezahlung
Der Fahrpreis ist abhängig von der Strecke. Tickets gibt es an Automaten, in vielen Geschäften, am Flughafen und online. Die Leap Visitor Card ist für Touristen besonders praktisch und günstiger als Einzelfahrscheine. Einzelfahrscheine können im Bus nur mit passendem Kleingeld erworben werden, hier ist keine Bezahlung mit Banknoten oder Karten möglich.
Wichtig zu wissen
An den Haltestellen stoppen Busse nur auf Zuruf. Man muss dem Fahrer deutlich signalisieren, dass man mitfahren möchte. Der Einstieg ist immer vorne beim Fahrer. Beim Aussteigen drückt man den Halteknopf rechtzeitig vor der gewünschten Haltestelle.
Luas ist das moderne Straßenbahnsystem Dublins und gilt als schnelles und komfortables öffentliches Verkehrsmittel der Stadt. Es ist besonders für Touristen attraktiv, da es zentrale Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfe und Wohnviertel direkt verbindet und einfach zu bedienen ist. Es besteht aus zwei Linien:
Red Line (Rote Linie): Verbindet Tallaght und Saggart im Südwesten mit The Point (Docklands) und Connolly Station im Osten. Die Strecke ist etwa 21 km lang und hat 32 Haltestellen. Sie führt unter anderem an wichtigen Punkten wie Heuston Station, Busaras (Fernbusbahnhof), der Guinness-Brauerei und der O’Connell Street vorbei.
Green Line (Grüne Linie): Verläuft von Broombridge im Norden bis Bride’s Glen im Süden. Die Strecke ist rund 22 km lang mit 35 Haltestellen. Sie durchquert das Stadtzentrum (u. a. St Stephen’s Green) und bedient viele Wohn- und Geschäftsviertel.
Beide Linien sind im Zentrum miteinander verbunden, Umsteigen ist möglich, z. B. über einen kurzen Fußweg zwischen Abbey Street und St Stephen’s Green.
Ticket und Bezahlung
Vor dem Einsteigen muss ein gültiges Ticket oder eine gültige Leap Card/Visitor Card gekauft und entwertet werden. Ticketautomaten stehen an jeder Haltestelle, hier sind Barzahlung und Kartenzahlung möglich.
Die DART (Dublin Area Rapid Transit) ist das elektrische S-Bahn-System Dublins und verbindet seit 1984 die Innenstadt mit den nördlichen und südlichen Küstenvororten. Sie wird von der staatlichen Bahngesellschaft Iarnród Éireann betrieben. Für Besucher ist die DART eine der angenehmsten und landschaftlich schönsten Möglichkeiten, Dublin und seine Umgebung zu erkunden.
Die DART-Linie verläuft entlang der Küste von Malahide und Howth im Norden bis Greystones im Süden (County Wicklow). Im Zentrum durchquert sie wichtige Bahnhöfe wie Connolly, Tara Street und Pearse. Bei Howth Junction verzweigt sich die Linie nach Howth bzw. Malahide. Die Züge fahren tagsüber etwa alle 10–15 Minuten, in der Hauptverkehrszeit häufiger.
Ticket und Bezahlung
Tickets können an allen Bahnhöfen am Automaten oder Schalter gekauft werden; die Leap Card und die Leap Visitor Card sind auch für die DART gültig.
Gut zu wissen
Die DART eignet sich hervorragend für Tagesausflüge zu Stränden, Hafenorten (z. B. Howth, Bray, Dalkey) und Sehenswürdigkeiten außerhalb des Stadtzentrums. Die Strecke verläuft größtenteils direkt an der Küste und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Dublin Bay, insbesondere zwischen Sydney Parade, Salthill & Monkstown und Killiney.
Die Commuter Rail (Pendlerbahn) in Dublin ist ein wichtiger Bestandteil des städtischen und regionalen Schienenverkehrs. Sie ergänzt DART und Luas, indem sie das Stadtzentrum mit den Vororten, Satellitenstädten und umliegenden Regionen verbindet. Das Netz besteht aus vier Hauptlinien:
Northern Commuter: Verbindet Dublin (Connolly Station) mit Drogheda, Dundalk und Balbriggan im Norden.
Western Commuter: Führt von Dublin (Connolly oder Docklands) über Maynooth bis nach Longford.
Southwestern Commuter: Verläuft von Dublin Heuston nach Kildare und Newbridge.
Southeastern Commuter: Verbindet Dublin (Pearse, Tara Street, Connolly) mit Greystones, Wicklow und Kilcoole im Süden126.
Viele dieser Linien überschneiden sich im Stadtzentrum, sodass Umstiege zwischen den Linien sowie zu DART und Luas möglich sind. In der Hauptverkehrszeit fahren die Züge meist alle 20–30 Minuten, außerhalb der Stoßzeiten und auf weniger frequentierten Strecken gibt es größere Lücken. Die Commuter Rail ist damit weniger häufig als DART oder Luas, aber für Pendler und Ausflügler sehr wichtig.
Ticket und Bezahlung
Tickets gibt es an Automaten und Schaltern in den Bahnhöfen. Leap Card und Leap Visitor Card sind auf allen Commuter-Strecken innerhalb der "Short Hop Zone" (dem Großraum Dublin) gültig.
Gut zu wissen
Die Commuter Rail bedient viele Orte, die außerhalb der DART- und Luas-Reichweite liegen, etwa Maynooth, Kildare, Newbridge, Drogheda und Dundalk. Sie ist ideal für Tagesausflüge ins Umland, für Berufspendler und für Fahrten zu großen Bahnhöfen (z. B. Heuston für Intercity-Züge).
Die Leap Visitor Card ist das wichtigste Nahverkehrsticket für Touristen in Dublin. Sie bietet unbegrenzte Fahrten für einen ausgewählten Zeitraum (1, 3 oder 7 Tage) mit fast allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt, darunter: Dublin Bus (inklusive Flughafenbusse wie Airlink), Go-Ahead Ireland-Busse, Luas (Straßenbahn), DART (S-Bahn), Commuter Rail (Pendlerzüge, jeweils innerhalb der "Short Hop Zone", also im Großraum Dublin). Der gewählte Zeitraum beginnt mit der ersten Nutzung der Karte.
Die Leap Visitor Card kann am Flughafen Dublin und an ausgewählten Verkaufsstellen im Stadtzentrum erworben werden.
Vorteile
Unbegrenzte Fahrten im gewählten Zeitraum auf allen oben genannten Linien. Flughafentransfer von und zum Stadtzentrum ist ohne Aufpreis enthalten. Einfach die Karte beim Einsteigen bzw. an den Bahnsteig-Terminals auflegen – kein Kleingeld oder Einzelkauf nötig. Gültig für alle regulären Linien, aber nicht für Hop-on-Hop-off-Sightseeing-Busse oder spezielle Tourangebote
Nutzung
Im Bus: Karte beim Einstieg an das Lesegerät halten.
Bei Luas, DART und Commuter Rail: Karte vor und nach der Fahrt am Bahnsteig-Terminal auflegen.
Gut zu wissen
Die Karte ist personengebunden und nicht übertragbar. Unbenutzte Karten verfallen 12 Monate nach dem Kauf.
Die Leap Card eignet sich für Einwohner, Langzeitbesucher, Pendler, aber auch Touristen, die ganz Irland entdecken möchten. Sie funktioniert wie eine Prepaid-Karte: Man lädt Guthaben auf und zahlt pro Fahrt. Sie ist flexibler als die Leap Visitor Card, wenn man auch außerhalb von Dublin unterwegs ist oder nur gelegentlich fährt. Somit lohnt sie sich vor allem für längere Aufenthalte oder wenn man in ganz Irland reisen möchte.
In Dublin kann die Leap Card am Flughafen und an vielen Verkaufsstellen in der Innenstadt erworben werden, darunter viele Kioske, Supermärkte, Postämter sowie Automaten an Bahnhöfen und Luas-Stationen.
Einzelfahrscheine sind flexibel für einzelne Fahrten geeignet, aber für mehrmalige Nutzung oder längere Aufenthalte empfiehlt sich die Nutzung der Leap Visitor Card bzw. Leap Card, da diese deutlich günstiger sind und das Umsteigen erleichtern.
Einzelfahrscheine können an Automaten an Luas-Stationen und Bahnhöfen erworben werden sowie direkt im Bus. Achtung: Im Bus ist nur passende Münzzahlung möglich, kein Wechselgeld.
Aufgrund der schwierigen Parksituation empfiehlt es sich, das Auto außerhalb zu parken und für den Stadtbesuch auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Empfehlenswert ist zum Beispiel der Red Cow Park & Ride: Dieser große Parkplatz liegt südwestlich der Stadt an der Autobahn M50/N7. Von dort fährt die Luas Red Line (Straßenbahn) direkt ins Stadtzentrum (Haltestellen wie Heuston, Jervis, Abbey Street). Die Verbindung ist schnell, zuverlässig und wird von vielen Pendlern genutzt. Es gibt noch weitere Park & Ride-Anlagen entlang der Luas-Linien, z.B. Carrickmines (Green Line, südlich der Stadt) und Cheeverstown (Red Line, westlich).
Dublin ist in verschiedene Parkzonen unterteilt, die sich in den Gebühren unterscheiden. Diese Zonen sind durch farbige Streifen auf den Straßenschildern und Parkautomaten gekennzeichnet. Die Betriebszeiten stehen auf den Schildern. In vielen zentralen Bereichen ist das Straßenparken gebührenpflichtig und oft zeitlich begrenzt. An Straßen mit doppelter gelber Linie ist das Parken und Halten verboten. Eine einfache gelbe Linie bedeutet eingeschränktes Halteverbot.
Das Parken im historischen Stadtzentrum ist schwierig, da die Straßen eng und Parkplätze sehr begrenzt sind. Viele Bereiche sind für den Autoverkehr gesperrt oder nur für Berechtigte zugänglich. Die meisten Parkhäuser befinden sich außerhalb des Zentrums. Oft ist es sinnvoll, das Auto dort abzustellen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterzufahren.
Dublin Airport ist der einzige Flughafen der Stadt und liegt etwa 10 km nördlich des Zentrums. Zahlreiche Buslinien verbinden den Flughafen mit dem Zentrum und wichtigen Knotenpunkten wie Heuston und Connolly Station.
Für Komfort und Schnelligkeit empfehlen sich der Aircoach oder der Dublin Express. Wer sparen möchte, nutzt Dublin Bus Linie 41.
Öffentliche Verkehrsmittel vom/zum Flughafen
Dublin Express (Linie 782, 783, 784)
Expressverbindung vom Flughafen zu Heuston Station (782), Camden Street (784) und Terneure (784). Abfahrt direkt vor Terminal 1, Ankunftsebene. Vorteil: Häufige Abfahrten, direkte Verbindung zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten ins Stadtzentrum.
Aircoach
Privater Anbieter mit Verbindungen von Terminal 1 und 2 ins Zentrum (O’Connell Street, O’Connell Bridge und Kildare Street) und zu wichtigen Hotels, Fahrzeit meist unter 30 Minuten außerhalb der Stoßzeiten. Vorteil: Sehr wenige Zwischenstopps, daher besonders schnell ins Zentrum.
Dublin Bus
Mehrere Linien (u.a. 16, 41, 46X) fahren ins Zentrum und zu verschiedenen Stadtteilen. Die Linie 41 fährt rund um die Uhr (24 Stunden) zwischen Flughafen, Swords und Stadtzentrum.
Dublin hat zwei große Fernbahnhöfe: Heusten und Connolly.
Heusten
Wichtiger Knotenpunkt westlich des Zentrums; hier verkehren Fernzüge nach Süden, Südwesten, Westen (z.B. Galway, Cork, Limerick, Waterford).
Von Heusten ins Zentrum: Luas Red Line in ca. 10–15 Minuten (Abbey Street/O’Connell Street) sowie mehrere Bus-Linien, z.B. Linie 4 (Heuston – Nassau Street/Merrion Square, ca. 18 Minuten)
Connolly
Nordöstlich des Zentrums, nahe O’Connell Street; hier verkehren Fernzüge nach Norden/Osten (z.B. Belfast, Sligo), DART (S-Bahn) und Nahverkehr.
Von Connolly ins Zentrum: DART (S-Bahn) und zahlreiche Buslinien, zu Fuß ca. 10 Minuten bis O’Connell Street.
Es gibt mehrere Hop-On/Hop-Off-Sightseeing-Busse, die an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten halten, etwa dem Guinness Storehouse, Trinity College, Dublin Castle, St. Patrick’s Cathedral und Kilmainham Gaol. Die Busse fahren regelmäßig und sind ideal, um einen ersten Überblick über Dublin zu bekommen oder gezielt einzelne Attraktionen anzusteuern.
Viele Anbieter organisieren geführte Tagestouren zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten außerhalb der Stadt.
- Cliffs of Moher & Burren: Spektakuläre Steilküste an der Westküste, oft kombiniert mit einem Stopp in Galway.
- Glendalough & Wicklow Mountains: Malerisches Klostertal und eindrucksvolle Natur südlich von Dublin.
- Howth: Halbinsel mit charmantem Fischerdorf, Klippenwanderungen und frischem Seafood, leicht per DART erreichbar.
- Kilkenny: Mittelalterliche Stadt mit beeindruckender Burg, etwa 1,5 Stunden entfernt.
- Newgrange & Boyne Valley: Prähistorische Grabanlagen und keltische Geschichte.