Bauwerke

Markusdom Venedig

Venedig
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Der Markusdom stammt im Kern aus dem 11. Jh. Er ist eine der ungewöhnlichsten Kirchen Westeuropas, denn sein kreuzförmiger Grundriss und die fünf Kuppeln gehen auf byzantinische Vorbilder zurück. Die zweigeschossige Hauptfassade gliedern fünf tiefe Portale, deren Bogenfelder mit goldgrundigen Mosaiken geschmückt sind. Im Obergeschoss springt der Baukörper zurück und macht Platz für eine Galerie. Den Abschluss bilden Blendbögen, die bis auf den verglasten mittleren Bogen ebenfalls mit Mosaiken bedeckt sind.
Beim Vierten Kreuzzug 1204 hatten die Kreuzritter Konstantinopel geplündert. Ein Teil des Baudekors von San Marco entstammt dieser Beute, antike Säulen, Skulpturen und eine Quadriga, vier vergoldete Kupferpferde von erlesener Schönheit. Sie bekam den Ehrenplatz auf der Galerie über dem Hauptportal. 1797 ließ Napoleon die Pferde in den Louvre bringen. Nach dem Wiener Kongress 1815 kehrten sie nach San Marco zurück (Originale heute im Museo di San Marco).
Das Portal ganz links, die Porta di Sant' Alipio, erzählt ein weiteres Kapitel der Kirchengeschichte. Das Mosaik (13. Jh.) im Bogenfeld zeigt die Überführung der Reliquien des hl. Markus nach San Marco. Die Kirche ist detailgetreu dargestellt, mitsamt den vier Pferden auf der Galerie.
Durch die gleichfalls mosaikgeschmückte Vorhalle geht es in den Kirchenraum. Er strahlt im Glanz goldgrundiger Mosaike, die wie ein Teppich Wände und Kuppeln überziehen. Die Mosaike, insgesamt über 8000  m², stammen aus dem 12./13. Jh. und schildern Szenen aus der Bibel. Neben dem Leben Christi steht die Vita des Evangelisten Markus im Zentrum des Bildprogramms. Seine Gebeine hatten venezianische Kaufleute 828 in Alexandria gestohlen. Markus wurde neuer Schutzheiliger der Seerepublik Venedig, und man stiftete ihm die prächtigste Kirche der Stadt.
Auf der Rückseite des Hochaltars, in dem die Gebeine des Heiligen ruhen, steht eine weitere Kostbarkeit, die ›Pala d'Oro‹. Den goldglänzenden Altaraufsatz hatten byzantinische und venezianische Goldschmiede im 10. Jh. gefertigt. In den folgenden vier Jahrhunderten wurde er immer wieder ergänzt. Die Emailbilder stellen Szenen der Passion Christi und der Markuslegende dar. Die Einfassung besteht aus mehr als 2000 Juwelen, Perlen, Smaragden, Saphiren und Rubinen.

Kontakt

Öffnungszeiten & Preise

November bis Ostern:
Basilika Mo-Sa 9.45-17 Uhr, So und Fei 14-16 Uhr.
Schatzkammer mit Pala d'Oro Mo-Sa 9.45-16 Uhr, So und Fei 14-16 Uhr.
Museum: tgl. 9.45-16.45 Uhr.
Ostern bis November:
Basilika, Schatzkammer mit Pala d'Oro: Mo-Sa 9.45-17 Uhr, So, Fei 14-17 Uhr.
Museum: tgl. 9.45-16.45 Uhr.
Kostenfreie Führungen bietet das Ufficio per la Pastorale del Turismo. Anmeldung über genannte Kontaktdaten.

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Inhalt bereitgestellt durch: ADAC Redaktion
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