Venedig
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu Venedig
Die Hauptinsel von Venedig, die vom Canal Grande durchtrennt wird, ist in Sestiere (Stadtsechstel) unterteilt. San Marco und San Polo sind die beiden touristisch besonders überlaufenen Bezirke. In Cannaregio, Castello und Dorsoduro finden Besucherinnen und Besucher noch Spuren des ursprünglichen venezianischen Lebens auf lauschigen Plätzen. Zu Dorsoduro gehört auch der größte Teil der Insel Giudecca.
Beliebte Ausflugsziele sind die beiden vorgelagerten Inseln Murano und Burano. Erstere ist berühmt für ihre einzigartige Glasbläserkunst. Die Glasbläser lassen sich bei der Arbeit gerne über die Schulter schauen. Das dörflich anmutende Burano mit seinen bunt bemalten Häusern ist eine Oase der Ruhe. Das bekannteste Produkt der Insel ist handgeklöppelte Spitze.
Der mondäne Lido di Venezia, der die Lagune von der offenen Adria abgrenzt, ist berühmt als Austragungsort der Filmfestspiele. Die Strandpromenade Lungomare wird von Luxushotels wie dem Excelsior und dem Hotel Des Bains, Schauplatz von Thomas Manns Novelle „Der Tod in Venedig“, gesäumt. Weiter südlich ist der Zugang zum Strand kostenlos.
Jede noch so unscheinbare Kirche in Venedig birgt sehenswerte Kunstwerke. Ein guter Reiseführer und ein Stadtplan weisen den Weg. Zu den wichtigsten Museen zählen die Gallerie dell’Accademia, der Palazzo Ca d’Oro und der Palazzo Grassi. Die Peggy Guggenheim Collection ist eine bedeutende Sammlung moderner Kunst.
Die Karnevalszeit wird offiziell zehn Tage vor Aschermittwoch mit dem Engelsflug über dem Markusplatz eröffnet. In den darauffolgenden Tagen finden zahlreiche öffentliche Feste in der Stadt und private Bälle statt. Menschen in fantasievollen Kostümen und Masken flanieren durch die engen Gassen und machen die Nacht zum Tag. Viele typische Kostüme entstammen der Commedia dell’arte.
Beliebte Ziele in Venetien
Erlebnisse in der Nähe
Geführte Tour durch den Dogenpalast und die Goldene Basilika mit Ticket ohne Anstehen
Dogenpalast-Tickets ohne Anstehen und Führung mit Museen rund um den Markusplatz
Besichtigung des Dogenpalastes und der Goldenen Basilika mit Ticket ohne Anstehen
Reiseführer-Themen
Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn
Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul. Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.Essen und Trinken in Venetien und im Friaul: Polenta, Fisch und Prosecco
An der Adria stehen naturgemäß Fischgerichte ganz hoch im Kurs, z.B. Petersfisch mit frischen Kräutern (Sanpietro alle erbe fresche) oder Wolfsbarsch aus dem Ofen (Branzino al forno). Doch Meer und Lagunen bescheren auch unbekannteres Getier wie Meeresheuschrecken (Cigale) oder Meeresspinnen (Grancevole), die man kocht und ausnimmt, um das Innere mit Öl, Pfeffer und Zitrone abzuschmecken und dann wieder in die Schale zu füllen. Vor allem als Vorspeise, Antipasto, beliebt sind Jakobsmuscheln (Conchiglie). Eine besonders originelle Spezialität der venezianischen Küche ist der Risotto al Nero di Seppia (Reis in schwarzer Tintenfischfarbe gekocht). Er wird mit zarten Meeresfrüchten kombiniert. Ebenfalls typisch für Venetien, wenn auch ohne Fisch, ist Risi e bisi – Reis mit Erbsen. Deftiges aus dem Friaul Im Friaul versteht man sich besonders gut auf die Zubereitung des Maisgrießes Polenta. Viele Lokale im Hügel- und Bergland besitzen noch ihren ›Fogolár‹, einen offenen Grillherd mitten im Raum. Auf den Rost kommen Schweinefleisch und Rindersteaks und dicke, hausgemachte Würste mit merkwürdigen Namen wie Cotechino oder Marcundele. Dazu gibt es gegrillte Polenta. Mit etwas Glück finden sich außerdem traditionelle Gerichte auf der Speisekarte wie das ungemein sättigende Frico, zerlassener Käse mit Zwiebeln und Speck, oder Cjalsons, gefüllte Pasta in Butter geschwenkt. Zum herzhaften Fogolár-Menü passen die vollmundigen Rotweine wie Cabernet und Merlot der Colli Orientali del Friuli besonders gut. Der Collio, das Hügelland zwischen Udine und Gorizia, wiederum ist vor allem für Weißweine wie Ribolla Gialla und Pinot Bianco bekannt. In vielen Orten signalisieren grüne Zweige an den Toren der Winzerhäuser (Frasca), dass der Padrone den Heurigen, jungen Wein aus eigenem Anbau, ausschenkt. Dazu gibt es Deftiges aus der Region: rohen Schinken (Prosciutto crudo), über Wacholder- oder Tannenholz geräucherten Speck und würzige Würste (Salsicce). Im Herbst empfehlen viele Wirte im Hügelland das ›Menu tutto funghi‹, was nichts anderes heißt als Pilze, Pilze und nochmals Pilze, z.B. gegrillt auf einem Bett aus Polenta. Triestiner Genüsse Einer ganz anderen Tradition folgt man in Triest und Umgebung, wo die Küche Italienisches mit Spezialitäten aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie zu vereinen weiß. Hier verwenden die Köche Gewürze wie Kümmel oder Dill, die im übrigen Italien fast unbekannt sind. Schnitzel, Schweinsbraten, Cevapcici und Gulasch sind hier ebenso zu Hause wie Tintenfisch mit Joghurt und dem für italienische Gaumen ebenfalls eher ungewohnten Meerrettich, Seppia con cren e yogurt. Ein typisches Gericht ist auch der Jota, ein Bohnen- oder Sauerkrauteintopf. Zum Nachtisch gibt es in Triest und im Karst Strudel in allen nur backbaren Variationen. Auch Obstknödel nach altböhmischen Rezepten und Palatschinken (Palacinche) kamen über Österreich an die italienische Adria. In den Kaffeehäusern nehmen Süßigkeitenfans zum Espresso (Caffè) oder Cappuccino eine Torta Sacher, ein Stück Sachertorte – Wien lässt herzlich grüßen. Prosecco und Grappa Einig sind sich Venetien, Friaul und Triest beim Aperitiv. Den Vorzug genießt der fruchtige, leicht moussierende Weißwein aus der Prosecco-Traube, den die Winzer in den venetischen Städtchen Conegliano und Valdobbiadene keltern. Mit dem orangeroten Bitterlikör Aperol und einem Spritzer Soda wird der Prosecco zum Aperol Sprizz gemischt. Den Abschluss eines Menüs bildet meist ein Grappa, der aus Traubenresten destillierte, klare Schnaps.Mobil in Venedig: ÖPNV-Tickets, Nahverkehr, Anreise
Mit PKW, Bahn oder Flug nach Venedig - was gibt es bei der Anreise zu beachten? Mit welchen öffentlichen Verkehrsmitteln komme ich am besten von A nach B? Was kosten Tickets für den ÖPNV? Wie steht es um die Barrierefreiheit im venezianischen Nahverkehr? Welche Stadtrundfahrt eignet sich zum ersten Kennenlernen der Stadt und lohnt sich der Preis für einen Sightseeing-Pass? Lesen Sie hier alles rund um das Thema innerstädtische Mobilität in ›Mobil in Venedig‹.Mehr faszinierende Erlebnisse in Venedig
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Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Ein herzhafter Klassiker ist Fegato alla veneziana (Kalbsleber mit Polenta). Zu köstlichen lokalen Weinen schmecken Cicchetti: venezianische Tapas wie Tintenfische, Fleischbällchen und Salami auf Brot.
Besonders empfehlenswert sind der frühe Frühling (nach Karneval) und der spätere Herbst, wenn Venedig nicht mehr überlaufen ist. Im Winter muss mit Acqua Alta (Hochwasser) gerechnet werden.
Wer mit dem Auto über die Brücke nach Venedig fährt, wird automatisch ins Parkhaus Tronchetto geleitet. Von hier fährt der People Mover zur Piazzale Roma.
Mit dem Vaporetto (Linienboot) geht es zum Lido di Venezia mit seinem langen Sandstrand hinaus. Ideal für einen längeren Urlaub mit Strand und Sightseeing ist Punta Sabbioni nordöstlich der Lagune.
Für Paare ist eine romantische Gondelfahrt mit oder ohne Serenade ein Highlight der Reise. Anlegestellen gibt es am Canal Grande und am Bacino Orseolo am Markusplatz.