Ganz oben auf dem Brunnen steht die dumme Person wegen der die Kölner ihr Brot selbst backen, ihre Häuser selbst bauen und ihre Kleidung selbst nähen müssen. Die Geschichte beginnt mit folgendem Vers: »Wie war es doch in Köln vordem/mit Heinzelmännchen so bequem.« Nachts, wenn alle schliefen, sollen früher die Heinzelmännchen, fleißige Hausgeister, die Arbeit der Kölner Bürger erledigt haben. Sie sägten dem Schreiner die Bretter, stopften dem Metzger seine Würste, füllten dem Küfer den Wein in die Fässer, nähten dem Schneider die Kleider. Zum Dank stellten ihnen die Kölner ein Glas Milch oder einen Teller mit Essen hin. Am Brunnen sind die Heinzelmännchen beim Arbeiten zu sehen. Die ›echten‹ Heinzelmännchen verschwanden, weil der Schneider eine zu neugierige Frau hatte. Eines Abends streute sie Erbsen in ihrer Stube aus, damit die Heinzelmännchen darauf ausrutschen würden und sie sie sehen könnte. So geschah es auch: Die Heinzelmännchen purzelten durcheinander und stürzten die Treppenstufen hinunter. Die Schneidersfrau eilte herbei und lachte über die Heinzelmännchen. Die wurden böse, huschten fort und wurden niemals wieder gesehen.
Der Brunnen wurde 1899 zum 100sten Geburtstag des schlesischen Volksdichters August Kopisch gestiftet, der das Gedicht ›Die Heinzelmännchen zu Cölln‹ verfasst hatte.