Aus dem gleichförmigen Dächermeer der Altstadt ragt das Münster auffällig heraus. Es birgt wertvolle Schätze: ein geschnitztes Chorgestühl aus der Renaissance, einen gotischen Taufstein (1524) sowie Glasfenster aus dem 15. Jh. Die Barockorgel (1726-30) mit 5404 Pfeifen wird regelmäßig zu Konzerten gespielt.
Ab 1421 entstand die bedeutendste spätgotische Kirche der Schweiz. Die Pfeilerbasilika war Ende des 16. Jh. vollendet, der Turm erst 1893. Am Hauptportal stellen 234 Sandsteinfiguren das Jüngste Gericht dar. Das Steinrelief (1495) auf der linken Seite zeigt Menschen, die in den Himmel kommen, auf der rechten ungezügelte Darstellungen der Höllenqualen, denen sogar gottlose Mönche, Priester und Päpste ausgesetzt sind.
Der 100 m hohe Turm ist die Mühe des Aufstiegs mit 254 Stufen zur ersten Terrasse und 344 Stufen zur zweiten Terrasse mehr als wert: Die Aussichtsplattform bietet eine überwältigende Panoramasicht hinunter in die Matte, auf die Südfassaden und steil abfallenden Gärten der noblen Junkerngasse und – bei schönem Wetter – bis zu den verschneiten Alpengipfeln.