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Tipp der ADAC Redaktion
Schon von Weitem weist ein massiger, mit grün schimmernder Kuppel bekrönter Bau den Weg zum Sitz der Schweizer Regierung. Flankiert von zwei Verwaltungsgebäuden bildet er das Kernstück des Bundeshauses, einem Gebäudekomplex aus der zweiten Hälfte des 19. Jh., der stilistisch zwischen Neorenaissance und Neoklassizismus einzuordnen ist. Führungen an sitzungsfreien Tagen beginnen in der Treppenhalle im Zentralbau. Die Parlamentssitzungen sind öffentlich und von einer Zuschauertribüne aus zu verfolgen.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Schweiz ist hier zu Hause. Unter der internationalen Kunst des 14.-20. Jh. ragen Werke der Schweizer Maler Ferdinand Hodler mit seinen symbolistischen Themen und Albert Anker mit seiner Genremalerei, insbesondere Kinder-, Schul- und Dorfszenen, heraus. Kunst des Impressionismus und der Klassischen Moderne fehlt nicht. Wichtige Gemälde von Paul Klee, u.a. dessen Schlüsselwerk ›Ad Parnassum‹ (1932), ergänzen die Ausstellungen im ›Zentrum Paul Klee‹. Werke von Urs Lüthi und Sigmar Polke vertreten die zeitgenössische Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Meisterwerk Schweizer Uhrmacherkunst an der Fassade des Zeitglockenturms in der Kramgasse ist eines der ältesten funktionsfähigen Uhrwerke der Welt. Seit 1530 zeigt es Uhrzeit, Wochentag, Datum, Tierkreiszeichen und Mondphase an. Eine perfekt ausgeklügelte Mechanik im Inneren des Turms treibt zu jeder vollen Stunde ein skurriles Figurenspiel an: Ein Hahn kräht und schlägt mit den Flügeln, ein Narr schlägt auf ein Glöckchen, dann läuft ein Bärenreigen an, und im Erker wendet eine Chronos-Figur die Sanduhr. Viertelstundenglocke und Stundenschlag ertönen, und ein Löwe dreht bei jedem Glockenschlag den Kopf, bevor ein dritter und letzter Hahnenschrei die Vorstellung beendet.
Tipp der ADAC Redaktion
Wo die Spitalgasse endet, befand sich im 13. Jh. der westliche Abschluss der Stadt. Der bogenförmige Fußgängerdurchgang ist kein altes Stadttor, sondern Teil des markanten Käfigturms, der im 17. Jh. auf dem Bärenplatz errichtet wurde. Dieser wurde allerdings erst erbaut, nachdem der erste Wehrturm der Stadtbefestigung aus dem Jahr 1256 wegen Baufälligkeit abgerissen worden war. Der Name spricht für sich: Bis 1897 war der Turm ein Gefängnis. Heute dient er als Polit-Forum des Bundes, das Ausstellungen und Veranstaltungen zu politischen Themen organisiert.
Tipp der ADAC Redaktion
In der kleinen Wohnung im 2. Stock der Kramgasse 49 lebte Albert Einstein 1903-05. Hier formulierte er erstmals die physikalischen Theorien, die ihn weltberühmt machten. Die Zimmer im 2. Stock sind im Stil der damaligen Zeit eingerichtet, der 3. Stock beherbergt eine kleine Ausstellung mit Fotos und Dokumenten zum Leben und Wirken des großen Wissenschaftlers: ein Vorgeschmack auf das umfassende Einstein-Museum im Bernischen Historischen Museum.
Tipp der ADAC Redaktion
Die doppelläufige Freitreppe und ein gewaltiger Giebel beherrschen die Fassade des spätgotischen Rathauses. Von hier aus werden Stadt und Kanton Bern regiert. Viermal im Jahr tagt der Bernische Kantonsrat in dem 1406-16 erbauten Sandstein-Gebäude, das später mehrfach umgebaut wurde. Der Platz vor dem Gebäude schafft ein wenig Offenheit und Licht im Gassengewirr. Von hier aus lassen sich die Tier- und Heiligenskulpturen an den Eingangspfeilern des Rathauses am besten bewundern. Unter der vorkragenden Dachtraufe erkennt man die Wappen aller 26 Schweizer Kantone.
Tipp der ADAC Redaktion
An der 1729 geweihten Heiliggeistkirche achtlos vorbeizugehen, wäre schade. Der große, von außen wenig einladende Bau stammt aus dem 13. Jh. Die damalige, aus Spital und Kirche bestehende sogenannte Spitalkirche wurde 1726 abgerissen. Teile des Gestühls und die aus dem Jahr 1596 stammende Stundenglocke wurden in die heute prächtigste Ausgestaltung aller protestantischen Schweizer Barockkirchen übernommen. Auf der Eingangstreppe sonnen sich junge Leute, vor 1848 trafen sich hier die Abgesandten der Schweizer Kantone, um wichtige politische Entscheidungen zu fällen.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Bundesterrasse aus - mit herrlichem Alpenblick - fährt die Drahtseilbahn Marzili hinunter ans Aareufer. Wie auf einer steilen Brücke gelagert, überqueren die Schienen verwilderte Gärten. In zwei Minuten könnte man zwar auch zu Fuß hinunterlaufen, aber die 105 m lange und nur eine Minute dauernde Fahrt bringt viel mehr Spaß - und das Einheimischen wie Touristen.
Tipp der ADAC Redaktion
In der Spitalgasse vor dem Haus Nr. 21 steht der Pfeiferbrunnen mit der Figur eines Dudelsackpfeifers. Er zählt zu den schönsten der zahlreichen bunt bemalten Brunnen Berns. Mitte des 16. Jh. hatte ihn der Freiburger Bildhauer Hand Gieng geschaffen. Ursprünglich stand er vor dem Gasthaus zum Kreuz. Nach der Umbenennung (1594) des Gasthauses in Gasthaus zum Storchen wurde auch der Brunnen umbenannt und hieß bis Ende des 19. Jh. Storchenbrunnen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aus dem gleichförmigen Dächermeer der Altstadt ragt das Münster auffällig heraus. Es birgt wertvolle Schätze: ein geschnitztes Chorgestühl aus der Renaissance, einen gotischen Taufstein (1524) sowie Glasfenster aus dem 15. Jh. Die Barockorgel (1726-30) mit 5404 Pfeifen wird regelmäßig zu Konzerten gespielt. Ab 1421 entstand die bedeutendste spätgotische Kirche der Schweiz. Die Pfeilerbasilika war Ende des 16. Jh. vollendet, der Turm erst 1893. Am Hauptportal stellen 234 Sandsteinfiguren das Jüngste Gericht dar. Das Steinrelief (1495) auf der linken Seite zeigt Menschen, die in den Himmel kommen, auf der rechten ungezügelte Darstellungen der Höllenqualen, denen sogar gottlose Mönche, Priester und Päpste ausgesetzt sind. Der 100 m hohe Turm ist die Mühe des Aufstiegs mit 254 Stufen zur ersten Terrasse und 344 Stufen zur zweiten Terrasse mehr als wert: Die Aussichtsplattform bietet eine überwältigende Panoramasicht hinunter in die Matte, auf die Südfassaden und steil abfallenden Gärten der noblen Junkerngasse und – bei schönem Wetter – bis zu den verschneiten Alpengipfeln.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf den ersten Blick scheinen die heimischen und exotischen Tiere im Naturhistorischen Museum, dem ältesten Museum Berns, lebendig zu sein, so kunstvoll sind sie ausgestopft und zu Dioramen arrangiert. Die geologische Abteilung birgt prächtige Bergkristalle aus den Schweizer Alpen. Hier sind auch die aufsehenerregenden Riesenkristalle zu sehen, die 2005 und 2006 am Planggenstock im Kanton Glarus gefunden wurden. Weltberühmt ist der Rettungshund Barry vom Großen St. Bernhard. Die neue Dauerausstellung Wunderkammer – Die Schausammlung zeigt in mehr als 15.000 Gläsern konservierte Leguane, Fische und Krokodile, Pinguine und Insekten. In der Dauerausstellung Käfer & Co. geht es um Käfer, Insekten, Schmetterlinge, Schnecken und Muscheln.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Tierpark Dählhölzli, der zum Tierpark Bern gehört und südlich des Zentrums liegt, gehen Groß und Klein auf Entdeckungstour. Urwildpferde, Bären, Wölfe, Steinböcke, Raubkatzen, exotische Vögel, Reptilien und Fische sind hier zu beobachten, auch bei Fütterungen. Selbst aktiv werden die Kleinen beim Ponyreiten, bei der Eroberung des Spielplatzes mit Rutschbahn und Schaukel oder im schattigen Gartenlokal beim Eisessen.
Tipp der ADAC Redaktion
Mitten in der Stadt erstreckt sich am rechten Aareufer der Botanische Garten der Universität Bern. Hier wachsen in sieben Gewächshäusern und auf zwei Hektar Freiland mehr als 6000 Pflanzenarten aus den Alpen, den Tropen, der Wüste - ein grüner und lichter Gegenpol zur urbanen Dichte der Altstadt, der vor allem einen interessanten Einblick in die Schweizer Flora und Bergwelt zulässt. Ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm ergänzt das Erlebnis Natur mit Workshops, Kräuterfesten, Vernissagen und Märchenabenden.
Tipp der ADAC Redaktion
Nicht nur Briefmarkensammler zieht es in das interaktive Museum für Kommunikation, das einzige seiner Art in der Schweiz, das sich dem Thema der Kommunikation und ihrer Geschichte annimmt und Fragen erörtert, die sich mit den Auswirkungen der Kommunikation und ihrer Technologie beschäftigen. Das Museum ist unterteilt in die Sammluingsbereiche Post- und Verkehrsgeschichte, Informations- und Kommunikationstechnologie, Papier, Foto & AV-Medien, Kunst sowie Philatelie. Interessante Wechselausstellungen wie auch ein spannendes Programm für Kinder begleiten die Dauerausstellung.
Tipp der ADAC Redaktion
Einen überzeugenden Kontrapunkt zur mittelalterlichen Kulisse der Berner Altstadt setzt das Zentrum Paul Klee im Osten der Stadt. Stararchitekt Renzo Piano hat dort 1999-2005 ein beeindruckendes Gebäude mit schwungvollem, dreifach gewelltem Dach hingestellt, eine ›Landschaftsskulptur‹, die sich harmonisch in das vorhandene Hügelland einfügt. Die 150 m lange Frontseite zeigt eine markante Glasfassade, an der die Handschrift des Architekten kaum zu übersehen ist. ›Was groß ist, muss auch Größe haben‹ ist das Motto von Renzo Piano. Das Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung von Werken Paul Klees, die in thematischen Ausstellungen immer wieder neu präsentiert werden. Hinzu kommen Sonderausstellungen, die sich mit anderen Künstlern und ihrem Bezug zu Paul Klee befassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Bernische Historische Museum präsentiert die Geschichte des Kantons Bern von der Steinzeit bis heute. Die flämischen Wandteppiche erbeuteten die Berner 1476, nachdem sie bei Murten das Heer der Burgunder besiegt hatten. So kam der für den Burgunderkönig Philip den Guten (1396-1467) gefertigte Tausendblumenteppich in ihren Besitz. Zu den Schätzen zählen außerdem die Originalskulpturen des ›Jüngsten Gerichts‹ vom Hauptportal des Berner Münsters. Mit seinem Einstein-Museum ehrt das Haus den großen Physiker Albert Einstein (1879-1955). Einstein, der aus Ulm stammte, war ab 1901 in Bern tätig und nahm damals auch die Schweizer Staatsbürgerschaft an. Das Treppenhaus mit Videoinstallationen und Verspiegelungen ist ein besonderes audiovisuelles Erlebnis. Nicht nur wird Leben und Werk Einsteins mit Dokumenten, Fotos und Filmen informativ und unterhaltsam in Erinnerung gerufen. Es entsteht auch ein ausführliches soziales und politisches Porträt des 20. Jh. Und wer schon immer mal die Relativitätstheorie verstehen wollte: Anhand von Alltagsbeispielen und Video-Animation wird ein wohltuend verständlicher Versuch gemacht, sie den Besuchern zu erklären.
Tipp der ADAC Redaktion
Der kleine Park jenseits des Flusses ist für sich hübsch, nicht sonderlich aufregend, aber dafür ein Ort der Ruhe. Neben historischen Grün- und Teichanlagen mit vielen Skulpturen sind hier 200 Rosensorten, 200 Irisarten und Moorbeete mit 28 verschiedenen Rhododendren zu bestaunen. Wer den Blick lieber schweifen lässt, hat von hier aus die beste Aussicht auf die Aare-Schleife samt Berner Altstadt. Erst seit 1913 ist der Rosengarten eine öffentlich zugängliche Anlage. Vor seiner Umgestaltung 1951 bis 1962 diente der Rosengarten der unteren Stadt von 1765 bis 1877 als Friedhof. Auch das gleichnamige, sich mitten im Rosengarten befindliche Restaurant (www.rosengarten.be) eröffnet den Ausblick auf die Häuserreihen der Altstadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Unterhalb des Bundeshauses befindet sich die Badeanstalt am Fluss, kurz Marzili genannt - im Sommer ein beliebter Treffpunkt und für viele das schönste Flussbad Europas: Einfach flussaufwärts in die Aare steigen, sich von der kräftigen Strömung den Fluss hinuntertreiben lassen und im Bad wieder aussteigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Stadion steht auf fußballhistorischem Boden, denn an dieser Stelle befand sich bis 2001 das legendäre Wankdorfstadion: Dort verloren im Endspiel der Fußball-WM 1954 die favorisierten ungarischen Ballkünstler um Ferenc Puskas 2:3 gegen die deutschen Außenseiter. Die neue Arena wurde 2005 eingeweiht. Die kühne rechteckige Konstruktion fasst bei Fußballspielen 32 000 Zuschauer, es finden aber auch Kulturveranstaltungen statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit Jahrhunderten ist es Tradition, im Bärengraben das Berner Wappentier zu halten. Der Bärengraben von 1857 ist inzwischen um den 6000 ha großen BärenPark erweitert. Am Hang der Aare tummeln sich die Braunbären in einer Naturanlage mit einem Wäldchen, drei Höhlen und einem Badeplatz. Die Haltung scheint zu fruchten: Es gab bereits Nachwuchs.
Tipp der ADAC Redaktion
Schon die geschützte Lage in einer Schleife der Aare verleiht Bern seinen behaglichen Charakter. Richtig gemütlich wird es in der Altstadt, wo man sich sofort wohlfühlt. Die Hauptstadt der Schweiz ist ein architektonisches Kunstwerk, dessen Grundstruktur vom Mittelalter bis heute fast unverändert erhalten blieb. Ganz zu Recht zählt die Altstadt seit 1983 zum Welterbe der UNESCO. Hinter den Fassaden früherer Jahrhunderte läuft das Geschäftsleben des 21. Jh. ab. Unter den ›Lauben‹ genannten alten Arkadengängen haben sich Markengeschäfte und Boutiquen, daneben viele kleine Kramläden und Antiquariate. Ein Bummel durch die Gassen der Altstadt führt immer wieder zu plätschernden Brunnen mit Trinkwasser. Die meisten von ihnen sind von bunt bemalten Figuren bekrönt und erzählen eine besondere Geschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Typische Berner Atmosphäre schnuppert man im Kornhauskeller, wo das Untergeschoss des einstigen städtischen Lagerhauses traditionell als Restaurant dient. Mächtige Pfeiler und Wandmalereien erinnern beinahe an eine Kathedrale und versetzen die Gäste zurück in die Glanzzeit des helvetischen Bürgertums. Im Erdgeschoss befindet sich das zum Restaurant gehörende Café. Im Gebäude selbst ist auch das Kornhausforum, eine Projektplattform, untergebracht, ebenso wie die Galerie Bar und Lounges, die zum Aperitif einlädt.
Tipp der ADAC Redaktion
Wo früher in einem Graben die Berner Wappentiere hausten, zieht sich rechter Hand des Käfigturms der Bärenplatz hin. Zusammen mit dem Waisenhausplatz - er dehnt sich links vom Käfigturm aus - bildet er die verkehrsfreie Front, wie der Berner seinen liebsten Freilufttreffpunkt nennt. Hier findet saisonabhängig zwei- bzw. fünfmal in der Woche ein Gemüse- und Blumenmarkt statt. An der ganzen Front reiht sich ein Lokal ans andere, und selbst beim zaghaftesten Sonnenstrahl trifft man sich draußen. Jeder Beizer (Kneipenwirt) besitzt viele Stühle und kann sein Lokal im Nu in ein Straßencafé verwandeln. An lauschigen Abenden ziehen Straßenkünstler und -musikanten auf. Bis tief in die Nacht gleicht die Szenerie einem Sommernachtsfest.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Helvetiaplatz informiert das Alpine Museum der Schweiz über die Vielfalt der Schweizer Bergwelt. Thema ist das Verhältnis von Berg und Mensch, Kultur und Natur. Rund um die Erschließung und touristische Nutzung zeigt es Karten, Berg- bzw. Landschaftsreliefs, Fotografien und Kunst.
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