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Reiseführer-Themen

Schneesicherer Skiurlaub: Diese Skigebiete bieten sich an

Zu schneesicheren Skigebieten geht es für Wintersportler hoch hinaus. Es sind vor allem die Gletscherskigebiete, die bei Schneehöhen von mehreren Metern eine geschlossene Schneedecke und präparierte Pisten für Ski- und Snowboardfans garantieren. Ausreichend Naturschnee bietet in Deutschland das Gletscherskigebiet auf der Zugspitze etwa von Anfang Dezember bis Anfang Mai. Auf dem Hintertuxer Gletscher findet sich ganzjährig ein schneesicheres Skigebiet in Österreich. Auch im Schweizer Ski Paradise bei Zermatt sind die Pisten das ganze Jahr geöffnet.
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Île-de-France: Wo das historische Herz Frankreichs schlägt

Die Île-de-France umfasst den Ballungsraum von Paris und sieben Départements rund um die französische Hauptstadt. Sie ist zwar flächenmäßig eine der kleinsten Re­gionen des Landes, zugleich aber die am dichtesten besiedelte.  Ihre Reize als Naherholungsgebiet mit riesigen Waldgebieten und malerischen Landschaften, die sich als Standort eleganter Schlösser bes­tens eigneten, erkannte die Aristokratie bereits im 16. Jh. Imposante Anlagen wie Versailles und Fontainebleau sind berühmte Zeugnisse königlicher Prachtentfaltung, ein ganzer Reigen weiterer prunkvoller Schlösser stellt Reisende in dieser Region vor die Qual der Wahl.  Pilgerfahrt ins Grüne Nicht minder imponierend sind Meis­terwerke gotischer Sakralarchitektur wie die Kathedralen von Chartres, Troyes und Reims. Letztere liegen östlich der Île-de-France in der Champagne, wo Rebhänge die Ufer der Marne säumen und sich die Kalkstufen der Montagne de Reims erheben.  Weinbau gibt es hier bereits seit der Römerzeit, der berühmte Schaumwein, der nur hier den Namen Champagner tragen darf, wird seit dem 17. Jh. in der heutigen Form gekeltert. Mehrere Naturparks wie Vexin français, Haute Vallée und Gâtinais français mit einem reichen Angebot an Aktivitäten, Lehrpfaden, Museen und historischen Denkmälern bewahren den landschaftlichen Charme und kulturellen Reichtum der Region. Deren Schönheit zog im 19. und 20. Jh. auch zahlreiche Künstler in ihren Bann: Die naturalistischen Maler von Barbizon, Impressionisten und Wegbereiter der Moderne, haben uns ein grandioses Bilderbuch ihrer Zeit hinterlassen. 
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Von Kaisern und Königen: Die Île-de-France war Spielwiese der Mächtigen

ie historische Bedeutung der Île-de-France begann mit Hugo Capet (940-996). Dessen Krönung zum König im Jahr 987 in Noyon begründete die Dynastie der Kapetinger und löste die der Karolinger ab. Groß war sein Reich noch nicht: Er konnte es an einem Tag zu Pferde durchreiten.  Unter den nachfolgenden Kapetingerkönigen wurden die Reichsgrenzen ausgedehnt, erlebten Wissenschaft, Bildung und Technik einen enormen Aufschwung. Handel und Gewerbe blühten. In Troyes und Provins fanden die großen Messen des Mittelalters statt. Paris wurde zu einer der wichtigsten Städte Europas, und das Französische avancierte zur Landessprache. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die gotische Baukunst, die riesige Kathedralen in den Himmel wachsen ließ.  Bewegte Zeiten Als die Kapetinger nach dem Tod ­König Karls IV. (1322-1328) keinen direkten Nachfolger mehr hatten, kamen unruhige Zeiten. Der Hundert­jährige Krieg (1339-1453) mit England begann und brachte Hungersnöte und Aufstände mit sich. Es folgten mehrere Jahre unter britischer Herrschaft.  Die Wende des Krieges leitete 1429 Jeanne dArc, die Jungfrau von Orléans, ein. Paris wurde 1436 befreit, 1470 erreichte Ludwig XI. aus dem Hause Valois eine Friedensregelung mit England. In der Folge wurde die Île-de-France Mittelpunkt des Königreichs und Ausgangspunkt für den Aufbau der absolutistischen Monarchie Ludwigs XIV. und damit auch zu einer privilegierten Region für Schlossbauten.   Stadtflucht der Könige König Franz I. (1494-1547) ließ das Château de Fontainebleau rund 60 km südlich von Paris und die Tuilerien in der Hauptstadt errichten. Dem Son­nen­könig Ludwig XIV. (1638-1715) war Fontainebleau jedoch zu weit von Paris entfernt, die Tuilerien dagegen zu nah am Volk, weshalb er schließlich Versailles in Auftrag gab. Es wurde zum größten und prächtigsten Schloss der Welt, und die Bedeutung der Île-de-France als politisches Zentrum Frankreichs war gesichert. Sie blieb eine der historischen Provinzen des Landes bis zur Installation der Départements nach der Französischen Revolution 1789/90. Das 19. Jh. stand im Zeichen der Bonaparte-Kaiser, die von den Schlössern der Île-de-France aus regierten. Seit Napo­leon III. 1870 ge­stürzt wurde, ist Frankreich eine Republik mit Regierungssitz in Paris.  Eine so wechselvolle Geschichte hinterlässt natürlich zur Freude heutiger Touristen viele Spuren, die es zu entdecken lohnt. Dazu zählen mittelalterliche Städtchen wie Provins und Troyes, die Kathedralen von Beauvais und Chartres, diverse Prunkschlösser, impressionistische Gemälde sowie herrliche Wälder und Naturparks. 
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Frankreich, die Wiege des Impressionismus

Zwischen 1860 und 1870 leitete eine Gruppe französischer Künstler, die später unter dem Namen Impressionisten berühmt werden sollte, eine neue Ära in der Kunstgeschichte ein. Sie kehrten der statischen Ateliermalerei mit ihren künstlichen Lichtquellen den Rücken und gingen hinaus in die Natur, um das flimmernde Licht einzufangen.  Aufbruch zu neuen Ufern also, und die fanden die ›jungen Wilden‹ jener Zeit an den idyllischen Ufern von S­eine und Oise. Es entstanden leichte, duftige Landschaftsbilder, von denen viele schon die Zeichen einer sich zaghaft verändernden Zeit trugen: die stählerne Seine-Brücke bei Argenteuil, Fabrikschornsteine am ­Oise-Ufer bei Pontoise, gewaltige ­Hafenanlagen und schnaufende Eisenbahnen.  Aufbruch zu neuen Ufern: Freiluftmalerei an Seine, Oise und Ärmelkanal Die Künstler malten erst im Wald von Fontainebleau in der naturalistischen Art der Schule von Barbizon. Später gaben sie sich dem Zauber des Wassers an Seine, Oise und am Ärmelkanal hin. Die Zerlegung der Farbtöne, die nötig war, um die Reflexe des Wassers in Malerei zu übersetzen, wurde schließlich zum allgemeinen Prinzip der impressionistischen Technik. Im Auge des Betrachters setzen sich diese kleinen und kleinsten Farbflecken dann wieder zusammen. Lieblingsorte von Manet und Monet im Dunstkreis von Paris Die hübschen Plätzchen in und um Argenteuil, an denen Monet, Manet und Degas einst ihre Staffeleien aufstellten und malten, sind heute längst von der Trostlosigkeit der Häuserschluchten Pariser Vorstädte überwuchert. Doch an manchen Stellen sind die Spuren der Impressionisten noch erkennbar.  Auf einer Seine-Insel mitten im Städtchen Chatou 10 km westlich von Paris befindet sich das Restaurant und ­Museum Maison Fournaise, das bei Malern, Schriftstellern und Musikern sehr beliebt war und dessen Stimmung Renoir in seinem Werk ›Frühstück der Ruderer‹ festhielt. In Bougival malte Monet die Seine vor den Resten der alten Brücke. Sisley brachte die Boote an der Schleuse und weiter flussabwärts die Häuser an der überschwemmten Uferstraße bei Port Marly auf die Leinwand.  In Pontoise verbrachte Pissarro einige Jahre. Das dortige Musée Camille Pissarro zeigt seine Zeichnungen und Druckgrafiken. Auf den Spuren Van Goghs und Monets Wer dem Flüsschen Oise folgt, kommt zum Impressionisten-Dorf Auvers-sur-Oise, das eng mit dem Namen Van Goghs verknüpft ist. Er schuf dort seine letzten Bilder und ist auf dem örtlichen Friedhof begraben. Ziel der Besucher ist der bei den Künstlern seinerzeit sehr beliebte Gasthof, die Auberge Ravoux, in dem man damals wie auch heute noch speisen kann. Van Gogh wohnte und starb hier. Im musealen Teil der Auberge, der Maison de van Gogh, ist das Zimmer des Malers zu sehen.  In Giverny schließlich findet man das wunderbar erhaltene Haus von Monet mit seiner altrosa Fassade, den grünen Fensterläden und dem blühenden Garten samt Seerosenteich. Immer wieder hielt Monet sein privates Paradies auf Leinwand fest – für Kulturtouristen der Höhepunkt einer Reise auf den Spuren der Impressionisten.
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Gaumenfreuden im Herzen Frankreichs

Da das Gesicht der Île-de-France von dichten Wäldern geprägt ist, wundert es nicht, dass vieles, was auf den Teller kommt, zuvor unter Baumkronen lebte und gedieh. Standard auf den Speisekarten sind z.B. Rehkotelette (Côte de Chevreuil), ­Kaninchenfrikassee in Weißwein ­(Lapin en gibelotte) oder Morcheln (Morilles).  Sehr verbreitet sind zudem Kalbsragout mit Tomaten, Zwiebeln und Weißweinsauce (Veau Marengo) oder gegrillte Kalbsleber mit Kräuterbutter (Foie de Veau Bercy).  Daneben wandert auch Geflügel in den Kochtopf, z.B. Jungente mit weißen Rüben (Canneton aux navets) und Poularde aus Houdan mit Weißwein und Crème fraîche.   Fisch in Champagner Überall wo Wein angebaut wird, gibt es auch Weinbergschnecken (Escargots) – so auch in der Champagne. In den vielen Wasserläufen und Seen der Region tummeln sich allerlei Fische und so auch in Pfannen und Kochtöpfen, z.B. als in Champagner gegarter Hecht (Brochet braisé au Champagne). Der perlende Göttertrank kommt hier nicht nur im edlen Glas auf den Tisch, sondern findet durchaus auch Verwendung in der Küche.  Ob in der Île oder der Champagne: Käse als Dessert ist überall beliebt, allen voran Kuhmilchkäse aus Brie – mal mild, mal kräftig, mal sahnig.
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Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit

Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach ­Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims  Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden.  Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rund­bögen, schweren Gewölben und dunk­len, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fens­terrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen.  Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus.   Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais  Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überra­gende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen. 
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Im Herzen Frankreichs: Weingenuss und mittelalterliches Flair im Burgund

Reisende wird die Vielfalt der Region Burgund (Bourgogne) begeistern. Da gibt es berühmte Weinberge wie die von Chablis oder die aus dem Département Côte dOr. Weiße Charolais-Rinder grasen und dösen auf sattgrünen Wiesen, durch die immer mal wieder Hausboote mitten hindurch zu gleiten scheinen. Die Geschichte Burgunds manifestiert sich auch unter den bunt glasierten Ziegeldächern ehrwürdiger Klöster und Paläste.  Abwechslungsreich ist die Landschaft zwischen Saône, Loire und Seine, individuell sind die Städte und Weiler, die Hügel und Höfe, die Menschen und das, was sie im Lauf der Jahrhunderte schufen – allen voran die vier großen Herzöge: Philipp der Kühne (1363–1404), Johann Ohnefurcht (1404–19), Philipp der Gute (1419–67) und Karl der Kühne (1467–77).  Kreative Herzöge und Äbte  Sie machten die Region im 15. Jh. zu einem glanzvollen Reich zwischen Frankreich und Deutschland, obwohl sie mit ihrem Herrschaftsgebiet dem französischen König wie auch dem römisch-deutschen Kaiser lehnspflichtig waren. Das reiche architektonische und künstlerische Erbe d­ieser Zeit lockt heute zahllose Reisende aus aller Welt ins Burgund.  Bereits davor hatten die führenden Orden des Mittelalters, die Benediktiner und Zisterzienser, die Vorzüge der burgundischen Landschaft erkannt. Mit Cluny und Cîteaux gründeten sie Klöster und Kirchen, die zu den eindrucksvollsten Zeugnissen mittelalterlicher Frömmigkeit und herausragender Baukunst, Steinmetzarbeit und Glasmalerei zählen. In Beaune und Dijon lassen sich kulinarische Highlights angenehm mit der Besichtigung von Museen und Attraktionen verbinden.
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Nachts im Louvre

Richtig berühmt wurde die Mona Lisa erst, als sie plötzlich nicht mehr da war. Das war 1911. Der italienische Handwerker Vincenzo Peruggia hatte sich nachts im Louvre einschließen lassen. Und morgens war von Mona Lisas Lächeln nur noch ein leerer Nagel übrig. Zum Glück ist sie längst wieder da, doch könnte so etwas wieder passieren? Und überhaupt, wie leert man 403 Museumssäle? Das machen wie eh und je die Aufsichtsleute. Sie gehen zu zweit durch die Räume. Der eine begleitet die letzten Besucher, der andere kontrolliert Toiletten, Nischen und Treppenabsätze. Dann schaltet er die Alarmanlage an. Der Louvre bei Nacht. In der Grande Galerie unterhält sich Leonardos Sant Anna im Flüsterton mit dem Drachentöter Raffaels. In der Salle des Etats lächelt Mona Lisa im Schein der Taschenlampe und erzählt von Italien. Auf Veroneses Hochzeit zu Kana klingen die Weingläser, gähnen die Hunde. Im Treppenhaus ein Rauschen, die Nike von Samothrake schlägt mit den Flügeln. Mal nach­sehen, ob die Venus von Milo im Dunkeln leuchtet.  Einmal, 1871, war der Louvre in höchster Gefahr. In Paris tobte der Bürgerkrieg. Als der nahe Tuilerienpalast in Flammen aufging, griffen die Museumswärter zu den Waffen, um den Louvre zu retten. Damals war es eine Handvoll Veteranen, heute sind es 1200 Sicherheitsleute, die 35 000 Exponate und weitere 520 000 Objekte in den Depots bewachen.  Das Museum war die Idee König Ludwigs XVI. Er beauftragte den Maler Hubert Robert, die Grande Galerie des Louvre umzugestalten. Doch die Vollendung des Plans sollte der König nicht mehr erleben. Im Januar 1793 starb er durch die Guillotine. Sieben Monate später eröffnete die Revolutionsregierung den Louvre als Museum für das Volk. Hinter Panzerglas legt Mona Lisa die Hände übereinander und lächelt still. Allein ist sie. Auf einer riesigen Wand. Vor ihr eine Art Altartisch und eine Schranke. An die drängt sich tagsüber die ganze Welt. Die Menschen starren sie an. In manchen Gesichtern steht: »So klein ist sie?« Ja, so klein. Eine Halbfigur. Ihre Holztafel misst 77 x 53 cm. Aus den Augenwinkeln kann sie ihre Wächter sehen. Die Mona Lisa ist etwas Besonderes, weil sie besondere Reaktionen hervorruft. Auch Reaktionen, die ihre Existenz bedrohen. Erst der Diebstahl, später kam es zu Anschlägen. Sie wurde mit Säure begossen, mit einem Stein attackiert, mit Farbe besprüht, mit einer Torte beworfen. Ihr schweres Schicksal hat sie berühmt gemacht, berühmt und einsam. Den Louvre wird sie nie mehr verlassen. Selbst die Frage, wann sie res­tauriert wird, gilt als tabu. Sie muss doch so bleiben wie sie ist!?  Draußen ist es dunkel, und durch die hohen Fenster blitzt die Glaspyramide gleich einem Riesenkristall. Im Salon Denon schiebt ein Mann im königsblauen Kittel einen Besen mit weißem Lappen vor sich her. Breite Bahnen macht er mit dem Bohnerwachs. 14,5 km Säle und Korridore. Die zu bohnern dauert viele Nächte. Und kostet 2500 Liter Wachs im Monat. Wenn jetzt Ludwig XVI. hereinkäme, würde der Mann im Kittel nicken und sagen: »Monsieur, das ist heute eine ausgesprochen ruhige Nacht.«
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