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Landschaft

Île d’Oléron

Saint-Pierre-d'Oléron
Auf die zweitgrößte Insel Frankreichs führt ein 3 km langer Viadukt. Dünen, Kiefern und Sandstrände prägen die Insel, auf der Mimosen, Oleander und Orangenbäume gedeihen. Die 22.000 Bewohner leben vornehmlich von der Austernzucht, wie sie im Becken von Marennes betrieben wird.
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Museen

Carnac

Carnac
Die berühmte Megalithstätte ist buchstäblich steinreich: Bis zum Horizont erstrecken sich etwa 3000 Menhire der Alignements (Steinalleen) mit keltischen Namen Ménec, Kermario und Kerlescan. Wissenschaftler rätseln über ihren Zweck: Dienten sie als Sonnenaufgangspunkte oder für einen Totenkult? Ein Tumulus am Nordostrand Carnacs ist mit 125 m Länge, 60 m Breite und 10 m Höhe Europas größter Grabhügel. Das Musée de Préhistoire rollt 450.000 Jahre Menschheitsgeschichte auf. Schwerpunkt ist die Zeit ab 4900 v. Chr., in der die Dolmen und Menhire entstanden.
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Ortsbild

Douarnenez

Douarnenez
Die Hafenstadt besitzt vier Häfen und lebt seit Langem von Fischfang und -verarbeitung. Das Port-Musée in einer früheren Konservenfabrik zeigt die Entwicklung des Schiffbaus von den Anfängen bis heute anhand von 200 Booten aus aller Welt. Auch im Hafen liegen historische Schiffe.
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Museen

Guggenheim-Museum Bilbao

Bilbao
Wie eine gigantische Skulptur aus Metall und Stein erhebt sich das Museum Guggenheim, ein Werk des Stararchitekten Frank Gehry, am Ufer der Ría de Bilbao. Das exzentrische Design setzt sich im Inneren des Museums auf 11.000 m² Ausstellungsfläche fort: Ineinander verschlungene Räume schaffen perfekte Rahmen für die Kunst. Die Sammlung umfasst auch begehbare Installationen von Richard Serra und Jenny Holzer, die eigens für dieses Haus angefertigt wurden. Zudem gehören wechselnde Ausstellungen moderner Kunst zum Museumskonzept.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Saintes

Saintes
Willkommen in der Antike: Saintes wurde 20 v. Chr. von den Römern gegründet und war die Hauptstadt der Aquitaine. Viele Baudenkmäler – darunter das Amphitheater und der Germanicusbogen – zeugen noch davon. Die Altertümer und die Lage an der Charente machen die Stadt zu einem der beliebtesten Ziele in der Saintonge.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Aquarium La Rochelle

La Rochelle
In 65 Becken, darunter einem Gezeitenbassin, leben mehr als 12.000 Meeresbewohner aus Atlantik, Mittelmeer und tropischen Gewässern. Seltsam entrückt wirken die elegant durchs Wasser schwebenden Quallen. Stars des Aquariums sind die Wasserschildkröten.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Ile de Ré

Saint-Martin de Ré
La Blanche, die Weiße, wird die Insel vor der Haustür von La Rochelle genannt, wegen ihrer weißen Dörfer wie Ste-Marie, Le Bois und La Couarde. Vor den niedrigen Häuschen setzen Stockrosen bunte Tupfer. Viele Leute aus Paris haben hier ein Feriendomizil. Das Idyll ist über eine mautpflichtige Brücke zu erreichen. Goldene Strände, sattgrüne Wälder und das Blau des Atlantiks bestimmen die Szenerie, das Klima ist mild. An der Küste lagern weiße Salinen. Seit Jahrhunderten wird in den Salzgärten bei Loix-en-Ré Meersalz gewonnen. Am intensivsten erlebt man die Île de Ré vom Fahrradsattel aus. Mehr als 110 km Radwege führen vorbei an Salinen, Wäldchen, Weingärten, Gemüsefeldern und Austernbänken. Die Insel gehört zu den größten Austernproduzenten Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Pointe du Raz

Pointe du Raz
Die Pointe du Raz mit ihren fast 70 m hohen zerklüfteten Felswänden ist berühmt für ihre wilde Schönheit und berüchtigt wegen der tückischen Gewässer. Bei Sturm bietet sich ein Naturschauspiel mit hohen Brechern und ohrenbetäubendem Lärm.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Aquarium Biarritz

Biarritz
Wer sich für die Unterwasserwelt interessiert oder bei der Robbenfütterung zusehen möchte, besucht das Aquarium de Biarritz. Ein Haifischbecken und Delfine lassen keine Wünsche für Meeresfans offen. Erklärungen zu speziellen Fischfangtechniken gibt es ebenso wie ein Aquarium mit Flora und Fauna des Golfs der Gascogne. Die Caféterrasse des Museums bietet Meerblick und ist unabhängig vom Museum zugänglich.
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Bauwerke

Château Margaux

Margaux
Der Ferrari unter den Bordeaux-Weinen reift im Château Margaux, einem Schloss des 18. Jh. Seine helle Fassade mit Säulenportikus erhebt sich am Ende einer prächtigen Allee. Das im Privatbesitz befindliche Anwesen kann nicht besichtigt werden, nach vorheriger Anmeldung öffnen sich aber die Pforten zu den Kellern, in denen der Göttertropfen gekeltert wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Belle-Île

Le Palais (Belle-Île)
Die Belle-Île ist die größte der bretonischen Inseln, zu der Fähren im 14 km entfernten Quiberon ablegen. An der wilden Westküste besaß die Schauspielerin Sarah Bernhardt eine Villa, den Süden graste Claude Monet nach leinwandtauglichen Motiven ab, etwa den Felsnadeln von Port Coton. Die zum Festland gewandte Küste bietet geschützte Buchten und feinsandige Strände. Das Inselinnere ist geprägt von Ginster- und Heidelandschaften sowie grünen Tälern. Hauptort ist das lebendige Hafenstädtchen Le Palais. Dort treffen sich an der Plage des Grands Sables die Urlauber. Im Sommer zählt die Insel rund 20.000 Feriengäste.
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Landschaft

Ile d'Aix

Ile d'Aix
Rund 200 Menschen leben ganzjährig in diesem Naturidyll. Die nur 1,3 qkm große Insel ist ein autofreies Urlaubsparadies. Besucher kommen mit der Fähre von der Landspitze bei Fouras und schwärmen aus zu den Sandstränden im Westen, der Felsküste im Norden oder zu den beiden Forts im Nordosten. Die Lage vor der Mündung des Flusses Charente gab der Insel einst eine strategische Bedeutung.
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Landschaft

Ile de Groix

Port Tudy
Die Réserve Naturelle im Westen der Insel beherbergt Tausende von Seevögeln, während man in der Réserve Naturelle Minéralogique im Osten Halbedelsteine finden kann - aber nicht mitnehmen darf.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Pauillac

Pauillac
Der schöne Ort Pauillac am Ufer der Gironde ist die Weinhauptstadt des Médoc. Er verdankt sein Renommee vor allem den berühmten Schlössern, die sich im Norden zwischen üppigen Rebhängen aufreihen: das Château Cos dEstournel, dessen Architektur an einen indischen Palast erinnert, das Château Lafite Rothschild, in dessen Kellern Weine aus zwei Jahrhunderten lagern, sowie das Château Mouton Rothschild. Hier kann man nicht nur die Fasslager und Barriquekeller besichtigen, sondern in einem Museum die Kulturgeschichte des Weins verfolgen. Wer die Châteaux besichtigen oder Wein kaufen möchte, kann sich in der Maison du Tourisme et du Vin in Pauillac beraten lassen.
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Ortsbild

Meschers-sur-Gironde

Meschers-sur-Gironde
Der Badeort Meschers ist wegen seiner feinsandigen Strände und der Grotten im Steilufer bekannt. In der Vergangenheit dienten diese Höhlen Piraten, Pilgern und Protestanten als Unterschlupf. Auch manche arme Fischerfamilie richteten sich hier ein. Mittlerweile werden die Kalksteinhöhlen als schick sanierte Wohnungen und Restaurants genutzt. Die Grotten Régulus und Matata sind für Besucher zugänglich, es gibt Führungen und Audioguides, auch in deutscher Sprache.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Océanopolis

Brest
In seinen Ausmaßen unübertroffen ist das futuristische, krebsförmig gebaute Hochseeaquarium und Meeresmuseum Océanopolis am östlichen Stadtrand. In riesigen Becken wird von Kleinstkrebsen über Quallen bis zu Haien das Leben in den verschiedenen marinen Ökosysteme der Welt veranschaulicht. Außerdem gibt es ein Becken, dessen Meerestiere man berühren kann.
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Landschaft

Île d'Houat

Houat
Überfahrt gefällig? Die Fähren legen in Quiberon ab und bedienen die Belle-Île und die Nachbarinseln Houat und Hoëdic. Die Insel Houat ist so klein, dass die Straßen keine Namen und die kleinen, weißgekalkten Häuser mit den schwarzen Schieferdächern keine Nummern haben. Autos sind von der Insel, auf der es noch Dünennelken und Zwergrosen gibt, verbannt mit Ausnahme eines klapprigen Renaults zur Beförderung von Alten und Kranken sowie eines Traktors für die Müllentsorgung und zum Mähen des Fußballfeldes. Neben dem Tourismus ist der Langustenfang der wichtigste Erwerb der ca. 400 Insulaner. Gourmets besuchen Houat, um die frische Beute in den hübschen Feinschmeckerrestaurants zu testen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Lacanau-Océan

Lacanau-Océan
Im Sommer verwandelt sich der 3000-Einwohner-Ort in die hippe Hauptstadt der internationalen Surfergemeinde. Alljährlich trifft sich hier die Elite aus aller Welt, um Meisterschaften im Wellen reiten auszutragen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Morgat

Morgat
Dem Charme des Seebades Morgat, an dessen Strandpromenade sogar Palmen und Zypressen blühen, erlag zuerst der Industrielle Armand Peugeot: Er gründete hier vor über 100 Jahren eine Gesellschaft zur Entwicklung des Fremdenverkehrs. Auch heute verspricht Morgat mit seinen prächtigen Villen geruhsamen Badeurlaub.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

St-Denis-d’Oléron

Saint-Denis-d'Oléron
Der charmante Badeort ist während der Sommersaison voller Trubel. Die Urlauber genießen die Strände und die Landschaft. Der Leuchtturm Phare de Chassiron an der Nordspitze der Insel bietet einen großartigen Weitblick.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Zubizuri

Bilbao
Ein Spaziergang am Fluss Ría de Bilbao oder Ría del Nervión führt zur Fußgängerbrücke Zubizuri, die in den Jahren 1994-97 nach Plänen des Stararchitekten Santiago Calatrava entstand. Der Name Zubizuri ist baskisch und bedeutet Weiße Brücke. Mit dem geschwungenen Bogen und den filigranen Streben erinnert der Übergang an ein aufgeblähtes Segel. Ärger mit dem Architekten gab es um den Boden der Brücke, der ursprünglich aus Glas bestand. Da dieser bei Regen sehr rutschig wurde, ließ die Stadt schwarze Kunststoffmatten anbringen und musste daraufhin 30.000 € an den Architekten wegen Verstoßes gegen seine Urheberrechte zahlen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Musée Jules Verne

Nantes
Für Leseratten und Freunde früher Science-Fiction-Romane empfiehlt sich ein Besuch des Jules Verne-Museums: Der beliebte Autor fantastischer Abenteuerromane wurde in Nantes geboren.
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Bauwerke

Ermita San Juan de Gaztelugatxe

San Juan de Gaztelugatxe
Die kleine Kapelle San Juan de Gaztelugatxe (1886) thront auf einem Felsinselchen, das über eine Steinbrücke mit dem Festland verbunden ist. Vom Parkplatz geht es zu Fuß zunächst die Steilküste hinab, dann über Rampen und 231 Stufen hinauf zur Kapelle. Dem Volksglauben nach steht sie an einem Kraftort: Wünsche erfüllen sich, wenn man dreimal die Glocke läutet … Da der Zutritt zur Kapelle beschränkt ist, empfiehlt es sich, kostenlose Eintrittskarten vorab unter www.tiketa.eus zu sichern. Fans von Game of Thrones kennen den Ort aus der siebten Staffel: Dort heißt er Drachenstein, und statt der Einsiedelei wurde eine imposante Burg ins Bild montiert, Wohnsitz von Daenerys Targaryen alias Emilia Clarke. Mit ein wenig Vorstellungskraft sieht man vor Ort auch die drei Drachen der Herrscherin, die auf dem Weg zur Burg Brücke und Treppe überfliegen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Canal de Nantes à Brest

Nantes
Der Canal de Nantes à Brest war früher einer der wichtigsten Transportwege der Bretagne. Heute verkehren hier vor allem touristisch genutzte Boote, auf denen Urlaubsgäste die reizvolle Landschaft in Ruhe erkunden. Ein Urlaub auf dem Boot bringt viele Freiheiten und Annehmlichkeiten mit sich, die normale Hotels so nicht zu bieten haben. Der Canal de Nantes à Brest: unberührte Natur entdecken Der Nantes-Brest-Kanal erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 360 km und umfasst insgesamt 236 Schleusen. Eine Reise auf diesem Wasserweg führt durch einige der schönsten Täler der Bretagne. Mit dem Routenplaner lassen sich auch einzelne Abschnitte hervorragend planen. Beeindruckend sind nicht nur die Naturschönheiten, sondern auch die vielen interessanten Bauwerke und Kulturdenkmäler. Zu ihnen gehört die Burg von Josselin, die aufgrund ihrer bestens erhaltenen Bausubstanz als besonderes Highlight gilt. Mit dem Reiseführer durch Nantes Nantes gilt als Stadt der Herzöge. Sie verfügt nicht nur über zahlreiche Herrenhäuser in den besseren Wohnvierteln, sondern auch über ein eindrucksvolles Schloss: Das Château des Ducs de Bretagne bildet auf dem Stadtplan das Zentrum der Altstadt. Hier fanden geschichtsträchtige Ereignisse statt, wie die Unterzeichnung des Edikts von Nantes 1598 – es garantierte den französischen Protestantinnen und Protestanten das Recht auf freie Religionsausübung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Citadelle de Blaye

Blaye
Westlich des Städtchens Blaye erhebt sich 45 m über der Gironde die Citadelle de Blaye. Sie sicherte zusammen mit dem Fort Médoc am anderen Ufer die Wasserstraße nach Bordeaux. Sébastien Le Prestre de Vauban, der berühmte Festungsbaumeister des 17. Jh., konstruierte sie in Form eines halben Sterns. Mit anderen Festungsanlagen von Vauban gehört sie zum Weltkulturerbe. Durch zwei Tore, die Porte Dauphine im Süden und die Porte Royale im Nordosten, gelangt man in die Zitadelle, die sich als Stadt in der Stadt mit Geschäften und Restaurants präsentiert. Weite Teile der Anlage kann man auf den Wehrmauern umrunden.
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Reiseführer-Themen

Ein Pilgerweg als Ziel: Der Jakobsweg

Nordwestspanien ist als Reiseregion für viele Menschen gleichbedeutend mit dem Jakobsweg. Sage, du fährst nach Nordspanien, und du wirst hören: »Ah, du pilgerst!« Pilgern auf dem Jakobsweg in Nordspanien In der Tat: Mehrere Jakobswege führen durch Nordwestspanien. Dennoch ist die Region sehr viel größer als die Landstriche, die diese Pilgerwege umgeben. Das Pilgern dort ist nicht erst seit einigen Jahren, sondern seit zwölf Jahrhunderten modern. Andererseits ist es eine extrem anstrengende und nicht immer schöne Unternehmung – wegen der vielen Steigungen und des gnadenlosen Wetters, wegen Hitze, Schnee, Regen und Sturm, auch wegen der auf einigen Abschnitten unattraktiven Wegführung entlang von Autobahnen und Landstraßen. Wer hier pilgert, muss sehr fit und sehr motiviert sein.   Alle anderen, die eine oder zwei Urlaubswochen ohne Pilgern in Nordspanien verbringen, genießen die Vorteile der Jakobstradition: die vielen alten Kirchen, die gute touristische In­frastruktur, die seit Jahrhunderten gewachsene und perfektionierte Service-Könnerschaft. Und ja, auch die ganz besondere Atmosphäre, die Spiritualität, die Verbundenheit der Menschen aus allen Teilen der Welt. Geschichte und Legenden Auf freiem Feld wurde zu Beginn des 9. Jh. das Grab des Apostels Jakobus, Santiago, gefunden bzw. vermutet – noch immer ist die Zuordnung der Gebeine umstritten – an der Stelle, an der heute die Kathedrale steht. Zur Erklärung, wie der Leichnam vom Heiligen Land in jene entlegene Region Spaniens kam, existieren verschiedene Legenden. Eine besagt, der Apostel habe im Nordwesten Spaniens das Evangelium verkündet. Einer anderen Legende zufolge schafften zwei seiner Jünger den Leichnam des Apostels nach dessen Hinrichtung von Jerusalem ans Meer. Dort brachten sie ihn auf ein unbemanntes Schiff, das, von Engeln geleitet, im Nordwesten Spaniens anlandete. Nach einer Reihe von Wundern hätten die Gebeine von Jakobus dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Geschichte, Politik und Religion am Jakobsweg Als er die Nachricht von der Entdeckung des Grabes durch einen Einsiedler erhalten hatte, ordnete König Alfons II. von Asturien (zu dem Königreich gehörte damals auch das heutige Galicien) den Bau einer Kirche an jener Stelle an. Die Zeit der ­Jakobswallfahrten begann – was auch politisch erwünscht war. Denn die von den Mauren beherrschte Region sollte nach der christlichen Rückeroberung neu bevölkert werden. Wirtschaft und Kultur brauchten neue Impulse. Die Entstehung eines religiösen Zentrums, dessen Bedeutung weit über die Grenzen Asturiens hinausging, passte gut dazu. Ab dem 11. Jh. entstand die Santiago-Kathedrale und der Pilgerstrom schwoll an, auch gefördert von Papst Calixtus II. (1118–24), der ein einzigartiges Sonderrecht erließ, das bis heute gilt: In allen Jahren, in denen der 25. Juli – der Namenstag des Heiligen Jakobus – auf einen Sonntag fällt, erlangen Besucher der Kathedrale von Santiago de Compostela den vollen Ablass für alle begangenen Sünden. Das nächste Jakobsjahr wird 2027 sein. Dann wird wieder mit einem besonderen Ansturm auf den Pilgerort zu rechnen sein. Das große Pilgern durch Galicien Im Laufe der Jahrhunderte entstanden immer mehr Wege, Brücken, Kapellen, Kirchen, Gasthäuser und Hospitäler, um die aus vielen Ländern kommenden Wallfahrer zu versorgen – und um das lukrative Pilgergeschäft weiter anzukurbeln. Es gab auch Zeiten, in denen die Jakobspilgerei ein wenig aus der Mode geriet, doch auf jede Baisse folgte eine Hausse, und die neueste hält seit Jahrzehnten an. Das hängt sicherlich mit den heute schnelleren und preisgünstigeren Anreisemöglichkeiten aus aller Welt zusammen. Einen Schub bekam das Ganze auch durch die international erfolgreichen Pilgerbücher von Paulo Coelho (›Auf dem Jakobsweg: Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela‹, 1987), Shirley MacLaine (›Der Jakobsweg: Eine spirituelle Reise‹, 2000) und dem Bestseller ›Ich bin dann mal weg‹ von Hape Kerkeling (2006), dessen Reisebeschreibung es als Verfilmung 2015 sogar in die Kinos schaffte. Eine weitere Antwort darauf ist ›Ich bin da noch mal hin‹ von Anne Butterfield (2012). Routen zu Fuß, per Rad und Bus von den Pyrenäen nach Santiago di Compostella Viele Wege führen zu den drei wichtigsten Wallfahrtsorten der Chris­tenheit – nach Rom, Jerusalem und eben nach Santiago. Der bekannteste Jakobsweg, die Französische Route, hat ihren spanischen Startpunkt in Roncesvalles in den Pyrenäen, von dort geht es über Pamplona, Logroño, Burgos und León, bis zum Ziel sind es insgesamt knapp 800 Kilometer. Rund 300 000 Pilger erhalten jährlich die Wallfahrtsurkunde ›Compostela‹. Wanderer – wie auch Reiter oder unmotorisierte Rollstuhlfahrer – müssen dafür mindes­tens 100 km zurücklegen, Radfahrer 200 km. Auch für Auto- und Busreisende gibt es einen Jakobsweg: eine Ferienstraße, die die wichtigsten Kulturstätten der Region verbindet. Über weite Strecken verläuft sie parallel zum Wanderweg, und wie dieser ist sie weitaus weniger frequentiert als man vermuten könnte.
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Essen im Baskenland - raffiniert und rustikal

Es ist ein Wunder und ein Segen zugleich, dass sich noch nicht weltweit herumgesprochen hat, wie gut man im Baskenland isst. Die Dichte an Michelin-Sternen ist schwindelerregend hoch, aber auch in einfachen Kneipen kommen köstlichste Speisen auf den Tisch. Die nordspanische Küche kann sich durchaus mit der französischen messen, oft ist sie noch einen Tick besser. Und das zu günstigeren Preisen. Treffpunkt Küche Die raffinierte Küche hat im Baskenland eine lange Tradition. Man ­zelebriert sie z.B. in gastronomischen Gesellschaften, den Sociedades gastronómicaas (baskisch txokos). Das  sind Herrenclubs, die sich dem gemeinsamen Kochen und Speisen auf hohem Niveau widmen. ›Typisch baskische Gerichte‹ lassen sich kaum benennen, sie sind in ers­ter Linie frisch, hochwertig, kreativ und vielseitig. Zutaten aus der Region, wie Fisch, Lamm, Paprika und Olivenöl, spielen wichtige Rollen, alles andere ist der Fantasie und Experimentierfreude überlassen. Bars und einfache Imbisslokale präsentieren auf ihren Theken Pintxos: feine Häppchen, meist auf ­Baguettescheiben angerichtet und kunstvoll dekoriert. Sie sind am ehesten mit den bekannteren Tapas vergleichbar und längst in ganz Spanien beliebt und begehrt. Eine weitere kulinarische Besonderheit findet sich in Galicien: Die Rías bieten beste Bedingungen für das Gedeihen von Meeresfrüchten. Ob Hummer (langosta) oder Aus­ter (ostra), ob schlichte Miesmuschel (mejillón) oder Herzmuschel (berberecho), ob Jakobsmuschel (vieira), deren stilisierte Form den Jakobsweg und Jakobskult symbolisiert, oder die wertvolle Entenmuschel (percebe): Sie alle und noch viele mehr kommen hier in großer Zahl vor und sind stets von guter Qualität. Auch Käseliebhaber haben in Nordspanien eine sehr große Auswahl, mal einfach, mal edel sind die Spezialitäten aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch.  Ansonsten ist die traditionelle Küche – wie in anderen Teilen des Landes auch – rustikal, würzig und schwer. Typisches Beispiel ist die Fabada asturiana, ein Eintopf aus weißen Bohnen, Schweinebauch, Paprikawurst, Zwiebeln und Knoblauch. Von Rioja bis Sidra Hervorragende, überwiegend rote Weine kommen aus der Rioja und der Rioja Alavesa im Baskenland. Die hiesigen Bodegas und Weinmuseen sind eine eigene Reise wert, zumal die Kunst des Weines oft mit Architektur, Malerei und Sklulptur gepaart ist.  Galiciens Winzer produzieren leichte, fruchtige Weißweine, die gut zu Fisch und Meeresfrüchten passen. Der herbe, perlende Apfelwein Sidra ist im Baskenland, in Kantabrien, vor allem aber in Asturien beliebtes Getränk. Für die Mahlzeiten nimmt man sich viel Zeit. Im ­Restaurant gehören mindes­tens eine Vorspeise, ein Haupt­gericht und ein Dessert dazu. Die lange Phase vom Mittagessen (ab 13.30 bis 15 Uhr) bis zum Abendessen (frühestens ab 21 Uhr) überbrückt man gerne mit kleinen Imbissen, die fast jede Bar anbietet, meist ­begleitet von einem Glas Wein oder Bier.
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Geschichte der Normandie: von Caesar bis zum D-Day

Kein Geringerer als Julius Caesar eroberte 58–51 v. Chr. die heutige Normandie. Unter dem Merowinger Chlodwig zerschlugen die einfallenden Franken im 5. Jh. die römische Herrschaft, hielten jedoch am zuvor eingeführten Christentum fest.  Die Wikinger kommen Im 9. Jh. traten die Männer aus dem Norden, die Wikinger, auf den Plan – erst später nannte man sie Normannen (Nordmänner). Sie wüteten zum Schrecken der Bewohner entlang der Kanalküste und der Seine. Um den Verwüstungen Einhalt zu gebieten, überließ der Frankenkönig Karl der Einfältige dem Wikinger Rollo 911 die Untere Normandie. 933 erhielt Rollos Sohn Wilhelm Langschwert die Obere Normandie und den Herzogstitel zuerkannt.  Die Normannen waren nun die unbestrittenen Herren der Normandie, welche folglich auch nach ihnen benannt wurde.  Ihr berühmtester Herrscher kam 1027 in Falaise zur Welt: Wilhelm der Bas­tard, ein unehelicher Sohn von Herzog Robert dem Prächtigen. 1066 eroberte Wilhelm England, erhielt den Ehrentitel ›der Eroberer‹ und ließ sich am Weihnachtstag 1066 in Westminster Abbey zum König von England krönen. Durch Heirat übernahm ab 1144 das mächtige Geschlecht der Plantagenets die normannische Herzogswürde. Weitere Eheschließungen dehn­ten deren Macht­bereich immer mehr aus, sodass sie schließlich von Schottland bis zu den Pyrenäen herrschten.  Engländer und Franzosen  Richard Löwenherz musste das Reich Ende des 12. Jh. gegen die mächtiger werdenden Franzosen verteidigen, die im 13. Jh. die Oberhand im Seine-Tal gewannen. Richards Nachfolger Johann Ohneland musste auf die Herzogswürde und damit die Normandie verzichten. Fortan herrschte der französische König. Von 1337 bis 1450 verwüstete der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich die Region. Als Rouen 1420 fiel, wurde die Normandie vorübergehend wieder englisch. Kurz darauf befreite Jeanne d’Arc ­Orléans von den Engländern, doch wurde sie 1430 an diese ausgeliefert, zum Tode verurteilt und 1431 in Rouen verbrannt. 1450 verloren die Engländer endgültig den Krieg.  Während der Französischen Revolu­tion wurden viele Paläste zerstört und Klöster aufgelöst. Im 19. Jh. wurde die Region erstmals durch Eisenbahnlinien erschlossen und avancierte zum ›Strand von Paris‹. Mitte des 19. Jh. zog es bedeutende Maler wie Claude Monet in die Region. Landung in der Normandie 1940 besetzten die Deutschen die Normandie. Am D-Day, dem 6. Juni 1944, begann mit der Landung der Alliierten an den Stränden östlich der Cotentin-Halbinsel die Befreiung Frankreichs. Zahlreiche Bunker, Gedenkstätten, größere und kleinere Museen erinnern daran. Ausführliche Informationen zu den Gedenkstätten und Kartenmaterial bietet der Tourismusverband der Normandie.
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Normannische Küche: Essen wie Gott in Frankreich

Die normannische Küche ist alles andere als einseitig. Neben Kalb, Ente, Lamm, Würsten, Schinken und Käse gibt es auch viel Fisch und Meeresfrüchte. Typische Vorspeisen sind ein gebackener Camembert, eine deftige Paté vom Schwein oder von der Ente, eine Assiette de Charcuterie, eine Wurstplatte, Cotentin-Schinken, eine Assiette de Crudité, Salat-­Gemüseplatte, Krabben aus Honfleur, Langustinen, Muscheln, und nicht zu vergessen frische Austern.  Muscheln und Kuttelwurst An der Küste als Haupt­speise beliebt ist eine Blanquette (Ragout) von Jakobsmuscheln in einer Butter-Calvados-Sauce oder Scholle in brauner Butter. Hervorragend sind auch Rochenflügel mit Kapern oder eine Marmite, ein Fischtopf. Die Spezialität der Westküste des Cotentin ist Hummer von den Chausey-Inseln, die des Mont-Saint-Michel ist Salzlamm.  Im Inland sehen die Hauptspeisen anders aus. Die Andouille, Kuttelwurst aus Vire oder Alençon, gehört wie Tripes, Innereien, zu den Spezialitäten, letztere als Tripes à la mode de Caen besonders in der Region Caen.  Ente mit Cidre aus dem Seine-Tal, Schweine- oder Kalbskoteletts, Hähnchen aus dem Pays d’Auge mit Sahne und Calvados oder Kaninchen lauten die kulinarischen Alternativen.  Cidre und Wein Zu fast allem schmeckt ein Cidre, ein Apfelwein. Man wählt zwischen doux (lieblich), brut (trocken) und mousseux (schäumend). Wein wird in der Normandie nicht angebaut, doch die angrenzenden Weingebiete der Loire liefern einen Muscadet zu den Aus­tern sowie Rot- und Weißweine zu Fleisch- oder Fischgerichten. Käse und Calvados Ein Kuhkäse leitet als Zwischengang zum Dessert über. Wer keinen Platz mehr im Magen hat, greift auf ein bewährtes Hausmittel zurück: ein Glas Calvados, Apfelschnaps mit 40 bis 45 Prozent Alkoholgehalt.  Apfelkuchen Auch beim Nachtisch dreht sich in der Apfelregion Normandie vieles um Äpfel. Klassisch ist die Tarte aux Pommes, Apfelkuchen mit einem dünnen Mürbeteig, dazu gibt es einen Schlag Crème fraîche und eine Kugel Vanilleeis. Aber auch eine süße Crêpe oder eingelegte Birnen mit Zimt sind als Dessert beliebt.  Zum abschließenden Kaffee mundet ein weiteres Gläschen Calvados als Digestif, und somit hätte dann auch das üppigste normannische Mahl seinen runden Abschluss gefunden.
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Kunst und Literatur in der Bretagne

Das in einem bewaldeten Tal beiderseits des Flüsschens Aven gelegene Dorf Pont-Aven entwickelte sich ab 1865 zum Treffpunkt für Künstler nicht nur aus Paris, sondern auch aus Irland, Polen und sogar den USA. Weltweit bekannt wurde das Städtchen durch den Maler Paul Gauguin (1848–1903), der zwischen 1886 und 1889 immer wieder für Wochen oder Monate hier weilte. Von Pont-Aven aus besuchte Gauguin auch gerne den nur wenige Kilometer südlich gelegenen Hafenort Le Pouldu. Schule von Pont-Aven Zusammen mit Malerkollegen wie Émile Bernard (1868–1941) und dessen Schüler Paul Sérusier (1864– 1928) suchte Gauguin den Impressionismus zu überwinden und einen expressionistisch-symbolistischen Stil zu entwickeln. So malten die Künstler nicht mehr im Freien, sondern im Atelier, meist aus der Erinnerung heraus. Ihr Fokus lag nicht auf detailgetreuer Darstellung, sondern der Konzentration auf das Wesentliche. Die Künstlergruppe wurde später unter dem Namen Schule von Pont-Aven bekannt. Bildmotive und Schauplätze ihrer Kunst lassen sich noch im Bois d’Amour, im Liebeswald am Ufer des Aven, aufspüren.  Die beiden Weltkriege brachten den Niedergang der Kunstszene, obwohl Meister wie Pablo Picasso, Marc Chagall und Max Ernst die Bretagne besuchten und von ihrem herben Charme begeistert waren. Bretonische Künstler schafften es nicht, Weltruhm zu erlangen. Bekanntester Maler ist Mathurin Méheut (1882–1958), dessen Aquarelle und Gouachen Naturszenerien abbilden und den Alltag von Fischern, Bauern und Handwerkern schildern.  Von Mittelalterlegenden, Science Fiction und Krimi Die bretonische Dichtkunst hinterließ bedeutendere Zeugnisse, angefangen bei Märchen und Mythen wie der Sage um König Artus aus dem keltisch-britannischen Sagenkreis.  Abenteuerliches aus dem Leben der Fischer schilderte Julien Vinaud (1850–1923) alias Pierre Loti. In seinem Roman ›Die Islandfischer‹ von 1886 thematisierte er das raue und gefährliche Arbeitsleben der Kabeljaufänger von Paimpol.  Als einer der weltweit bekanntesten Repräsentanten der bretonischen Literatur gilt Jules Verne (1828–1905) aus Nantes. Schon als Jugendlicher war er fasziniert von Naturkunde, von Schiffs- und Ballonreisen. Als Elfjähriger soll er versucht ­haben, auszureißen und als Schiffsjunge anzuheuern, um die Weltmeere zu bereisen. Seine bekanntesten Werke sind ›Reise zum Mittelpunkt der Erde‹ (1864), ›Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer‹ (1869) und – sein größter Erfolg – ›Reise um die Erde in 80 Tagen‹ (1873).  In ›Bretonische Verhältnisse‹, dem ersten Fall der Kriminalroman-Reihe von Jean-Luc Bannalec, ermittelt Kommisar Dupin in Pont-Aven auf Spuren Paul Gauguins. Der Autor wurde 2018 zum Ehrenmitglied der Académie littéraire de Bretagne ernannt. Die Serie wurde auch verfilmt.  
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Frankreich, die Wiege des Impressionismus

Zwischen 1860 und 1870 leitete eine Gruppe französischer Künstler, die später unter dem Namen Impressionisten berühmt werden sollte, eine neue Ära in der Kunstgeschichte ein. Sie kehrten der statischen Ateliermalerei mit ihren künstlichen Lichtquellen den Rücken und gingen hinaus in die Natur, um das flimmernde Licht einzufangen.  Aufbruch zu neuen Ufern also, und die fanden die ›jungen Wilden‹ jener Zeit an den idyllischen Ufern von S­eine und Oise. Es entstanden leichte, duftige Landschaftsbilder, von denen viele schon die Zeichen einer sich zaghaft verändernden Zeit trugen: die stählerne Seine-Brücke bei Argenteuil, Fabrikschornsteine am ­Oise-Ufer bei Pontoise, gewaltige ­Hafenanlagen und schnaufende Eisenbahnen.  Aufbruch zu neuen Ufern: Freiluftmalerei an Seine, Oise und Ärmelkanal Die Künstler malten erst im Wald von Fontainebleau in der naturalistischen Art der Schule von Barbizon. Später gaben sie sich dem Zauber des Wassers an Seine, Oise und am Ärmelkanal hin. Die Zerlegung der Farbtöne, die nötig war, um die Reflexe des Wassers in Malerei zu übersetzen, wurde schließlich zum allgemeinen Prinzip der impressionistischen Technik. Im Auge des Betrachters setzen sich diese kleinen und kleinsten Farbflecken dann wieder zusammen. Lieblingsorte von Manet und Monet im Dunstkreis von Paris Die hübschen Plätzchen in und um Argenteuil, an denen Monet, Manet und Degas einst ihre Staffeleien aufstellten und malten, sind heute längst von der Trostlosigkeit der Häuserschluchten Pariser Vorstädte überwuchert. Doch an manchen Stellen sind die Spuren der Impressionisten noch erkennbar.  Auf einer Seine-Insel mitten im Städtchen Chatou 10 km westlich von Paris befindet sich das Restaurant und ­Museum Maison Fournaise, das bei Malern, Schriftstellern und Musikern sehr beliebt war und dessen Stimmung Renoir in seinem Werk ›Frühstück der Ruderer‹ festhielt. In Bougival malte Monet die Seine vor den Resten der alten Brücke. Sisley brachte die Boote an der Schleuse und weiter flussabwärts die Häuser an der überschwemmten Uferstraße bei Port Marly auf die Leinwand.  In Pontoise verbrachte Pissarro einige Jahre. Das dortige Musée Camille Pissarro zeigt seine Zeichnungen und Druckgrafiken. Auf den Spuren Van Goghs und Monets Wer dem Flüsschen Oise folgt, kommt zum Impressionisten-Dorf Auvers-sur-Oise, das eng mit dem Namen Van Goghs verknüpft ist. Er schuf dort seine letzten Bilder und ist auf dem örtlichen Friedhof begraben. Ziel der Besucher ist der bei den Künstlern seinerzeit sehr beliebte Gasthof, die Auberge Ravoux, in dem man damals wie auch heute noch speisen kann. Van Gogh wohnte und starb hier. Im musealen Teil der Auberge, der Maison de van Gogh, ist das Zimmer des Malers zu sehen.  In Giverny schließlich findet man das wunderbar erhaltene Haus von Monet mit seiner altrosa Fassade, den grünen Fensterläden und dem blühenden Garten samt Seerosenteich. Immer wieder hielt Monet sein privates Paradies auf Leinwand fest – für Kulturtouristen der Höhepunkt einer Reise auf den Spuren der Impressionisten.
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Gaumenfreuden im Herzen Frankreichs

Da das Gesicht der Île-de-France von dichten Wäldern geprägt ist, wundert es nicht, dass vieles, was auf den Teller kommt, zuvor unter Baumkronen lebte und gedieh. Standard auf den Speisekarten sind z.B. Rehkotelette (Côte de Chevreuil), ­Kaninchenfrikassee in Weißwein ­(Lapin en gibelotte) oder Morcheln (Morilles).  Sehr verbreitet sind zudem Kalbsragout mit Tomaten, Zwiebeln und Weißweinsauce (Veau Marengo) oder gegrillte Kalbsleber mit Kräuterbutter (Foie de Veau Bercy).  Daneben wandert auch Geflügel in den Kochtopf, z.B. Jungente mit weißen Rüben (Canneton aux navets) und Poularde aus Houdan mit Weißwein und Crème fraîche.   Fisch in Champagner Überall wo Wein angebaut wird, gibt es auch Weinbergschnecken (Escargots) – so auch in der Champagne. In den vielen Wasserläufen und Seen der Region tummeln sich allerlei Fische und so auch in Pfannen und Kochtöpfen, z.B. als in Champagner gegarter Hecht (Brochet braisé au Champagne). Der perlende Göttertrank kommt hier nicht nur im edlen Glas auf den Tisch, sondern findet durchaus auch Verwendung in der Küche.  Ob in der Île oder der Champagne: Käse als Dessert ist überall beliebt, allen voran Kuhmilchkäse aus Brie – mal mild, mal kräftig, mal sahnig.
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Gotische Kathedralen in Frankreich: himmelstrebende Zeugen aus Stein und Frömmigkeit

Staunend steht man heute vor der Architektur der mittelalterlichen Baumeister, die das Streben nach ­Höherem in graziles Spitzenwerk aus Stein verwandelten. Die architektonischen Neuerungen der Gotik entstanden im 12. Jh. in der Île-de-France. In dieser Epoche herrschten ideale Bedingungen für die Errichtung dieser großartigen, überdimensionalen Gotteshäuser. Kathedralen im Höhenflug: Saint Denis und Reims  Es war eine Zeit relativen Friedens, guter Ernten, steigenden Wohlstands und Bevölkerungswachstums. Es war auch die Zeit der Kreuzzüge und einer erstarkenden Kirche, die Zeit, in der das Heilige Römische Reich langsam zerfiel und das französische Königshaus immer mehr an Macht gewann. Monarchie und Kirche waren damals eng verbunden, was an den Königsgalerien der Fassaden sichtbar wird und auch daran, dass die Könige in der Kathedrale von Reims gekrönt und in der Kathedrale von Saint Denis beigesetzt wurden.  Die gotische Baukunst entwickelte sich aus dem romanischen Stil mit seinen massiven Wänden, Rund­bögen, schweren Gewölben und dunk­len, gleichsam geduckten Innenräumen. Jetzt wollte man höher hinaus, dem göttlichen Licht entgegen. Zielführend war eine Erfindung der Statik: Die Baumeister verlegten das Strebewerk nach außen. Auf diese Weise konnte es das von Kreuzrippen getragene Gewölbe optimal abstützen, wodurch dessen Druck besser verteilt und aufgefangen wurde. Damit wurden auch allmählich die Emporen als stützende Elemente überflüssig. Das neue Raumgefühl verlangte jedoch nicht nur nach Höhe, sondern auch nach Licht und sanfter Helligkeit. Deshalb wurde die kompakte Mauer gleichsam aufgelöst und von hohen Fenstern und riesigen Fens­terrosetten zwischen den Strebepfeilern durchbrochen.  Glasmalerei und Steinmetzkunst entwickelten sich zu hoher Blüte. Feingliedrige Strebepfeiler, Ziergiebel (Wimperge), Türmchen (Fialen) und gotisches Dekor wie Maßwerk und Kreuzblumen lassen die Fassaden wie steinernes Spitzenwerk erscheinen. Religiöse Figuren zieren Giebelfelder (Tympana) und Bogenläufe (Archivolten), Gewändefiguren wie Engel und Heilige lösen sich erstmalig aus der Mauer heraus.   Hochmut der Baukunst: Kathedrale von Beauvais  Doch die neue Technik stieß auch an ihre Grenzen, als man Mitte des 13. Jh. in Beauvais eine alles überra­gende Kirche schaffen wollte. Das Schiff erreichte eine Höhe von 48 m, das Dach war gedeckt, die Kirche eingeweiht – doch 1284 stürzte ein Teil des Gewölbes ein. Im 16. Jh. brach außerdem der etwa 150 m hohe Turm in sich zusammen – die Gotik war an ihre baulichen Grenzen gestoßen. 
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Die französische Atlantikküste - Strandurlaub pur

Frankreichs Atlantikküste steht für herrliche Bilder: Silbern schimmert das Licht über endlosen Sandstränden und dem blaugrünen Ozean. Zwischen La Rochelle, wo der Südteil der französischen Atlantik­küste be­ginnt, und der spanischen Grenze bietet die Uferzone auf 500 km viele unterschiedliche Landschaftsszenerien. Eines ist der kontrastreichen Region jedoch gemeinsam: Sonne, Sand und Meer, Wälder und Seen machen sie zu einem perfekten Reiseziel für Genießer und Aktive.  Im Norden liegt die Charente-Maritime – benannt nach dem Fluss Charente und nach der maritimen Lage  der Region – mit ihren weißen Dörfern und den vorgelagerten Austernbänken.  Der gewaltige Mündungstrichter der Gironde trennt sie von der Aquitaine. Dort findet man die berühmten Weinberge von Bordeaux, der größten Stadt der Region, und mit der bis zu 110 Meter aufragenden Dune du Pilat die höchste Wanderdüne Europas. Austern und Steilküsten Nach Osten geht die Aquitaine in den Midi über, im Süden folgt das Baskenland mit seiner Steilküste. Sattgrüne Hügel, buntes Fachwerk und die Schneegipfel der Pyrenäen – jener natürlichen Grenze zu Spanien – prägen das malerische baskische Hinterland. Hier scheint der Atlantik plötzlich Welten entfernt.  Und doch ist es von hier gerade mal eine halbe Stunde Fahrt bis nach Biarritz, dem mondänen Badeort an der Atlantikküste, wo sie sich alle wieder treffen: die Schicken und die Schönen, die Surfer und das gutbetuchte Bürgertum. Schließlich ist schon seit mehr als 100 Jahren bekannt, dass die französische Atlantikküste die Urlaubsträume vieler Europäer erfüllt.
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