ADAC Logo
Maps
Route planenMerkliste
Menü

Galicien

Route planen

Im Nordwesten Spaniens liegt Galicien, eine der 17 autonomen Gemeinschaften des südeuropäischen Landes. Tief ins Land eindringende Buchten, hohe Bergketten und weitläufige Wälder machen die Natur Galiciens zu einem wahren Urlaubs-Highlight. Doch auch die Hauptstadt Santiago de Compostela darf im Galicien-Routenplaner nicht fehlen!

Galicien-Reisetipps: Mit dem Reiseführer durch die schönsten Städte

Die Hauptstadt Galiciens, Santiago de Compostela, zeichnet sich als Wallfahrtsort durch ihre Kathedrale sowie Dutzende weiterer Kirchen und Klöster aus. Die autofreie Innenstadt des UNESCO-Weltkulturerbes mit ihren Sehenswürdigkeiten lässt sich hervorragend mit der Karte zu Fuß erkunden. Auch Ourense ist ein wunderbares Urlaubsziel. Die am Rio Miño gelegene Stadt ist bekannt für ihre Thermalquellen. Einer der weltweit ältesten Leuchttürme und UNESCO-Weltkulturerbe, der Torre de Hércules, steht in der Hafenstadt A Coruña. Hier treffen Badeurlaub und Städtereise aufeinander. Ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe findet sich in der Stadt Lugo. Ihr Ortskern wird auf einer Länge von zwei Kilometern von einer begehbaren römischen Stadtmauer eingerahmt. Für Genussmenschen empfiehlt sich ein Ausflug in die Provinz La Rioja – sie ist die Namensgeberin des beliebten spanischen Weins.

Fisterra oder im Urlaub ans Ende der Welt

Wer hier, etwa 60 km westlich der Hauptstadt, am Cabo Finisterre (Ende der Welt) steht, erhält einen unvergesslichen Panoramablick auf die Atlantikküste und das Meer. Die Römer hielten dieses Fleckchen Erde für das Ende der Welt, daher der Name.

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
Landschaft
Bauwerke
Museen
Ortsbild
Touren
Gesundheit
Veranstaltungen
Einkaufen
Gastronomie
Unterkünfte
Camping
Tankstellen
Ladestationen
Service
ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Catedral de Santiago de Compostela

Santiago de Compostela
Die Catedral de Santiago de Compostela, erbaut ab dem 11. Jh., beherbergt die Gebeine des hl. Jakobus und bietet in den Jakobsjahren Besuchern die Möglichkeit, von allen Sünden befreit zu werden. Bei den Messen um 12 und 19.30 Uhr werden die angekommenen Pilger feierlich begrüßt. Ein 1,60 m großer Botafumeiro an ­einem 66 m langen Seil spendet Weihrauch. Das architektonische Prunkstück, die Glorienpforte, entstand 1168–1211 und wurde wie alle anderen Bereiche der Kathedrale in den letzten Jahren aufwendig restauriert. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Cabo Finisterre

Finisterre
Viele Jakobspilger wandern über ihr eigentliches Ziel, Santiago de Compostela, hinaus bis zum Kap am Ende der Welt. Dafür gibt es keine logische Erklärung. Jedoch: Beim Anblick der Felsen, des Horizontes und des Leuchtturms geraten Besucher ins Träumen - und danken Gott oder anderen Mächten für die Schönheit dieser Welt. Und können sich darüber freuen, an einem Ort zu sein, den die Römer für das Ende der Welt hielten. Danach geht es, je nach Wetterlage, zum Spaziergang oder Bad an den nahen, 2 km langen Sandstrand Playa Langosteira.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rías Altas

La Coruña
Die galicischen Rías sind Flussmündungen und fjordähnliche Buchten, weit ins Land reichend, mit Steilküsten, Felsformationen, Fischerdörfern, Leuchttürmen, Wäldern, Weinbergen und Wiesen, auf denen Kühe grasen. ›Rías Altas‹ bezeichnet die oberen Buchten, sie reichen vom Kap Ortegal bis zum Kap Finisterre, südlich schließen sich die Rías Baixas/Rías Bajas an. Je nach Abenteuerlust können Reisende in diesem Küstengebiet auf großen Straßen die bekannten Rías erkunden und die touristische Infrastruktur nutzen (die Ría de Corcubión mit Kap Finisterre) oder sich auf kleineren, etwas beschwerlicheren Wegen auf Entdeckungstour machen (Kap Ortegal).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Castro de Viladonga

Viladonga
Castros nennt man eisen- und bronzezeitliche Siedlungen im Norden der Iberischen Halbinsel. Die archäologische Stätte Viladonga, an der Landstraße N-640, ist frei zugänglich und wird doch kaum besucht - ein Glück, denn als einziger Gast erlebt man diesen geschichtsträchtigen Ort besonders intensiv. Auf einem Hügel, umgeben von einem Wall, sind deutlich die Überreste der Siedlung zu erkennen, die schon früher gegründet wurde, aber v.a. im 2. bis 5. Jh. n. Chr. von Bedeutung war. Ein kleines, feines Museum informiert mit Originalmünzen, Schmuck und Keramik sowie Modellen aus dieser Zeit und einem Film über das Leben im Castro.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Torre de Hércules

La Coruña
Wahrzeichen der Stadt ist der Leuchtturm Torre de Hércules, dessen Ursprünge auf das 2. Jh. zurückgehen (UNESCO Weltkukturerbe): Ihn umgibt ein großer Uferpark - eine kombinierte Erholungs- und Skulpturenlandschaft: 15 Werke zeitgenössischer Künstler verteilen sich über das Gebiet, darunter die sensationelle Installation ›Menhires‹ (Hinkelsteine) von Manolo Paz.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Cabo Ortegal

Cariño
Große, wild geformte Felsen, die sich aus dem oft tosenden Meer hervorheben, bestimmen das Cabo Ortegal. Ein schlichter, rot-weißer Leuchtturm steht am Ende des gut ausgebauten Fußwegs zum Kap. Südöstlich davon liegen die Steilküste und die Strände der Ría de Ortigueira. Gut 10 km südwestlich vermittelt an der Straße 2205 der Aussichtspunkt Mirador Garita de Herbeira einen Überblick über eine der höchsten Steilküsten Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Cidade de Cultura

Santiago de Compostela
Der US-amerikanische Stararchitekt Peter Eisenman entwarf die ›Kulturstadt‹, einen futuristischen Gebäudekomplex mit Museum, Bibliothek, Restaurant, Kinderspielplatz und weiten Plätzen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Parque de Vista Alegre

Santiago de Compostela
Dieser Park steckt voller mutig-moderner Architektur: hier findet man Antón García Abrils ungeschliffenen, grauen Granitquader der Musikhochschule (2001), seine Granit-Glas-Kombination des Galicischen Sitzes der Spanischen Autorenvereinigung (2007) und das Museo de Historia Natural (2011), das der Architekt César Portela in luftig-leicht wirkende Holzlamellen hüllte.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Finisterrae

La Coruña
Das Aquarium Finisterrae ist eines der größten in Spanien, Tausende Fische leben darin, sie gehören 50 verschiedenen Spezies an, hinzu kommen Außenbecken mit Robben. Im Fokus der interaktiven Ausstellungen steht die ostatlantische Welt mit Meereskunde, Geologie, Fischzucht und Seefahrt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster San Xian

Samos
Das bedeutende Kloster San Xian/San Julián wurde im 7. Jh. gegründet, seit dem 12. Jh. beherbergt es einen Benediktinerorden. Immer wieder fiel es Bränden zum Opfer, wurde saniert und verändert. Deshalb weist es u.a. Stilelemente der Romanik, Gotik und Renaissance auf. Besonders beachtenswert sind die Barockfassade der Kirche (18. Jh.) und die beiden Kreuzgänge.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Canyón del Sil

Parada de Sil
25 km vor seiner Mündung in den Río Miño bildet der Sil eine tiefe Schlucht, den Canyón del Sil. Einst ließen sich Mönche und Eremiten an den Hängen nieder, viele Klöster entstanden, bis heute umgeben von dichter Vegetation. Auch leben hier Steinadler und Wanderfalken. Der wichtigste Aussichtspunkt, Balcóns de Madrid, ist über einen kurzen Fußweg ab Parada de Sil zu erreichen. Er gibt Blicke frei auf bis zu 500 m tiefe Abschnitte der Schlucht. Von den Klöstern der Gegend liegt Santo Estevo im Ort Ribas do Sil der Schlucht am nächsten. Es weist Stilelemente von der Romanik bis zur Renaissance auf. Heute ist es ein Parador; auch wer nicht im Hotel wohnt, kann es besichtigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Illas Cíes

Illas Cies
Weißer Sandstrand wie die muschelförmige, weiße Playa de Rodas - einer der schönsten Strände Nordspaniens - hohe Felsen, Wanderpfade inmitten reicher Flora und Fauna, wenige Menschen, viel Ruhe: Die streng geschützte und autofreie Inselgruppe vor der Morrazo-Halbinsel unweit von Vigo gehört zum Nationalpark der Galicischen Atlantikinseln (Parque Nacional Illas Atlánticas de Galicia). Es bestehen Schiffsverbindungen von und nach Vigo (Die Anzahl der Tickets ist limitiert, ggf. frühzeitig buchen!), Gäste können auf einem Campingplatz übernachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Praia das Catedrais

Ribadeo
Felsen mit Höhlen, die an Kapellen erinnern, mit Türmen, Rundbögen, Säulen mit Kapitellen … Am Kathedralen-Strand scheint sich die Natur als kunstbegabter Architekt betätigt zu haben, so schön und so fantasieanregend sind die vielen Felsen an diesem Strand. Am eindrucksvollsten ist die Besichtigung bei Ebbe, wenn man zwischen ihnen umhergehen kann. Die Schuhe sollte man vorher ausziehen, denn selbst bei Niedrigwasser spült das Meer oft noch malerisch um die Felsen herum. Bei Flut wirkt die Küste weniger spektakulär, trotzdem lohnt sich ein Spaziergang auf dem befestigten Weg oberhalb des Strandes.
Galicien entdecken

Wissenswertes zu Galicien

Mit einer Höhe von 2.127 m ist der Peña Trevinca der höchste Berg Galiciens. Er besticht durch wunderschöne Natur und traumhafte Aussichten.

Jetzt entdecken!
Die Grand Tour von Katalonien
Mehr erfahren

Beliebte Ziele in Galicien

ADAC Trips App - entdecken, was Dich interessiert
Infos & Download
ADAC Informationsservice - Bleiben Sie auf dem Laufenden
Mehr Infos zur Einwilligung
Mallorca: 18 Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele
Mehr erfahren

Reiseführer-Themen

Ein Pilgerweg als Ziel: Der Jakobsweg

Nordwestspanien ist als Reiseregion für viele Menschen gleichbedeutend mit dem Jakobsweg. Sage, du fährst nach Nordspanien, und du wirst hören: »Ah, du pilgerst!« Pilgern auf dem Jakobsweg in Nordspanien In der Tat: Mehrere Jakobswege führen durch Nordwestspanien. Dennoch ist die Region sehr viel größer als die Landstriche, die diese Pilgerwege umgeben. Das Pilgern dort ist nicht erst seit einigen Jahren, sondern seit zwölf Jahrhunderten modern. Andererseits ist es eine extrem anstrengende und nicht immer schöne Unternehmung – wegen der vielen Steigungen und des gnadenlosen Wetters, wegen Hitze, Schnee, Regen und Sturm, auch wegen der auf einigen Abschnitten unattraktiven Wegführung entlang von Autobahnen und Landstraßen. Wer hier pilgert, muss sehr fit und sehr motiviert sein.   Alle anderen, die eine oder zwei Urlaubswochen ohne Pilgern in Nordspanien verbringen, genießen die Vorteile der Jakobstradition: die vielen alten Kirchen, die gute touristische In­frastruktur, die seit Jahrhunderten gewachsene und perfektionierte Service-Könnerschaft. Und ja, auch die ganz besondere Atmosphäre, die Spiritualität, die Verbundenheit der Menschen aus allen Teilen der Welt. Geschichte und Legenden Auf freiem Feld wurde zu Beginn des 9. Jh. das Grab des Apostels Jakobus, Santiago, gefunden bzw. vermutet – noch immer ist die Zuordnung der Gebeine umstritten – an der Stelle, an der heute die Kathedrale steht. Zur Erklärung, wie der Leichnam vom Heiligen Land in jene entlegene Region Spaniens kam, existieren verschiedene Legenden. Eine besagt, der Apostel habe im Nordwesten Spaniens das Evangelium verkündet. Einer anderen Legende zufolge schafften zwei seiner Jünger den Leichnam des Apostels nach dessen Hinrichtung von Jerusalem ans Meer. Dort brachten sie ihn auf ein unbemanntes Schiff, das, von Engeln geleitet, im Nordwesten Spaniens anlandete. Nach einer Reihe von Wundern hätten die Gebeine von Jakobus dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Geschichte, Politik und Religion am Jakobsweg Als er die Nachricht von der Entdeckung des Grabes durch einen Einsiedler erhalten hatte, ordnete König Alfons II. von Asturien (zu dem Königreich gehörte damals auch das heutige Galicien) den Bau einer Kirche an jener Stelle an. Die Zeit der ­Jakobswallfahrten begann – was auch politisch erwünscht war. Denn die von den Mauren beherrschte Region sollte nach der christlichen Rückeroberung neu bevölkert werden. Wirtschaft und Kultur brauchten neue Impulse. Die Entstehung eines religiösen Zentrums, dessen Bedeutung weit über die Grenzen Asturiens hinausging, passte gut dazu. Ab dem 11. Jh. entstand die Santiago-Kathedrale und der Pilgerstrom schwoll an, auch gefördert von Papst Calixtus II. (1118–24), der ein einzigartiges Sonderrecht erließ, das bis heute gilt: In allen Jahren, in denen der 25. Juli – der Namenstag des Heiligen Jakobus – auf einen Sonntag fällt, erlangen Besucher der Kathedrale von Santiago de Compostela den vollen Ablass für alle begangenen Sünden. Das nächste Jakobsjahr wird 2027 sein. Dann wird wieder mit einem besonderen Ansturm auf den Pilgerort zu rechnen sein. Das große Pilgern durch Galicien Im Laufe der Jahrhunderte entstanden immer mehr Wege, Brücken, Kapellen, Kirchen, Gasthäuser und Hospitäler, um die aus vielen Ländern kommenden Wallfahrer zu versorgen – und um das lukrative Pilgergeschäft weiter anzukurbeln. Es gab auch Zeiten, in denen die Jakobspilgerei ein wenig aus der Mode geriet, doch auf jede Baisse folgte eine Hausse, und die neueste hält seit Jahrzehnten an. Das hängt sicherlich mit den heute schnelleren und preisgünstigeren Anreisemöglichkeiten aus aller Welt zusammen. Einen Schub bekam das Ganze auch durch die international erfolgreichen Pilgerbücher von Paulo Coelho (›Auf dem Jakobsweg: Tagebuch einer Pilgerreise nach Santiago de Compostela‹, 1987), Shirley MacLaine (›Der Jakobsweg: Eine spirituelle Reise‹, 2000) und dem Bestseller ›Ich bin dann mal weg‹ von Hape Kerkeling (2006), dessen Reisebeschreibung es als Verfilmung 2015 sogar in die Kinos schaffte. Eine weitere Antwort darauf ist ›Ich bin da noch mal hin‹ von Anne Butterfield (2012). Routen zu Fuß, per Rad und Bus von den Pyrenäen nach Santiago di Compostella Viele Wege führen zu den drei wichtigsten Wallfahrtsorten der Chris­tenheit – nach Rom, Jerusalem und eben nach Santiago. Der bekannteste Jakobsweg, die Französische Route, hat ihren spanischen Startpunkt in Roncesvalles in den Pyrenäen, von dort geht es über Pamplona, Logroño, Burgos und León, bis zum Ziel sind es insgesamt knapp 800 Kilometer. Rund 300 000 Pilger erhalten jährlich die Wallfahrtsurkunde ›Compostela‹. Wanderer – wie auch Reiter oder unmotorisierte Rollstuhlfahrer – müssen dafür mindes­tens 100 km zurücklegen, Radfahrer 200 km. Auch für Auto- und Busreisende gibt es einen Jakobsweg: eine Ferienstraße, die die wichtigsten Kulturstätten der Region verbindet. Über weite Strecken verläuft sie parallel zum Wanderweg, und wie dieser ist sie weitaus weniger frequentiert als man vermuten könnte.
Mehr erfahren

Essen im Baskenland - raffiniert und rustikal

Es ist ein Wunder und ein Segen zugleich, dass sich noch nicht weltweit herumgesprochen hat, wie gut man im Baskenland isst. Die Dichte an Michelin-Sternen ist schwindelerregend hoch, aber auch in einfachen Kneipen kommen köstlichste Speisen auf den Tisch. Die nordspanische Küche kann sich durchaus mit der französischen messen, oft ist sie noch einen Tick besser. Und das zu günstigeren Preisen. Treffpunkt Küche Die raffinierte Küche hat im Baskenland eine lange Tradition. Man ­zelebriert sie z.B. in gastronomischen Gesellschaften, den Sociedades gastronómicaas (baskisch txokos). Das  sind Herrenclubs, die sich dem gemeinsamen Kochen und Speisen auf hohem Niveau widmen. ›Typisch baskische Gerichte‹ lassen sich kaum benennen, sie sind in ers­ter Linie frisch, hochwertig, kreativ und vielseitig. Zutaten aus der Region, wie Fisch, Lamm, Paprika und Olivenöl, spielen wichtige Rollen, alles andere ist der Fantasie und Experimentierfreude überlassen. Bars und einfache Imbisslokale präsentieren auf ihren Theken Pintxos: feine Häppchen, meist auf ­Baguettescheiben angerichtet und kunstvoll dekoriert. Sie sind am ehesten mit den bekannteren Tapas vergleichbar und längst in ganz Spanien beliebt und begehrt. Eine weitere kulinarische Besonderheit findet sich in Galicien: Die Rías bieten beste Bedingungen für das Gedeihen von Meeresfrüchten. Ob Hummer (langosta) oder Aus­ter (ostra), ob schlichte Miesmuschel (mejillón) oder Herzmuschel (berberecho), ob Jakobsmuschel (vieira), deren stilisierte Form den Jakobsweg und Jakobskult symbolisiert, oder die wertvolle Entenmuschel (percebe): Sie alle und noch viele mehr kommen hier in großer Zahl vor und sind stets von guter Qualität. Auch Käseliebhaber haben in Nordspanien eine sehr große Auswahl, mal einfach, mal edel sind die Spezialitäten aus Kuh-, Ziegen- und Schafsmilch.  Ansonsten ist die traditionelle Küche – wie in anderen Teilen des Landes auch – rustikal, würzig und schwer. Typisches Beispiel ist die Fabada asturiana, ein Eintopf aus weißen Bohnen, Schweinebauch, Paprikawurst, Zwiebeln und Knoblauch. Von Rioja bis Sidra Hervorragende, überwiegend rote Weine kommen aus der Rioja und der Rioja Alavesa im Baskenland. Die hiesigen Bodegas und Weinmuseen sind eine eigene Reise wert, zumal die Kunst des Weines oft mit Architektur, Malerei und Sklulptur gepaart ist.  Galiciens Winzer produzieren leichte, fruchtige Weißweine, die gut zu Fisch und Meeresfrüchten passen. Der herbe, perlende Apfelwein Sidra ist im Baskenland, in Kantabrien, vor allem aber in Asturien beliebtes Getränk. Für die Mahlzeiten nimmt man sich viel Zeit. Im ­Restaurant gehören mindes­tens eine Vorspeise, ein Haupt­gericht und ein Dessert dazu. Die lange Phase vom Mittagessen (ab 13.30 bis 15 Uhr) bis zum Abendessen (frühestens ab 21 Uhr) überbrückt man gerne mit kleinen Imbissen, die fast jede Bar anbietet, meist ­begleitet von einem Glas Wein oder Bier.
Mehr erfahren

Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Für eine Galicien-Rundreise sollten zwei bis drei Wochen Reisezeit auf dem Plan stehen, mindestens aber zehn Tage. Wer mit dem Auto aus Deutschland anreist, sollte auch die Anreisetage beim Planen der Route einrechnen.

Galicien