Kato Paphos
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Tipp der ADAC Redaktion
Über eine weite, naturbelassene Küstenlandschaft sind die sogenannten Königsgräber verstreut. Man erreicht sie auf einem 2 km langen Fußweg am Meer entlang nach Norden. In ptolemäischer Zeit (294-258 v. Chr.) wurden sie in den felsigen Grund gegraben, um wohlhabende Verwaltungsbeamte oder Kaufleute aufzunehmen. In ihrer häufigsten Form gehen die Grabkammern von einem in den Fels gehauenen Innenhof aus und ahmen damit die Wohnhäuser der Lebenden nach. Selbst Säulen, Pfeiler und darauf ruhendes Gebälk sind aus dem Fels herausgearbeitet, und zu fast allen Gräbern gehört ein Brunnen. Stufen führen in die Innenhöfe hinab. Mutige können auch in die Grabkammern steigen und dabei in Grab Nr. 1 noch Reste von Verputz und Wandmalereien entdecken. Von der Wiederverwendung der Grabanlagen zeugen nachträglich in den Fels gehauene Nischen und Schächte für Erwachsene und Kinder. In späteren Zeiten wurden diese Höfe überdacht, denn im Mittelalter mussten sogar Sklaven darin hausen.
Tipp der ADAC Redaktion
Unterhalb des Leuchtturms aus britischer Zeit liegt das Odeon, ein kleines Freilichttheater mit zwölf Sitzreihen. Es wurde im 2. Jh. aus präzise behauenen Kalksteinblöcken errichtet und diente in römischer Zeit v.a. für musikalische und pantomimische Aufführungen. Heute finden hier wieder Musik- und Theaterdarbietungen statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Hier schützt ein Pavillon die Mosaike mit vielfältigen Szenen einer Weinlese. Der Gott des Weines ist in einem langgestreckten Querfeld am rechten Rand als Triumphator dargestellt und fährt auf einem zweirädrigen, von Panthern gezogenen Wagen, begleitet von Kampfgenossen und dunkelhäutigen Sklaven. Dieser Szene gegenüber sind die ersten Weintrinker der Geschichte zu sehen. Zwei junge Männer überfallen den attischen König Ikarios und zwingen ihn, sie von der unbekannten Flüssigkeit trinken zu lassen, die Ikarios zum Markt bringen wollte. Doch die beiden trinken viel zu viel und fallen schließlich tot zu Boden.
Tipp der ADAC Redaktion
Das weite Areal um die heute von anglikanischen Christen genutzte Kreuzkuppelkirche aus dem 16. Jh. mutet wie ein Freilichtmuseum der Kirchengeschichte an. An einer markierten Säule gleich links vom Eingang zum Grabungsgelände wurde der Legende nach der Apostel Paulus ausgepeitscht. Er hatte in den Jahren 45/46 in Paphos geweilt und dort auch den römischen Statthalter als ersten Staatsmann der Weltgeschichte zum Christentum bekehrt. Weitere Säulen und Säulenstümpfe gehörten einst zu einer zunächst siebenschiffigen, später auf fünf Schiffe reduzierten frühchristlichen Basilika aus dem 5.-7. Jh. Um 1300 bauten Franziskaner eine relativ bescheidene gotische Kirche, deren Reste neben dem Zugang zur intakten Panayia Chrisopolitissa zu sehen sind. Einen Blick lohnt auch die Nordwestecke des umzäunten Areals: Da steckt die dicke Wurzel eines Feigenbaums im Dach eines verfallenden Dampfbads der Kreuzritter.
Tipp der ADAC Redaktion
Besonders schön ist hier ein Mosaik in einem kreisrunden Bildfeld: Der athenische Held Theseus besiegt den legendären Minotauros von Kreta. Die Szene wird von einem stilisierten, vielfarbigen Labyrinth eingefasst. Ein zweites Mosaik verweist wieder eindeutig auf Parallelen zwischen griechischem Heiden- und Christentum: Der Knabe Achill wird wie bei Taufdarstellungen in ein Becken mit dem Wasser der Unsterblichkeit getaucht.
Tipp der ADAC Redaktion
Von den oberen Sitzreihen des Odeons fällt der Blick über das Gelände des antiken Forums aus dem 2. Jh., auch Agora genannt. Den quadratischen Hof mit einer Seitenlänge von 95 m rahmten Pforten mit Kolonnaden, die von korinthischen Kapitellen gekrönt waren. Heute sind lediglich noch einige Säulenbasen zu erkennen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Komplex mit gut erhaltenen steinernen Bögen markiert die Reste dieser Festung aus dem frühen 13. Jh. Oft fotografiert wird die Sicht durch eine der Arkaden auf den alten Hafen, besonders reizvoll ist der Anblick der vielen beim Burgbau wieder verwendeten antiken Säulenteile, die der Festung ihren Namen (40 Säulen) gaben. Im Ostteil der Burg dient eine Säule sogar als Türschwelle; aus anderen Säulentrommeln fertigte man später praktische Viehtränken und -tröge.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Torbau markiert den Eingang zum Archäologischen Park mit den weitläufigen Ausgrabungen des antiken Zentrums. 1980 erklärte es die UNESCO zum Weltkulturerbe. Üppig-barock anmutende römische Mosaike schmücken das in der zweiten Hälfte des 4. Jh. erbaute Haus des Aion, des Gottes der unendlichen Zeit. Die hier dargestellten heidnischen Götter tragen schon Heiligenscheine, wie sie sonst nur aus der späteren christlichen Sakralmalerei bekannt sind.
Tipp der ADAC Redaktion
Einzigartig unter den Funden aus der Region ist ein antikes Wärmflaschensystem. Es gehörte einem wohlhabenden römischen Rheumakranken, der sich tönerne Heißwasserbehälter zur Auflage auf alle Körperteile formen ließ. Wie stark Zyperns Kunst im späten Mittelalter vom Westen geprägt war, zeigt ein von vier Engeln getragener Renaissance-Baldachin aus der Zeit um 1495.
Tipp der ADAC Redaktion
Außerhalb der Mauern des antiken Paphos sind vielerorts Gräber in den felsigen Boden gehauen. Eines davon wird seit Jahrtausenden als Kapelle der außerhalb von Paphos fast unbekannten hl. Solomoni genutzt. Auf dem Vorplatz, von dem aus in den Stein gehauene Stufen auf den Innenhof der Grabanlage hinunterführen, erstaunt ein zyprischer Wunschbaum alle Besucher: An seine Zweige knoteten die Zyprer früher Tücher, die ihre Gebete an die Heilige unterstützen sollten. Heute haben Touristen und Scherzbolde sie durch Taschentücher, Servietten und zeitweise sogar Socken ersetzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Zentrum der Oberstadt ist die kleine Markthalle, in der fast nur Souvenirs angeboten werden, während die Bauern ihre Erzeugnisse auf einem Vorplatz verkaufen. Von dem reicht der Blick weit über die Küstenebene von Paphos mit den vielen Hotels am Ufer. In einem restaurierten Türkischen Bad informieren Fotos und englischsprachige Texte ausführlich über die Geschichte der Hamams auf der Insel. Die Griva Avenue wurde von den britischen Kolonialherren mit mehreren schönen klassizistischen Bauten geziert, darunter Rathaus und Stadtbibliothek. Das private Museum der zyprischen Kultur in einem 1894 erbauten Haus zeigt den zyprischen Alltag vor 60 Jahren. Im früheren Viertel der türkischen Zyprer, die die Stadt Baf nannten, sind die Häuser kleiner und bescheidener als in der übrigen Stadt. Ihre Kebir-Moschee zeigt sich restauriert.
Tipp der ADAC Redaktion
Die archäologische Stätte Kato Paphos zeigt, dass hier schon in römischer Zeit die Hauptstadt Zyperns lag. Das moderne Paphos zieht Urlauber an, die eine beschauliche Atmosphäre schätzen. Paphos (ca. 33.000 Ew.) gliedert sich in zwei Teile. Die leicht erhöht über der Küste gelegene Oberstadt Ktima mit ihren Bauten aus osmanischer und britischer Zeit ist das (abends weitgehend ausgestorbene) Einkaufszentrum der Einheimischen. Am Meer entlang zieht sich das moderne Kato Pafos mit vielen Hotels, Restaurants und anderen touristischen Einrichtungen. Hauptflaniermeile ist die Küstenstraße zwischen Hafen und Hotel Annabelle. Das im Sommer quirlige Nachtleben konzentriert sich auf die fast parallel dazu verlaufenden, autofreien Straßen Ayias Napas und Ayiou Antoniou. Die wichtigsten archäologische Stätten liegen hinter dem damaligen und heutigen Hafen, dessen 200 m langer Kai mit seinen vielen Tavernen der Treffpunkt aller Besucher ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Dorfplatz von Lemba (Buslinien 3, 7) stellen der zeitgenössische zyprische Künstler Stass Paraskos und seine Schüler ihre schrillen Werke jederzeit zugänglich im Cyprus College of Arts aus. 100 m rechts des Sträßleins hinunter zur Küste haben schottische Archäologen ein hier nachgewiesenes Dorf aus der Zeit um 3000 v.Chr. rekonstruiert, dessen Hütten betreten werden dürfen.