Der Jakobsfriedhof rund um die barocke Jakobskirche ist der älteste Weimars, wurde bereits im 12. Jh. angelegt und bis 1840 genutzt. In den folgenden Jahrzehnten verfiel die Begräbnisstätte, bis schließlich die Stadt die Anlage übernahm und sie in der ersten Hälfte des 20. Jh. in einen Park umwandelte.
Auf dem Jakobsfriedhof wurden einige Weimarer Persönlichkeiten bestattet, unter ihnen der ältere der beiden großen Cranachs, dessen Grabplatte mit seinem Abbild und der Inschrift ›Lucas Cranach Pictor‹ an der Südwand der Kirche zu finden ist. Auch Friedrich Schiller wurde hier beigesetzt, im Mai 1805 im Kassengewölbe, einem Mausoleum in der Südostecke des Friedhofs, das damals als Sammelbegräbnisstätte diente. 1827 kam es zur Überführung der vermeintlichen Überreste Schillers in die Fürstengruft auf dem Historischen Friedhof. Heute ist sein Sarg jedoch leer, denn DNA-Analysen im Jahr 2008 haben ergeben, dass die Gebeine aus dem Massengrab nicht Schillers waren.