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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Slieve League

Carrick
Wer schwindelfrei ist, wird die Zeit hier draußen genießen – bei allen anderen setzt sofort jenes komische Gefühl im Magen ein, die solche Panoramen hervorrufen: 590 m fallen die Klippen der Slieve League beinahe senkrecht hinunter in ein meist tosendes Meer. Vorsicht: Die Wanderstrecke ›One Man’s Pass‹ ist wegen schwindelerregender Abgründe nur für Bergsteiger oder sehr erfahrene Wanderer geeignet.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Ardara

Ardara
Das winzige Ardara (Árd na Rátha) mit seinen 1000 Einwohnern ist das Zentrum der irischen Tweedweberei. In den Fabriken des Ortes kann man bei der Herstellung zusehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Inishowen

Carndonagh
Die Halbinsel Inishowen (Inis Eoghain) mit Malin Head als dem nördlichsten Punkt Irlands bietet schönste Natur, goldene Strände, grüne Wiesen und viele Schafe. Wer Zeit und Muße hat, umfährt die Halbinsel komplett auf der 160 km langen ›Inishowen 100‹ von bzw. bis Burnfoot. Besonders spektakulär ist die Passstraße am Gap of Mamore mit stellenweise 30 Prozent Steigung.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lough Derg

Pettigo
Für Irlands Katholiken ist die Insel Station Island, auch St. Patrick’s Purgatorium genannt, im Lough Derg einer der heiligsten Orte des Landes. Der Legende nach hatte sich der Nationalheilige St. Patrick einst zum Fasten hierhin zurückgezogen, als ihm eine Vision der Hölle erschien. Seitdem pilgern Iren nach Station Island. Die Insel mit Basilika und Kloster dürfen nur Pilger betreten. Bei den Wallfahrten (Termine zw. Mai und Sept.) und Retreats von 1-3 Tagen wird gebetet, gefastet und Barfuß gelaufen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Glenveagh National Park

Letterkenny
25 km westlich von Letterkenny erstreckt sich der 100 qkm große Glenveagh National Park (Páirc Naisiúnta Gleann Bheatha) mit seiner Berg- und Moorlandschaft. Hier leben Hirsche und seit ein paar Jahren auch wieder Adler. Vom Besucherzentrum bringt ein Pendelbus die Besucher zum Glenveagh Castle (19. Jh.) mit prächtigen Gärten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Grianan of Aileach

Letterkenny
Wann der ›Steinerne Palast der Sonne‹ (Grianán Ailigh) erbaut wurde, ist bis heute ein Rätsel. Die früheste Erwähnung stammt aus dem 2. Jh., als Ptolemäus das Rundfort auf einer Anhöhe 10 km westlich von Derry auf seiner Weltkarte verzeichnete. Drei konzentrische Erdwälle umgeben die Festung mit ihren 5 m hohen Mauern. Sie war ab dem 5. Jh. Sitz der Könige von Ulster. Was man heute sieht, ist eine Rekonstruktion des 19. Jh., denn im 12. Jh. nahm Murtough O’Brien die Festung ein. Als er wieder abzog, befahl er jedem seiner Männer, einen Stein mitzunehmen, weshalb nicht mehr viel übrigblieb.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Folk Village

Glencolumbkille
Ein Besuch der Hauptattraktion des Dörfchens, dem Folk Village, bringt einen zurück aus Vorzeiten in die jüngere Vergangenheit. Hier werden vier Zeitabschnitte des irischen Lebens in vier schilfgedeckten Häusern demonstriert. Die Gebrauchsgegenstände und Möbel entsprechen der jeweiligen Epoche. Einige der Cottages können auch als Ferienwohnungen gemietet werden - sie sind dann etwas komfortabler ausgestattet. Die Initiative für das Heimatmuseum und andere Einrichtungen geht übrigens auf den Pfarrer James McDyer zurück, der in den 1950er-Jahren der wirtschaftlichen Misere des Orts und der dramatischen Auswanderungsquote von 75 Prozent ein Ende bereiten wollte.
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Reiseführer-Themen

Jigs und Reels – die Muntermacher der irischen Musik

Abgesehen vom Blues gibt es keine andere geografisch fest verankerte Musik, die weltweit so viele Freunde hat wie die irische. Balladen aus Donegal sind in Boston so populär wie in Dublin, auch in Rio hört man die Chieftains, und schwungvolle Jigs und Reels begeistern die Konzertbesucher in Tokio.  Jigs und Reels Jigs und Reels sind die ursprünglichen Grundmelodien irischer Instru­men­tal­musik. Die Bodhrán gibt den Takt an, eine mit der Hand geschlagene Trommel, über deren Rhythmus sich Flöte, Tin Whistle, Geige und die Ulleann Pipes legen, der irische Dudelsack. Über 6000 Jigs und Reels gehören zum nationalen Repertoire, und ein guter Musiker beherrscht mindestens 200. Fast alle werden sie schnell ge­spielt. Instrumentalmusik in Irland ist fast immer auch zugleich Tanzmusik. Sie stammt von den Bauernhöfen, wo sie früher die langen Winternächte verkürzte. Sie wurde in Scheunen angestimmt, auf Hochzeiten und Kirchweihen, bei Geburten und Beerdigungen. Wer eine Session in einem Pub erlebt, spürt: Nirgendwo ist Irlands Musik lebendiger als bei diesen spontanen Konzerten, bei denen mitspielt, wer gerade vorbeischaut. Und bei denen man erlebt, was irische Musik alles sein kann: Politisches Sprachrohr, Muntermacher, Geschichtsbuchersatz. Und natürlich auch Trost­pflas­ter für die Kratzer des Alltagslebens.  Die Motive der Jigs und Reels haben auch die irische Vokalmusik beeinflusst. Der als ›Sean Nós‹ (auf alte Art) bekannte A-cappella-Stil hat sich ihre Melodiebögen und Tonsprünge geborgt, aber auch Folkmusiker wie Christy Moore oder Sinead O’Connor sind von ihnen geprägt, und das Repertoire von Bands wie Dubliners, Chieftains und Altan sowieso. Die kommerziell erfolgreichste irische Musikerin Enya hingegen hat diese Traditionen abgestreift. Stattdessen zaubert sie auf ihren Alben die Vision eines mystischen Irlands herbei.  Einfluss bis heute Es spricht für den Umgang mit den Traditionen und die zeitlose Schönheit der irischen Musik, dass sie selbst dort ihren Widerhall findet, wo man es überhaupt nicht vermutet hätte.  Van Morrisons Soul klingt manchmal nach den ›Slow Airs‹, den Klageliedern vergangener Jahrhunderte.  Step-Spektakel wie ›Lord of the Dance‹ brachten Jigs und Reels nach Las Vegas. Selbst irische Rockbands wie Thin Lizzy, die Pogues, die Cranberries und U2 hören sich oft genug typisch irisch an.  In jüngerer Zeit machten Bands wie  Booka Brass Band New Orleans Style Jazz, die Frames eine Mischung aus Indie, Rock und Folk. Auch sie haben dennoch das irische Etwas bewahrt. Was in einer Zeit und Welt, in der so vieles gleich zu klingen scheint, ganz schön viel bedeutet.
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