Südschottland

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Politisch sind mit Südschottland die acht südlichsten Wahlkreise für das schottische Parlament gemeint. Geografisch und touristisch entspricht Südschottland eher den südöstlichen Central Lowlands, die sich von Firth of Clyde im Westen über Glasgow und Dundee bis nach Aberdeen an der Ostküste erstrecken. Der nordwestliche Teil des Landes sind die Highlands, zu denen auch die Inselgruppen der Hebriden, der Orkneys und der Shetlands gehören. Mit einer guten Südschottland-Karte und einem Reiseführer lässt sich eine Route planen, die von Edinburgh im Osten bis zur Westküste führt und durch die Highlands wieder zurück. Unterwegs warten die vielfältigen natürlichen Highlights und historischen Sehenswürdigkeiten, die Schottland zu einem attraktiven Urlaubsziel für Reisende mit unterschiedlichen Interessengebieten machen.

Südschottland: Routenplaner für Aktive

Für Outdoorbegeisterte sind die einzigartigen Landschaften der Hauptgrund für eine Reise nach Schottland. Mit einer detaillierten Regionalkarte lassen sich viele schöne Wanderungen planen, zum Beispiel durch die Trossachs mit dem viel besungenen Loch Lomond und den wilden Grampian Mountains um Glencoe und Glen Etive. Eine besondere Herausforderung stellt der Ben Nevis dar, der mit 1.345 m höchste Berg der britischen Insel.

Die Städte Südschottlands: Reisetipps für Kulturfans

Die schottische Hauptstadt Edinburgh ist eine eigene Reise wert. Zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören die mittelalterliche Altstadt und die elegante georgianische Neustadt ebenso wie Edinburgh Castle, das auf einem Felsen über der Stadt thront. Die bevölkerungsreichste Stadt Glasgow am Clyde hat ihr altes Image als Industriestadt erfolgreich abgelegt und präsentiert sich heute als moderne Kulturstadt mit zahlreichen Theatern, Galerien und dem Riverside Museum als neues Wahrzeichen.

Die Burgruinen von Südschottland

Sie stehen in jedem Reiseführer und sind auf jeder guten Südschottland-Karte verzeichnet: Die überall verstreuten mittelalterlichen Burgruinen, die fantastische Fotomotive abgeben. Zu den Highlights zählen Eilean Donan Castle am Zusammenfluss der drei Lochs Alsh, Long und Dulch, Kilchurn Castle am Loch Awe und Urquhart Castle am Loch Ness. Ebenfalls einen Ausflug wert ist Jedburgh mit der Ruine einer mittelalterlichen Augustinerabtei, Jedburgh Abbey.

Highlights & Sehenswertes

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Südschottland entdecken

Wissenswertes zu Südschottland

Die Stadt Stirling ist berühmt für ihre Burg, die den Stewart-Königen über Jahrhunderte als Residenz diente. Im Mittelalter stand Stirling Castle immer wieder im Zentrum der Kämpfe um die schottische Unabhängigkeit und 1314 brachte Robert the Bruce den Engländern in der Schlacht von Bannockburn eine empfindliche Niederlage bei.

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Die 20 besten Sehenswürdigkeiten in London

Big Ben, London Eye, Tower Bridge: Wegen dieser und anderer Sehenswürdigkeiten kamen 2019 fast 20 Millionen Touristinnen und Touristen aus aller Welt nach London. 

Reiseführer-Themen

Jigs und Reels – die Muntermacher der irischen Musik

Abgesehen vom Blues gibt es keine andere geografisch fest verankerte Musik, die weltweit so viele Freunde hat wie die irische. Balladen aus Donegal sind in Boston so populär wie in Dublin, auch in Rio hört man die Chieftains, und schwungvolle Jigs und Reels begeistern die Konzertbesucher in Tokio.  Jigs und Reels Jigs und Reels sind die ursprünglichen Grundmelodien irischer Instru­men­tal­musik. Die Bodhrán gibt den Takt an, eine mit der Hand geschlagene Trommel, über deren Rhythmus sich Flöte, Tin Whistle, Geige und die Ulleann Pipes legen, der irische Dudelsack. Über 6000 Jigs und Reels gehören zum nationalen Repertoire, und ein guter Musiker beherrscht mindestens 200. Fast alle werden sie schnell ge­spielt. Instrumentalmusik in Irland ist fast immer auch zugleich Tanzmusik. Sie stammt von den Bauernhöfen, wo sie früher die langen Winternächte verkürzte. Sie wurde in Scheunen angestimmt, auf Hochzeiten und Kirchweihen, bei Geburten und Beerdigungen. Wer eine Session in einem Pub erlebt, spürt: Nirgendwo ist Irlands Musik lebendiger als bei diesen spontanen Konzerten, bei denen mitspielt, wer gerade vorbeischaut. Und bei denen man erlebt, was irische Musik alles sein kann: Politisches Sprachrohr, Muntermacher, Geschichtsbuchersatz. Und natürlich auch Trost­pflas­ter für die Kratzer des Alltagslebens.  Die Motive der Jigs und Reels haben auch die irische Vokalmusik beeinflusst. Der als ›Sean Nós‹ (auf alte Art) bekannte A-cappella-Stil hat sich ihre Melodiebögen und Tonsprünge geborgt, aber auch Folkmusiker wie Christy Moore oder Sinead O’Connor sind von ihnen geprägt, und das Repertoire von Bands wie Dubliners, Chieftains und Altan sowieso. Die kommerziell erfolgreichste irische Musikerin Enya hingegen hat diese Traditionen abgestreift. Stattdessen zaubert sie auf ihren Alben die Vision eines mystischen Irlands herbei.  Einfluss bis heute Es spricht für den Umgang mit den Traditionen und die zeitlose Schönheit der irischen Musik, dass sie selbst dort ihren Widerhall findet, wo man es überhaupt nicht vermutet hätte.  Van Morrisons Soul klingt manchmal nach den ›Slow Airs‹, den Klageliedern vergangener Jahrhunderte.  Step-Spektakel wie ›Lord of the Dance‹ brachten Jigs und Reels nach Las Vegas. Selbst irische Rockbands wie Thin Lizzy, die Pogues, die Cranberries und U2 hören sich oft genug typisch irisch an.  In jüngerer Zeit machten Bands wie  Booka Brass Band New Orleans Style Jazz, die Frames eine Mischung aus Indie, Rock und Folk. Auch sie haben dennoch das irische Etwas bewahrt. Was in einer Zeit und Welt, in der so vieles gleich zu klingen scheint, ganz schön viel bedeutet.
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Highland Games in Schottland: Haferolympiaden, Baumstämme und tapfere Musiker

 Alljährlich zwischen Mai und September finden auf den Inseln, in Städten und Dörfern des ganzen Landes die Hochlandspiele statt. Von Spöttern werden sie auch Oatmeal Olympics, Haferolympiaden, genannt. Zu den Disziplinen gehören u.a. Hammerwerfen, Steinestemmen und Tauziehen. Die berühmteste und schwerste Disziplin ist Tossing the Caber, Baumstammschleudern. Ein muskelbepackter Hochländer greift sich einen 6 m langen und 80 kg schweren Stamm, legt ihn in die gefalteten Hände, klemmt das Holz mit dem Kopf zwischen ­Nacken und Schulter ein, nimmt Anlauf und schleudert den Stamm hoch in die Luft. Pibrochs, Strathspeys und Reels Anmutiger geht es beim Dudelsackspielen und Tanzen zu. Bei Ersterem gilt es, die Preisrichter mit Pibrochs, Märschen, Strathspeys und Reels zu beeindrucken. Pibrochs sind klassische Volksmelodien, Märsche gehen auf die militärische Tradition zurück, zu den Klängen von Strathspeys und Reels wird getanzt.  Besonders der Schwerttanz und der Highland Fling verlangen von der Solotänzerin viel Geschicklichkeit. Bei dem sehr schnellen Schwerttanz dürfen die Füße die kreuzförmig auf dem Boden ausgelegten Waffen nicht berühren. Auch der Fling wird auf der Stelle getanzt. Die Historiker nehmen an, dass dieser Tanz einst auf einem hoch in die Luft gestemmten Schild dargeboten wurde.  Angst und Schrecken Obwohl er nicht in Schottland, sondern in Indien oder dem Nahen Osten erfunden wurde, hat der Dudelsack im Norden Großbritanniens eine besondere Karriere gemacht: Etwa seit dem 14. Jh. zogen die Schotten unter den martialisch-monotonen Klängen des Dudelsacks, dessen Töne bei den Feinden Angst und Schre­­cken verbreiten sollten, in die Schlacht. Nachdem die Schotten in die englische Armee inte­griert worden waren, zogen auch deren Truppen mit Bagpipe in den Kampf.  Royal Edinburgh Military Tattoo Jedes Jahr treffen sich Dudelsackkapellen aus aller Welt zum Royal Edinburgh Military Tattoo, also dem Zapfenstreich, und musizieren auf dem Burgplatz vor Edinburgh Castle (2020 abgesagt, ansonsten sollten Tickets vorab gebucht werden). Zum Schluss spielen alle Bands gemeinsam auf, mehr als 1000 Bagpiper sorgen dann für ein Gänsehauterlebnis.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Südschottland profitiert im Frühling und Sommer von langen, hellen Abenden und milden Durchschnittstemperaturen um 15 bis 20 °C. Mit Regenschauern muss ganzjährig gerechnet werden.

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