USA Südwesten

Twin Peaks, der Doppelhügel in der geografischen Mitte San Franciscos, ist mit rund 280 m die zweithöchste Erhebung der Stadt. Von den beiden Spitzen sind bei klarem Wetter schöne Ausblicke auf Metropole und Bucht garantiert. Wenn man mit dem Auto von Süden kommt, dann bieten die Zwillingsgipfel die erste Anlaufstelle, um sich einen guten Überblick über San Francisco zu verschaffen.

Den Grand Canyon besuchen mehr als 5 Mio. Menschen pro Jahr. Die berühmteste Schlucht der Welt ist an manchen Stellen bis 1600 m tief. In der Länge misst sie 446 km, die maximale Breite beträgt 29 km. Die spektakulärsten Ausblicke bieten sich rund um Grand Canyon Village am South Rim, entsprechend groß ist dort das Gedränge. Mindestens zwei Tage sollte man für einen Besuch einplanen. Im Grand Canyon Village und vor dem Park in Tusayan finden sich Restaurants, Geschäfte und Unterkünfte, die Preise sind allerdings hoch.

Am Pazifikstrand entstand Anfang des 20. Jh. dieser Nachbau von Venedig, samt 26 km an Kanälen, auf denen Gondeln verkehrten. Zwar blieb der Boom aus, und bald wurden viele Kanäle zubetoniert, doch ab den 1950er-Jahren erlebte Venice ein Revival als Künstler- und Hippiekolonie. Am knapp 3 km langen Venice Beach Boardwalk tummeln sich fast rund um die Uhr Händler, Sonnenanbeter, Surfer, Skater, Biker, Aussteiger, Künstler und Muskelmänner. Am Muscle Beach begann auch der Österreicher Arnold Schwarzenegger seine Karriere als Bodybuilder.

Der Union Square ist weitläufiger Platz, der sich auf dem Stadtplan von San Francisco im Herzen der kalifornischen Westküstenmetropole findet. Er gab dem gleichnamigen Viertel seinen Namen, das auch viele Einheimische mit seinem riesigen Angebot an Shopping, Gastronomie und abendlicher Unterhaltung anlockt. Zentrale Attraktion des Platzes ist das 26 m hohe Dewey Monument, das von der griechischen Siegesgöttin Nike gekrönt wird. Es ist Admiral George Dewey gewidmet, der 1898 im spanisch-amerikanischen Krieg die Seeschlacht von Manila gewann. Zentraler Platz des Urlaubsziels San Francisco Zu den Highlights des erst 2002 renovierten Platzes in der Innenstadt von San Francisco gehören die herzförmigen Skulpturen der Aktion „Hearts in San Francisco“, die jedes Jahr neu aufgestellt und dann zu karitativen Zwecken versteigert werden. Cafés an beiden Seiten des Platzes bieten gemütliches Verweilen sowie die Option, Getränke und Snacks mit zu den anderen Sitzgelegenheiten zu nehmen. Stadtrundgang am Union Square: Reisetipps In den eleganten Häuserblocks der Straßen am Union Square haben sich viele Edelmarken und Luxuskaufhäuser angesiedelt, die gut betuchte Kundschaft anlocken. Auch die schönsten alten Theaterbauten von San Francisco sind hier zu finden, darunter das Golden Gate, Curran, Geary und Orpheum Theatre. Eine weitere Attraktion im Reiseführer ist die verkehrsberuhigte Maiden Lane mit dem V.C. Morris Gift Shop von Frank Lloyd Wright, dessen spiralförmige Treppe er später im Guggenheim Museum in New York perfektionierte.

Reißende Flüsse, schroffe Granitfelsen, beeindruckende Wasserfälle und mehr als 3.000 km² Parkgebiet: Die unberührte Natur lockt jedes Jahr Millionen von Urlauberinnen und Urlaubern in den Yosemite National Park im Westen der USA. Yosemite National Park-Reisetipps: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Die meisten Gäste besuchen zuerst das Yosemite Valley . Das ist ein 18 km² großes Gebiet im Zentrum des Parks, das das ganze Jahr über zugänglich ist. In direkter Nähe befinden sich Ausflugsziele wie der Wasserfall Ribbon Falls, der fast 500 m hoch ist. Dort liegt auch der 2.693 m hohe Half Dome , der als Wahrzeichen des Parks gilt. Im Valley finden sich Besucherzentren und Unterkünfte. Es ist der richtige Startpunkt für einen Tagesausflug, aber auch für längere Ausflüge am Urlaubsziel. Highlights in der Natur: die schönsten Wasserfälle im Tal Mit 739 m Höhe gehören die Yosemite Falls zu den höchsten Wasserfällen der Welt. Allerdings spielt hier die Jahreszeit eine entscheidende Rolle: Im Frühling zur Schneeschmelze tost das Wasser in die Tiefe. Im Spätsommer kann es sein, dass die Fälle fast ausgetrocknet sind. Der Park besitzt insgesamt 3.200 Seen, darunter zahlreiche Bergseen.

Kronjuwel unter den Attraktionen im Balboa Park ist der San Diego Zoo, Heimat für 3500 Tiere aus 650 Arten. Die Freigehege ahmen Habitate von Regenwald bis Tundra nach. Unter den Bewohnern sind Koalas, Elefanten, Schlangen, Flusspferde, Leoparden, Gorillas, Kolibris. Berühmt ist der Zoo für seine Zuchterfolge bei den vom Aussterben bedrohten Riesenpandas. Originelle Blicke von oben auf die Tierwelt ermöglicht die Gondelbahn Skyfari Aerial Tram.

Die Sequoia und Kings Canyon National Parks schmiegen sich nebeneinander an die Hänge der Sierra Nevada. Ein Wegenetz von 1300 km Länge führt durch die beiden Parks, 1300 Pflanzen- und 2100 Tierarten haben hier ihr Refugium. An ihrem östlichen Rand ragt mit dem Mount Whitney (4421 m) der höchste Gipfel der USA außerhalb Alaskas auf. Der Sequoia National Park im Süden verdankt seinen Namen dem Sequoiadendron giganteum (Berg- oder Riesenmammutbaum). Keine andere Pflanze auf Erden wird größer. Erschlossen wird der Park von der State Route 198. An dieser Straße informiert auch das Giant Forest Museum über das Ökosystem im Park. Vom Museum führt ein Abstecher zum Moro Rock, einem Fels mit schönen Ausblicken über die Sierra Nevada. Während der Saison ist das Museum zudem Startpunkt des kostenlosen Shuttlebusses zwischen Grant Grove und Giant Forest. Im Giant Forest gedeiht mit General Sherman der voluminöseste aller Riesenmammutbäume. Er misst 84 m und hat einen Durchmesser von 11 m. Sein Alter wird auf 2200 Jahre geschätzt. Nicht viel kleiner ist der General Grant genannte Baum im Grant Grove. Während der Sequoia zu Zeiten überlaufen sein kann, geht es im abgelegenen Kings Canyon National Park ruhiger zu. Mit seinen Canyons, Wäldern und Seen ist er ein ideales Wandergebiet.

An der Cannery Row befindet sich eines der größten Aquarien der Welt. 35.000 Meerestiere aus 550 Arten leben hier, darunter Haie, Fischotter, Mondfische, Pinguine. Hinter einer 27 m langen Acrylglasfront sind Thunfische und riesige Sardinenschwärme zu bewundern.

Carmel liegt am Nordende von Big Sur. Die Geschäfte, Hotels, Restaurants und Galerien sind auf die Ansprüche wohlhabender Besucher aus dem nahen San Francisco ausgerichtet. So sauber wie das Image der Stadt blitzt auch der helle Strand, an dessen Saum eine Promenade zum Flanieren einlädt.

Nördlich von San Simeon erstreckt sich Big Sur, der Große Süden. Die raue Schönheit dieser Steilküste, deren Hinterland unzugänglich ist, wurde von Schriftstellern wie Jack Kerouac und Henry Miller beschrieben. Im Julia Pfeiffer Burns State Park stürzt ein Wasserfall eine steile Granitklippe hinab und auf den Pfeiffer Beach. 40 km weiter nördlich führt die Bixby Creek Bridge in schwindelnder Höhe über eine Schlucht hinweg.

Der 490 ha großen Balboa Park umfasst botanische Gärten mit Pflanzen und Bäumen aus aller Welt und 17 Museen. Das San Diego Museum of Us (vormals San Diego Museum of Man) widmet sich der Anthropologie. Dinosaurier sind die Stars im Natural History Museum zur Naturgeschichte Südkaliforniens. Das Air & Space Museum bietet historische Flugzeuge, Raumkapseln und Flugsimulatoren. Das San Diego Museum of Art zeigt Werke von El Greco, Goya, Matisse, Miró, Monet, Dalí, Diego Rivera und Georgia OKeefe. Wer Rubens, Rembrandt, Veronese oder Pieter Bruegel den Älteren sehen möchte, geht ins Timken Museum of Art. 

Im Sea World Theme Park leben Pinguine, Eisbären, Seehunde, Haie, Meeresschildkröten, Rochen, Hummer. Verletzte Meerestiere, die an südkalifornischen Stränden gefunden werden, bekommen hier eine medizinische Versorgung. Im Park gibt es Vorführungen mit Delfinen und Orcas, außerdem rasante Fahrgeschäfte und Shows.

Die schönsten Paläste Venedigs, der Markusplatz mit Campanile, die Rialtobrücke und der Canal Grande komplett mit Gondeln - das alles ist in dieser Luxushotelanlage nachgebaut. Auch das Innere ist im italienischen Stil ausgestattet und mit Fresken geschmückt.

Die Mormonen, die im 19. Jh. die unwirtliche Mojave-Wüste auf ihrem Weg nach Westen durchquerten, müssen sich gefühlt haben wie das Volk Israel auf seiner leidvollen Wanderung in das Gelobte Land: Wassermangel und sengende Hitze setzten ihnen zu, und die Wüste schien kein Ende zu nehmen. Die bis zu 12 m hohen Yuccapalmen mit ihren gen Himmel gerichteten schwertförmigen Blättern erinnerten sie an den Propheten Josua, der seinem Volk mit weit ausholender Geste den Weg wies, und so war der Name Joshua Tree geboren. Besonders viele Joshua Trees gedeihen im bis zu 1700 m hoch gelegenen Westteil des Parks. Im niedrigeren Ostteil trotzen vor allem die immergrünen Kreosotbüsche der Sonnenglut. Im Frühjahr, so es ausreichend geregnet hat, blühen sie in leuchtendem Gelb. Die bizarren Felsformationen im Park ziehen Kletterer an. Beobachten kann man sie im Wonderland of Rocks, das etwa 10 km vom Westeingang des Parks entfernt ist. Eine Stichstraße führt zum Keys View in den Little San Bernardino Mountains. Von hier hat man einen famosen Blick über den Joshua Tree National Park.

Riesige Becken zeigen die Flora und Fauna von Südkalifornien, der Halbinsel Baja California, des Nordpazifik und tropischer Gewässer. Durch das Wasser gleiten ätherische Quallen und in der ›Shark Lagoon‹ gibt es Haie zum Anfassen.

Über 2000 Felsbögen, mehr als an irgendeinem anderen Ort der Welt, stehen im Arches National Park. Felsbruch, Regen, Wind und Temperaturschwankungen formten sie aus 300 Mio. Jahre alten Salztonablagerungen. Die roten Steinbrücken gehören zu den größten Naturwundern des Südwestens. Der 8 km von Moab entfernte Nationalpark wird von einer asphaltierten Stichstraße (25 km) erschlossen. Unterwegs sind Wanderparkplätze ausgewiesen, von denen Pfade zu den schönsten Bögen führen.

Der Redwood National Park schützt einen der größten Wälder mit Küstenmammutbäumen (Sequoia sempervirens) in Kalifornien. Die schlanken Riesenbäume können mehr als 100 m hoch und etwa 2000 Jahre alt werden. Sie sind die größten Bäume der Welt. Am südlichen Parkeingang bei Orick informiert das Kuchel Visitor Center über Landschaft und Wanderwege. Die Bald Hills Rd. führt etwa zum Lady Bird Johnson Grove Trail (60 Min.). Es war die Präsidentengattin, die den Park 1968 gründete.

Die Fremont Street ist die Wiege des Glücksspiels in Vegas, hier befand sich das erste Casino der Stadt. Inzwischen ist sie eine Mall, überwölbt von einem Dach aus LED-Dioden, die allabendlich für eine bombastische Lichtshow sorgen. An alte Zeiten erinnert noch der 12 m hohe Neon-Cowboy ­Vegas Vic am Straßenrand. Er weist den Weg zu Casinos wie Binion’s und Golden Nugget.

Am Pier 39, einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum in Fisherman’s Wharf, sind mehrere Tourenanbieter sowie das Aquarium of the Bay zuhause. In ihm leben allein 50 Haie, dazu Rochen, Aale und Störe. Seit 1989 fühlen sich Seelöwen auf den ungenutzten Docks wohl, zeitweise leben hier 900 der bis zu einer halben Tonne schweren Tiere. Am ersten Wochenende im Oktober findet die jährliche Segnung der Fischerflotte (Madonna del Lume) statt. Sie erinnert an lang vergangene Blütezeiten.

La Jolla ist ein hübscher Küstenort vor den Toren San Diegos. Prospect St. und Girard Ave. laden zum Einkaufsbummel ein. Beim Spaziergang durch den Ellen Browning Scripps Park hat man immer wieder schöne Blicke auf die La Jolla Cove. Diese von Felsen umrahmte Bucht ist ein beliebter Badeplatz. An den geschützten Stränden wimmelt es zu jeder Jahreszeit von Surfern, Sonnenanbetern und Schwimmern.

Der siebenteilige Komplex des LACMA besitzt eine hochkarätige Sammlung mit Malerei, Skulpturen und dekorativer Kunst von der Prähistorie bis heute. Zwei Gebäude entwarf Renzo Piano: Das Broad Contemporary Art Museum zeigt Zeitgenössisches (u.a. Jeff Koons); im Resnick Pavillion, einer mit Travertin verkleideten Halle mit Sägezähne-Dach, finden Wechselausstellungen statt. Architekt Peter Zumthor entwarf die neuen David Geffen Galleries für Dauerausstellungen.

Das Hearst Castle bei San Simeon zeugt von Reichtum und Sammelleidenschaft des Zeitungsverlegers William Randolph Hearst. Er ließ das 160-Zimmer-Schloss 1919-47 in historisierendem Stil errichten. Im Rahmen von Führungen besichtigt man die Prunkräume im Erdgeschoss, die überwältigend plüschig eingerichteten Gästezimmer der Obergeschosse, den riesigen Weinkeller und die Gärten. Von Hearsts Vorliebe für die Antike zeugen Statuen und Tempel am Neptune Pool. Im Visitor Center wird ein Film über die Geschichte des Schlosses gezeigt.

Der 200 m hohe Glen Canyon Dam (1956-64) verwandelte den schönsten Teil des Grand Canyon binnen 17 Jahren in den 300 km langen Lake Powell. Das Visitor Center an der Staumauer erläutert die Bedeutung des Damms für Landwirtschaft und Trinkwasserversorgung von Phoenix.

Im Mirage, einer Anlage im Stil eines tropischen Regenwaldes, wird abends regelmäßig der Ausbruch eines künstlichen Vulkans inszeniert. Nicht minder aufregend sind die weißen Tiger, Löwen und Leoparden, die durch die Palmenhaine des Siegfried & Roy’s Secret Garden & Dolphin Habitat streifen. In der Lobby, hinter der Rezeption, steht ein 75.000-Liter-Salzwasseraquarium, in dem 450 Meerestiere aus 85 verschiedenen Arten schwimmen, darunter Kugel- und Kaiserfische und andere exotische Wasserbewohner.

Die 2008 eröffnete California Academy of Sciences ist eines der spektakulärsten Naturwissenschaftsmuseen der Welt. Ökologie und Umweltschutz standen auch bei der Planung des Gebäudes durch den Stararchitekten Renzo Piano im Vordergrund. Das Dach ist mit einheimischen Pflanzen begrünt, und einige Bereiche sind begehbar. Gesammeltes Regenwasser wird zur Bewässerung genutzt. Im Gebäude gibt es ein Planetarium, einen vierstöckigen Regenwald und das Steinhart Aquarium. Zum Eventprogramm gehören ›Penguins + Pajamas Sleepovers‹, bei denen man nach der Besichtigung in Sichtweite von Pinguinen und Alligatoren übernachten kann.