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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Im Zentrum erhebt sich das Stadtschloss mit zwei auffälligen kegelförmigen Küchenschloten. Es wurde im 14. Jh. im gotischen Stil begonnen, später kamen andere Stilformen hinzu. Der maurische Saal birgt Azulejos, die zu den ältesten Portugals zählen. Vom Hofklatsch berichtet der Elsternsaal. João I. (1385–1433) soll dabei ertappt worden sein, wie er eine Hofdame küsste. Das Gerede unter den anderen Hofdamen wurde ihm bald zuviel. Da ließ er sie an Decke des Saales malen, als geschwätzige Elstern mit Band um den Schnabel. Seriöser ist der Wappensaal, dessen Decke Adelswappen des 16. Jh. schmücken.
Tipp der ADAC Redaktion
Kein Lustschloss, aber fast: Von der Burg führt die Straße bergauf zum Palació Nacional da Pena, der einsam auf einer Höhe thront. Ursprünglich stand hier ein Kloster aus dem 16. Jh. Dieses ließ der Gemahl von Maria II., Ferdinand von Sachsen-Coburg, 1840 zu einem Märchenschloss erweitern, das an Schloss Neuschwanstein in Bayern erinnert. Maurischer Stil, Manuelinik, Gotik, Renaissance und Barock, von all diesen Baustilen hat man etwas abgeguckt, sowohl beim Äußeren als auch beim Innendekor.
Tipp der ADAC Redaktion
Einen herrlichen Blick über die Stadt bis zum Meer bietet die mittelalterliche Maurenburg. Wie das Gelände so steigt auch ihre Zinnenmauer in lichte Höhen. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Mauren dieses abenteuerlich anmutende Gemäuer im 8./9. Jh. errichteten. An gleicher Stelle könnte aber vorher schon eine Festung aus westgotischer Zeit existiert haben. Wer bis nach oben will, braucht Puste.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Ortsrand von Sintra empfiehlt sich ein Besuch des stilvollen aristokratischen Anwesens ›Quinta da Regaleira‹ aus dem frühen 20. Jh., das zum UNESCO-Welterbe zählt. Eigentümer war António Augusto Monteiro, der 1848 im brasilianischen Rio de Janeiro als Sohn portugiesischer Eltern zur Welt kam, aber in Portugal aufwuchs und Jura studierte. Wegen des beträchtlichen, unter anderem im Geschäft mit Kaffee und Edelsteinen erzielten Vermögens seiner Familie wurde er als ›Monteiro dos Milhões‹ (Monteiro der Millionen) bekannt, war aber auch kulturell sehr versiert und pflegte Verbindungen zum Freimaurertum. Für den Bau dieser Residenz engagierte er unter anderem den italienischen Architekten Manini (1848-1936). Faszinierend ist vor allem die ausgedehnte Parkanlage mit Grotten und Teichen sowie Statuen, unterirdischen Galerien und Tunneln voller geheimnisvoller Symbolik. Auf Symbole der Freimaurerloge stößt man auch hier. Zwischen eineinhalb und zwei Stunden dauert die Führung durch die Anlage, die man aber auch auf eigene Faust mithilfe einer Karte erkunden kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Wenn es Portugals Monarchen im Sommer in Lissabon zu heiß wurde, zogen sie ins kühlere Sintra. Im 19. Jh. kam der liebliche Ort am Fuß des bis 529 m ansteigenden Höhenzuges Serra de Sintra auch bei der Aristokratie in Mode. Zwischen Stadt und Meer erstreckt sich eine romantische Park- und Waldlandschaft, die wie der Ort UNESCO-Welterbe ist. Hier warten der Palácio Nacional de Sintra im Zentrum, die Quinta da Regaleira, ein Kastell und der märchenhafte Palácio Nacional da Pena auf Besucher.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Rua Almeida beim Bahnhof von Sintra zum 13 km entfernten Strandort Praia das Maçãs verkehren uralte Trambahnen, wenngleich vor allem als touristische Attraktion. Im Jahr 1904 fuhren die ersten »Elektrischen«, in den 70er Jahren wurde der Betrieb eingestellt. 1996/7 aber wurden die Bahnlinie und die Oberleitungen erneuert, die aus den USA stammenden alten Tramwagen aufgemöbelt. Je nach Wetterlage fahren entweder geschlossene Wagen, die denen in Lissabon ähneln, oder die luftigen, an beiden Seiten offenen »open crossbench cars«.
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