Das Städtchen Vila Viçosa zieht sich am Hang eines mit Obstgärten gekrönten Hügels hinauf. Im 16. Jh. erkoren die Herzöge von Bragança diesen Ort zu ihrer Residenz. Von 1640 bis zum Sturz der Monarchie im Jahr 1910 stellten sie die portugiesischen Königinnen und Könige. Eine trutzige Burg und der imposante, im 16. Jh. begonnene Palast Paço Ducal bilden die Hauptanziehungspunkte. Im Innern des Palastes sind nicht nur die früheren Wohn- und Empfangsräume zu sehen, sondern auch eine Sammlung mit chinesischem Porzellan. In den früheren Stallungen ist ein Kutschenmuseum untergebracht. Es gehört zum Museu Nacional dos Coches, dessen bekannterer Teil sich in Lissabon befindet. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Vila Viçosa wegen des Marmorabbaus. Wer die Straße zur Nachbarstadt Borba nimmt, passiert einen Steinbruch nach dem anderen. Auch Liebhaber von Süßem kommen auf ihre Kosten: Die traditionellen Tibornas sind eine heimische Spezialität aus Eiern, Zucker, Mandeln und Früchten.