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Kumkapi
Istanbul, Türkei
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Tipp der ADAC Redaktion
In einer riesigen alten Lagerhalle direkt an der Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe in Karaköy entstand 2004 das hoch interessante Museum für moderne türkische Kunst mit großer Fotoabteilung. Das Vorzeigeprojekt wurde bereits mit dem Preis »European Museum of the Year« ausgezeichnet. Auch wer sich nicht für avantgardistische Kunst interessiert, kann in dem Café mit großer Aussichtsterrasse türkische Spezialitäten und einen grandiosen Blick hinüber nach Asien genießen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Hagia Sophia ist das Wahrzeichen Istanbuls. Angesichts der gewaltigen Ausmaße scheint es fast unglaublich, dass das Bauwerk schon im Jahr 537 unter Kaiser Justinian geweiht wurde. Allerdings hatten die Baumeister um Isodoros von Milet die Statik der Kuppel nicht im Griff: Bereits 558 stürzte sie bei einem Erdbeben ein. Doch sie wurde höher wiederaufgebaut und in der Folge mit immer mächtigeren Stützpfeilern gesichert. Über Jahrhunderte war sie die größte Kirche der Christenheit. 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel. Sultan Mehmed II. verrichtete sein erstes Freitagsgebet in der Hagia Sophia und wandelte die Kirche – als Symbol der islamischen Herrschaft – in eine Moschee um. Er ließ christlichen Bau- und Bildschmuck entfernen oder mit Putz überdecken sowie den Sakralbau um eine Gebetsnische und ein erstes Minarett ergänzen. 1934 schließlich wurde die Hagia Sophia zum Museum erklärt. Ab der 2. Hälfte des 9. Jh. wurde der Innenraum großflächig mit goldgrundigen Mosaiken ausgeschmückt. 4,5 t Gold sollen zum Einsatz gekommen sein. Längst nicht alle Mosaike sind erhalten geblieben, doch die noch vorhandenen Exemplare an den Wänden der inneren Vorhalle und den beiden Emporen zählen zu den Glanzleistungen byzantinischer Kunst. Ihrer Pracht stehen die Einbauten aus osmanischer Zeit in nichts nach. So zieren kunstvoll ornamentierte Gitter die Sultansloge. Aus der Zeit Sultan Mehmeds II. datiert der goldverzierte Mihrab in der Apsis. Die Gebetsnische steht etwas schräg im Raum, da sie die Gebetsrichtung nach Mekka anzeigt. Die 7,5 m großen Ledertafeln unterhalb der Kuppel mit den Namen Allahs, Mohammeds und der vier ersten Kalifen sind kalligrafische Meisterwerke. In der Nordwestecke des linken Seitenschiffes befindet sich die ›Schwitzende Säule‹. Der Legende nach geht ein Wunsch in Erfüllung, wenn man seinen Daumen in das Loch der Säule steckt. Beim Verlassen der Hagia Sophia durch die Porta Orea, die von der inneren Vorhalle in den Vorraum der Krieger führt, lohnt der Blick zurück auf das Stiftermosaik aus dem 10. Jh. im Giebelfeld oberhalb der Pforte. Dargestellt ist die thronende Maria mit dem Christuskind, eingerahmt von Kaiser Konstantin mit dem Modell seiner Stadt und Kaiser Justinian I. mit dem Modell der Hagia Sophia. Nachdem ein türkisches Gericht den Status der Hagia Sophia als Museum aufgehoben hat, ist der berühmte Sakralbau wieder Moschee. Das erste Freitagsgebet wurde – nach 86 Jahren Pause – am 24. Juli gefeiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Sechs Stockwerke hoch ragt auf dem 1996 gegründeten Campus der Bilgi Universitesi das Gebäude des ehemaligen Elektrizitätswerkes auf. Der heute schwarz vergitterte Bau versorgte bis 1983 Istanbul mit Strom. Heute informieren im Energiemuseum riesige Turbinen und Umspanner über die Erzeugung von Strom. Der linke Teil des Komplexes beherbergt seit 2007 das Kunstmuseum, eines der modernsten Museen der Stadt. Wechselausstellungen und permanente Exponate informieren über das äußerst rege Kunstschaffen der Türkei, zu sehen waren aber auch schon Zeichnungen von Günter Grass.
Tipp der ADAC Redaktion
Auftraggeber Sultan Ahmet – nach ihm heißt die Moschee Sultanahmet Camii – wünschte sich 1609 als Demonstration seiner Macht einen Bau, der die Hagia Sophia an Pracht noch übertreffen sollte. Schon äußerlich wirkt der riesige Komplex wesentlich eleganter als das frühchristliche Gotteshaus, das bis zum Bau der Blauen Moschee noch immer Hauptmoschee Istanbuls war. Der Legende zufolge verlangte der Sultan vergoldete Minarette (türk. altın – Gold). Angesichts des knappen Budgets soll Architekt Mehmed Ağa den Sultan gewollt missverstanden und stattdessen sechs steinerne Minarette (türk. altı) errichtet haben. An der Kuppel sparte der Architekt dagegen nicht. 43 m ist sie hoch und hat einen Durchmesser von 23,5 m. Gestützt wird sie von vier mächtigen Halbkuppeln und getragen von vier im Durchmesser 5 m starken Rundpfeilern, die im Volksmund ›Elefantenfüße‹ genannt werden. Im Gebetsraum unter der Kuppel wird klar, warum die Sultanahmet Camii auch ›Blaue Moschee‹ genannt wird: Ihre Wände sind mit weit mehr als 21.000 Fliesen aus den Manufakturen von İznik verkleidet. Im Sonnenlicht, das durch 260 Fenster einfällt, schimmern sie grünlich und bläulich, und auch die Bemalung im oberen Teil des Innenraums enthält viele Blautöne. Verziert sind die Fliesen mit Blumenmotiven, darunter Rosen, Tulpen und Nelken. Die aus weißem Marmor gefertigten Mihrab (Gebetsnische) und Minbar (Kanzel) kann man als Nicht-Muslim nur aus der Ferne betrachten, da der Ostteil des Gebetssaals den Gläubigen vorbehalten ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Tag für Tag strömt eine halbe Million Besucher durch die über 100 Gassen des ältesten und größten überdachten Basars (Kapalı Çarşı) der Welt. Rund 400 Läden und Werkstätten, zudem Banken, Moscheen und Hamams finden sich heute in dem Basar aus dem 15. Jh. Zumindest beim ersten Besuch ist es unmöglich, die Orientierung zu behalten. Deshalb lässt man sich am besten einfach treiben - herausgefunden hat noch jeder.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwischen Sultan-Süleyman- und Beyazit-Moschee erstreckt sich das Universitätsgelände. Sein bombastisches Entrée bildet das Seraskertor, ein orientalisierender Triumphbogen zwischen zwei niedrigeren zinnenbewehrten Achtecktürmen. Der französische Architekt Bourgeois errichtete es Mitte des 19. Jh. als Portal für das ebenfalls von ihm entworfene Kriegsministerium. 1924 zog die Universität ein. Blickfang im Park ist der 1828 als Feuerwache gebaute, 50 m hohe Beyazit-Turm aus weißem Marmor.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Fâtih-Moschee wurde in den Jahren 1463-70 erbaut. Auftrag- und Namensgeber war Sultan Mehmed II. Fâtih, der Konstantinopel 1453 erobert hatte. Um Platz für seine Moschee zu schaffen, ließ er die unter Kaiser Konstantin d. Gr. im 4. Jh. errichtete Apostelkirche abreißen. An sie erinnern nur noch einige Säulen im Arkadengang des Vorhofs. Mehrere Erdbeben setzten der ersten Fâtih-Moschee so zu, dass Sultan Mustafa III. ihren Abriss und einen noch größeren Neubau befahl. Diese Moschee im Stil des osmanischen Barock wurde 1771 fertiggestellt. Die zentrale Kuppel schmücken kunstvolle Schriftzeichen aus dem Koran. Die Grabhäuser Sultan Mehmeds II. und seiner Gemahlin Gülbahar erheben sich hinter der Moschee. Rund um den Sakralbau erstreckt sich ein großer Garten mit Wiesen und Bäumen, ein grünes Idyll im ansonsten stets belebten Fâtih-Viertel.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Neue Moschee (eigentlich Neue Valide-Moschee, Yeni Valide Camii) wurde 1663 eröffnet. Ihre Dachlandschaft bilden 66 Kuppeln. Der weite Innenraum ist bis in die Bogenfelder des Arkadenumgangs mit Fliesen aus den Manufakturen von Iznik ausgestattet. Sie begeistern durch üppiges Blumendekor und kunstfertige Kalligrafie.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Topkapı Sarayı erstreckt sich an der Nordostspitze der von Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer umgebenen Halbinsel. Nur wenige Jahre nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels begann unter Sultan Mehmed II. Fatih (1432–1481) die Errichtung eines ersten Palastes, der im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut und erweitert wurde und 400 Jahre lang das Machtzentrum des Osmanischen Reichs war. Hier tagte der Divan, der Oberste Rat. Außerdem residierten hier ab Mitte des 16. Jh., ab der Regierungszeit Sultan Süleymans I. des Prächtigen (um 1495–1566), alle Sultane mit ihrem Gefolge. Mitte des 19. Jh. hatte der Topkapı Sarayı als Residenz ausgedient, der Palast war den Herrschern zu altmodisch geworden. Am Ufer des Bosporus entstand der Dolmabahçe Saray nach dem Vorbild europäischer Schlossanlagen. 1856 erfolgte der Umzug unter Sultan Abdülmecid I. mitsamt Harem und Hofstaat. Nicht lange nach Gründung der Republik Türkei im Oktober 1923 wurde der Topkapı Sarayı in ein Museum umgewandelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Gebäude des Topkapı Sarayı waren anfänglich aus Holz, doch nach zwei Großbränden in den Jahren 1574 und 1665 wurde begonnen, aus Stein zu bauen. Jeder Sultan erweiterte den Palast, sodass im Laufe der Zeit ein gewaltiger Komplex entstand, der heute aus einer Abfolge von vier Höfen besteht. Mit 700.000 m² ist das Areal fast doppelt so groß wie der Vatikan. Zeitweise wohnten bis zu 5000 Menschen hinter den Palastmauern. Hinzu kamen Tausende Bedienstete. Größte Attraktionen sind der Harem, die Schatzkammer und die in der einstigen Palastküche untergebrachte Porzellansammlung.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Chora-Kirche, eines der schönsten Beispiele byzantinischer Sakralbaukunst, entstand im 12.-14. Jh. Mit der Umwandlung in eine Moschee 1511 erhielt sie ein Minarett. 1948 wurde der Sakralbau zum Museum erklärt. Die wieder freigelegten Fresken und Mosaiken aus dem 14. Jh. genießen Weltruhm. Sie illustrieren in überwältigender Detail- und Farbenfreude Szenen aus der Heiligen Schrift. Von besonderer Schönheit ist die Darstellung des Marienlebens.
Tipp der ADAC Redaktion
Schon aus der Ferne entfaltet die Süleymaniye Camii ihre Schönheit. Majestätisch und elegant thront sie auf einem Hügel, flankiert von vier schlanken Minaretten und umgeben von einer Külliye. Diese Gebäudekomplexe, in denen gemeinnützige Einrichtungen zusammengefasst wurden, waren für große Moscheen typisch. Im Fall der Süleyman-Moschee besteht sie aus vier Schulen (Medresen), dazu Krankenhaus, Ärzteschule, Karawanserei, Badehaus, Obdachlosenunterkunft und Armenküche. 54 m hoch und 27 m breit ist die Hauptkuppel der Moschee, damit ist sie die zweitgrößte Istanbuls nach jener der altehrwürdigen Hagia Sophia. Der lichtdurchflutete Innenraum der Süleymaniye ist äußerst farbenfroh gestaltet und fasst 5000 Gläubige. Das Bauwerk wurde 1550–57 vom großen Sinan errichtet, der 130 Moscheen und mehr als 30 Paläste schuf. Verglichen mit den von ihm entworfenen Prachtbauten wirkt sein Grab an der Nordecke des Moscheekomplexes ausgesprochen schlicht. Auf dem Friedhof hinter der Moschee erhebt sich die Türbe (Mausoleum) Süleymans des Prächtigen. Der Sultan regierte das Osmanische Reich 1520–66 und führte es zu höchster Blüte.
Tipp der ADAC Redaktion
Gut zwei Stunden sind für den Besuch des Cagaloglu Hamami einzuplanen. Wer zum ersten Mal ein Hamam besucht, braucht keine Berührungsängste zu haben. Höflich, aber bestimmt wird er vom Badepersonal (Telak bei den Männern, Natir bei den Frauen) eingewiesen: umkleiden, das Pestemal umlegen (eine Art Handtuch; man badet niemals ganz nackt!), vorreinigen und dann gehts ins Dampfbad. Geschwitzt wird auf dem Göbektasi, einem großen runden Liegeplatz aus heißem Marmor. Um ihn herum kann man sich waschen, frottieren und gegen Aufpreis massieren lassen. Am Ausgang steht dann das Badepersonal Spalier und erwartet ein Trinkgeld. Die ersten Bäder - in denen die Tradition römischer Thermen mit dem Reinheitsgebot des Islams verschmelzen - wurden schon in byzantinischer Zeit eröffnet. Dabei ist das Wort Bad irreführend: Besucher aalen sich nicht in Wannen oder Badebecken. Männer und Frauen baden niemals gemeinsam. Einfachere Badehäuser haben verschiedene Öffnungszeiten für Männer und Frauen. Das Cagaloglu Hamami hat zwei getrennte Abteilungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Westlich und nördlich des Topkapı Sarayı erstreckt sich der Gülhane Parkı, die größte innerstädtische Grünanlage. Sie gehörte einst zum Palastareal und ist seit Beginn des 20. Jh. öffentlich zugänglich. Heute lädt der Park zum Spazierengehen und Picknicken ein. Am westlichen Rand des Gülhane Parkı befindet sich das interessante Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam.
Tipp der ADAC Redaktion
Am östlichen Rand des kleinen Sultan Ahmet Parkı befindet sich das Hürrem Sultan Hamamı, das 1556 in Auftrag von Hürrem Sultan, der Gemahlin Sultan Süleymans I., vom Hofbaumeister Sinan errichtet wurde. Die beiden voneinander getrennten Bereiche für Männer und Frauen sind bei diesem langgestreckten Bau hintereinander und nicht wie sonst bei osmanischen Bädern üblich nebeneinander angeordnet. Nach sorgfältiger Restaurierung wird das Bauwerk heute wieder als Bad genutzt. Das Innere ist edel mit Holz und Marmor ausgekleidet. Bei Dampfbad und Massage kann man die osmanische Badekultur kennenlernen. Allerdings ist der Besuch des stilvollen Bades ist kein ganz preiswertes Vergnügen.
Tipp der ADAC Redaktion
Hinter der Blauen Moschee führen steile, kopfsteingepflasterte Gassen hinunter zum Marmarameer. Direkt an der Bahnlinie, die die Halbinsel mit Istanbuls Altstadt umrundet, findet man ein Kleinod byzantinischer Architektur, die Kleine Hagia Sophia. Sie wurde unter Kaiser Justinian I. in den Jahren 527–536 als Sergios-und-Bacchus-Kirche errichtet. Der oktogonale Zentralbau, der der nur kurze Zeit später entstandenen Hagia Sophia als Vorbild diente, wird von einem quadratischen Außenbau umgeben und von einer 20 m hohen Kuppel überragt. Im Gegensatz zu ihrer ›großen Schwester‹ wurde die Kleine Hagia Sophia nicht direkt nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels in eine Moschee umgewandelt, sondern erst rund 50 Jahre später. In der Folge entstanden der Vorhof mit Reinigungsbrunnen und ein Minarett sowie im Inneren Gebetsnische und Kanzel.
Tipp der ADAC Redaktion
Im 5. Jh. sah sich Konstantinopel von Goten und Hunnen bedroht. Deshalb befahl Kaiser Theodosius II. (reg. 408-50) den Bau der 7 km langen, von Wehrtürmen überragten Landmauer (Surları). Sie besteht aus einer Vor- sowie einer Hauptmauer und reicht von der mächtigen Festung Yedikule am Marmarameer bis zum Goldenen Horn. Die Doppelmauer ist teils verfallen, teils restauriert. An einzelnen Abschnitten kann man sogar auf ihr spazieren, etwa an der Millet Caddesi.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1501-06 erbaute Beyazıt-Moschee ist die älteste original erhaltene Sultansmoschee Istanbuls. Der imposante Kuppelbau ist ein Paradebeispiel klassischer osmanischer Architektur. Er wird von zwei Minaretten flankiert, die jeweils acht rote Ziegelringe gliedern. Im Vergleich zum geschäftigen Beyazıt-Platz herrscht im Vorhof der Moschee mit seinen Arkaden paradiesische Stille. Das Innere, insbesondere die Hauptkuppel, schmücken feinziselierte Ornamentmalereien. Prächtig ist auch die mit Marmor verkleidete Sultansloge.
Tipp der ADAC Redaktion
Mit der Rüstem-Paşa-Moschee schuf der Architekt Sinan ein wahres Meisterwerk. Er errichtete die Moschee in nur zwei Jahren, von 1561 bis 1563. Das Untergeschoss umfasste Läden, Werkstätten und Lagerräume. Mit den Mietzahlungen für diese Räumlichkeiten sollte der Bau finanziert werden. Geschäfte gibt es hier noch heute. Im Betraum entzücken einige der schönsten Fliesen, die je in İznik produziert wurden. Allesamt sind sie überreich mit Blumen- und Blattmotiven verziert und verleihen dem Innenraum eine heitere Note. Benannt ist die Moschee nach Rüstem Paşa. Der Großwesir und Schwiegersohn von Süleyman dem Prächtigen hatte sie in Auftrag gegeben.
Tipp der ADAC Redaktion
Einst war der Sirkeci-Bahnhof (Sirkeci Garı) die Endstation des legendären Orient-Express. Dieser Luxuszug verband Paris mit Istanbul. Entsprechend prachtvoll gestaltete der deutsche Architekt August Jasmund 1888-90 das Bahnhofsgebäude. Er kombinierte europäischen Jugendstil mit orien talischen Architekturelementen. So erinnern etwa die beiden Uhrtürme an Minarette. Oberirdisch enden hier alle Züge aus dem Westen, unterirdisch verbindet nun der unter dem Bosporus angelegte Marmaray-Eisenbahntunnel den europäischen Teil Istanbuls mit dem asiatischen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein kleiner rot-weiß gebänderter Kiosk an der Yerebatan Caddesi markiert den Zugang zur Yerebatan-Zisterne (Yerebatan Sarnıcı), eines spätantiken Wasserspeichers aus der Zeit Konstantin des Großen. Als Kaiser Justinian I. 532 die Erweiterung der Anlage in Auftrag gab, ließ er Säulen aus allen Teilen seines Reiches herbeischaffen. Das ist der Grund dafür, dass keine der 336 Säulen, die das Gewölbe der Zisterne tragen, der anderen gleicht. Viele der 8 m hohen Stützen besitzen antike korinthische Kapitelle. Der 138 m lange und 65 m breite Wasserspeicher besitzt ein Fassungsvermögen von 80.000 m³ und diente der Versorgung des byzantinischen Kaiserpalastes. Heute steht das Wasser nur noch wenige Zentimeter hoch, Scheinwerfer tauchen die Zisterne in mystisches Licht. Über eingezogene Holzstege kann die Anlage erkundet werden. Im hinteren Bereich begeistern zwei Säulen, denen Medusenhäupter, eines auf dem Kopf stehend, eines seitlich liegend, als Sockel dienen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Ibrahim-Pascha-Palast am At Meydanı direkt gegenüber der Blauen Moschee wurde 1524 für den Großwesir Ibrahim Paşa anlässlich seiner Hochzeit mit Hatice Sultan, der Schwester Sultan Süleymans des Prächtigen, erbaut. Zwölf Jahre später ließ der Sultan den mächtigen Großwesir ermorden. Fortan diente der Palast verschiedenen Zwecken, u.a. als Verwaltungssitz, Janitscharenschule, Textilmanufaktur und Gefängnis. Seit 1983 beherbergt er das Museum für Türkische und Islamische Kunst (Türk ve İslam Eserleri Müzesi). Mit seinen unverputzten Mauern aus roh behauenen Steinen wirkt der Palast nüchtern und trutzig. Die Sammlungen im Inneren, Koranhandschriften, Holzschnitz- und Steinarbeiten, Keramik, Schmuck, sind jedoch von erlesener Schönheit. In einer Vitrine funkelt ein trojanisches Goldarmband aus dem 3. Jahrtausend v. Chr., in einer anderen beeindruckt ein farbenfrohes Blatt aus dem Koran. Weltruhm genießen die rund 1700 kostbaren – geknüpften und gewebten – Teppiche teils monumentalen Ausmaßes. Die ethnografische Abteilung verfolgt die Entwicklung der Völker auf dem Gebiet der heutigen Türkei vom Nomadentum bis zum gutbürgerlichen Leben in der Großstadt Istanbul. Auf der Terrasse über dem Eingang bietet das Museumscafé Entspannung und einen schönen Blick über den At Meydanı und die Minarette der Blauen Moschee.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Mosaikenmuseum, das über den Arasta Çarşιsι, einen kleinen Kunsthandwerksmarkt, zu erreichen ist, sind Mosaiken aus dem Großen Palast der byzantinischen Kaiser zu bewundern. Dieser hatte gewaltige Ausmaße und erstreckte sich einst vom Gelände der heutigen Blauen Moschee über mehrere Ebenen bis hinunter zum Marmarameer. Da die Überreste der Residenz tief unter jüngeren Siedlungsschichten liegen, wird die Anlage wohl nie komplett freigelegt werden können. Immerhin brachten zwei Ausgrabungen in den 1930er- und 1950er-Jahren einige interessante spätantike Fußbodenmosaike, die ins 5./6. Jh. datiert werden, zum Vorschein. Sie zeigen inmitten bukolischer Landschaften Männer auf der Jagd, Raubtiere mit Beute, geflügelte Fabelwesen sowie einen Adler im Kampf mit einer Schlange.
Tipp der ADAC Redaktion
Das zwischen Gülhane Parkı und Topkapı Sarayı gelegene İstanbul Arkeoloji Müzeleri ist über den Ersten Hof der Palastanlage oder über die Alemdar Caddesi zu erreichen. Die drei Sammlungen des Museums sind auf verschiedene Gebäude verteilt. Das Museum für Altorientalische Kulturen befindet sich direkt neben dem Südflügel des Hauptgebäudes und zeigt Exponate aus Kleinasien, Mesopotamien, Syrien, Libanon, Palästina und Ägypten. Eine Freitreppe, flankiert von zwei hethitischen Basaltlöwen (8. Jh. v. Chr), führt hinauf zum Eingang. Zu den Highlights der Sammlung gehören hethitische Keilschrifttafeln sowie mehrere aus glasierten Ziegelsteinen bestehende Tierreliefs vom Ischtar-Tor, einem der Stadttore Babylons aus dem 6. Jh. v. Chr.
Tipp der ADAC Redaktion
Das zwischen Gülhane Parkı und Topkapı Sarayı gelegene İstanbul Arkeoloji Müzeleri ist über den Ersten Hof der Palastanlage oder über die Alemdar Caddesi zu erreichen. Die drei Sammlungen des Museums sind auf verschiedene Gebäude verteilt. Im Museumsgarten steht der Çinili Köşk, der ›Geflieste Pavillon‹, ein ehemaliges Lustschloss, das Sultan Mehmed II. 1472 errichten ließ. Die Vorhalle des Pavillons ist teilweise gefliest und zeigt kunstvolle Ornamente sowie arabische Kalligrafie – ein passender Rahmen für die hochkarätige Sammlung seldschukischer und osmanischer Keramik des 12. – 19. Jh. Zu sehen sind etliche schöne Stücke aus den beiden großen türkischen Keramikzentren Iznik und Kütahya. Bedeutendstes Exponat ist der blau geflieste Mihrab der Ibrahim-Bey-Moschee in Karaman.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Philoxenos-Zisterne (auch Binbirdirek-Zisterne, türkisch Binbirdirek Sarnıcı, deutsch 1001-Säulen-Zisterne) stammt vermutlich aus dem 5. oder 6. Jh. und ist ein Wasserspeicher aus byzantinischer Zeit. Mit einer Fläche von 64 x 56 m und einem Fassungsvermögen von rund 40.000 m³ ist die Anlage die zweitgrößte ihrer Art in Istanbul nach der Yerebatan Sarnıcı. 224 rund 12 m hohe Säulen mit schmucklosen Kapitellen tragen das Gewölbe aus gemauerten Ziegelsteinen. Als Wasserspeicher wurde die Philoxenos-Zisterne nur bis Ende des 15. Jh. genutzt, nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels diente der Komplex als Werkstatt und Lager. Heute ist dieser ehemalige Wasserspeicher eine beliebte Alternative zur bekannteren und meist ziemlich überlaufenen Yerebatan-Zisterne. Darüber hinaus wird die Anlage auch gerne als Veranstaltungsraum für Konzerte und Ausstellungen genutzt.