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Pantelleria

Pantelleria
Politisch gehört die größte Insel vor der Südküste (83 qkm) zur Provinz Trapani, geografisch eher zu Afrika. Nur 70 km trennen Pantelleria von der Küste des Schwarzen Kontinents. Historisch wiederum teilt das 1943 von schweren Bombenangriffen heimgesuchte Eiland vulkanischen Ursprungs seit jeher das Schicksal Siziliens. Einige der Reichsten Italiens, z.B. Silvio Berlusconi, haben Pantelleria als exquisites Ferienziel erwählt. Thermalquellen ergießen sich in malerischen kleinen Buchten mit Temperaturen bis zu 100 C ins Meer. Taucher finden eine intakte mediterrane Fauna und Flora. Die Inselbewohner bauen auf gepflegten Terrassenkulturen Wein und Kapern an. Verblüffend grün ist das Eiland, auf dem jeder Regentropfen in Zisternen aufgefangen werden muss, weil es an Quellwasser mangelt. Dazu dienen die Flachdächer der aus Lavasteinen errichteten, tiefschwarzen Häuser, die geweißte Kuppeln krönen. Die touristische Infrastruktur hält sich nach wie vor in Grenzen, ein Großteil der Feriengäste wohnt in Privatquartieren. Zu erreichen ist Pantelleria per Autofähre ab Trapani oder per Flugzeug von Trapani, Palermo und Rom.
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Sizilianische Küche - arabisch, französisch und spanisch geprägt

Die sizilianische Küche hat Charakter und Temperament. Sie vereint das kulinarische Erbe all jener Völker, die einst hier Fuß fassten, und offenbart bis heute arabische, französische und spanische Einflüsse. Obendrein hat ­jeder sizilianische Ort seine Spe­zialitäten, und die schmecken dort, wo sie erfunden wurden, auch am ­allerbesten. Von Rosinen bis Thunfisch Deshalb sollte man ›pasta con le sarde‹ in Palermo kosten. Der Su­go aus Olivenöl, Zwiebeln, Tomaten, Rosinen, Pinienkernen, Sardinen und wildem Fenchel ist hocharomatisch. Aus Messina stammen Stockfisch-Salat (pescestocco in insalata), Bandnudeln mit Schwertfisch und Minze (linguine con spa­da e menta) oder Schwertfisch-Röllchen (involtini di pesce spada). In Catania ist die ›pasta alla norma‹ mit Auberginen, Basilikum und Ricotta, benannt nach der bekanntesten Oper von Vincenzo Bellini, eine kulinarische Hymne an den berühmtesten Sohn der Stadt. Eine Fisch-Spezialität ist Thunfisch mit geschmorten Zwiebeln (tonno con la cipollata). In Trapani versteht man sich auf arabisches Couscous und serviert Nudeln mit Thunfischrogen (pasta uova di tonno).  Wein und Marzipan Aus Sizilien, dem größten Weinanbaugebiet Italiens, kommen exzellente Tropfen. Einen süffigen Bianco liefert z.B. die Tenuta Rapitalà. Die Kellerei Donnafugata bietet Weißweine wie Chiarandà oder Vigna di Gabri und Rotweine wie Etna Rosso und Tancredi. Von Rega­leali kommen Spitzenweine wie Nozze d’Oro und Rosso del Conte.  Liebhaber von Süßem finden ein Paradies vor. Man probiere Cannoli, mit süßem Ricotta gefüllte Teigröllchen, das Mandelgebäck Pasta di Mandorla oder Cassata, die berühmte cremige Schichttorte mit kandierten Früchten. Zum Schluss gönne man sich ­einen ausgesprochen sizilianischen Digestif: ein Gläschen Averna. Der nach uralten Rezepten gemixte Kräuterbitter verkörpert mit seinen Aromen die Seele Siziliens. Wie das Land schmeckt auch er: bitter und süß.
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