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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Das ist ein idealer Platz, um sich zwischen den Besichtigungen der vielen archäologischen Stätten der Südwestküste ein wenig innezuhalten. Pinienhaine, die mit ihren kühlen, dunklen Schatten bis zu den weit geschwungenen Sandstränden reichen, würzen die salzige Luft mit ihrem harzigen Duft. Passend zu dieser Postkartenidylle erhebt sich in strahlendem Weiß ein 75 m hoher Kalkfelsen aus dem blitzblauen Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Heutiger Erbe des großen Selinunte - von Europas ausgedehntestem archäologischem Park - ist das Ende des 19. Jh. errichtete Fischerdorf Marinella, das zur Gemeinde Castelvetrano gehört. Mit Hotels, Restaurants und Strandbädern hat es sich zum Ferienort gemausert, dessen langer goldgelber Sand zum Baden lockt. In der Umgebung gibt es auch noch unverbaute Sandstrände.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein etwas spezieller Ausflug führt in das 2 km östlich von Sciacca gelegene sonderbare Castello Incantato, das ›verwunschene Schloss‹. Hier befindet sich der Skulpturengarten des Filippo Bentivegna (1888–1967), eines einfachen Bauern. Dieser schlug aus Stein und schnitzte aus Olivenstämmen in lebenslanger Arbeit mehr als 3000 grobe Gesichter und Häupter heraus. Kunsthistoriker diskutieren mittlerweile ernsthaft den künstlerischen Stellenwert des zu Lebzeiten als Spinner verlachten Mannes. Angeschlossen ist ein Literaturcafé, in dem Lesungen und Konzerte veranstaltet werden. Einige seiner Arbeiten sind inzwischen in der Collection de lArt Brut in Lausanne ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Eines der wichtigsten Kulturziele Siziliens liegt zu Füßen der von Hochhäusern flankierten Provinzhauptstadt Agrigento: das Tal der Tempel. Das Tal entpuppt sich als Höhenrücken unterhalb der Oberstadt. Auf ihm erhob sich einst der heilige Bezirk der stolzen Griechensiedlung Akragas, mit der es im 5. Jh. v. Chr. an Reichtum kaum eine andere aufnehmen konnte. In harmonischer Distanz reihte sich damals Heiligtum an Heiligtum, eines prächtiger als das andere, wie heute noch die Ruinen der von den Karthagern 406 niedergebrannten Bauwerke erahnen lassen. Eine Wanderung durch das Tal der Tempel beginnt man am besten bei dem am höchsten gelegenen Tempel der Juno Lacinia (Tempio di Giunone). Vom 30 x 10 m großen Opferaltar eröffnet sich ein grandioser Blick auf Porto Empedocle, seit der Antike Agrigentos Hafen. Zu den großartigsten Hinterlassenschaften der Hellenen zählt der Concordia-Tempel (Tempio della Concordia). In vollendeter Harmonie erheben sich 34 dorische Säulen unter vollständigen Gebälken und Giebeln. Den Herakles-Tempel (Tempio di Ercole) grub im 19. Jh. ein Hobby-Archäologe auf eigene Kosten aus und starb danach völlig verarmt und ohne Dank in Agrigento. Der Tempel des Olympischen Zeus (Tempio di Giove Olimpico), gigantisch in seinen Ausmaßen von 114 x 56 m, wurde nie fertiggestellt. Der Kastor- und Pollux-Tempel (Tempio dei Dioscuri) prägte im romantischen 19. Jh. mit der dekorativen Anordnung seiner verbliebenen vier Säulen wie kein anderer das Bild der Antike.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine wichtige Ergänzung zur Besichtigung der griechischen Tempel im Valle dei Templi ist ein Besuch des Archäologischen Museums. Es zeigt Fundstücke aus dem antiken Akragas sowie aus der ganzen Provinz Agrigento, Statuen, Keramik, Münzen. Zu den Exponaten zählt eine Schale mit der ältesten bisher aufgefundenen Abbildung von Trinacria, dem geflügelten Dreibein, das in archaischen Zeiten die dreieckige Insel Sizilien symbolisierte. Das Museum liegt in direkter Nachbarschaft zur Kirche San Nicola aus dem 9. Jh. Vom großen Parkplatz beim Valle dei Templi sind es etwa zehn Gehminuten Richtung Oberstadt. Die abends dekorativ angestrahlten Tempel sind vom Platz vor der Kirche San Nicola aus gut zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Castello di Donnafugata in Sizilien wurde im 14. Jh. von der Familie Chiaramonte erbaut, sein heutiges Erscheinungsbild als Schloss verdankt es jedoch einem Neubau in der zweiten Hälfte des 19. Jh. durch Corrado Arezzo Barone di Donnafugata. Der Palast hat einen quadratischen Grundriss, ist von Zinnen bekrönt und hat eine venezianische Hauptfassade mit einer gotischen Loggia. Er verfügt über 122 Zimmer und beeindruckende Räume wie eine große Bibliothek, ein Wappensalon und ein Musikzimmer. In den etwa 8 Hektar großen Parkanlagen gibt es zahlreiche Pavillons, künstliche Grotten und einen Irrgarten. Zu sehen ist zudem eine Höhle mit einem abgebildeten Himmelsgewölbe und steinerne Soldaten-Skulpturen, die den Park bewachen. Das Castello di Donnafugata ist ein wunderschöner Ort, der Geschichtsliebhaber, Architekturbegeisterte und Parkliebhaber gleichermaßen begeistert.
Tipp der ADAC Redaktion
Unweit des karthagischen Hoheitsgebietes gründeten Griechen um 650 v. Chr. die Hafenstadt Selinunt inmitten fruchtbaren Ackerlandes. Von Wohlstand und Stolz künden allein acht dorische Tempel, die in der Zeit zwischen Mitte des 6. und Mitte des 5. Jh. v. Chr. errichtet wurden. Die Karthager setzten der Erfolgsgeschichte jedoch bald ein Ende und eroberten Selinunt 406 v. Chr. Die antike Stadt, heute als Parco Archeologico größte Ausgrabung Europas, umschließt das Dorf Marinella di Selinunte mit dessen Sandstränden. Zum östlichen Tempelbezirk (Tempel E-G) gehören der rekonstruierte Hera-Tempel, ein Meisterwerk der Klassik, sowie die Trümmerfelder der archaischen Tempel für Athena und Apollon. Auf der Akropolis im Westen über dem Meer wandelt man durch rechtwinklig angelegte Straßen, vorbei am archaischen Herakles-Tempel (Tempel C) zum Nordtor der mächtigen Stadtmauer.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf einem Plateau über dem Steilabfall eines mächtigen Kalkfelsens thronte einst das bereits im 1. Jh. v. Chr. zerstörte Griechenstädtchen Eraclea Minoa. Heute erinnern außer dem Namen bloß noch das kleine Amphitheater (3. Jh. v. Chr.) und Fundstücke in einem Museum (Antiquarium) an Kretas sagenhaften König Minos, der an dieser Küste eines grässlichen Todes gestorben sein soll.