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Tipp der ADAC Redaktion
Unfassbare 6340 m2 leuchtender, goldgrundiger Mosaiken schmücken die Cattedrale (1174-82), die der Normannenkönig Wilhelm II. auf dem Monreale, dem Königsberg, hoch über Palermo errichten ließ. Millionen und Abermillionen bunter Steinchen fügten die Künstler zu einem gigantischen Bilderbogen des Alten und Neuen Testaments. Als Vorbild diente der Mosaikzyklus der Cappella Palatina von Palermo. An der Südseite der Kathedrale öffnet sich der Kreuzgang, ein Überbleibsel des Benediktinerklosters. Seine prachtvollen Spitzbogenarkaden ruhen auf 228 mit Intarsien verzierten Doppelsäulen. Glanzstücke aber sind die Kapitelle: Ihre Reliefs zeigen biblische Szenen, Ritter und Edelleute, groteske Fabelwesen und wilde Tiere, antike und arabische Ornamente.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Piazza Verdi steht das Opernhaus Teatro Massimo, ein feierlicher Bau des Historismus mit korinthischem Säulenportikus und elliptischer Kuppel. Bei seiner Eröffnung 1897 war es die größte und bedeutendste Bühne Italiens nach der Mailänder Scala. Heute werden hier die Klassiker des internationalen Musiktheaters und Balletts modern inszeniert.
Tipp der ADAC Redaktion
Entlegen und weltentrückt präsentiert sich diese Liparische Insel. In Italien heißt der Archipel »Isole Eolie« (Äolische Inseln). Auf Filicudi verbindet ein Sträßchen drei winzige Ortschaften. Es gibt einfache Hotels, Kieselstrände, Felsklippen und menschenleere Berge.
Tipp der ADAC Redaktion
Der klassizistische Umbau verlieh der Kathedrale von Palermo (1185) im 18. Jh. ihr kühles Innenleben, doch der Chor bewahrt noch den Charme arabisch-normannischer Architektur. Seine trutzigen Bauglieder sind farbig gemustert wie orientalische Teppiche. Im Inneren, links vom Eingang, fand der charismatische Stauferkaiser Friedrich II. seine letzte Ruhestätte. In den anderen Porphyrsarkophagen sind sein Vater, Kaiser Heinrich VI., seine Mutter Konstanze und sein Großvater, der Normannenkönig Roger II., bestattet. Die Schatzkammer birgt das Kamelaukion der Konstanze von Aragón, der Frau Kaiser Friedrichs II. Die Kopfbedeckung, bestehend aus edelsteinbesetzter Haube und langen Ohrgehängen, ist byzantinischen Kaiserkronen nachempfunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Oberhalb von Taormina thront Castelmola auf dem Gipfel des 529 m hohen Monte Tauro und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung. Wanderer erreichen das kleine Bergdorf auf einem steilen Treppenweg in etwa einer Stunde, komfortabler ist der Autobus, der nur 10 Minuten benötigt. Besonders schön ist der Blick von der schwarz-weiß-gepflasterten Piazza SantAntonio, die freie Sicht auf die hügelige Landschaft, Taormina und das Meer bietet. Wer noch höher hinaus will, erreicht in wenigen Minuten die Überreste des mittelalterlichen Castello di Mola. Eine Spezialität von Castelmola ist der Vino di mandorla, ein bittersüßer Mandelwein, der unbedingt probiert werden sollte. Eine gute Adresse ist die Bar Turrisi, von deren kleiner Terrasse Gäste den nach traditionellem Familienrezept hergestellten Wein und die herrliche Aussicht genießen können.
Tipp der ADAC Redaktion
Vor der Nordküste Siziliens liegt die Inselgruppe der Isole Lipari, bestehend aus sieben traumhaften Eilanden, die mit ihren feuerspeienden und schwefeldampfenden Vulkanen vor 600 Millionen Jahren in gewaltigem Feuerzauber dem Meer entstiegen. Sie werden auch Isole Eolie, Äolische Inseln, genannt, nach dem Windgott Äolos, der Odysseus auf seiner Irrfahrt aus der Flaute half - und frische Brisen wehen hier noch heute. Um die größten Inseln Lipari, Vulcano und Salina breiten sich die kleineren Eilande Filicudi, Alicudi und Panarea. Im Nordosten ragt die viertgrößte Insel Stromboli aus dem Meer, überragt von dem einzigen ständig tätigen Vulkan Europas.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1789 eröffnete Botanische Garten südöstlich der Altstadt ist mit seinen prachtvollen Pflanzen und Gewächshäusern, seinen Steinmauern, Statuen, Wasserstellen und verschlungenen Wegen ein magischer Ort. Hier gedeihen Riesenbambus, Palmen, Farne, Oleander, Hibiskus und Tamarisken. Gewaltige großblättrige Feigenbäume schicken zahllose Luftwurzeln auf die Erde hinunter, und die mit Stacheln versehenen Florettseidenbäume stehen wie eine Parade dickbauchiger Flaschen Spalier.
Tipp der ADAC Redaktion
Einen der reizvollsten Abstecher ins Inselinnere bietet das 750 m hoch gelegene Caltabellotta. Wie ein Schwalbennest klebt das Bergdorf in schroffer Felslandschaft. Von den Arabern »Kalat al-ballut« (Festung der Eichen) genannt, diente die Trutzburg seit jeher als Zufluchts- oder Verbannungsort. Von hier hat man eine herrliche Fernsicht. Erwähnenswert sind weiterhin sikulische Felsgräber am westlichen Dorfeingang und eine vollplastische Terracotta-Gruppe in der Kirche San Lorenzo.
Tipp der ADAC Redaktion
Das ist ein idealer Platz, um sich zwischen den Besichtigungen der vielen archäologischen Stätten der Südwestküste ein wenig innezuhalten. Pinienhaine, die mit ihren kühlen, dunklen Schatten bis zu den weit geschwungenen Sandstränden reichen, würzen die salzige Luft mit ihrem harzigen Duft. Passend zu dieser Postkartenidylle erhebt sich in strahlendem Weiß ein 75 m hoher Kalkfelsen aus dem blitzblauen Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Schon Goethe schwärmte auf seiner Italienischen Reise vom »schönsten Theater der Welt«, dem Teatro Greco aus griechisch-römischer Zeit (3. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. n. Chr.) mit dem mächtigen Ätna als grandiose Naturkulisse dahinter. Eine Aufführung in diesem überwältigenden Rahmen – ob Theater, Ballett, Oper, Film, Pop- oder Klassikkonzert – ist immer ein besonderes Erlebnis. Alljährlich finden hier im Juli und August im Rahmen von Taormina Arte Theater- und Musik-Veranstaltungen statt (www.taoarte.com).
Tipp der ADAC Redaktion
Kaum 25 km von der Hauptstadt Palermo entfernt, zeigt Montelepre ungeschminkt das unvergängliche Gesicht Siziliens. Wie viele Kämpfe auf Leben und Tod sah diese karge, sonnendurchglühte Erde, wie viele Illusionen liegen in ihr begraben! Kurz nur währte der Glanz des Banditen und Rebellen Salvatore Giuliano. Legenden ohne Zahl ranken sich um das Schicksal des armen Bauernsohns, der sogar mit dem amerikanischen Präsidenten Harry Truman korrespondierte und die Insel bis zu seinem gewaltsamen Tod im Juli 1950 jahrelang in Atem hielt. Viel besucht ruht Giuliano in einem pompösen Mausoleum auf dem Friedhof.
Tipp der ADAC Redaktion
Politisch gehört die größte Insel vor der Südküste (83 qkm) zur Provinz Trapani, geografisch eher zu Afrika. Nur 70 km trennen Pantelleria von der Küste des Schwarzen Kontinents. Historisch wiederum teilt das 1943 von schweren Bombenangriffen heimgesuchte Eiland vulkanischen Ursprungs seit jeher das Schicksal Siziliens. Einige der Reichsten Italiens, z.B. Silvio Berlusconi, haben Pantelleria als exquisites Ferienziel erwählt. Thermalquellen ergießen sich in malerischen kleinen Buchten mit Temperaturen bis zu 100 C ins Meer. Taucher finden eine intakte mediterrane Fauna und Flora. Die Inselbewohner bauen auf gepflegten Terrassenkulturen Wein und Kapern an. Verblüffend grün ist das Eiland, auf dem jeder Regentropfen in Zisternen aufgefangen werden muss, weil es an Quellwasser mangelt. Dazu dienen die Flachdächer der aus Lavasteinen errichteten, tiefschwarzen Häuser, die geweißte Kuppeln krönen. Die touristische Infrastruktur hält sich nach wie vor in Grenzen, ein Großteil der Feriengäste wohnt in Privatquartieren. Zu erreichen ist Pantelleria per Autofähre ab Trapani oder per Flugzeug von Trapani, Palermo und Rom.
Tipp der ADAC Redaktion
Das verzweigte Netz von Salztümpeln südlich der Stadt war seit dem Mittelalter eine Quelle des Reichtums von Trapani. Bei Sonnenuntergang dagegen leuchten Teiche und Salzhügel in intensivem Farbenspiel zwischen Rosa und Violett, heben sich die Türme der Windmühlen wie Scherenschnitte vom Himmel ab. Das Besucherzentrum Mulino Maria Stella befindet sich an der Via Libica (SP21), Ecke Via Carlo Messina.
Tipp der ADAC Redaktion
Die wichtigsten architektonischen Monumente von Messina wurden nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs rekonstruiert, z.B. der ab Mitte des 12. Jh. erbaute Dom. Original erhalten blieben nur das hochgotische Portal (15. Jh.) und bunte Marmorverzierungen an der Fassade (14. Jh.). Mehr Aufsehen erregt jedoch die 1933 in Straßburg gefertigte Astronomische Uhr des frei stehenden, 90 m hohen Glockenturms. Täglich um 12 Uhr wiederholt sich ihr Glockenspiel: Löwengebrüll, Hahnengekrähe und paradierende Heilige zu den Klängen des Ave Maria.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Phönizier gründeten auf dem kleinen Hügel am Ende des Cassaro im 8. Jh. v. Chr. eine erste Siedlung. Mauerreste aus phönizischer und römischer Zeit, die bei Ausgrabungen unterhalb der Palastanlage zum Vorschein kamen, sind öffentlich zugänglich. Im 9. Jh. errichteten die arabischen Emire an diesem Ort ein Schloss, Al Kasr, das die Normannen zwei Jahrhunderte später zum Königspalast ausbauten. Seit 1947 tagt im Palazzo dei Normanni das Parlament der autonomen Region Sizilien. Einem Schatzkästchen gleicht die Cappella Palatina (1140), die Hofkapelle Rogers II. mit ihren goldgrundigen, kostbar funkelnden Mosaiken. Orientalisches Flair steuert die reich ornamentierte Stalaktitendecke bei. Im Kuppelmosaik gruppieren sich acht Engel um den Christus Pantokrator, der noch einmal in der Chorapsis erscheint. Um die rechte Seitenapsis sieht man Szenen aus dem Leben Christi, besonders schön ist die ›Geburt‹. Die Mosaiken des Langhauses schildern Episoden des Alten Testaments. Vom Königsthron an der Westwand blickt Roger II. dem Christus Pantokrator im Chor direkt in die Augen – Weltenherrscher unter sich.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Ort ist ein verträumter Sommersitz wohlhabender Sizilianer im äußersten Ostzipfel ihrer Insel, und unter Feinschmeckern wird er als erste Adresse für die frischesten Meeresfrüchte gehandelt, die in den Restaurants rund um die Lagune offeriert werden. Vom Strand hat man einen hübschen Panoramablick auf die zum Greifen nahen Berge Kalabriens, und am Capo Peloro findet man einen altertümlichen Leuchtturm. An dieser Stelle sind die Strudel des mythischen Ungeheuers »Charybdis« am besten zu sehen, wenn sich kleine Segelboote durch die »Straße von Messina« quälen und verzweifelt gegen die gefährlichen Strömungen in der Meerenge ankämpfen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein etwas spezieller Ausflug führt in das 2 km östlich von Sciacca gelegene sonderbare Castello Incantato, das ›verwunschene Schloss‹. Hier befindet sich der Skulpturengarten des Filippo Bentivegna (1888–1967), eines einfachen Bauern. Dieser schlug aus Stein und schnitzte aus Olivenstämmen in lebenslanger Arbeit mehr als 3000 grobe Gesichter und Häupter heraus. Kunsthistoriker diskutieren mittlerweile ernsthaft den künstlerischen Stellenwert des zu Lebzeiten als Spinner verlachten Mannes. Angeschlossen ist ein Literaturcafé, in dem Lesungen und Konzerte veranstaltet werden. Einige seiner Arbeiten sind inzwischen in der Collection de lArt Brut in Lausanne ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
In der 300 qm großen Gruftanlage des Kapuzinerklosters von Palermo warten rund 2000 gut erhalten Leichname aus dem 17. bis 19. Jh. auf das Jüngste Gericht. Das macht sie zur größten und außergewöhnlichsten Sammlung von Mumien der Welt. Von 1599 bis 1670 diente die Gruftanlage als Grabstätte der Mönche des Klosters, bis auch die Oberschicht Palermos hier beigesetzt werden wollte. In den Korridoren der Gruft sind - nach Beruf, Geschlecht und sozialem Status getrennt - Männer, Frauen und Kinder zu sehen, aufrecht, liegend oder hängend, angetan mit Gewändern und versehen mit Schildern, die Name und Todesdatum festhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Rund 15 km östlich von Palermo wartet die Kleinstadt Bagheria mit einer besonderen Attraktion auf, der Villa Palagonia. Den 1715 errichteten Barockpalast schmücken 62 groteske Steinfiguren, die vom eigenwilligen Geschmack Francesco Ferdinando II. Gravina, Fürst von Palagonien, zeugen. Für Goethe, der die Villa auf seiner Italienischen Reise 1787 besuchte, waren die Zwerge und Monster nichts als eine »palagonische Raserei«.
Tipp der ADAC Redaktion
Umgeben von einem idyllischen Garten erheben sich fünf rote Kuppeln über einem kubischen Baukörper. Roger II. ließ San Giovanni degli Eremiti 1132 im arabisch-normannischen Stil errichten. Der Kreuzgang mit seinen Zwillingssäulen und Spitzbögen birgt einen Brunnen, Symbol für das Paradies.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museo Regionale hütet als besondere Schätze einen Flügelaltar von Antonello di Messina (1473), zwei Bilder von Caravaggio (17. Jh.) und eine als körperbehindert dargestellte Madonna der Krüppel aus Marmor (14. Jh.).
Tipp der ADAC Redaktion
Liebenswerte Einblicke in die Geschichte der Opera dei Pupi, des sizilianischen Marionettentheaters, bietet das Museo Internazionale delle Marionette Antonio Pasqualino mit farbenfrohen Bühnenbildern und schön kostümierten Puppen. Hauptrollen spielen tapfere Ritter wie Orlando und Rinaldo, die gegen die Sarazenen kämpfen. Eindrucksvoll ist auch die Sammlung von Puppen aus asiatischen Ländern wie Indonesien,Myanmar, China, Indien und Thailand.
Tipp der ADAC Redaktion
Steinerne Zeugen des orientalischen Erbes von Palermo sind die drei roten halbkugelförmigen Kuppeln der Chiesa di San Cataldo. Die drei Schiffe des Innenraums sind durch Rundbögen markiert, die jeweils auf mit korinthischen Kapitellen verzierten Säulen ruhen. Im Jahr 1160 als Privatkirche für Maio von Bari vollendet, ist sie heute Eigentum des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, deren Symbol die Tür sowie die Fenster der Mittelapsis ziert.
Tipp der ADAC Redaktion
Unweit von Piazza Armerina liegt die beeindruckende Villa Romana del Casale, ein römischer Landsitz des 3./4. Jh. Wer die Villa erbaut hat, ist nicht eindeutig zu klären. Aufgrund der reichen Ausstattung, der Thermen, Säle und Privatgemächer mit insgesamt 3500 m² Fußbodenmosaiken, könnte es sich aber um eine Kaiservilla handeln. Das Mosaik in der 70 m langen Wandelhalle stellt eine Großwildjagd in Afrika dar. Die Tiere wurden für die Kämpfe in römischen Amphitheatern gefangen. In anderen Sälen schildern Mosaiken die Taten des Herakles oder zeigen, wie der listenreiche Odysseus den einäugigen Riesen Polyphem betrunken macht, um ihn zu blenden und mit seinen Gefährten zu entkommen. Herrlich sind auch die Mosaiken der spielenden Knaben im Kinderzimmer und das innige Bild eines Liebespaares im Schlafzimmer. Weltberühmt aber ist das Mosaik mit acht jungen sportlichen Frauen, denn die grazilen ›Bikinimädchen‹ tragen trägerlose Oberteile und knappe Höschen - auch in Modefragen ist die Antike also tonangebend.
Tipp der ADAC Redaktion
In dem ehemaligen Kloster SantAnna mitten in der Altstadt Palermos residiert die Galleria dArte Moderna. Das Museum zeigt über 200 Werke sizilianischer Maler und Bildhauer des 19. und 20. Jh. Die Gemälde illustrieren auch die Entwicklung des sizilianischen Lebens und der Kultur der Insel. Im Erdgeschoss zum Beispiel feiern und mystifizieren Bilder den italienischen Freiheitshelden Garibaldi.