Belém
Lissabon, Portugal
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Stolz, aber nicht pompös, prächtig, aber nicht überladen, so wirkt das Hieronymuskloster, Portugals architektonisches Nationaldenkmal Nummer eins. Zusammen mit dem Turm von Belém gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Kloster gilt als Paradebeispiel des heiter-dekorativen manuelinischen Baustils. Benannt ist er nach König Manuel I., in dessen Regierungszeit 1495-1521 die wichtigsten Entdeckungen in Übersee fielen. Der Stil, den es nur in Portugal gab, entwickelte sich aus spätgotischen Grundformen.Üppig wuchernder Baudekor ist das Charakteristikum der Manuelinik. Fassaden, Portale, Säulen, Bögen und Gewölbe sind mit aus Stein gehauenen maritimen Motiven wie Tauen, Muscheln, Meeresgetier und Ankern verziert. 1501 begann man mit dem Bau des Klosters, kurz nachdem Vasco da Gama 1498 den Seeweg nach Indien entdeckt und so den ertragreichen Handel mit Gewürzen und Edelsteinen ermöglicht hatte. Ehrenplätze in der prachtvollen Klosterkirche, die schon Elemente der Renaissance aufweist, gebühren dem Sarkophag Vasco da Gamas und dem Kenotaph für den Nationaldichter Luís de Camões. Im Chor tragen Marmorelefanten die Sarkophage der beiden Könige Manuel I. und João III. Im Kreuzgang, in dem übrigens der Dichter Fernando Pessoa beigesetzt ist, sind Säulen und Arkaden mit einer Fülle unterschiedlicher Ornamente verziert. Im Westflügel des Klosters sind zwei Museen untergebracht, das Museu Nacional de Arqueologia und das Museu da Marinha.
Tipp der ADAC Redaktion
Der vom Tejo umspülte Turm von Belém (1514-21), ein manuelinisches Meisterwerk und Wahrzeichen Lissabons, ragt 35 m in die Höhe. Er wurde als repräsentative Hafenfestung konzipiert, zeitweise aber auch als Gefängnis genutzt. Das vierstöckige Bauwerk mit kleinen Ecktürmchen fußt auf einer sechseckigen Bastion mit großer Terrasse. Im Inneren befinden sich die Sala Régia, der Königssaal, mit einer Loggia Richtung Süden, ein Speisesaal und eine Kapelle. Vom Turm reicht der Blick weit über den Tejo. Zum Baudekor gehören Tauwerkornamente, das Kreuz des Christusritterordens, das königliche Wappen und Tiere, darunter ein Rhinozeros. Heute gehört er zum UNESCO Weltkulturebe.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Westflügel des Mosteiro dos Jerónimus, der erst 1908 vollendet wurde, beherbergt heute das Archäologische Nationalmuseum mit Exponaten aus ganz Portugal, darunter römische Mosaike und antiker Schmuck. Hinzu kommt eine große Ägyptische Sammlung.(Wegen Restaurationsarbeiten geschl. bis vorauss. 2024.)
Tipp der ADAC Redaktion
Das im Westflügel des Mosteiro dos Jerónimos untergebrachte Marinemuseum informiert anhand von Schiffsmodellen, nautischen Instrumenten, Seekarten und Uniformen über die bedeutende Seefahrernation Portugal.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf beiden Seiten des stilisierten Bugs einer Karavelle mit Segeln streben Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte gemeinsam voran, darunter Könige, Entdecker, Soldaten und Missionare, an der Spitze Heinrich der Seefahrer (1394–1460). Zu dessen 500. Todestag ließ Diktator Salazar das markige Denkmal der Entdeckungen errichten. Von einer Plattform ganz oben, zu der ein Aufzug fährt, bietet sich ein Rundblick auch auf den Cristo Rei am anderen Ufer des Tejo. Vor dem hiesigen 52 m hohen Betonkoloss ist eine große Windrose als Mosaik in den Boden eingelegt. In ihrer Mitte zeigt eine Weltkarte mit Jahreszahlen, wo die verwegenen portugiesischen Seefahrer im 15./16. Jh. überall an Land gingen.
Tipp der ADAC Redaktion
In welch prunkvollen Karossen Königshaus, Adel und Klerus einst reisten, offenbart das Kutschenmuseum. Aufwendig geschnitzte Figuren aus Mythen und Sagen, teils vergoldet, begleiteten die Herrschaften auf ihren Wegen. Fein gemalte Wappen zierten die Türen. Das Innere der Kutschen wurde mit feinstem Tuch ausgeschlagen. Zu bewundern waren die mehr als 60 Kutschen des 17.–19. Jh. lange nur in der prächtig ausgemalten Reithalle des Palácio Nacional de Belém. Der Palast selbst stammt aus dem 16. Jh., erfuhr im Lauf der Zeit jedoch einige Veränderungen und ist heute Amtssitz des Staatspräsidenten. Noch immer kann die Reithalle Picadeiro Reila mit Kutschen darin besichtigt werden, doch 2015 sind die prächtigsten Exemplare in den Neubau an der nahen Avenida da Índia 136 umgezogen, wo sie einen enormen Kontrast zu dem kühlen Weiß der Wände bilden.
Tipp der ADAC Redaktion
Kunstfreunde können im Kulturzentrum Belém das Museum Colecção Berardo besuchen. Auf über 300 Mio. Euro veranschlagte ein bekanntes Auktionshaus den Wert der Sammlung von Werken der modernen und zeitgenössischen Kunst, die der von der Insel Madeira stammende Multimillionär José Berardo zusammengetragen hat. Sie besteht aus insgesamt über 800 Werken (überwiegend Gemälden), von denen rund ein Drittel hier zu sehen ist. Vertreten sind auch bekannte Künstler wie Pablo Picasso, Joan Miró, René Magritte, Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Francis Bacon sowie - aus Portugal - Mário Cesariny und Paula Rego.
Tipp der ADAC Redaktion
Unmittelbar am Tejo-Ufer, zwischen der Brücke des 25. April und dem westlichen Vorort Belém, erhebt sich das MAAT - Museu de Arte Arquitetura e Tecnologia. Dazu gehört das Museu de Energia, untergebracht ist es in einem überaus eleganten Backsteinbau, der einst das 1909 eingeweihte Kraftwerk »Central Tejo« beherbergte und längst ein Industriedenkmal ist. Unter Federführung der Stiftung »Fundação EDP«, die der Stromgesellschaft EDP - Energias de Portugal untersteht, diente das Gebäude seit 1982 nicht nur als Elektrizitätsmuseum, sondern auch für Ausstellungen und gesellschaftliche Anlässe. Das Tejo-Kraftwerk besteht aus mehreren Backsteingebäuden, aus dem großen zentralen Kesselhaus aus Backstein mit hohen Fenstern und den kleineren Erweiterungsbauten vom Maschinenraum mit den Generatoren bis zur Umspannstation aus der ersten Hälfte des 20. Jh. Hier informiert das Museum über die Nutzung und das Potenziel erneuerbarer Energiequellen. Ergänzt um den sich am Tejo geradezu entlang schlängelnden flachen Neubau mit Ausstellungsflächen und Räumen eröffnete 2016 das neue MAAT - Museu de Arte Arquitetura e Tecnologia als Museum und Kulturzentrum seine Pforten. Den Neubau plante das Architeturbüro Amanda Levete Architects, die im Verbund mit den bestehenden Kraftwerkskomplex ein vielbesuchtes Museumszentrum schufen. Im MAAT können Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst, Design und Architektur, aber auch interessante interdisziplinäre Veranstaltungen zu Technik und Kunst besucht werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Jardim Botânico Tropical, der sich als idealer Ort für eine Ruhepause nach der Besichtigung des Hieronymiten-Klosters anbietet, ist auch bekannt als Jardim do Ultramar, übersetzt Übersee-Garten. In der Grünanlage, zwischen Wiesen und Teichen, breitet sich eine unglaubliche botanische Vielfalt aus, z.B. diverse Palmenarten und Drachenbäume, die aus Portugals früheren Kolonien und anderen Ländern stammen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palácio Nacional de Belém aus dem 16. Jh. diente einst der portugiesischen Königsfamilie als Gästehaus und ist heute Amtssitz des Staatspräsidenten. Der Palast mit seiner rosafarbenen Fassade erstreckt sich über mehrere Ebenen. In der Reithalle Picadeiro Reila wird ein Teil der Kutschen aus dem Museu Nacional dos Coches ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museu Coleção Berardo, beheimatet im Centro Cultural Belém (CCB), präsentiert die Kunstsammlung von José Berardo, die rund 1000 Werke internationaler Kunst der Moderne und Gegenwart umfasst. Vertreten sind u.a. Künstler wie Pablo Picasso, Salvador Dalí, Francis Bacon, Henry Moore und Andy Warhol. Ein Schwerpunkt der Kolletktion liegt auf moderner und zeitgenössischer Kunst Portugals. Seit dem Sommer 2007 können Kunstfreunde ist im Kulturzentrum Belém ein neues Museum besuchen. Auf über 300 Mio. Euro veranschlagte ein bekanntes Auktionshaus den Wert der Sammlung von Werken der modernen und zeitgenössischen Kunst, die der von der Insel Madeira stammende Multimillionär José Berardo zusammengetragen hat. Sie besteht aus insgesamt über 800 Werken (überwiegend Gemälden), von denen rund ein Drittel hier zu sehen ist. Vertreten sind auch bekannte Künstler wie Pablo Picasso, Joan Miró, René Magritte, Andy Warhol, Roy Lichtenstein und Francis Bacon sowie - aus Portugal - Mário Cesariny und Paula Rego.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Kultur- und Kongresszentrum Belém (1992), ein abweisender, lang gezogener Bau aus hellrosa Kalkstein, erinnert an eine nordafrikanische Festung. Das CCB ist Veranstaltungsort für Konzerte, Ballett-, Theater- und Opernaufführungen. Das darin untergebrachte Museu Coleção Berardo präsentiert internationale Kunst der Moderne und Gegenwart.
Tipp der ADAC Redaktion
Wie eine weiße Welle erhebt sich der geschwungene Museumsbau am Ufer des Tejo, seine hellen Kacheln spiegeln das glitzernde Wasser wider: Das Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia (MAAT) zeigt seit Herbst 2016 Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst, Architektur und Technik. Was wäre Lissabon ohne seine spektakulären Aussichtspunkte? Jüngstes Highlight ist das begehbare Dach des MAAT, das einen schönen Blick auf die Ponte 25 de Abril bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Viele Portugiesen waren entsetzt, als schräg gegenüber des Hieronymiten-Klosters das enorme moderne Centro Cultural de Belém gepflanzt wurde. Sie sahen darin eine Entweihung dieser historischen Umgebung. 1992, als Portugal zum ersten Mal den Vorsitz der heutigen EU führte und eine repräsentative Tagungsstätte brauchte, war der Bau halbwegs fertig. Kaum waren die Baugerüste verschwunden, ebbte die Polemik um den Bau langsam ab. Selbst frühere Kritiker sehen heute eine gewisse Harmonie beim Anblick des lang gezogenen Zentrums aus hellrosa Kalkstein, der nordafrikanischen Festungen ähnelt. Die Ausstellungen, Konzerte und Ballettaufführungen sind inzwischen zu einem wichtigen Bestandteil des portugiesischen Kulturlebens geworden. Außerdem werden hier Kongresse abgehalten. Seit dem Sommer 2007 beherbergt das CCB das Museu Colecção Berardo für moderne und zeitgenössische Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Ohne diese im Jahr 1880 eingeweite Pumpstation hätten viele Menschen in Lissabon wohl buchstäblich auf dem Trockenen gesessen. Heute beherbergt die beeindruckende alte Anlage das international preisgekrönte Museum des Wassers, Museu da Água. Hier stehen die Dampfmaschinen, die bis 1930 das hierher geleitete Wasser des Alviela-Flusses in höher gelegene Stadtteile pumpten. Im Museum kommen aber auch aktuelle ökologische Aspekte nicht zu kurz. Zu dem Wassermuseum gehört westlich des Stadtzentrums unter anderem auch der Aquädukt Águas Livres.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer Azulejo-Kunst schätzt, sollte möglichst auch dieses Kleinod am Rande des Forstparkes von Monsanto in Augenschein nehmen, obwohl es etwas abseits liegt. In einem Adelspalast aus dem 17. Jh. und vor allem in seinen romantischen Gärten kommt diese typisch portugiesische Kunst in ihrer ganzen fantasievollen Vielfalt zum Ausdruck. Hier prangen indes nicht nur Azulejos aus heimischer, sondern auch aus niederländischer Produktion. Obwohl die Eigentümer noch immer in diesem Anwesen leben, ist ein Teil der Innenräume im Rahmen von Führungen zugänglich. In einem Saal erzählen Azulejos von den portugiesisch-spanischen ›Restaurationskriegen‹ zwischen 1640 und 1668. In den Gärten prangen unter anderem Azulejos mit Motiven aus der Mythologie. Faszinierend ist vor allem aber das Zusammenspiel von Gartenbau und Kachelkunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Kloster Convento da Madre de Deus präsentiert das Nationalmuseum eine großartige Sammlung von Azulejos. Es werden Fliesenbilder verschiedener Stilepochen gezeigt und die Produktionstechniken erklärt. Azulejos wurden seit dem 15. Jh. zur Dekoration von Fassaden und Innenräumen in ganz Portugal eingesetzt. Eines der Meisterwerke ist das 25 m lange, aus 1376 Fliesen zusammengesetzte Lissabon-Panorama (um 1700–25). Azulejos kann man heute in Antiquitätengeschäften kaufen. Es gibt aber auch moderne Fliesen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum Casa Fernando Pessoa ist einem der bedeutendsten portugiesischen Dichter des 20. Jh. gewidmet. Pessoa (1888–1935) wurde in Lissabon geboren und hat den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt verbracht, die letzten Jahre in dem Haus, in dem nun das Museum untergebracht ist. Zu Lebzeiten veröffentlichte Pessoa nur ein Werk, den Gedichtband ›Mensagem‹ von 1934. In seinem Nachlass aber befand sich eine große Anzahl von Gedichten und Romanfragmenten von hoher Qualität. Das Museum bewahrt etliche persönliche Gegenstände des Dichters, seine Brille, seine Schreibmaschine, die Erstausgabe von ›Mensagem‹ sowie Schriftstücke und Fotos. Das einstige Schlafzimmer blieb im Originalzustand erhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die strenge Fassade der Igreja de São Roque lässt nicht erahnen, welche Schätze die Jesuitenkirche aus dem 16./17. Jh. birgt. Von überbordender künstlerischer Fantasie zeugen die illusionistischen Malereien an der Holzdecke des einschiffigen Baus, vom enormen Reichtum seine acht Kapellen. Als ein Meisterwerk des italienischen Barock gilt die Capela de São João Baptista, die Kapelle Johannes der Täufers. 1750 war dieses Prunkstück aus Lapislazuli, Achat, Amethyst, Jade und anderen kostbaren Materialien vollendet. Übrigens wurde die Kapelle in Italien zusammengesetzt, vom Papst geweiht, dann zerlegt, nach Lissabon verschifft und hier wieder aufgebaut. Im angrenzenden Museum zeugen sakrale Gerätschaften und asiatische Kunst von der Bedeutung und weltweiten Expansion des Jesuitenordens.
Tipp der ADAC Redaktion
Für die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft »Euro 2004« entstand das Estádio Alvalade XXI, wo der grüne Sporting Clube de Portugal seine Heimspiele austrägt. Die im Jahr 2003 eingeweihte Arena im Norden von Lissabon, nicht weit vom Stadion des roten Lokalrivalen Benfica entfernt, ersetzt das frühere Estádio José de Alvalade und fasst 52 000 Zuschauer. Zu den bekanntesten Spielern, die im Laufe ihrer Karrieren für Sporting kickten, zählen der 1972 geborene Luís Figo, und der 1985 geborene Cristiano Ronaldo.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Aussichtsplattform des nahen Elevador de Santa Justa ist gut zu erkennen, dass der gotischen Kirche Igreja do Carmo das Dach fehlt. Die weißen Spitzbögen ragen wie Pfeilspitzen in den Himmel. Beim großen Erdbeben von 1755 stürzte die Kirche ein. Ihre Ruine erinnert als Mahnmal an die furchtbare Naturkatastrophe. Ein unvergessliches Erlebnis angenehmerer Art ist der Besuch eines Konzerts unter nächtlichem Sternenhimmel. Der intakte Chor der Igreja do Carmo dient bereits seit 1864 als Archäologisches Museum. Zwischen den unverputzten Mauern sind steinzeitliche Utensilien, römische Töpferwaren, westgotische Säulen und mittelalterliche Sarkophage ausgestellt. Das benachbarte Karmeliterkloster Convento do Carmo (1389–1423) dient schon lange als Kaserne der portugiesischen Sicherheitspolizei. 1974 nahm hier die Nelkenrevolution, der Militärputsch gegen die Diktatur, ein friedliches Ende.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Fußballstadion Estádio da Luz (Stadion des Lichts) wurde an der Stelle einer älteren Arena anlässlich der Euro 2004 neu errichtet und fasst 65.000 Zuschauer. Hier bestreitet der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon seine Heimspiele. Für die Fans des Clubs mit den roten Trikots, dessen Spieler als ›águias‹ (Adler) bekannt sind, ist dies ›die Kathedrale‹ (a catedral). Vor dem Stadion ehrt der Club mit einer Statue die Legende Eusébio da Silva Ferreira (1942-2014). Als Spieler für Benfica wie auch für das portugiesische Nationalteam wurde der im afrikanischen Moçambique geborene Ballkünstler international als ›schwarzer Panther‹ (pantera negra) bekannt.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Chiado befindet sich eines von Portugals renommiertesten Cafés. Im Jahr 1906 eröffnete ein aus Brasilien heimgekehrter Portugiese dieses stilvolle Literatencafé, das außen und innen viel verschnörkeltes Zierwerk aufweist und innen mit Malereien geschmückt ist. Zu den prominenten Gästen zählte einst der Schriftsteller Fernando Pessoa (1888–1935), der heute als Bronzeskulptur an einem der Tische vor der Tür sitzt. Der freie Stuhl neben Pessoa lädt zu Selfies mit dem berühmten Schriftsteller ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Haus der Spitzen, dessen Fassade vollständig mit steinernen Mini-Pyramiden bespickt ist, orientiert sich an Vorbildern der italienischen Frührenaissance. Es entstand 1521–23 für Brás de Albuquerque, Sohn von Afonso de Albuquerque, des Vizekönigs von Indien. Auf älteren Fotos hat das Gebäude nur zwei statt der jetzt vier Etagen. Die obere Hälfte wurde beim Erdbeben 1755 zerstört und erst in den 1980er-Jahren rekonstruiert. Die José-Saramago-Stiftung zeigt hier eine Ausstellung zu Leben und Werk des Nobelpreisträgers für Literatur von 1998.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Elevador Santa Justa am Ende der Rua Áurea ist das Wahrzeichen der Baixa. Die turmhohe Eisenkonstruktion aus dem Jahr 1902 mit gotisch anmutendem Zierwerk entstand nach Entwürfen des Portugiesen Raoul Mesnier de Ponsard. Der Aufzug erspart den beschwerlichen Fußmarsch in die 32 m höher gelegene Oberstadt und kann mit dem Tagesticket des öffentlichen Nahverkehrs genutzt werden. Oben gelangt man über eine Wendeltreppe zu einer Aussichtsplattform, die einen prächtigen Blick auf Baixa, Kathedrale und Tejo bietet. Eine überdachte Fußgängerbrücke führt vom Aufzug über die Rua do Carmo hinweg zum Largo do Carmo.
Tipp der ADAC Redaktion
Der ›Friedhof der Freuden‹ wurde 1833 nach einer Choleraepidemie angelegt, doch bald darauf wandelte er sich zur Grablege prominenter Familien Lissabons. Die pompösen bis exzentrischen Grabmonumente zeugen von Reichtum und Repräsentationswillen der Oberschicht. Denn ihre Toten sind in kleinen Palästen, Burgen und Tempeln bestattet. Zwischen den Grabmonumenten verlaufen Ruas, also Straßen. Beiseite gezogene Vorhänge an den Fenstern geben Blicke ins Innere frei, auf die manchmal sogar mit Spitzendeckchen geschmückten Särge. Das Grabmal der Familie de Sousa Holstein, zu der auch der einstige Regierungschef Pedro de Sousa Holstein (1781–1850) gehörte, besteht aus einer Pyramide mit Tempelportikus. Sie ist Ruhestätte für mehr als 200 Familienmitglieder.
Tipp der ADAC Redaktion
Gegenüber dem Jardim da Estrela erhebt sich die Sternenbasilika mit ihrer klassizistischen Fassade aus weißem Kalkstein. Die hohe Kuppel und die beiden Glockentürme überragen das umliegende Häusermeer. Vom begehbaren Dach der Basilika bietet sich die Möglichkeit, Kuppel und Türme aus nächster Nähe zu betrachten und den Ausblick auf Lissabon zu genießen. Die Kirche war 1779–90 im Auftrag von Königin Maria I. errichtet worden. Sie und ihr Gemahl Pedro III. hatten das Gelübde abgelegt, bei der Geburt eines männlichen Thronfolgers eine Kirche zu stiften. Tragischerweise war der Thronfolger Dom José bei Fertigstellung des Baus schon nicht mehr am Leben. Der barocke, mit verschiedenfarbigem Marmor ausgestattete Innenraum birgt in einer reich dekorierten Wandnische das Grabmal Königin Marias I., die 1816 im brasilianischen Exil gestorben war.
Tipp der ADAC Redaktion
Was der Bankier António Medeiros e Almeida (1895–1986) in seinem Stadtpalais des 19. Jh. zusammentrug, wird heute an Ort und Stelle präsentiert. Die Kollektion umfasst etwa 9000 Exponate des 16.–19. Jh. Ausgestellt sind Möbel, Gemälde vor allem französischer Provenienz, eine Sanduhr des frühen 17. Jh. aus Deutschland, chinesisches Porzellan, Tafelservice vom Hofe König Joãos VI. aus dem 18. Jh., aber auch Schnupftabakdosen, Wandteppiche und Schmuck.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Barockkirche Igreja de Santo António da Sé (›bei der Kathedrale‹) ist dem hl. Antonius gewidmet, der hier um 1195 zur Welt gekommen sein soll und später als Franziskanermönch in Padua tätig war. Das Erdbeben 1755 verschonte nur die Krypta, in der sich das Grab des Heiligen befindet. Der heutige Sakralbau entstammt der 2. Hälfte des 18. Jh. Im Rahmen der Festas do Santo António zu Ehren des Schutzpatrons Lissabons findet alljährlich am 13. Juni eine große Prozession durch die Gassen der Alfama statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Um Lissabons Wasserversorgung sicherzustellen, entstand 1732–48 der ›Aquädukt der freien Wasser‹, der nordwestlich der Stadt bei Queluz beginnt. Er hat eine Länge von 18,6 km, einschließlich der Nebenkanäle sind es sogar fast 60 km. Bemerkenswert ist vor allem jener 941 m lange Abschnitt des Aquädukts, der sich mit 35 Bögen über das Tal von Alcântara spannt. Deren höchster misst stolze 65 m. So gewagt die Konstruktion wirkt, sie ist eine architektonische und technische Meisterleistung und überstand sogar das Erdbeben von 1755. Gut 200 Jahre später, 1968, wurde der Betrieb eingestellt. Auf beiden Seiten der Wasserleitung verlaufen Fußwege. Wer schwindelfrei ist, kann sich auf diese einsamen Höhen wagen und die Aussicht über das Alcântara-Tal genießen. Der Blick wandert zum Tejo und über die Ponte de 25 Abril bis zur Statue des Cristo Rei. Zugang ist die Calçada da Quintinha im Stadtteil Campolide.
Tipp der ADAC Redaktion
Die aus Lissabon stammende Sängerin Amália Rodrigues (1920–99) zählt zu den bedeutendsten Fado-Stars Portugals. Ihre enorme Bedeutung ist auch daran zu erkennen, dass sie 2001 als erste Frau ins Panteão Nacional aufgenommen wurde. Ihr einstiges Wohnhaus, in dem die Sängerin über 50 Jahre lang lebte, gehört zum Pflichtprogramm aller Menschen, die Fado lieben. Fado, das sind Lieder, die von Sehnsucht, Liebe, Einsamkeit und Trauer erzählen. Bei einer Führung durch das Haus, begleitet von Fado-Klängen, sieht man Amálias Bühnenkostüme, ihre Schallplatten sowie alte Fotos und Konzertplakate.
Tipp der ADAC Redaktion
Portugiesisches Versailles nennt man den 1778 vollendeten Palácio Nacional de Queluz. Ganz zu Recht, ist er doch eine der größten Rokoko-Schlossanlagen Europas. Erbaut wurde der Palast als Sommerresidenz für Dom Pedro III., den späteren Prinzgemahl von Königin Dona Maria I. Ab 1794 war Queluz sogar offiziele Hauptresidenz der portugiesischen Monarchen. Die reich ausgestatteten Appartements, Schlafzimmer und Festsäle sind ebenso zu besichtigen wie die Gärten mit ihren Parkbauten, Skulpturen und Wasserspielen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Ajuda-Palast entstand nach dem Erdbeben von 1755, als der damalige Königspalast in Trümmern lag. José I. wählte damals die Anhöhe von Ajuda als Standort für seine neue Residenz. Nach einer Notlösung aus Holz, die 1794 abbrannte, begann man 1802 an selber Stelle mit dem Bau eines neuen Palastes mit klassizistischer Fassade, der allerdings unvollendet blieb. Gleichwohl ist er noch immer Schauplatz von Staatsempfängen und anderen Feierlichkeiten. Der Dichter Fernando Pessoa bescheinigte ihm, ›ohne wirkliche architektonische Bedeutung‹ zu sein, doch versöhnte ihn die Innenausstattung: der prunkvolle Thronsaal, herrliche Kronleuchter, Uhren und Gemälde, Meissener Porzellan und ägyptischer Alabaster.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein herrlicher Blick über die Stadt und den Tejo ist der Lohn für den schweißtreibenden Aufstieg zum Castelo de São Jorge. Hier herrschten einst Römer, Mauren und ab 1147 christliche Könige. Sie nutzten den maurischen Palast Alcaçova bis Anfang des 16. Jh., dann zogen sie in den neuen Königspalast am Ufer des Tejo, den Paço da Ribeira. 1940 ließ Diktator Salazar die Wehranlagen, einen wuchtigen Mauerring und acht Türme, restaurieren und einen Park anlegen. Im Königspalast, der beim Erdbeben 1755 zu Schaden kam, dokumentiert eine Ausstellung die wechselvolle Geschichte von Burg und Stadt. Für einen 360-Grad-Rundblick empfiehlt sich die Torre de Ulisses, die mit einem Periskop ausgestattet ist. Es projiziert aktuelle Bilder Lissabons auf eine Leinwand.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Arbeiten an der Igreja de Santa Engraçia, auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes errichtet, dauerten von 1682 bis 1966. Erst damals bekam das Bauwerk seine weiße, das Stadtbild Lissabons dominierende Kuppel. Bereits 1916 wurde der Sakralbau zum Nationalpantheon umfunktioniert. Heute ruhen hier frühere Staatspräsidenten, Schriftsteller und – als erste Frau – die Fado-Sängerin Amália Rodrigues (1920–99). Im Pantheon befinden sich aber auch Kenotaphe, leere Sarkophage, für jene Nationalhelden, die anderswo begraben sind: etwa für Heinrich den Seefahrer, Vasco da Gama und den Nationaldichter Luís de Camões. Eine herrliche Aussicht auf die Stadt lockt auf die Dachterrasse, die über die Treppe oder bequemer auch mit einem Aufzug zu erreichen ist.