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Loutro

Loutro
In Loutro, das nicht über geteerte Straßen, sondern nur vom Meer aus zu erreichen ist, sprengt kein Neubau den vorgegebenen Rahmen bescheidener Häuser; Weiß und Blau sind die vorherrschenden Farben fast aller Hotels, Pensionen und Tavernen. Gebadet wird entweder am winzigen Kiesstrand direkt am Ort oder am Glika Nera. Diese Kiesbucht ist über einen Trampelpfad und per Badeboot oder Kanu zu erreichen. Per Linienschiff oder Bootstaxi ist Loutro von Chora Sfakion am besten anzusteuern, per Linienschiff auch ab Sougia und Paleochora.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Samaria-Schlucht

Agia Roumeli
Die Samaria-Schlucht liegt in den Weißen Bergen Westkretas. Sie ist 18 km lang und kann in 6 bis 8 Stunden durchwandert werden. Erforderlich sind gute Kondition, Trittischerheit, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Proviant und genügend Wasser. Organisierte Touren mit Hotel-Transfer gibt es von nahezu allen Badeorten West- und Zentralkretas. Linienbusse fahren frühmorgens von Rethimno und Chania hinauf.  Der Einstieg erfolgt auf 1227 m Höhe am Rand der Omalos-Hochebene. Der Fußweg führt an Kiefern- und Zypressenwäldern vorbei, auch über Geröll, Felsen, Brücken und Flussstege. Bis zu 2000 m hoch ragen die umliegenden Berge auf. An der engsten Stelle, der spektakulären Eisernen Pforte, rücken die Felswände bis auf 3 m zusammen. Endpunkt der Wanderung ist der Ort Agia Roumeli am Libyschen Meer. Von dort fahren Linienschiffe nach Paleochora und Chora Sfakion, wo Busse zum Rücktransport der Wanderer warten. Die Samaria-Schlucht ist von Anfang Mai bis Ende Oktober nur während des Tages geöffnet und wird täglich von tausenden Menschen begangen. Daher sollte man möglichst früh am Morgen starten. Wer nicht die Gesamtstrecke zurück­legen will, fährt mit dem Schiff nach Agia Roumeli und wandert in einer Stunde die etwa 4 km zur Eisernen Pforte. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Imbros-Schlucht

Imbros
Die am Dorf Imbros beginnende Klamm ist familien- und seniorenfreundlich (allerdings nicht kinderwagen- oder gehhilfentauglich) und fast ganzjährig passierbar. Ihre Wände steigen zwar nur 300 m hoch auf, rücken aber streckenweise ebenso eng zusammen wie in Samaria. Nach 2–3 Stunden und 650 m Höhenunterschied endet die Wanderung im Dorf Komitades. Dessen Tavernenwirte chauffieren ihre Gäste auch zurück zum Fahrzeug im Dorf Imbros, allerdings unversichert und zu überhöhten Preisen. Günstiger ist die Busfahrt von Chora Sfakion aus, das jedoch eine anstrengende, da schattenlose Wanderstunde auf Asphalt entfernt liegt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Aradena-Schlucht

Aradena
Eine serpentinenreiche Panoramastraße führt von Hora Sfakio ins 10 km entfernte Viehzüchterdorf Anopolis auf 600 m Höhe hinauf und von dort noch 2 km weiter bis zum nahezu verlassenen Dorf Aradena. Dort überspannt eine schmale, 1986 erbaute Brücke die Aradena-Schlucht. An Sommerwochenenden zwischen Juni und August können Mutige dort einen Bungee-Sprung in 138 m Tiefe wagen. Der Einstieg zur Aradena-Schlucht befindet sich etwa 500 m oberhalb der Brücke. Die Gehzeit bis Loutro beträgt etwa 4 Stunden, die etwa die Hälfte davon hält man sich in der Schlucht auf. Es geht über Serpentinenfußwege hinab, dann über Geröll und Felsen. Man sollte eine gute Kondition haben und trittischer sein. Wanderschuhe sind unerlässlich. Am Ende der Schlucht öffnet sich der Kieselstrand Gialeskari, bekannt als Marmara, zwischen maleriscen Felsen. Ein herrlicher Ort, um zu schwimmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Agia-Irini-Schlucht

Agia Irini
Die 7 km lange, leicht begehbare und größtenteils bewaldete Felsenschlucht besucht man am besten vom unteren Eingang her, der leicht mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen ist. Die Zufahrt erfolgt von der Straße von Moni nach Sougia aus. Trinkwasser ist mitzunehmen, rutschfeste Schuhe sind erforderlich. Wer die Schlucht durchwandert, überwindet ca. 500 Höhenmeter und benötigt einfach ungefähr 2 bis 3 Stunden.
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Reiseführer-Themen

Ägäische Inseln - Heimat der griechischen Götter

Hera, Schwester und Gemahlin des auf Kreta geborenen und dort aufgewachsenen Göttervaters Zeus, besaß auf Samos ihr bedeutendstes Heiligtum, in das sie immer wieder einkehrte. Dem Meeresgott Poseidon, einem Bruder des Zeus, war ein prächtiger Tempel auf der Insel Tinos geweiht. Sonnengott Helios nannte die ganze Insel Rhodos sein Eigen. Auf Naxos war ein sehr anschaulich wieder aufgebauter Tempel Demeter, der Göttin des Getreides, geweiht. Asklipios, auch als Äskulap bekannt, wirkte als Gott der Heilkunst segensreich in seinem großen, auf mehreren Terrassen angelegten Heiligtum auf der Insel Kos. Heute zählt es zu den schönsten Ausgrabungsstätten der griechischen Inselwelt. In der Welt der Mythen Die alten Griechen wussten sich über ihre Götter viel zu erzählen. Die amourösen Abenteuer des Zeus waren ein Lieblingsthema. So stellte er eine Zeit lang dem Sternenmädchen Asteria nach. Es floh ins Meer und trieb fortan in der Ägäis als schwimmende Insel umher. Zeus wandte sich daraufhin ihrer Schwester Leto zu. Als diese von ihm schwanger wurde, erfuhr Hera davon und verbot aller Götterwelt, ihr für die Niederkunft Zuflucht zu gewähren. Nur Asteria zeigte Mitleid. Sie verharrte mitten in der Ägäis und nahm Leto auf. Die  eifersüchtige Hera plagte die Gebärende neun Tage lang mit heftigsten Wehen, bevor diese Zwillingen unsterbliches Leben schenkte. Asteria, an vier diamantenen Säulen befes- tigt, wurde zur Insel Delos. Letos Kinder waren Apoll, der schöne Gott des Lichts und der Künste, und ­Artemis, die in Personalunion als Göttin der Jagd und ­Beschützerin der Schwangeren und Gebärenden fungierte. Von Ägäus zur Ägäis Die Insel Delos ist auch in den Mythos eingebunden, der den Namen der Ägäis erklärt. In grauer Vorzeit mussten die Athener alljährlich ­sieben Jünglinge und Jungfrauen nach Kreta entsenden, wo sie dem grausamen Minotaurus im Labyrinth von Knossos zum Opfer fielen. Erst Theseus, dem Sohn des Königs Ägäus, gelang es, den Minotaurus, ein Mischwesen aus menschlichem Körper und Stierkopf, zu töten. Danach entkam er mithilfe des sprichwörtlichen Ariadnefadens aus dem Labyrinth. Ariadne, eine Tochter des kretischen Königs Minos, nahm er als Braut mit auf die Heimfahrt.  Doch auf Naxos begehrte Dionysos, der Gott des Weins und des Theaters, Ariadne zur Frau. Theseus fuhr ­allein nach Delos, um den Göttern zu opfern. Auf der Weiterreise vergaß er eine Abmachung mit seinem ­Vater: Würde er lebend zurück­kehren, sollten die Schiffe weiße statt schwarze Segel setzen. Ägäus erblickte schwarze Segel und stürzte sich voll Trauer ins Meer – das seitdem Ägäis genannt wird.
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Spezialitäten von Krassomanoura bis Soumada: So isst man in der Ägäis

Schafe und Ziegen finden auch auf der kargsten Ägäisinsel genügend Nahrung. Während ihr Fleisch oft ohne Raffinesse zubereitet wird, sind Käse und Joghurt aus deren Milch umso köstlicher, ­besonders der drei Monate lang gereifte und in Olivenöl eingelegte Ladotiri von Lesbos sowie der in Rotwein lagernde Krassomanoura von Sifnos und Kimolos. Kuhmilch bildet die Grund­lage für den Hartkäse Graviera von Naxos. Ein geräucherter Käse aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch oder aus einer Mischung dieser Milchsorten ist der Kopanisti aus Ano Mera/Mykonos. Vegetarisches Jeder santorinische Koch hegt sein spezielles Rezept für Tomatokeftedes, eine Art Gemüsebällchen aus frischen Tomaten, Minze und anderen grünen Zutaten. Wild wachsende Kapern und deren Blätter bereichern hier häufig den allgegenwärtigen Bauernsalat aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Schafskäse und Oliven. Vielleicht eine Hinterlassenschaft der Venezianer sind die santorinischen Milchpuddings Putinga, von denen der Putinga ton Plussion (Pudding der ­Reichen) mit Schokolade und Eiern verfeinert ist. Santorin bringt auch die anerkannt besten gelben Platterbsen hervor. Sonnengetrocknet, püriert und mit Zwiebeln und Olivenöl serviert bereichern sie als Fava jede Tafel. Skopelos ist auf seine Trockenpflaumen stolz, die kräftigen Saucen ihr ­Aroma verleihen. Orangen wachsen auf Rhodos, vor allem im Orangental bei Malona, in großer Zahl. Mandari­nen und Zitronen gedeihen im Tal von Vathi auf Kalimnos am besten. Flüssiges Auf Naxos wachsen Kitro-Bäume, deren Früchte ­Zitronat liefern. Die Blätter werden für den inseltypi­schen Kitro-Likör verwendet, erhältlich in ­einer süßen und einer herben Variante. Auf Rhodos aromatisiert die Destillerie Aigaion ihren Ouzo mit Kaffee. Aus Klein­asien importiertes Zimtöl war früher die Grundlage für die Zimtlimonade Kanellada, die auf dem Dodekanes zu ­finden ist. Überall auf Nissiros ­angeboten wird das ­alkoholfreie Mandelmilchgetränk Soumada. Und dort wo Sauerkirschen ­gedeihen, stellt man daraus die Limonade Vitsinada her.
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