West-Kreta
Highlights & Sehenswertes
Aktivitäten
Landschaft
Bauwerke
Museen
Ortsbild
Touren
Gesundheit
Veranstaltungen
Einkaufen
Gastronomie
Unterkünfte
Camping
Tankstellen
Ladestationen
Service
ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Auf einem nahezu unbesiedelten Hochplateau breiten sich die Reste des antiken Aptera vor der Bergkulisse der Lefká Óri aus. Zu erkennen sind Teile des Stadttors und verschiedener Gräber. Ein Spaziergang erschließt eine römische Zisterne, ein im Frühjahr in roten Klatschmohn gehülltes antikes Theater und ein verlassenes venezianisches Kloster. Die Türken trugen im späten 19. Jh. noch das Fort Izzedin an der Nordspitze des Plateaus hoch über dem Meer bei.
Tipp der ADAC Redaktion
Strand und Lagune von Balos erinnern mit feinstem Sand und türkisblauem Wasser an Südseeträume. Zwei Wege führen hin: Eine 7 km lange, von Pkws gut befahrbare Piste beginnt im Dorf Kalivianí. Vom Parkplatz an ihrem Ende sind es noch 1,8 km steil bergab zu Fuß oder per Esel. Bequemer ist die Tagesfahrt mit dem von Mai bis Oktober täglich verkehrenden Ausflugsdampfer ab Kastelli Kissamos. Dabei wird auch die ehemalige venezianische Festungsinsel Gramvousa besucht.
Tipp der ADAC Redaktion
Elafonissi ist eine Halbinsel 76 km westlich von Chania und 5 km südlich des Kloster Panagia Chrysoskalitissa, an der Südwestspitze von Kreta. Manchmal wird Elafonissi durch eindrigendes Wasser vom Festland getrennt, sodass es wie eine Insel wirkt. Es ist ein Naturschutzgebiet mit Sanddünen, seltenen Pflanzen und Tieren, darunter Meeresschildkröten. Das Meer ist hier türkisblau und der Sand so weiß, dass man meint an einem Karibikstrand zu sein. Von Chania kommt man per Bus hierher.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Samaria-Schlucht liegt in den Weißen Bergen Westkretas. Sie ist 18 km lang und kann in 6 bis 8 Stunden durchwandert werden. Erforderlich sind gute Kondition, Trittischerheit, festes Schuhwerk, Sonnenschutz, Proviant und genügend Wasser. Organisierte Touren mit Hotel-Transfer gibt es von nahezu allen Badeorten West- und Zentralkretas. Linienbusse fahren frühmorgens von Rethimno und Chania hinauf. Der Einstieg erfolgt auf 1227 m Höhe am Rand der Omalos-Hochebene. Der Fußweg führt an Kiefern- und Zypressenwäldern vorbei, auch über Geröll, Felsen, Brücken und Flussstege. Bis zu 2000 m hoch ragen die umliegenden Berge auf. An der engsten Stelle, der spektakulären Eisernen Pforte, rücken die Felswände bis auf 3 m zusammen. Endpunkt der Wanderung ist der Ort Agia Roumeli am Libyschen Meer. Von dort fahren Linienschiffe nach Paleochora und Chora Sfakion, wo Busse zum Rücktransport der Wanderer warten. Die Samaria-Schlucht ist von Anfang Mai bis Ende Oktober nur während des Tages geöffnet und wird täglich von tausenden Menschen begangen. Daher sollte man möglichst früh am Morgen starten. Wer nicht die Gesamtstrecke zurücklegen will, fährt mit dem Schiff nach Agia Roumeli und wandert in einer Stunde die etwa 4 km zur Eisernen Pforte.
Tipp der ADAC Redaktion
Weißer Sand und niedrige Dünen säumen den Küstenstreifen von Falasarna mit seinen fünf herrlichen Stränden, die auch bei Sonnenuntergang schöne Ausblicke bieten. Einige Pensionen und Tavernen sind locker in der Landschaft verstreut, ein Ortszentrum gibt es nicht. Drum herum wird in Gewächshäusern Frühgemüse, Tomaten, Gurken und Bananen angebaut. In der Antike befand sich am Nordrand der Ebene eine befestigte Hafenstadt, deren Reste Archäologen freilegten. Die Steinbrüche, in denen das Baumaterial für Mauern und Türme gewonnen wurde, sind dort noch deutlich zu sehen. Allerdings liegt der antike Hafen, durch Landhebung verursacht, heute mehrere hundert Meter landeinwärts.
Tipp der ADAC Redaktion
Die am Dorf Imbros beginnende Klamm ist familien- und seniorenfreundlich (allerdings nicht kinderwagen- oder gehhilfentauglich) und fast ganzjährig passierbar. Ihre Wände steigen zwar nur 300 m hoch auf, rücken aber streckenweise ebenso eng zusammen wie in Samaria. Nach 2–3 Stunden und 650 m Höhenunterschied endet die Wanderung im Dorf Komitades. Dessen Tavernenwirte chauffieren ihre Gäste auch zurück zum Fahrzeug im Dorf Imbros, allerdings unversichert und zu überhöhten Preisen. Günstiger ist die Busfahrt von Chora Sfakion aus, das jedoch eine anstrengende, da schattenlose Wanderstunde auf Asphalt entfernt liegt.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Kournas-See, Kretas größter Binnensee an der Nordküste in der Nähe von Georgioupoli, füllt eine Talmulde mit 1,5 km Durchmesser zwischen Hügeln und Bergen, die nur 2 km von der Ägäis entfernt ist. Ein wenig fühlt man sich hier wie in den Alpen. Zum Schwimmen ist der bis zu 64 m tiefe See kaum geeignet, aber man kann Tretboote mieten. Am Ufer und im Dorf Kournás gibt es Tavernen.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine serpentinenreiche Panoramastraße führt von Hora Sfakio ins 10 km entfernte Viehzüchterdorf Anopolis auf 600 m Höhe hinauf und von dort noch 2 km weiter bis zum nahezu verlassenen Dorf Aradena. Dort überspannt eine schmale, 1986 erbaute Brücke die Aradena-Schlucht. An Sommerwochenenden zwischen Juni und August können Mutige dort einen Bungee-Sprung in 138 m Tiefe wagen. Der Einstieg zur Aradena-Schlucht befindet sich etwa 500 m oberhalb der Brücke. Die Gehzeit bis Loutro beträgt etwa 4 Stunden, die etwa die Hälfte davon hält man sich in der Schlucht auf. Es geht über Serpentinenfußwege hinab, dann über Geröll und Felsen. Man sollte eine gute Kondition haben und trittischer sein. Wanderschuhe sind unerlässlich. Am Ende der Schlucht öffnet sich der Kieselstrand Gialeskari, bekannt als Marmara, zwischen maleriscen Felsen. Ein herrlicher Ort, um zu schwimmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das neue Archäologische Museum öffnete 2022 seine Pforten und zeigt ca. 3500 antike Objekte. Dass Chania schon vor 3500 Jahren eine prachtvolle Siedlung war, beweist ein minoisches Siegel: Es zeigt die Stadt als mehrgeschossiges, von kultischen Stierhörnern bekröntes Bauensemble. Die 60 Stierfiguren aus Ton (4.-2. Jh. v. Chr.) waren Weihegaben für den Gott Poseidon.
Tipp der ADAC Redaktion
Am 20. Mai 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht Kreta. Luftlandetruppen wurden bei Iraklio, Rethimno, Hania und über dem Feldflughafen von Maleme abgesetzt. Am 1. Juni vermeldete die Wehrmachtsführung die Eroberung Kretas. 4465 deutsche Soldaten liegen auf dem 1974 eröffneten Soldatenfriedhof auf der damals heftig umkämpften »Höhe 107« begraben. Die Grabsteine nennen Namen, Geburtsjahr und Dienstgrad der Gefallenen, eine kleine Ausstellung im offenen Foyer des Friedhofs erinnert an das Geschehen im Mai 1941.
Tipp der ADAC Redaktion
Das ist Chania für Einheimische: Im kleinen Stadtpark mit seinem Baumbestand aus dem Gründungsjahr 1870 gehen Familien mit Kindern zwischen Gehegen mit Geflügel und kretischen Wildziegen spazieren, und im Sommerkino in der südöstlichen Ecke laufen internationale Filme. Den ganzen Tag über sitzen Jung und Alt im klassischen Kaffeehaus Kypos, spielen Tavli, surfen im Internet und trinken stilvoll den im kupfernen Stieltöpfchen aufgewallten griechischen Kaffee.
Tipp der ADAC Redaktion
Hier illustrieren Modelle und nautische Instrumente die Geschichte des griechischen Schiffbaus. So ist die Minoa die seetaugliche Rekonstruktion eines bronzezeitlichen minoischen Schiffes. Das Modell einer venezianischen Galeere für 260 Rudersklaven und ein Stadtmodell erzählen vom Chania zur Zeit der Venezianer. Die Schlacht um Kreta im Mai 1941 dokumentieren Uniformen, Waffen, Fotos und Zeitungsartikel.
Tipp der ADAC Redaktion
Mit welchen Schiffen die Minoer vor 3500 Jahren Handel trieben, zeigt die wissenschaftliche Rekonstruktion eines solchen Bootes mit den Mitteln und Materialien jener Zeit. Im Jahr 2004 wurde die ›Minoa‹ von Chania nach Piräus gerudert und gesegelt. Heute steht das aus Zypressenstämmen gebaute Schiff in einer venezianischen Werfthalle am alten Hafen von Chania. Videos erläutern den Bau und die Reise.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1669 in einer venezianischen Kirche eingerichtete Synagoge ist v.a. Besinnungs-, Bet- und Versöhnungsstätte, zeigt aber auch die Tragödie der kretischen Juden auf: Im Juni 1944 sollten sie nach Piräus und weiter nach Auschwitz deportiert werden. Doch das Schiff, auf dem sie sich befanden, wurde von einem britischen U-Boot torpediert und sank.
Tipp der ADAC Redaktion
Das kleine, aber wehrhaft wirkende ›Frankenkastell‹ mit seinen vier Ecktürmen wurde im 14. Jh. errichtet, das Innere der venezianischen Burg ist weitgehend zerstört. 1828 starben hier bei einem Aufstand gegen die osmanischen Besatzer 700 Kreter. Die Küste direkt unterhalb der Burg ist ein Familienbadestrand par excellence. Hinauf auf die Hochebene auf 800 m Höhe zu dem Ort Kallikratis führt die aufregendste Serpentinenstraße der Insel.
Tipp der ADAC Redaktion
Der breite Feinsandstrand unterhalb der Festung ist ein Familienbadestrand par exellence. Das Ufer fällt hier extrem flach ab, eignet sich bestens zum Plantschen oder für Ballspiele im Meer. Naturschatten fehlt allerdings, ebenso wie am 400 m östlich gelegenen, für Schwimmer besser geeigneten Orthi-Ammos-Beach. Der erstreckt sich vor bis zu 30 m hohen Sandaufwehungen, unter denen Süßwasseradern verlaufen. Wer ein wenig mit den Händen gräbt, stößt vielleicht darauf.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Norden der kargen Halbinsel Akrotiri befindet sich das wehrhafte Kloster Gouvernetou aus dem Jahr 1537, das zu den ältesten Klöstern Kretas zählt. Den starken venezianischen Einfluss erkennt man an der Festungsmauer und den vier Ecktürmen. Die Hauptkirche ist der Jungfrau Maria geweiht., feine venezianische Reliefs schmücken ihre Fassade.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der kargen Halbinsel Akrotiri im Nordwesten Kretas befindet sich das orthodoxe Kloster Agia Triada (Heilige Dreifaltigkeit). Schon von Ferne sieht man die drei Kuppeln und den Glockenturm sowie die erhabene Hauptkirche. Die kreuzförmig errichtete Anlage hat einen von Bogengängen umrahmten Innenhof mit Palmen. Erbaut wurde das Kloster im 17. Jh. von zwei venezianischen Mönchen, die zum orthodoxen Glauben konvertierten. Die Fassade der Kirche mit ihren monumentalen dorischen Säulen trägt Züge der venezianischen Renaissance. Das Museum präsentiert Ikonen und Handschriften. Das Kloster produziert und verkauft Olivenöl, Balsamico, Seife und Trester.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 7 km lange, leicht begehbare und größtenteils bewaldete Felsenschlucht besucht man am besten vom unteren Eingang her, der leicht mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen ist. Die Zufahrt erfolgt von der Straße von Moni nach Sougia aus. Trinkwasser ist mitzunehmen, rutschfeste Schuhe sind erforderlich. Wer die Schlucht durchwandert, überwindet ca. 500 Höhenmeter und benötigt einfach ungefähr 2 bis 3 Stunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Nahe dem Meer am nördlichen Dorfrand von Kolympari erhebt sich der festungsähnliche Bau des Klosters Gonia über dem Golf von Chania. Es wurde im 9. Jh. gegründet, die Bauten stammen in ihrer heutigen Form jedoch aus dem Jahr 1634. Unter den Wandmalereien in der Klosterkirche ist Ungewöhnliches zu finden: An der Westwand sind auch namhafte Heiden wie der antike makedonische König Alexander der Große und der römische Kaiser Augustus ins Paradies aufgenommen worden. Das Museum des Klosters bewahrt u.a. alte Ikonen aus dem 14. Jh. auf.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwei Klöster und eine Klosterruine machen die Akrotiri-Halbinsel zum lohnenden Ziel. Das Kloster Agia Triada wurde im frühen 17. Jh. im Renaissance-Stil erbaut. Seine Ikonen zeichnen sich durch große Erzählfreudigkeit aus. So berichten die kleinen Bildfelder auf der Ikone des Propheten Elias von Begebenheiten aus seinem Leben. Am Rand einer kargen Hochebene steht das 100 Jahre ältere Mönchskloster Gouverneto. Eine Pechnase über seinem Eingangstor und die hohe Mauer mit den vier Ecktürmen betonen seine in osmanischer Zeit notwendige Wehrhaftigkeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Das westlichste Kloster der Insel thront auf einem niedrigen Fels direkt am Meer. Eine im alten Stil eingerichtete Zelle zeigt, wie man im 19. Jh. lebte. Doch die Gäste, die in den kleinen Hotels der Umgebung Urlaub machen, lockt vor allem die lagunenhafte Küste des 4 km entfernten Elafonisi.
Tipp der ADAC Redaktion
Nordwestlich von Souda erstreckt sich direkt am Meer der über die Uferstraße Richtung Flughafen zu erreichende Alliierten-Friedhof. Hier liegen Gefallene beider Weltkriege begraben. Besonders schwere Verluste waren während der ›Schlacht um Kreta‹ im Mai 1941 zu verzeichnen. Von den rund 1500 gefallenen Soldaten auf diesem Friedhof konnten fast 800 nicht identifiziert werden. 20 km westlich von Chania befindet sich der Deutsche Soldatenfriedhof Maleme.
Tipp der ADAC Redaktion
Sieben von 17 venezianischen Schiffshallen am Hafen blieben erhalten. Hier wurden Galeeren und Handelsschiffe gebaut, repariert und im Winter sicher gelagert. Nun stehen sie größtenteils leer. Im Westen schließt sich das restaurierte Große Arsenal an, einst Zeughaus der Venezianer. Das Center of Mediterranean Architecture präsentiert in dem atemberaubenden Raum Wechselausstellungen zu Gegenwart und Geschichte der Architektur und nutzt es für kulturelle Veranstaltungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das auch Meeresmoschee (Yalı Tzamii-Moschee) genannte älteste osmanische Bauwerk der Stadt entstand nach der Erobergung Chanias 1645. Benannt wurde sie zu Ehren des Generals Küçük Hasan. Im osmanischen Reich wurden entführte junge Christenknaben zu Janitscharen (Elitesoldaten) gedrillt. Sie waren an der Eroberung Kretas beteiligt und nutzten die auch Djamissi genannte Moschee. Nach der Vertreibung der Osmanen 1923 wurde das Gebäude säkularisiert. Heute ist es als Galerie und Ausstellungsraum.