Canakkale
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Tipp der ADAC Redaktion
Wer denkt nicht gleich an die Ilias von Homer, wenn das Wort Troja fällt. Das altgriechische Epos erzählt die Geschichte des zehnjährigen Krieges zwischen den verbündeten Griechen und den Trojanern in Kleinasien, ausgelöst durch den trojanischen Prinzen Paris. Diesem wurde von der Göttin Aphrodite die Liebe der schönsten Frau der Welt versprochen. Dabei handelte es sich um Helena, die Frau des spartanischen Königs Menelaos. Ihre Entführung nach Troja ließ die Griechen zu den Waffen eilen und angeführt von Agamemnon übers Meer nach Troja ziehen. Ihnen schlossen sich der Held Achilles auf der Suche nach ewigem Ruhm und der listige Abenteurer Odysseus an, dessen Trojanisches Pferd schließlich die Entscheidung brachte. Die Wiederentdeckung von Troja Über viele Jahrhunderte hielt sich der Glaube, dass Troja lediglich ein Mythos war. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann ließ sich jedoch nicht beirren und stieß schließlich auf dem Hügel Hisarlik auf antike Ruinen. Viele weitere Ausgrabungsarbeiten folgten, darunter von Manfred Korfmann. Er belegte, dass es sich bei einer der Siedlungsschichten um eine Stadt der Hethiter handelte. Die Besichtigung der Ausgrabungen Am Eingang der archäologischen Ausgrabungsstätte erhalten Besucherinnen und Besucher eine Karte, die die verschiedenen Siedlungsschichten aus der Bronzezeit darstellt. Die interessanteste Schicht ist Troja II aus der Zeit von 2550 bis 2300 v. Chr. mit Zitadelle und Unterstand. Hier entdeckte Schliemann den sogenannten Schatz des Priamos mit über hundert prächtigen Goldobjekten. Allerdings fand der Krieg, wenn überhaupt, etwa tausend Jahre später statt. Das Ende von Troja Die Besichtigung ist mit einem guten Reiseführer, der die einzelnen Epochen erläutert, und einer Troja-Karte am sinnvollsten. So gab es auf dem Hügel von Hisarlik noch zur Zeit der Römer eine lebendige Stadt, die von mehreren Kaisern besucht wurde. Erst im frühen Mittelalter versank sie nach einer Reihe von Erdbeben im Nebel der Zeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Südlich des betriebsamen Hafens von Canakkale erhebt sich Cimenlik Kalesi, die wuchtige, 1452 errichtete osmanische Burg. In ihrem Inneren sind Gemälde mit Szenen von jenen Schlachten versammelt, die im Laufe der Jahrhunderte um Gallipoli geschlagen wurden.