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Museen

Milet

Milet
Milet war das geistige und kommerzielle Zentrum des antiken Ioniens. Aus der Ferne wirkt das Theater wie ein Hügel in der Schwemmlandebene des Flusses Mäander. Mächtige Portale prägen seine Westseite. Von den obersten Sitzreihen aus bietet sich heute ein spektakulärer Blick über die Ruinenstätte. Gut zu erkennen sind die weitläufigen Thermen der Faustina, benannt nach der Frau von Kaiser Marc Aurel. An das Bad grenzt die Agora. Sie war der größte Marktplatz des antiken Kleinasiens. Etwas abseits steht die Ilyas Bey Camii. Diese Moschee zählt zu den wenigen seldschukischen Bauwerken der Gegend. Ihr Erbauer Ilyas Bey ließ sie 1404 aus Marmor des antiken Milet errichten.
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Landschaft

Bozcaada

Bozcaada
Die 38 km² große Insel Bozcaada hieß bis 1923 Tenedos, erst nach der Vertreibung ihrer griechischen Bewohner erhielt sie ihren heutigen Namen. In der Hafenstadt Bozcaada verströmen alte Häuser an engen Gassen griechischen Charme. In mancher Taverne wird auf der Insel angebauter Wein ausgeschenkt. Unmittelbar am Hafen erheben sich die Mauern der alten Burg. An den Stränden von Bozcaada herrscht selbst im Sommer keine drangvolle Enge. Schön sind u.a. der Strand Ayazma nahe der Hauptstadt und der Strand von Tuzburnu an der Ostküste.
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Bauwerke

Kadifekale

Izmir
Schon zur Zeit Alexanders des Großen stand auf dem 160 m hohen Berg Kadifekale eine Festung. Die heute sichtbaren Mauerreste gehen allerdings auf eine viel später errichtete byzantinische Burg zurück. Von hier oben bietet sich ein herrlicher Blick über das Häusermeer der Stadt und auf den blauen Golf.
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Museen

Didyma

Didyma
Einst führte die von Statuen gesäumte Heilige Straße von Milet nach Didyma. Feierliche Prozessionen zogen zum bedeutendsten Heiligtum der kleinasiatischen Ägäisküste. Der im 4. Jh. v. Chr. begonnene Tempel zu Ehren des Apollon war derart gigantisch geplant, dass er trotz einer fast 500 Jahre währenden Bauzeit nicht fertiggestellt wurde. Auch in ruinösem Zustand vermag er noch zu beeindrucken: Auf einer über sieben Stufen erreichbaren Plattform erheben sich gewaltige Säulen und Säulenstümpfe, Medusenköpfe stehen am Boden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Priene

Priene
Die Ruinen des antiken Priene breiten sich am Fuß des Berges Dilek Dağı aus. Noch im 4. Jh. lag die Stadt am Meer, dann verlandete der Latmische Meerbusen, und Priene wurde von seinen Bewohnern verlassen. Massive, dunkle Steinblöcke heben sich dramatisch von der hellen Felskulisse des Berges ab. Wer vom Parkplatz geradeaus spaziert, erreicht das in den Bergabhang gebaute Theater. Fünf Säulen stehen noch vom AthenaTempel, der als klassisches Beispiel des ionischen Baustils gilt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Assos/Behramkale

Behramkale
Steil ziehen sich die Gassen von Behramkale die vom Meer abgewandte Seite einer Anhöhe am Golf von Edremit hinauf. Auf ihrem Gipfel erheben sich die dorischen Säulen eines Athena-Tempels. Weiter unten, auf der dem Meer zugewandten Seite des Hanges, erstrecken sich die von Büschen überwachsenen Ruinen des antiken Assos. Besonders auffällig ist die bis zu 10 m hohe Stadtmauer. Die am Ausgrabungsgelände vorbeiführende Straße endet in Assos-Iskele. Hotels und Restaurants flankieren hier die Hafenmole.
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Museen

Agora

Izmir
Korinthische Säulen flankieren die Agora des antiken Smyrna. Der hellenistische Staatsmarkt entstand, nachdem Alexander der Große (356-323 v. Chr.) Smyrna neu gegründet hatte. Der Mittelhof der Agora war einst von zweistöckigen Säulenhallen umgeben, in deren Untergeschoss sich Geschäfte befanden. Zumindest diese Gewölbe bestehen bis heute.
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Landschaft

Kültür Park Izmir

Izmir
Umgeben von großen Grünflächen liegen die Messehallen von Izmir. Die schattigen Palmenalleen des Parks laden zum Flanieren ein. Außerdem sorgen mehrere Cafés für Entspannung und Erfrischung. Der Kultur widmet sich das Museum Tarih ve Sanat mit Ausstellungen zur Vor- und Frühgeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hisar Camii

Izmir
Mitten im duftenden Blumenbasar liegt der Eingang zur ältesten und größten Moschee Izmirs, der 1597 erbauten Hisar Camii. Wer aus dem Basargetümmel kommend den Innenraum betritt, findet eine Oase der Ruhe. Sechs mächtige Säulen, Elefantenfüße genannt, tragen die weite Kuppel.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Archäologisches Museum Izmir

Izmir
In Izmirs Archäologischem Museum ist Bildhauerkunst aus Pergamon, Ephesos, Sardes und Milet versammelt. Prunkstücke sind die Statuen von Poseidon und Demeter. Sie schmückten die Agora des antiken Smyrna. Im ersten Stock ist Keramik aller Epochen von der Bronzezeit bis ins 2. Jh. zu sehen. Im Museumsgarten steht ein Fries mit Theatermasken aus Aphrodisias.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Theater

Bodrum
An einem Hang oberhalb von Bodrum befindet sich das gut erhaltene antike Theater aus hellenistischer Zeit. Von seinen Rängen bietet sich ein prachtvoller Blick auf die Stadt und die Kreuzritterburg.
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Museen

Iasos

Kiyikislacik
Iasos liegt auf einer Halbinsel am weiten Golf von Güllük. Schattige Wege führen vorbei an antiken Stadtmauern und zum kleinen Theater. Säulen flankieren die Agora. Auch die marmornen Sitzbänke des Rathauses und Reste von Wohnhäusern sind zu erkennen.
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Museen

Maritimes Museum

Bodrum
Die Kollektion informiert über die Geschichte der Schifffahrt, über Schiffbau und Fischfang, präsentiert Schiffsmodelle und eine große Sammlung von Muscheln.
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Museen

Celsus-Bibliothek

Selcuk
Die Celsus-Bibliothek trägt den Namen des Iulius Celsus, eines römischen Statthalters der Provinz Asia. Über seinem Grab ließ sein Sohn ihm zu Ehren zwischen 117 und 125 eine Bibliothek errichten für 12.000 Pergamentrollen. Der Skulpturenschmuck der Fassade preist die noblen Eigenschaften des Celsus. In hohen Nischen stehen Personifikationen von Weisheit, Tugend, Tapferkeit und Wissenschaft. Die Wiederaufrichtung des säulengeschmückten Prachtbaus 1978 machte das antike Ephesos weltberühmt.
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Museen

Hadrianstempel

Selcuk
Der zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian (76-138) errichtete Tempel birgt einen Fries, der die Gründungslegende von Ephesos erzählt. Ein Königssohn soll die Stadt dort errichtet haben, wo er zuvor einen gefährlichen Eber getötet hatte. Die Göttin Fortuna ziert den Schlussstein des Torbogens.
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Museen

Großes Theater

Selcuk
Das Große Theater war die Visitenkarte der Stadt. Schon vom Meer aus sahen Seefahrer das gewaltige Halbrund, das 25.000 Zuschauern Platz bot. Augenfälliger hätten die Epheser Reichtum und Kultur nicht zur Schau stellen können. Noch heute beeindruckt die phänomenale Akustik des Theaters - noch in der letzten Sitzreihe ist zu hören, was auf der Bühne 30 m weiter unten gesagt wird
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Museen

Arkadiané

Selcuk
Die Arkadiané bildete das prachtvolle Entree von Ephesos. Sie begann am Hafen und führte vorbei an Säulenhallen hinauf zum Großen Theater. Römische Meilensteine und Sarkophage stehen am Straßenrand.
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Museen

Hanghäuser Ephesos

Selcuk
Die Hanghäuser von Ephesos geben Einblicke in die Wohnkultur der römischen Oberschicht. Die Gemächer sind mit Wandmalereien und Mosaikböden geschmückt. In den marmorgepflasterten Innenhöfen sorgten plätschernde Zierbrunnen für Kühlung.
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Bauwerke

Johannesbasilika

Selcuk
Über Selçuk ragt der Berg Ayasoluk auf. Auf halber Höhe ließ Kaiser Justinian im 6. Jh. die Johannesbasilika errichten. Sie ersetzte eine ältere Kirche über dem Grab des Apostels Johannes, das vier antike Marmorsäulen aus Ephesos markieren. Nördlich des Langhauses stehen die Reste des Baptisteriums.
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Museen

Handelsagora

Selcuk
Säulenhallen umgaben die Handelsagora von Ephesos. Im Südosten steht das Tor des Augustus. Kurz davor sind in den Boden die Umrisse einer weiblichen Figur und eines Fußes eingeritzt. Der Hinweis auf ein antikes Bordell beinhaltete zugleich Jugendschutz: Nur wer einen Fuß hatte, der mindestens so groß war wie der Abdruck, durfte das Etablissement betreten.
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Museen

Artemision

Selçuk
Nur eine einsame Säule vor den Toren von Selçuk ist vom Artemision geblieben. Daher bedarf es einiger Fantasie, um sich vorzustellen, dass dieser Tempel in der Antike als eines der Sieben Weltwunder galt. Zugleich war er ein für Ephesos wichtiger Wallfahrts- und Asylort. Hunderte Priester standen im Dienst der Artemis.
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Bauwerke

Isa Bey Camii

Selcuk
Auch für die 1375 errichtete Isa Bey Moschee diente das antike Ephesos als Steinbruch. So wird das Dach der Moschee von prächtigen antiken Säulen getragen, und das Portal ist aus weißem und schwarzem Marmor zusammengefügt.
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Bauwerke

Kastell St. Peter Bodrum

Bodrum
Ab 1402 errichtete der Johanniterorden das Kastell St. Peter. Dessen mächtige Mauern bestehen aus roh behauenen Steinen. Im Inneren zeigt das Museum für Unterwasserarchäologie Amphoren, Glasvasen und Münzen. Ein Saal ist dem Schiffswrack von Uluburun gewidmet. Dieses Handelsschiff aus dem 14. Jh. v. Chr. ist einer der ältesten Schiffsfunde aller Zeiten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ephesos und Selçuk

Selcuk
Nirgendwo sonst in der Türkei blieben so viele antike Prachtbauten erhalten. Weltruhm genießen die Celsus-Bibliothek und das Theater. Ephesos zählte ab dem 3. Jh. v. Chr. zu den bedeutendsten Metropolen am Mittelmeer. Händler aus aller Herren Länder kamen in die Hafenstadt. Viele von ihnen vertrauten ihr Geld den Priestern des Artemis-Tempels an. In der Folge avancierte Ephesos zu einem wichtigen Finanzzentrum. Der Tempel, das Artemision, war wegen seiner enormen Größe eines der sieben Weltwunder der Antike. Eine wiederaufgerichtete Säule und Exponate im Ephesos Museum von Selçuk künden noch von seinem Ruhm. 113 v. Chr. kam Ephesos in römischen Besitz und erlebte Höhen und Tiefen, bis der Hafen im 5. Jh. versandete. Das nahe Selçuk übernahm bald die Führungsrolle. Bauwerke des Christentums und des Islam zeugen von seiner Blütezeit.
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Bauwerke

Cimenlik Kalesi

Canakkale
Südlich des betriebsamen Hafens von Canakkale erhebt sich Cimenlik Kalesi, die wuchtige, 1452 errichtete osmanische Burg. In ihrem Inneren sind Gemälde mit Szenen von jenen Schlachten versammelt, die im Laufe der Jahrhunderte um Gallipoli geschlagen wurden.
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Reiseführer-Themen

Kulinarik in Makedonien: Nationalgericht Bohnensuppe

Regions­typische Gerichte sind die leicht säuerlichen, in Öl und Essig ein­gelegten Fische vom winzigen, ­sardinenartigen Gavros bis zur Kolios genannten Makrele. Chorta ist ein oft lauwarm servierter Salat aus Mangold, Huflattich oder anderem wild wachsenden Grün. An die Küche des Balkans erinnert der Krautsalat ­Pikantiki aus Kohl, ganz dünnen Karottenstreifen und manchmal auch Paprikaschoten. Als Nationalspeise wird oft die Fasolada bezeichnet, eine Bohnensuppe mit Olivenöl, feinen Wurzelgemüsen und Tomate. Imam ist ein Gericht aus über­backenen, gefüllten Auberginenscheiben. Fleisch vom Holzkohlengrill isst man in Makedonien gerne mit scharfen, gebratenen grünen Peperoni, Kafteri piperja. Oft steht – ebenfalls nur in Makedonien – Bukovo auf dem Tisch: scharfe, rote Peperoni, getrocknet und gerieben. Fisch und Meeresfrüchte werden fast immer à la nature serviert, bisweilen auch mit einer Öl-Zitronensauce. Einheimische Rebsorten wie die rote Xynomavro aus Makedonien und ­Cuveés mit Cabernet Sauvignon oder Syrah machen dem altbekannten harzigen Retsina Konkurrenz. Erfolgreich ist z.B. die Kellerei Tsantali in Agios Pavlos, 40 km südlich von Thessaloniki, die den Weinbau eines Athos-Klosters modernisiert hat und Sorten wie Roditis und Assirtiko kultiviert.  Bei Neos Marmaras auf der Halbinsel Sithonia wurde 1965 die Domaine Carras als Teil des Hotel­resorts Porto Carras aufgebaut. Sie hat sich bei Weinkennern einen Namen als eine der führenden Kellereien Griechenlands gemacht. Empfehlenswert sind auch der biologisch erzeugte Merlot, Cabernet Sauvignon und Sauvignon blanc der Estate Chatzigeorgiou 55 km westlich von Kavala.  
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Ägäische Inseln - Heimat der griechischen Götter

Hera, Schwester und Gemahlin des auf Kreta geborenen und dort aufgewachsenen Göttervaters Zeus, besaß auf Samos ihr bedeutendstes Heiligtum, in das sie immer wieder einkehrte. Dem Meeresgott Poseidon, einem Bruder des Zeus, war ein prächtiger Tempel auf der Insel Tinos geweiht. Sonnengott Helios nannte die ganze Insel Rhodos sein Eigen. Auf Naxos war ein sehr anschaulich wieder aufgebauter Tempel Demeter, der Göttin des Getreides, geweiht. Asklipios, auch als Äskulap bekannt, wirkte als Gott der Heilkunst segensreich in seinem großen, auf mehreren Terrassen angelegten Heiligtum auf der Insel Kos. Heute zählt es zu den schönsten Ausgrabungsstätten der griechischen Inselwelt. In der Welt der Mythen Die alten Griechen wussten sich über ihre Götter viel zu erzählen. Die amourösen Abenteuer des Zeus waren ein Lieblingsthema. So stellte er eine Zeit lang dem Sternenmädchen Asteria nach. Es floh ins Meer und trieb fortan in der Ägäis als schwimmende Insel umher. Zeus wandte sich daraufhin ihrer Schwester Leto zu. Als diese von ihm schwanger wurde, erfuhr Hera davon und verbot aller Götterwelt, ihr für die Niederkunft Zuflucht zu gewähren. Nur Asteria zeigte Mitleid. Sie verharrte mitten in der Ägäis und nahm Leto auf. Die  eifersüchtige Hera plagte die Gebärende neun Tage lang mit heftigsten Wehen, bevor diese Zwillingen unsterbliches Leben schenkte. Asteria, an vier diamantenen Säulen befes- tigt, wurde zur Insel Delos. Letos Kinder waren Apoll, der schöne Gott des Lichts und der Künste, und ­Artemis, die in Personalunion als Göttin der Jagd und ­Beschützerin der Schwangeren und Gebärenden fungierte. Von Ägäus zur Ägäis Die Insel Delos ist auch in den Mythos eingebunden, der den Namen der Ägäis erklärt. In grauer Vorzeit mussten die Athener alljährlich ­sieben Jünglinge und Jungfrauen nach Kreta entsenden, wo sie dem grausamen Minotaurus im Labyrinth von Knossos zum Opfer fielen. Erst Theseus, dem Sohn des Königs Ägäus, gelang es, den Minotaurus, ein Mischwesen aus menschlichem Körper und Stierkopf, zu töten. Danach entkam er mithilfe des sprichwörtlichen Ariadnefadens aus dem Labyrinth. Ariadne, eine Tochter des kretischen Königs Minos, nahm er als Braut mit auf die Heimfahrt.  Doch auf Naxos begehrte Dionysos, der Gott des Weins und des Theaters, Ariadne zur Frau. Theseus fuhr ­allein nach Delos, um den Göttern zu opfern. Auf der Weiterreise vergaß er eine Abmachung mit seinem ­Vater: Würde er lebend zurück­kehren, sollten die Schiffe weiße statt schwarze Segel setzen. Ägäus erblickte schwarze Segel und stürzte sich voll Trauer ins Meer – das seitdem Ägäis genannt wird.
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Spezialitäten von Krassomanoura bis Soumada: So isst man in der Ägäis

Schafe und Ziegen finden auch auf der kargsten Ägäisinsel genügend Nahrung. Während ihr Fleisch oft ohne Raffinesse zubereitet wird, sind Käse und Joghurt aus deren Milch umso köstlicher, ­besonders der drei Monate lang gereifte und in Olivenöl eingelegte Ladotiri von Lesbos sowie der in Rotwein lagernde Krassomanoura von Sifnos und Kimolos. Kuhmilch bildet die Grund­lage für den Hartkäse Graviera von Naxos. Ein geräucherter Käse aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch oder aus einer Mischung dieser Milchsorten ist der Kopanisti aus Ano Mera/Mykonos. Vegetarisches Jeder santorinische Koch hegt sein spezielles Rezept für Tomatokeftedes, eine Art Gemüsebällchen aus frischen Tomaten, Minze und anderen grünen Zutaten. Wild wachsende Kapern und deren Blätter bereichern hier häufig den allgegenwärtigen Bauernsalat aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Schafskäse und Oliven. Vielleicht eine Hinterlassenschaft der Venezianer sind die santorinischen Milchpuddings Putinga, von denen der Putinga ton Plussion (Pudding der ­Reichen) mit Schokolade und Eiern verfeinert ist. Santorin bringt auch die anerkannt besten gelben Platterbsen hervor. Sonnengetrocknet, püriert und mit Zwiebeln und Olivenöl serviert bereichern sie als Fava jede Tafel. Skopelos ist auf seine Trockenpflaumen stolz, die kräftigen Saucen ihr ­Aroma verleihen. Orangen wachsen auf Rhodos, vor allem im Orangental bei Malona, in großer Zahl. Mandari­nen und Zitronen gedeihen im Tal von Vathi auf Kalimnos am besten. Flüssiges Auf Naxos wachsen Kitro-Bäume, deren Früchte ­Zitronat liefern. Die Blätter werden für den inseltypi­schen Kitro-Likör verwendet, erhältlich in ­einer süßen und einer herben Variante. Auf Rhodos aromatisiert die Destillerie Aigaion ihren Ouzo mit Kaffee. Aus Klein­asien importiertes Zimtöl war früher die Grundlage für die Zimtlimonade Kanellada, die auf dem Dodekanes zu ­finden ist. Überall auf Nissiros ­angeboten wird das ­alkoholfreie Mandelmilchgetränk Soumada. Und dort wo Sauerkirschen ­gedeihen, stellt man daraus die Limonade Vitsinada her.
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