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Pécs

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Pécs ist ein noch weitgehend unentdecktes Urlaubsziel im Süden Ungarns und blickt auf eine lange turbulente Vergangenheit zurück. Mit der Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 putzte Pécs seine vielen historischen Sehenswürdigkeiten heraus und fügte neue hinzu. Geschichtsinteressierte Besucherinnen und Besucher können eine spannende Route planen, die sie vorbei an zahlreichen Highlights von der römischen Antike zur Neuzeit führt.

Pécs-Reisetipps: die Kirchen

Im frühen Mittelalter ging aus der römischen Stadt Sopianae ein neuer wichtiger Sitz des Christentums hervor, der den lateinischen Namen Quinque Ecclesiae trug. Auf Deutsch wurde später Fünfkirchen daraus. Aus der Frühzeit ist jedoch nur der altchristliche Friedhof aus dem 4. Jh. erhalten geblieben. Seine Grabkammern gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Auf den Ruinen der frühen Basilika thront heute die imposante Kathedrale St. Peter und Paul mit ihren vier Türmen.

Das türkische Erbe von Pécs

Von 1543 bis 1686 war Pécs von den muslimischen Osmanen besetzt, die zahlreiche Moscheen erbauten. Zu den wichtigsten, die heute noch besucht werden können, gehören die Moschee Gazi Khassim Pascha, die zur Kirche umgeweiht wurde und als solche im Stadtplan vermerkt ist, und die Pascha-Jakowali-Hassan-Moschee. Sie besitzt ein 23 m hohes Minarett und dient als Museum und Kunstgalerie. Eine weitere Attraktion ist das Bad von Memi Pascha, die Ruinen eines türkischen Badehauses.

Pécs-Routenplaner für Spaziergänge

Ausgangspunkt für weitere Erkundungstouren mit der Karte ist der zentrale Platz Széchenyi tér mit der Dreifaltigkeitsstatue des ungarischen Künstlers Vilmos Zsolnay. Er ist umgeben von zahlreichen schönen Bauten aus der Zeit des Jugendstils. Die Große Synagoge am Kossuth-Platz gilt als eine der schönsten Synagogen von ganz Europa. Ein erhaltener Rest der mittelalterlichen Stadtmauer mit einem Rundturm (Barbakan) gibt einen Eindruck von der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt.

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Cella Septichora

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Ein modernes Besucherzentrum macht die zum UNESCO-Welterbe zählenden frühchristlichen Grabstätten des 4. Jh. unter dem Dom zugänglich. Über die Cella Septichora, einen Bau mit sieben Apsiden, in dem Bestattungszeremonien stattfanden, geht es in diverse Grabkammern. Einige sind mit biblischen Szenen und christlichen Symbolen bemalt. Die Toten wurden meist in Ziegelgräbern, seltener in Sarkophagen beigesetzt.
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Kathedrale St. Peter und Paul Pécs

Pécs
Schon aus der Entfernung sieht man das markanteste Merkmal der Stadt, den großen Dom St. Peter und Paul (Szent Péter és Szent Pál Székesegyház), dessen vier 60 m hohe Türme sich über dem Häusermeer erheben. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte er so viele Umbauten - eine Zeitlang war er sogar Moschee-, dass nur sehr wenig von der ursprünglichen Bausubstanz der Gründungszeit aus dem 11./12. Jh. übrig geblieben ist. Die Kirche öffnet sich mit dem Hauptortal an ihrer Längsseite zum Domplatz hin.  Der letzte große neoromanische Umbau fand Ende des 19. Jh. statt. Die Innendekoration, die Fresken und Malereien sind zum Großteil Werke von Károly Lotz und Bertalan Székely, zwei führende ungarische Künstler jener Zeit.
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Pascha-Jakowali-Hassan-Moschee

Pécs
Das schlanke Minarett weist den Weg zur Pascha Jakowali Hassan-Moschee (Jakováli Hasszán dzsámija) aus dem 17. Jh. Inzwischen wird sie Freitag nach Museumsschließung wieder von Muslimen genutzt. Im überkuppelten quadratischen Innenraum werden Baugeschichte, kufische Koranzitate, türkische Gebets­teppiche, Keramiken und Miniaturen präsentiert.
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Bauwerke

Große Synagoge Pécs

Pécs
In der Innenstadt von Pécs am Kossuth-Platz liegt die Synagoge (Zsinagóga), ein schlichtes religiöses Bauwerk im neoklassizistischen Stil. Sie wurde nach Plänen von Frigyes Feszl, dem Architekten der Pester Redoute, gebaut. Die hebräische Fassadeninschrift ›Haus des Gebetes für jedes Volk‹ lädt in die Synagoge (Zsinagóga) aus dem 19. Jh. ein. Den Innenraum mit zweistöckiger Holzempore schmücken Pflanzenornamente und Sterne. Eine Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Pécser Juden, von denen laut ›Buch der Tränen‹ auf der Bima 3022 im Holocaust ermordet wurden.
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Bauwerke

Széchenyi tér

Pécs
Die Pascha-Ghazi-Kassim-Moschee am Széchenyi Platz ist Pécs größtes Bauwerk der Türkenzeit. Sie wurde zur christlichen Kirche geweiht und entging daher der Zerstörung. Das Kloster der Barmherzigen Brüder an der Südseite des Platzes wurde Ende des 19. Jh. umgestaltet, die Kirche blieb innen aber barock.
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Bauwerke

Frühchristliches Mausoleum Pécs

Pécs
Das große Bestattungsgebäude (Ókeresztény Mauzóleum) gehörte vermutlich einer wohlhabenden römischen Familie. Es birgt unter der oberirdischen Friedhofskapelle eine mit Fresken verzierte Grabkammer, die Darstellungen von Adam und Eva, Daniel in der Löwengrube und ein Konstantinisches Kreuz aus X und P zeigen.
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Ortsbild

Kulturviertel Zsolnay

Pécs
Aus dem früheren Firmengelände von Zsolnay wurde das Kulturviertel. Eine Parkanlage mit 15 Gebäuden und 88 Zsolnay-Statuen. Es gibt Ausstellungen zur Famlien- und Firmenhistorie, das Zsolnay Mausoleum und ein Keramikmuseum. Spielplätze, ein Puppentheater mit Museum und das ›Labor - Interaktiver Zauberraum‹ mit Spielecke und Experimenten erfreuen Kinder. Hinzu kommen eine Handschuhmanufaktur, ein Planetarium, eine Galerie, Cafés, Restaurants und eine Ladenstraße.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche Unserer Lieben Frau Pécs

Pécs
Halbmond und Kreuz krönen die Kuppel der 1543-46 gebauten Pascha-Gasi-Kassim-Moschee (Gázi Kászim pasa dzsámija) auf dem Széchenyi ter. 1686 endete die Türkenherrschaft, doch erst 1702 wurde sie zu einer Kirche. Die Architektur blieb weitgehend erhalten: Keilbogenfenster, Stalaktitengewölbe und Koranzeilen an den Wänden. Die Weihwasserbecken stammen aus dem Bad des Paschas.
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Museen

Ungarische Galerie der Moderne Pécs

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Der Designer Marcel Breuer (1902-81) stammte aus Pécs. Seine weltbekannten Stahlrohrmöbel stellt die Sammlung ungarischer Kunst des 20. Jh. (Modern Magyar Képtár) aus. Auch Werke des nahe Szeged geborenen Malers, Fotografen und Bühnenbildners László Moholy-Nagy (1895-1946) sind zu sehen. Beide lehrten in den 1930er-Jahren am Bauhaus in Deutschland, bis Hitlers Machtergreifung sie ins amerikanische Exil trieb.
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Service

Tourismusinformation Pécs

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Service

Tourismusinformation Kulturviertel Zsolnay

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Komitat Baranya

 
Pécs entdecken

Wissenswertes zu Pécs

Mit der Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas ging die Entwicklung des Kulturviertels Zsolnay auf dem Gelände der Porzellanfabrik Zsolnay einher. Im Besucherzentrum können sich Kunstliebhabende während ihrer Reise über die geschichtlichen Hintergründe informieren. Mehrere Ausstellungen zeigen die Porzellan- und Keramikkunstwerke der Familie. Auch die alte Manufaktur und das Mausoleum der Zsolnays können besichtigt werden.

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Reiseführer-Themen

Erholung pur in Ungarns Kurbädern

Schon Römer und Türken wussten die heilende und entspannende Wirkung des mineralhaltigen Thermalwassers in Ungarn zu schätzen. Die heutige Badekultur aber geht zurück auf das Ende des 18. Jh., als Kuren bei der feinen Gesellschaft in Mode kamen und zahlreiche Kliniken und Parks entstanden. Heute gibt es in Ungarn eine Reihe moderner Fachkliniken, die auch deutsche Gesundheitstouristen anziehen, und noch mehr luxuriöse Wellnesshotels, die Stressgeplagte verwöhnen – bei relativ günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis.  Ungarn verdankt seine fast 1000 Thermalquellen einer großen vulkanischen Aktivität in der Vergangenheit, wie die Gesteine im Bakony- und im Mátragebirge bezeugen. Die meist schwefel- und radonhaltigen Heilwasser wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, helfen bei Rheuma und Erkrankungen des Bewegungsapparates, vor allem der Gelenke. Budapest ist die Hauptstadt und mit 118 Quellen auch die Bäderstadt Ungarns. Zu den attraktivsten Kurorten gehört Hévíz mit seinem natürlichen, 25–35 °C warmen Thermalsee. Klassische Kurstädte sind auch Győr, Eger und Debrecen. In der Tiefebene lockt Hajdú­szoboszló mit Ungarns größtem Bäderkomplex. Riesenrutschen, Thermal-, Strudel-, Schwimm- und Wellenbecken sorgen dort für viel Spaß und noch mehr Erholung. Jüngere Kurbäder, darunter auch Zalakaros beim Kis-Balaton, setzen nicht nur auf Heilwasser, sondern auch auf moderne Aquaparks.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Dank des milden mediterranen Klimas ist ein Urlaub in Pécs von April bis Oktober sehr besonders angenehm. Im Winter regnet es häufig.