Pécsbánya
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Tipp der ADAC Redaktion
Die Pascha-Ghazi-Kassim-Moschee am Széchenyi Platz ist Pécs größtes Bauwerk der Türkenzeit. Sie wurde zur christlichen Kirche geweiht und entging daher der Zerstörung. Das Kloster der Barmherzigen Brüder an der Südseite des Platzes wurde Ende des 19. Jh. umgestaltet, die Kirche blieb innen aber barock.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein modernes Besucherzentrum macht die zum UNESCO-Welterbe zählenden frühchristlichen Grabstätten des 4. Jh. unter dem Dom zugänglich. Über die Cella Septichora, einen Bau mit sieben Apsiden, in dem Bestattungszeremonien stattfanden, geht es in diverse Grabkammern. Einige sind mit biblischen Szenen und christlichen Symbolen bemalt. Die Toten wurden meist in Ziegelgräbern, seltener in Sarkophagen beigesetzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aus dem früheren Firmengelände von Zsolnay wurde das Kulturviertel. Eine Parkanlage mit 15 Gebäuden und 88 Zsolnay-Statuen. Es gibt Ausstellungen zur Famlien- und Firmenhistorie, das Zsolnay Mausoleum und ein Keramikmuseum. Spielplätze, ein Puppentheater mit Museum und das ›Labor - Interaktiver Zauberraum‹ mit Spielecke und Experimenten erfreuen Kinder. Hinzu kommen eine Handschuhmanufaktur, ein Planetarium, eine Galerie, Cafés, Restaurants und eine Ladenstraße.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Designer Marcel Breuer (1902-81) stammte aus Pécs. Seine weltbekannten Stahlrohrmöbel stellt die Sammlung ungarischer Kunst des 20. Jh. (Modern Magyar Képtár) aus. Auch Werke des nahe Szeged geborenen Malers, Fotografen und Bühnenbildners László Moholy-Nagy (1895-1946) sind zu sehen. Beide lehrten in den 1930er-Jahren am Bauhaus in Deutschland, bis Hitlers Machtergreifung sie ins amerikanische Exil trieb.
Tipp der ADAC Redaktion
Das große Bestattungsgebäude (Ókeresztény Mauzóleum) gehörte vermutlich einer wohlhabenden römischen Familie. Es birgt unter der oberirdischen Friedhofskapelle eine mit Fresken verzierte Grabkammer, die Darstellungen von Adam und Eva, Daniel in der Löwengrube und ein Konstantinisches Kreuz aus X und P zeigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Halbmond und Kreuz krönen die Kuppel der 1543-46 gebauten Pascha-Gasi-Kassim-Moschee (Gázi Kászim pasa dzsámija) auf dem Széchenyi ter. 1686 endete die Türkenherrschaft, doch erst 1702 wurde sie zu einer Kirche. Die Architektur blieb weitgehend erhalten: Keilbogenfenster, Stalaktitengewölbe und Koranzeilen an den Wänden. Die Weihwasserbecken stammen aus dem Bad des Paschas.
Tipp der ADAC Redaktion
In der Innenstadt von Pécs am Kossuth-Platz liegt die Synagoge (Zsinagóga), ein schlichtes religiöses Bauwerk im neoklassizistischen Stil. Sie wurde nach Plänen von Frigyes Feszl, dem Architekten der Pester Redoute, gebaut. Die hebräische Fassadeninschrift ›Haus des Gebetes für jedes Volk‹ lädt in die Synagoge (Zsinagóga) aus dem 19. Jh. ein. Den Innenraum mit zweistöckiger Holzempore schmücken Pflanzenornamente und Sterne. Eine Ausstellung dokumentiert die Geschichte der Pécser Juden, von denen laut ›Buch der Tränen‹ auf der Bima 3022 im Holocaust ermordet wurden.
Tipp der ADAC Redaktion
Schon aus der Entfernung sieht man das markanteste Merkmal der Stadt, den großen Dom St. Peter und Paul (Szent Péter és Szent Pál Székesegyház), dessen vier 60 m hohe Türme sich über dem Häusermeer erheben. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte er so viele Umbauten - eine Zeitlang war er sogar Moschee-, dass nur sehr wenig von der ursprünglichen Bausubstanz der Gründungszeit aus dem 11./12. Jh. übrig geblieben ist. Die Kirche öffnet sich mit dem Hauptortal an ihrer Längsseite zum Domplatz hin. Der letzte große neoromanische Umbau fand Ende des 19. Jh. statt. Die Innendekoration, die Fresken und Malereien sind zum Großteil Werke von Károly Lotz und Bertalan Székely, zwei führende ungarische Künstler jener Zeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Das schlanke Minarett weist den Weg zur Pascha Jakowali Hassan-Moschee (Jakováli Hasszán dzsámija) aus dem 17. Jh. Inzwischen wird sie Freitag nach Museumsschließung wieder von Muslimen genutzt. Im überkuppelten quadratischen Innenraum werden Baugeschichte, kufische Koranzitate, türkische Gebetsteppiche, Keramiken und Miniaturen präsentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Pécs ist ein noch weitgehend unentdecktes Urlaubsziel im Süden Ungarns und blickt auf eine lange turbulente Vergangenheit zurück. Mit der Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas 2010 putzte Pécs seine vielen historischen Sehenswürdigkeiten heraus und fügte neue hinzu. Geschichtsinteressierte Besucherinnen und Besucher können eine spannende Route planen, die sie vorbei an zahlreichen Highlights von der römischen Antike zur Neuzeit führt. Pécs-Reisetipps: die Kirchen Im frühen Mittelalter ging aus der römischen Stadt Sopianae ein neuer wichtiger Sitz des Christentums hervor, der den lateinischen Namen Quinque Ecclesiae trug. Auf Deutsch wurde später Fünfkirchen daraus. Aus der Frühzeit ist jedoch nur der altchristliche Friedhof aus dem 4. Jh. erhalten geblieben. Seine Grabkammern gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO. Auf den Ruinen der frühen Basilika thront heute die imposante Kathedrale St. Peter und Paul mit ihren vier Türmen. Das türkische Erbe von Pécs Von 1543 bis 1686 war Pécs von den muslimischen Osmanen besetzt, die zahlreiche Moscheen erbauten. Zu den wichtigsten, die heute noch besucht werden können, gehören die Moschee Gazi Khassim Pascha, die zur Kirche umgeweiht wurde und als solche im Stadtplan vermerkt ist, und die Pascha-Jakowali-Hassan-Moschee . Sie besitzt ein 23 m hohes Minarett und dient als Museum und Kunstgalerie. Eine weitere Attraktion ist das Bad von Memi Pascha, die Ruinen eines türkischen Badehauses. Pécs-Routenplaner für Spaziergänge Ausgangspunkt für weitere Erkundungstouren mit der Karte ist der zentrale Platz Széchenyi tér mit der Dreifaltigkeitsstatue des ungarischen Künstlers Vilmos Zsolnay. Er ist umgeben von zahlreichen schönen Bauten aus der Zeit des Jugendstils. Die Große Synagoge am Kossuth-Platz gilt als eine der schönsten Synagogen von ganz Europa. Ein erhaltener Rest der mittelalterlichen Stadtmauer mit einem Rundturm (Barbakan) gibt einen Eindruck von der einstigen Wehrhaftigkeit der Stadt.