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Kastilien-La Mancha

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Die autonome Gemeinschaft Kastilien-La Mancha ist ein malerischer Landstrich mit kleinen Bauerndörfern, schicken Städten und attraktiven Naturlandschaften in Zentralspanien. Bekannt wurde die Region vor allem durch den Romanhelden Don Quijote von Miguel de Cervantes. Reisende erleben hier im Urlaub eine einzigartige Kombination aus landschaftlicher Schönheit und geschichtsträchtigen Städten mit traditionellem Kunsthandwerk. Neben Städtereisenden ist das Urlaubsziel ideal für Familien mit Kindern, Aktivurlauberinnen und Aktivurlauber oder eine erholsame Reise abseits von Stress und Hektik.

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kastilien-La Mancha

Die Provinzhauptstadt Toledo mit ihrer Kathedrale, der Festung Alcázar und dem gewaltigen Stadttor Puerta de Bisagra ist der ideale Einstieg, um die Besonderheiten von Kastilien-La Mancha kennenzulernen. Einen Besuch wert ist zudem das Kloster Monasterio de San Juan de los Reyes mit seinen kunstvoll gestalteten Giebeln. In Guadalajara lädt der prunkvolle Palast Palacio de los Duques del Infantado zu einer Besichtigung ein. Im Don Quijote Museum in Ciudad Real gibt es interessante Hintergrundinformationen zur berühmten Romangestalt.

Kastlien-La Mancha: Reisetipps für Aktivurlauber

Wandernde und Mountainbikerinnen sowie Mountainbiker besuchen bei einer Tour auf das Hochplateau Cerro Calderico die zwölf gut erhaltenen, weißen Windmühlen und genießen dabei die spektakuläre Aussicht auf die Ebene der Mancha. Wer komplett auf den Spuren der Romanfigur wandeln möchte, kann auf der Karte des rund 2.500 km langen Don-Quijote-Rundwegs seine individuelle Route planen und beliebte Hotspots erkunden. Dagegen geben die Höhlen von Montesinos mit Tropfsteinen und Höhlenmalereien einen faszinierenden Einblick in die Unterwelt der Ferienregion.

Highlights & Sehenswertes

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Bauwerke

Kathedrale von Toledo

Toledo
So aufsehenerregend wie die Architektur der Kathedrale (13.-15. Jh.) ist auch ihre Innenausstattung: das Chorgestühl (dessen Schnitzwerk den Krieg gegen die Mauren darstellt), das filigrane Gitter vor dem Hauptaltar, die Kuppeln und Altäre in den 20 Seitenkapellen und die Gemälde von El Greco, Tizian, Caravaggio und Goya.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santa María la Blanca

Toledo
Die Kirche ist eine ehemalige Synagoge aus dem 12. Jh. Sie war die größte und älteste Toledos. Im Jahr 1405 wurde sie zu christlichem Eigentum deklariert. In ihrem Inneren heben sich kunstvoll gearbeitete Kapitelle und Friese vor schlichten hellen Hufeisenbögen ab. Nur in der zarten Stuckarbeit im Mittelgang ist noch ein Davidstern versteckt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo de las Ciencias

Cuenca
Schwerpunkt des Wissenschaftsmuseums unweit der Plaza Maypr liegt auf dem Thema Zeit, es veranschaulicht u.a. die Entwicklung unseres Planeten - mit Schwerpunkt auf der Region Kastilien-La Mancha; im Planetarium lassen sich 7000 Sterne und er Flug eines Kometen bestaunen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Monasterio de San Juan de los Reyes

Toledo
Schon die reich verzierten Giebel und Brüstungen des Klosters (15./16. Jh.) verdienen Beachtung. Den Innenraum prägt imposantes Säulen- und Kuppelwerk. Höhepunkt ist der zweistöckige Kreuzgang - wegen der kunstvollen Gestaltung und des kleinen Gartens eine Oase der Ruhe.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

El Greco Museum

Toledo
Nachdem sich der kretische Maler Domenikos Theotokopoulos (1541-1614) in Toledo niedergelassen hatte, avancierte er als ›El Greco‹ zu einem der gefragtesten Künstler seiner Zeit. Nach seinem Tod geriet er bald aus der Mode und in Vergessenheit. Erst zu Beginn des 20. Jh. entdeckten Kunsthistoriker und -sammler den Wert des Werkes wieder. Sie trugen Gemälde zusammen und richteten das Museum ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Alcázar

Toledo
Aus weiter Ferne sichtbar ragt die riesige Palastburg hoch über dem Häusermeer des östlichen Toledo empor. An der Stelle eines mittelalterlichen Kastells wurde sie auf Anweisung Kaiser Karls V. im 16. Jh. erbaut, diente jedoch nie als Königsresidenz, da vor ihrer Fertigstellung Madrid zur Hauptstadt avancierte. Das aktuelle Gebäude ist eine Rekonstruktion des im Bürgerkrieg zerstörten Alcázar. Es beherbergt eine Bibliothek und ein Heeresmuseum.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palacio de los Duques del Infantado

Guadalajara
Im 15. Jh. ließ die mächtige Adelsfamilie Mendoza den Palacio de los Duques del Infantado errichten, dessen Fassade Diamantquader zieren - steinerne Dekorationen in Stachelform. Oberhalb der Fassade prunkt eine Galerie mit feinen Mudéjar-Ornamenten. In den Sälen, die vom zweigeschossigen, plateresk gestalteten Innnenhof abgehen, ist das Museo Provincial untergebracht mit den Abteilungen Bildende Kunst, Volkskunde und Archäologie.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Sinagoga del Tránsito

Toledo
1492 ordneten die Katholischen Könige die Umwandlung der Synagoge in eine christliche Kirche an. In dem großen, relativ schlichten Gebetsraum beeindrucken die Kassettendecke und arabisch inspiriertes Stuckwerk. Das kleine Museum Sefardí informiert über die Geschichte der Juden in Spanien.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche Santo Tomé

Toledo
In einem Seitenraum der ansonsten unscheinbaren Iglesia de Santo Tomé ist El Grecos berühmtes Gemälde ›Das Begräbnis des Grafen von Orgaz‹ ausgestellt. Der Künstler versteckte im sechsten Herrn von links sein Selbstbildnis, Modell für das Kind unten links war sein Sohn.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Moschee El Cristo de la Luz

Toledo
Der 64 m² kleine, mit vier Säulen geschmückte islamische Gebetsraum entstand 999/1000; rund 200 Jahre nach seiner Errichtung wurde er durch eine Apsis im Mudéjarstil ergänzt und zur Kirche umfunktioniert. Bei Ausgrabungen 2006 kam unter dem christlichen Anbau eine Ruine aus westgotischer oder römischer Zeit zum Vorschein. So zeigt sich in dem kleinen Backsteinbau nahezu die gesamte Kulturgeschichte Spaniens.
Kastilien-La Mancha entdecken

Wissenswertes zu Kastilien-La Mancha

Der Routenplaner von ADAC Maps enthält viele sehenswerte Ausflugsziele wie die Hauptstadt Toledo oder die Theaterstadt Almagro mit ihrem historischen Theater. In Alcaraz lädt der historische Stadtkern mit seinen Renaissance-Gebäuden zum Bummeln ein. Wer das authentische Kastilien sucht, wird in der Mittelalterstadt Sigüenza fündig. Faszinierend sind die hängenden Häuser in der Altstadt von Cuenca.

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Reiseführer-Themen

Kleine kastilische Kultur-Geschichte

Siedler aus Afrika und Europa drückten Spanien ihren Stempel auf, Sprachen und Religionen ­kamen und gingen: Es ist eine abenteuerliche Geschichte. Um das Jahr 1000 v. Chr. begannen Iberer (vermutlich aus Nordafrika), Kelten und Phönizier einzuwandern. Die Keltiberer hinterließen nahe der Ortschaft El Tiemblo in der Provinz Ávila die geheimnisvollen ›Toros de Guisando‹, vier etwa im 3. Jh. v. Chr. aus Granit gefertigte Stierskulpturen. Ebenfalls in diesem Jahrhundert begann die Eroberung der Iberischen Halbinsel durch die Römer. Zu ihren architektonischen Hinterlassenschaften gehören neben zahlreichen Theatern und Tempeln auch das hervorragend erhaltene Aquädukt in Segovia. Der Niedergang der römischen Herrschaft in Spanien fiel in die erste Hälfte des 4. Jh. n. Chr. Verschiedene Völker wanderten über die Pyrenäen ein, die Westgoten setzten sich als Machthaber durch, Toledo wurde Hauptstadt und der Katholizismus Staatsreligion. Multikulturelles Mittelalter 711 überquerten die Mauren die Straße von Gibraltar, bis 716 eroberten sie die Iberische Halbinsel. Unter den neuen Herrschern galt das Gebot der Religionsfreiheit, und sie brachten reiches Wissen mit, z.B. in Bezug auf Konstruktionstechniken, Landwirtschaft und Geisteswissenschaften, sodass das Land eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte. Maurische Schätze der Weltgeschichte sind zwar die Alhambra und die Mezquita in Andalusien, doch auch in Zentralspanien erzählen Burgen afrikanische Geschichten: der ­Alcázar in Segovia, Kapellen wie in Alcalá de Henares oder viele andere Gebäude im Mudéjar-Stil. Dieser spanische Baustil entwickelte sich nach der Reconquista (Rückeroberung), als die islamischen Baumeis­ter blieben und für die christlichen Auftraggeber arabische Elemente einarbeiteten: hölzerne Kassettendecken, Backsteine, Keramik und Fliesen. Die Verdrängung der Mauren durch die Christen begann bereits im 8. Jh. in Nordspanien und dehnte sich bis ins 15. Jh. über die Halbinsel aus. Die neuen christlichen Reiche Kastilien und Aragón stiegen zu den bestimmenden Mächten auf. Den Grundstein für das vereinigte spanische Königreich legten Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón durch ihre Heirat 1469. Der multikulturellen Gesellschaft setz­ten die Reyes Católicos, die Katholischen Könige, ein Ende: Juden wurden vertrieben, Muslime zur Konversion gezwungen. Mit dem Fall Granadas 1492 verloren die Mauren ihre letzte Bas­tion auf der Iberischen Halbinsel. Im selben Jahr landete Kolumbus in der Karibik und bahnte den Weg für die Expansion nach Amerika. Das spanische Weltreich Karl I., ein Enkel von Isabella und Ferdinand, bestieg 1516 den spanischen Thron. Zusätzlich folgte er auf seinen Habsburger Großvater als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In dieser Funktion nann­te er sich Karl V. Madrid wurde 1561 spanische Hauptstadt, das Weltreich feierte bis tief ins 17. Jh. hinein sein Siglo de Oro (Goldenes Jahrhundert). Es florieren die Künste: Gegen Ende des 16. Jh. schafft El Greco in Toledo seine individuellen religiösen Werke und Porträts. Diego Velázquez stellt sich selbst und die Hofdamen 1656 in seinem Werk ›Las Meninas‹ zur Diskussion; sie hängen heute im Museo del Prado in Madrid. Auch die Architektur vollbringt Großes. Philipp II. lässt vor den Toren Madrids über einen Zeitraum von 20 Jahren einen Palast erbauen, dessen Ausmaße ungläubiges Staunen hervorrufen: El Escorial. Und 1605 erscheint das spanische Buch, das noch heute gerne zitiert wird: Miguel de Cervantes Saavedras ›Don Quijote‹.  Nach einem Erbfolgekrieg ging zu Beginn des 18. Jh. die Herrschaft von den Habsburgern auf die Bourbonen über. Zwischen 1804 und 1818 erreichten die meisten Kolonien in Lateinamerika ihre Unabhängigkeit, im gleichen Zeitraum besetzten napoleonische Truppen Spanien. Revolten, Revolutionen, Bürger- und Erbfolgekriege bestimmten die folgenden Jahrzehnte. Die Erste Republik hatte nur kurz Bestand (1873-74), 1898 verlor Spanien seine letzten großen Kolonien. 1923 putschte sich General Primo de Rivera an die Macht, 1931 wurde die Zweite Republik ausgerufen, König Alfons XIII. verließ das Land.  Spanien unter Franco Nachdem 1936 ein Bündnis linker Parteien die Parlamentswahlen gewann, führte General Francisco Franco einen Militärputsch an. Der drei Jahre dauernde Bürgerkrieg forderte ca. 500 000 Todesopfer. Deutsche Bomber zerstörten 1937 die baskische Stadt Gernika, noch im selben Jahr schuf Picasso das bis heute berühmteste Antikriegsgemälde (Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid). Ab 1939 beherrschte Diktator Franco das Land, das in Repres­sion, Isolation, kulturellem und sozialem Rückschritt sowie auch in wirtschaftlicher Not versank. Er erkor Juan Carlos, den Enkel von König Alfons XIII., zu seinem Nachfolger als absolutem Herrscher. Aufbruch in die Demokratie Sieben Tage nach Francos Tod 1975 wurde Juan Carlos König. Sofort erklärte er seine Absicht, die Demokratie einzuführen. Parteien und Gewerkschaften wurden zugelassen, politische Gefangene kamen frei, die föderative Staatsgliederung entstand. Die rasche Demokratisierung gilt weltweit als vorbildlich, doch sorgte die fehlende Aufarbeitung der Diktatur für Kritik und Leid. So wurden z.B. weder Identität noch Anzahl der ermordeten Regimekritiker exakt erforscht, vermutlich liegen bis heute über 100 000 Faschismusopfer in Massengräbern. In der Basilika des Valle de los Caídos wird am Grab des Diktators noch immer regelmäßig die Messe gelesen.  Ein Staatsstreichversuch frankistischer Militärs erschütterte 1981 die junge Demokratie. Durch energisches Auftreten und taktisches Geschick gelang es König Juan Carlos, den Putsch zu vereiteln. Movida Madrileña Spanien wurde Mitglied der NATO (1982) und der Europäischen Gemeinschaft (1986). Die Wirtschaft boomte, der Tourismus entwickelte sich prächtig, auch die ›Movida Madrileña‹ sorgte für Schwung: Madrider Studenten, Künstler und Intellektuelle feierten die neue Freiheit in Cafés, Nachtclubs und auf Festivals – v.a. im Stadtteil Malasaña. Ihr bekanntester Künstler ist der Filmregisseur Pedro Almodóvar. Die wilden Zeiten sind längst passé, die Wirtschaftskrise hat auch vor der Hauptstadt und dem stolzen Kastilien nicht haltgemacht; dennoch gibt es abseits der Touris­tenströme noch viel zu entdecken. Autonomiebewegung Katalonien Katalonien ist eine von 17 spanischen autonomen Regionen, die mit sehr unterschiedlichen eigenen Rechten ausgestattet sind. Der Streit um die Unabhängigkeit schwelt bereits seit Jahrhunderten und wird sicher noch anhalten, zumal Katalonien eine wirtschaftlich sehr starke Region ist und zum Haushalt Spaniens viel beiträgt.  
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Kastilien-La Mancha ist das größte Weinanbaugebiet der Welt. Von hier stammt der Rotwein Valdepeñas sowie Weißweine aus den Rebsorten Airén, Sauvignon Blanc, Macabeo und Petit Verdot. Gemüseeintöpfe (Pisto manchego), deftiges Schmorfleisch (Estofado) oder der Schafsmilchkäse Manchego sind typische regionale Spezialitäten.

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