Auf einem Tafelberg erhebt sich Gerace (2600 Einw.), ein Borgo mit bogenüberspannten Gassen, stillen Plätzen, alten Kirchen und Klöstern. Gerace wurde im 8. Jh. von Leuten aus Lokroi (Locri) gegründet, die vor den Sarazenen von der Küste in die Berge geflohen waren. Beim Bau der Kathedrale (11. Jh.) verwendete man Marmor- und Granitsäulen der antiken Tempel von Lokroi. Interessant sind auch die kleine byzantinische Kirche San Giovanello aus dem 11. Jh. und die 200 Jahre jüngere gotische Kirche San Francesco, deren Portal geometrische Ornamente schmücken. Im benachbarten Kloster des 16. Jh. informiert ein Besucherzentrum über den Nationalpark Aspromonte. Die Ausstellung ›Locri und die Magna Graecia‹ dokumentiert die griechische Besiedlung Kalabriens.