Alicudi

Alicudi, Italien
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Unter den Äolischen Inseln ist Alicudi auf der Karte die am westlichsten gelegene. Nördlich von Sizilien zu finden, hat die Vulkaninsel nur eine Größe von 5,2 km2. Alicudi ist damit die zweitkleinste bewohnte Insel des Archipels und wird nur von wenigen Touristinnen und Touristen als Urlaubsziel angesteuert.

Alicudi ist weitgehend autofrei

Im Routenplaner und der Alicudi-Karte von ADAC Maps ist schnell zu sehen, dass es auf Alicudi fast keine ausgebauten Straßen gibt. Stattdessen gibt es vornehmlich steile Maultierpfade und Wanderwege mit Treppenstufen, über die man die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele erreicht. Das bewährte tierische Transportmittel ist für die Bewohnerinnen und Bewohner völlig ausreichend.

Aussteiger- und vulkanisches Naturparadies

Ein Urlaub auf dieser Insel ist schon etwas Spezielles. Nur einige Hundert Einheimische lebten ursprünglich dort. Dazu kamen Menschen aus aller Welt, die sich auf Alicudi niedergelassen haben. Einige von ihnen zeigen Gästen als Reiseguides den besten Weg zum Krater. Die Insel verfügt über eine vielfältige Vegetation, da die vulkanische Erde sehr fruchtbar ist. Zu den Highlights bei einem Besuch gehört die Wanderung zum Aussichtspunkt Belvedere. Dort befindet sich auch die kleine Cappella di San Giuseppe.

Highlights & Sehenswertes

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Wissenswertes zu Alicudi

Fast alle Gäste erreichen den Fährhafen von Alicudi mit dem Tragflügelschiff. Im Hafen liegen ansonsten hauptsächlich die Boote der Einwohnerinnen und Einwohner. Zum Be- und Entladen der Schiffe gibt es einige wenige Autos, die sich aber ansonsten auf der Insel nicht nutzen lassen. Für den Transport von Einkäufen oder anderen Materialien sind vor allem die Maultiere zuständig.

Reiseführer-Themen

Geschichte: Magna Graecia - griechische Einflüsse in Süditalien

Ab dem 8. Jh. v. Chr. gründeten griechische Kolonisten Städte in Süditalien und prägten die Region mit ihrer Kultur so sehr, dass man sie bald Großgriechenland, Magna Graecia, nannte. Die griechischen Kolonisten fanden an den Küsten Süditaliens bessere Lebensbedingungen vor als in ihrer Heimat. In Kalabrien und der Basi­li­kata gründeten sie Städte wie Rhe­gion (Reggio Calabria), Sybaris (Sibari), Kroton (Crotone), Krimisa (Cirò), Lokroi Epizephyrioi (Locri) und Metapontion (Metapont).  Jede Polis war unabhängig und die Bürgerschaft selbst­bestimmt. Die Städte waren durch eine Ummauerung gesichert, ihr Zen­trum bildete die Agora, der Versammlungsplatz. Dieser war umgeben von Ratsgebäuden, Theatern und Tempeln. Wohnhäuser, Werkstätten, Brennöfen und Brunnen gehörten ebenfalls zum Stadtbild, wie archäologische Ausgrabungen bezeugen.  Einer der Griechen, der seine Heimat verließ, war Pythagoras. Er zog um 530 v. Chr. von der Insel Samos nach Kroton und hatte bald Schüler und Anhänger in ganz Süd­italien. Die Pythagoräer waren von der zahlenbasierten harmonischen Ein­heit der Welt überzeugt, strebten nach Harmonie in Leben und Gesellschaft. Ihr Leitgedanke war der Einkang von Mensch, Tier und Natur. Pythagoräer aßen kein Fleisch, brachten keine Tieropfer dar, verzichteten auf jeden Luxus. Als sie sich nach dem Sieg über ­Sybaris 510 v. Chr. gegen die Demokratisierung stellten – sie waren Anhänger der aristokratischen Oli­garchie und glaubten an Eintracht und Frieden durch Stabilität – mussten sie Kroton verlassen und gingen nach Me­ta­pont. Die Magna Graecia wurde damals Keimzelle der Philosophie, die Pythagoräer beeinflussten große Denker wie Platon, Aristoteles und He­ro­dot.  Im Laufe der Zeit gerieten die Griechenstädte in Konflikt mit italischen Völkern, mit Bruttiern, Lukaniern und Samniten. Das Römische Reich bot seine Hilfe an und konnte, auf Kosten der reichsten und mächtigsten Kolonie Taras (heute Tarent in Apulien), im 3. Jh. v. Chr. seinen Einfluss im Süden ausbauen. Nach dem Pyrrhischen Krieg (280-275 v. Chr.) eroberten die Römer das gesamte Gebiet der Magna Graecia. In den Folgejahren wurden Bevölkerung und Verwaltung romanisiert, die griechische Sprache wurde von Latein verdrängt.  Ab dem 6. Jh. gewann die griechische Kultur allerdings erneut an Einfluss in Süditalien. Rossano in der Sila Greca entwickelte sich zum ­Zentrum griechischsprachiger, lose organisierter orthodoxer Mönche. Viele der Basilianer­ genannten Glaubensbrüder lebten in Klöstern, gehörten aber keinem Orden an. Neue Basilianerklöster entstanden sogar noch während der Normannenzeit. Im 13. Jh. begann der wirtschaft­liche Niedergang, und da keine ­Erholung einsetzte, gaben die Ba­si­lianer im 16. Jh. den griechischen Ritus auf und übernahmen die Ordensregeln der Benediktiner.  Ein Zeugnis dieser Kultur, die griechisch-kalabrische Sprache, einst weitverbreitet, beschränkt sich heute auf Dörfer im Aspromonte wie Bolvo, Roghudi und Gallicianò.
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Häufig gestellte Fragen

Es gibt im Ort einen kleinen Laden, der die notwendigsten Dinge des täglichen Bedarfs sowie Lebensmittel verkauft.

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