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Bauwerke

Sint-Niklaaskerk

Diksmuide
Die gotische St. Nikolauskirche von 1333 mit zierlicher Turmspitze aus dem 18. Jh. wurde nach ihrer vollständigen Zerstörung im Ersten Weltkrieg originalgetreu wiederaufgebaut, um am vorletzten Tag des Zweiten Weltkrieg durch eine Brandbombe erneut schwer beschädigt zu werden. Bis in die frühen 50er Jahre des 20. Jh. restaurierte man dieses Gotteshaus. Die wertvolle, jahrhundertealte Innenausstattung und bedeutende Kunstschätze blieben zerstört, lediglich das Taufbecken aus dem 17. Jh. wurde rekonstruiert. Heute folgt das Innere einem modernen, strengeren Stil.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Beginenhof Sint-Godelieve

Diksmuide
Die Beginen waren fromme Frauen, die sich ab dem 12. Jh. zusammentaten und in einer Gemeinschaft in Beginenhöfen lebten. Es waren stille Orte, abseits der geschäftigen Straßen. Hinter einer Pforte breitet sich ein grüner Platz aus, umsäumt von einigen Häuschen und der Kirche. Dort gingen sie Tätigkeiten nach wie Handarbeiten, Backen von Hostien, der Tierzucht, der Krankenpflege. Der Beginenhof Diksmuide aus dem 13. Jh. wurde nach seiner Zerstörung im Ersten Weltkrieg originalgetreu wieder aufgebaut, Beginen zogen jedoch nicht mehr ein. Seit 1990 ist eine Einrichtung für geistig behinderte Erwachsene untergebracht. Im ›Huis van Juffrouw Sibylle‹ gibt es handgefertigte Dekorationsartikel, Keramik, Marmeladen, Säfte und Süßigkeiten zu kaufen. Eine kleine Ausstellung im ersten Stock informiert über die Geschichte des Beginenhofes.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ijzerturm Museum an der Ijzer

Diksmuide
Der Ijzertoren, der hohe Turm am Rand der Stadt, wurde erst in den 1960er-Jahren errichtet, als Ersatz für das 1946 mutwillig gesprengte Ehrenmal flämischer Soldaten, das Paxpoort daneben. Er hat die Form eines Kreuzes und trägt die Aufschrift AVV-VVK: ›Alles für Flandern - Flandern für Christus‹. Damit wollten die Erbauer ihre Position im flämisch-wallonischen Kultur- und Sprachenstreit stärken. Dieser Konflikt war nach dem Ersten Weltkrieg voll entbrannt. Die meisten einfachen Soldaten waren Flamen. Sie wollten sich nicht mehr damit abfinden, dass sie an vorderster Front kämpfen und fallen mussten, während die Wallonen als Offiziere die Befehle gaben - und das auch noch auf Französisch. Die jährlichen Wallfahrten sind ein Anzeichen für die fortwährende Wunde, die der ›Sprachenstreit‹ auch heute noch dem Land zufügt. Der Turm zeigt über 22 Stockwerke eine interaktive Ausstellung zu Krieg und Frieden. Von oben schweift der Blick über weites, friedliches Land.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Deutscher Soldatenfriedhof Vladslo

Diksmuide Vladslo
Soldatenfriedhöfe sind traurige Hinterlassenschaften des Ersten Weltkrieges überall in Flandern. Mehr als 25.000 junge Menschen liegen hier, Orte des Gedenkens bis heute. Einer von unzähligen Namen: Peter Kollwitz. Für den deutschen Militaire Begraafplaats bei Vladslo, auf dem er begraben liegt, schuf seine Mutter, die Bildhauerin Käthe Kollwitz, eine berührende Plastik: ein trauerndes Elternpaar mit einer untröstlich zusammengesunkenen Mutter und einem in sich erstarrten Vater.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Totengraben

Diksmuide Kaaskerke
2 km nordwestlich von Diksmuide ist am Ijzerufer ein Schützengrabensystem aus dem Ersten Weltkrieg erhalten geblieben, der Dodengang (Totengraben). An der Ijzerfront kam der deutsche Vormarsch zum Stehen. Interaktive Stationen, Fotos, Filme und Ausstellungsstücke erzählen vom Alltag der Soldaten in diesem zermürbenden Stellungskrieg.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Diksmuide

Diksmuide
Wer durch die Stadt an der Ijzer spaziert, vergisst leicht, dass sie nach dem Ersten Weltkrieg ein Ruinenfeld war. Doch wurden der Grote Markt, die Sint-Niklaaskerk und der Begijnhof Sint-Godelieve originalgetreu rekonstruiert. Der 1965 in Form eines Kreuzes am Stadtrand errichtete Ijzertoren zeigt über 22 Stockwerke eine interaktive Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Von oben schweift der Blick über das heute so friedliche Land.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Grote Markt

Diksmuide
Diksmuide war nach dem Ersten Weltkrieg nur noch ein Ruinenfeld. Doch die Flamen wollten sie nicht verloren geben, und so wurden der Grote Markt samt Rathaus und Butterhalle originalgetreu rekonstruiert und zum Urbild eines flämischen Marktplatzes.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

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